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Veröffentlicht am 04.07.2019

Keine Ahnung was ich davon halten kann

Die Intelligenz der Bienen
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Hmmmm … ich habe ein Buch über Bienen erwartet. In dieser Hinsicht wurde ich, trotz des Titels, stark enttäuscht. Vielleicht hatte ich auch ein falsches Bild von Randolf Menzel, dessen Namen ich zwar mit ...

Hmmmm … ich habe ein Buch über Bienen erwartet. In dieser Hinsicht wurde ich, trotz des Titels, stark enttäuscht. Vielleicht hatte ich auch ein falsches Bild von Randolf Menzel, dessen Namen ich zwar mit Bienen in Verbindung setze, nicht aber mit Neurobiologie.
Mein Fehler. Die Intelligenz der Bienen ist ein interessantes Buch, das zeigt wie Bienen denken und ihre Umgebung wahrnehmen. Menzel zeigt interessante Versuchsansätze und werte sie aus. Er zeigt was andere bereits vor ihm gefunden hatten (allen voran natürlich Karl von Frisch), wo ihre Fehler lagen und wo Beobachtungen falsch interpretiert wurden.
Es handelt sich aber (leider) um kein leicht verständliches Buch. Zu viel Wissenschaft, selten auf Anhieb verständlich für den Laien und daran ändern auch persönliche Anekdoten nichts.
Wer ein Buch über das Verhalten der Bienen erwartet wird enttäuscht werden. Für Laien ist es nur bedingt geeignet, da es zu wissenschaftlich ist, den reinen Wissenschaftler werden die eingestreuten Anekdoten stören.
Die Intelligenz der Bienen ist ein Buch das nicht weiß, wen es ansprechen soll und vielleicht dadurch zu viel will. Manchmal ist man mit den Inormationen überfordert.

Ich weiß nicht, was ich von dem Buch halten kann.
Ich habe mir beim Lesen schwer getan. Auf der einen Seite sind die Informationen über die Sinne der Biene sehr trocken, aber trotzdem interessant. Auf der anderen Seite sind die Anekdoten auflockernd, aber doch etwas fehl am Platze.
Es ist kein Buch, das ich weiter empfehlen würde, aber … es ist kein schlechtes Buch, nur weiß ich nicht, wie ich es einordnen soll. Irgend jemand wird bestimmt seine Freude daran haben

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein Buch nicht nur für Gartenfreunde

Das grüne Wunder
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Das grüne Wunder ist kein Buch, das sich ausschließlich an Gartenbesitzer wendet. Tatsächlich wird man hier nur wenige Gartentipps finden, aber dafür einiges erfahren, was im Garten passiert (sichtbar ...

Das grüne Wunder ist kein Buch, das sich ausschließlich an Gartenbesitzer wendet. Tatsächlich wird man hier nur wenige Gartentipps finden, aber dafür einiges erfahren, was im Garten passiert (sichtbar und verborgen). Einfach und anschaulich (mit tollen Bildern) wird das beschrieben, was täglich im Garten passiert, was aber meist unbemerkt geschieht, aber trotzdem wichtig ist.
Ina Sperl beschreibt und zeigt bekannte Zusammenhänge, aber auch neue und ungewöhnliche. Gibt Antworten auf Fragen, das Leben im Garten und wird von Experten (Wissenschaftlern) unterstützt, die noch mehr erklären und deutlich machen. Auf Fachbegriffe oder zu viel Fachsimplei wird verzichtet. Und wenn sich doch das ein oder andere unvermeidbare Fachwort einschleicht, findet man auch die einfache Erklärung dazu.
Erdhummel und Giersch (ich musste nachschlagen, was das ist, denn der Name war mir nicht bekannt, allerdings …. es ist eine Pflanze und nicht mein Fachgebiet, aber nachdem ich die Bilder gesehen habe erkannte ich den Giersch wieder) begleiten den Leser durch das ganze Gartenjahr.

Ein gelungenes Buch für Jedermann (egal ob Gartenbesitzer oder nicht).

Veröffentlicht am 29.05.2019

Spionage á la Agatha Christie

N oder M?
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Trotz der Spionagethematik liegt hier ein klassischer Christie vor, der allerdings ohne Mord und Totschlag auskommt (aber Verbrechen können vielseitig sein). Ein übersichtlicher Ort, eine übersichtliche ...

Trotz der Spionagethematik liegt hier ein klassischer Christie vor, der allerdings ohne Mord und Totschlag auskommt (aber Verbrechen können vielseitig sein). Ein übersichtlicher Ort, eine übersichtliche Anzahl an Verdächtigen und alles vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs, der zwar ständig präsent ist, aber doch als Kriegsschauplatz wenig Bedeutung hat.
Wichtiger ist das beschauliche englische Landleben und eine Gruppe Menschen, die mit dem Krieg offensichtlich nichts zu tun haben.
Agatha Christie bietet eine handvoll interessanter Charaktere, die mal mehr oder weniger offensichtlich der Spionage verdächtigt werden können und natürlich wird auch ein gewisses Maß an Spannung und Action geboten.
Miss Marple und Hercule Poirot kennt jeder, aber auch das Ehepaar Beresford müssen sich nicht hinter den großen Namen verstecken.
Und wer das Ehepaar noch nicht kennt ... der hat jetzt die Gelegenheit in einer gelungenen Neuübersetzung die Bekanntschaft zu machen.
Bei N oder M handelt es sich übrigens nicht um den ersten Auftritt der Beresfords. Auch wenn sie nicht so oft ermitteln wie etwa Miss Marple oder Hercules Poirot (und im Gegensatz zu diesen beiden Detektiven altern sie auch merklich ...)

Veröffentlicht am 28.05.2019

Nicht perfekt, aber gute Unterhaltung

Das Geheimnis der vier Briefe
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Hercules Poirot ist zurück und ich habe seine Rückkehr total verpennt.
Natürlich ist es nicht Agatha Christie, die den belgischen Schnüffler erneut Leben einhaucht, sondern eine erfolgreiche lebende Autorin, ...

Hercules Poirot ist zurück und ich habe seine Rückkehr total verpennt.
Natürlich ist es nicht Agatha Christie, die den belgischen Schnüffler erneut Leben einhaucht, sondern eine erfolgreiche lebende Autorin, die in die Fußstapfen der Queen of Crime tritt und sich dabei den größten aller Detektive vornimmt.

Und ich muss gestehen, teilweise gelingt es ihr mich vergessen zu lassen, dass es nicht Agatha Christie ist, die Das Geheimnis der vier Briefe geschrieben hat.
Man erkennt Poirot wieder, zumindest streckenweise und dann gibt es wieder Momente, wo er fremd und anders wirkt.
Im Großen und Ganzen ist es ein klassischer Agatha Christie-Roman, der natürlich auch mit einer Auflösung im Kreis der Verdächtigen endet. Aber ... das Ende des Falls hat mir nicht gefallen (aber das ist meine persönliche Meinung und ich kenne Personen, denen auch das Ende von MORD IM ORIENT EXPRESS nicht gefällt). Das heißt aber nicht, dass es schlecht ist, ich hätte mir nur ein anderes Ende gewünscht, eines, das etwas mehr Befriedigung zurück lässt (aber natürlich werde ich das Ende nicht verraten).
Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was hin und wieder etwas verwirrend ist. Dabei kommt leider das, was ich an den ursprünglichen Poirot-Romanen so mag, zu kurz: Der Blick eines oder mehrere Außenstehende auf den Detektiv. Das führt immer wieder zu Erheiterung, fehlt aber hier.
Dafür bekommt man ein besseres Gespür dafür, wie die Leute den Namen des Detektivs aussprechen oder schreiben. Immerhin ein kleiner Trost.

Fazit; Nicht perfekt, aber doch gut genug, um gut zu unterhalten.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Lieber ESC-Musik hören und Per Anhalter durch die Galaxis lesen

Space Opera
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Ich bin ein großer Fan sowohl von Douglas Adams, wie auch des Eurovision Song Contests. Von daher ist das Buch ja schon faste in Muss. Zumindest dachte ich das.

Aber man kann sich so täuschen. Tatsächlich ...

Ich bin ein großer Fan sowohl von Douglas Adams, wie auch des Eurovision Song Contests. Von daher ist das Buch ja schon faste in Muss. Zumindest dachte ich das.

Aber man kann sich so täuschen. Tatsächlich ist das witzigste am ganzen Buch der Name der Autorin und eine Szene (auf Seite 284/295). Der Rest ist uninspriert, nicht witzig und langweilig.

An Douglas Adams und seinem Anhalter kommt keiner ran und dabei hilft es auch nicht liebenswerte Weltraumflamingos, empfindungsfähige Viren oder zeitreisende Katzenbären auf die Bühne eines megagalaktischen Grand Prix zu werfen.

Ich habe mir am Anfang tatsächlich überlegt, das Buch abzubrechen.

Ich habe durchgehalten, aber ein Lesevergnügen war es nicht. Weder als Adams-Fan, noch als ESC-Fan. Und dabei mag ich skurrile Geschichten. Wenn sie unterhaltsam geschrieben sind.

Aber das war bei Space Opera nicht der Fall.

Die Sprache kam mir zu gekünstelt vor, die Aliens zu konstruiert und die Handlung ... nun ja .. da wurde ich nicht enttäuscht, etwas Großartiges habe ich nicht erwartet (das bietet der Anhalter auch nicht).

Schade, es hätte witzig sein können, zumal der ESC ja durchaus selbst sehr witzig sein kann ... und in diesem Fall witziger ist, als man es von diesem Buch behaupten kann ...
Für ESC-Fans bietet SpaceOpera Liedzitate aus der ESC-Geschichte ... ganz nett, aber kein Grund sich das Buch anzuschaffen.

Dann doch lieber ESC-Lieder hören und Per Anhalter durch die Galaxis lesen.

Ach ja ... ob es sich um den witzigsten SF-Roman seit Per Anhalter ist kann ich nicht beurteilen, ich kenne sonst keinen dieser Art ... Aber wenn das der Fall ist .... dann ist das sehr traurig.