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Veröffentlicht am 14.03.2019

Niedlich (geschrieben und gezeichnet)

Der kleine Waschbär Waschmichnicht
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Der kleine Waschbär Waschmichnicht hat nun Waschbären als Titelhelden. Waschbären sehen ja auf den ersten Blick sehr niedlich aus und Igor Lange hat besonders niedliche Waschbären geschaffen. Autorin und ...

Der kleine Waschbär Waschmichnicht hat nun Waschbären als Titelhelden. Waschbären sehen ja auf den ersten Blick sehr niedlich aus und Igor Lange hat besonders niedliche Waschbären geschaffen. Autorin und Illustrator ergänzen sich hervorragend, aber etwas anderes habe ich von den arsEdition-Büchern auch nicht erwartet. Bisher wurde ich in dieser Hinsicht nie enttäuscht (es gibt andere Dinge, die mich an den Büchern stören, aber das ist eher das Preis-Leistungsverhältnis, nicht der Inhalt).
Der Klappentext verrät schon sehr viel von der Handlung, und da das Buch nicht sehr dick ist, ist die Geschichte auch schnell gelesen (oder vorgelesen).
Das Buch wendet sich eher an die jüngeren Leser (oder sich Vorlesenlasser), die aktuell sicher die Problematik kennen. Waschen kann sehr unangenehm sein (oder sehr angenehm, je nach dem … ich habe da auch zwiespältige Erinnerungen, auch wenn diese schon etwas her sind).
Der kleine Waschbär Waschmichnicht ist ein wunderbares Buch zum Anschauen, Lesen und Vorlesenlassen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Köstlich

Unsterblichkeit ist auch keine Lösung
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Ich habe eine Vorliebe für abgedrehte, skurrile Geschichten und das Goethe-Schiller-Desaster klang ganz danach. Ich habe mich auch gut unterhalten, aber ... es hätte noch abgedrehter sein können. Andererseits ...

Ich habe eine Vorliebe für abgedrehte, skurrile Geschichten und das Goethe-Schiller-Desaster klang ganz danach. Ich habe mich auch gut unterhalten, aber ... es hätte noch abgedrehter sein können. Andererseits blieb die Geschichte so zumindest einigermaßen glaubhaft ... sofern man das von einer Geschichte erwarten kann, deren Hauptpersonen über 200 Jahre alt (und dabei nicht einmal Vampire ) sind.

Nun ja, Goethe und Schiller begeben sich auf Lesereise, wobei Schiller nur Beiwerk ist (jedenfalls hätte das Goethe so) und der Roman aus Goethes Sicht erzählt wird.

Die Lesereise durch den Harz ist ziemlich anstrengend (nachdem hauptsächlich vor Schülern gelesen wird, die genauso viel Interesse am WERTHER haben, wie die Lehrer, nämlich gar keines und Goethe kaum bekannt ist ... ach ja... Anfassen lässt er sich auch nicht), außerdem hat Goethe auch noch Probleme ganz anderer Art und daran ist die Politik nicht ganz unschuldig.

Es ist sehr unterhaltsam in Goethes Gedanken Welt eindringen zu dürfen und seine Meinung über seine Deutschen (wie er uns nennt) und Schiller zu erfahren.

Vieles wird nicht erklärt, oder vorausgesetzt, so sind die beiden uralten Knacker mit der modernen Technik durchaus vertraut und warum sie unsterblich sind (und Heine beispielsweise nicht) wird auch nur unzureichend erklärt. Aber, das spielt keine große Rolle.

Man hätte Goethe auch ohne Schiller durch den Harz reisen lassen können und das Desaster ist eher von kleiner Natur.

Aber ... man muss kein Goethe- oder Schillerkenner sein, um Spaß am Lesen zu haben. Es ist gut geschrieben, sehr abwechslungsreich und manchmal hat man durchaus Mitleid mit den Klassikern

Veröffentlicht am 07.03.2019

Enttäuschend

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
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Pferde und Menschen (mehr oder weniger) gleichberechtigt in (mehr oder weniger) friedlicher Koexistenz? Das erinnerte mich etwas an die Dinosaurier/Mensch-Konstellation von Dinotopia. Am Anfang fand ich ...

Pferde und Menschen (mehr oder weniger) gleichberechtigt in (mehr oder weniger) friedlicher Koexistenz? Das erinnerte mich etwas an die Dinosaurier/Mensch-Konstellation von Dinotopia. Am Anfang fand ich es auch etwas befremdlich mich in die Pferdewesen hinein zu versetzen. Bei den Zentauren klappte es ganz gut, aber diese haben noch menschliche Züge. Aber es gibt ja noch andere "Clans": Einhörner, Kelpie, Pegasus ...Der Zorn des Pegasus ist der Auftakt einer neuen Reihe und beginnt sehr vielversprechend. Pferdefreunde werden sicher ihren Spaß an den unterschiedlichen Clans haben. Gut geschrieben ist die Geschichte auch, aber ich war letzt endlich doch ein bisschen enttäuscht.Die Geschichte um Cavallon finde ich interessant, aber die aktuellen Ereignisse (wie sie im Buch beschrieben werden) konnten mich nicht fesseln. Auch wenn die Charaktere (Pferde und Menschen) gut beschrieben wurden, fehlte mir der Zugang. Einzig Lysanders Geschichte fand ich interessant, der Zentaur der als Chronist ausgebildet werden soll, aber doch lieber zeichnet statt zu schreiben.Kim Forrester gibt sich Mühe, sie beschreibt eine interessante Welt und haucht unterschiedlichen Kreaturen Leben ein.Nur ... es gibt zu viele handelnde Personen, die dem ganzen Roman etwas unübersichtlich erscheinen lassen, da die Kapitel recht kurz sind (und die Schrift etwas größer ist, so dass die 300 Seiten schnell gelesen werden können).Es passiert viel, man erfährt viel, aber ich habe den Eindruck, dass weniger mehr gewesen wäre. Eine Konzentration auf weniger Hauptpersonen hätte dem Buch nicht geschadet.Mag sein, dass die Zielgruppe (Leser zwischen 10 und 12) ihren Spaß daran haben werden, aber es gibt spannendere, fesselndere Bücher für diese Lesegruppe.Aber ... wer Pferde (Einhörner, Zentauren, Pegasus) mag, der wird seine Freude an diesem Buch haben.Band 2 erscheint bald, aber ich werde dieser Reihe nicht weiter folgen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Enttäuschend

Die Maus zum Gärtner machen
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Ach, wie ich sie vermisse … die guten alten Mrs Murphy-Romane. So sehr mich die ersten Bände auch fasziniert und ausnehmend gut unterhalten haben (siehe hier), so enttäuschend sind sie beiden letzten Bände ...

Ach, wie ich sie vermisse … die guten alten Mrs Murphy-Romane. So sehr mich die ersten Bände auch fasziniert und ausnehmend gut unterhalten haben (siehe hier), so enttäuschend sind sie beiden letzten Bände (Ist die Katze aus dem Haus; Die Maus zum Gärtner machen).
Ist tatsächlich die Luft raus? Oder fehlt mir der Übergang zwischen den ersten und den letzten Bänden?
Ich kann es nicht sagen, aber … etwas fehlt. Ich vermisse das alte Postamt und die belanglosen, aber manchmal hilfreichen Gespräche der Angestellten und Kunden, den Klatsch und Tratsch und die Leichtigkeit der Erzählweise, die den eigentlichen Kriminalfall unwichtig erscheinen lässt. Und nachdem man das Buch zu Ende gelesen hat, durfte man feststellen, dass man sich gut unterhalten gefühlt hat. Was will man von einem Buch mehr?
Nun, irgenwann scheint das aus den Mrs. Murphy-Romanen verschwunden zu sein. Das Leichte, Belanglose weicht langweiliger Belanglosigkeit, die Charaktere dienen fast nur noch als Stichwortgeber und die Tiere haben auch nicht mehr viel zu sagen. Es würde nicht auffallen, wenn die Katzen und Hunde gar nicht auftauchen würden und wenn die nervigen Rauchschwalben eine besondere Rolle haben sollten, so ist mir diese entgangen.
Leider ist die Fortführung der zweiten Zeitebene nicht unbedingt hilfreich. Statt der Ereignisse des 18. Jahrhundert hätte ich mir mehr aus dem 21. Jahrhundert gewünscht. Ich mag Susan, Harry und Coop, ebenso wie Mrs Murphy, Tucker und Konsorten. Aber in diesem Roman bekommen sie nicht die Rolle, die sie verdient hätten.
Sehr schade. Ach ja, der eigentliche Kriminalfall konnte mich auch nicht fesseln.
Ob da wieder was Besseres nachkommt, oder ob das das Niveau der nachfolgenden Fälle sein wird?

Veröffentlicht am 06.03.2019

Ein MUSS für Sherlock Holmes. Fans

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Man muss kein Sherlock-Holmes-Fan sein, um das Buch zu mögen. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf das Werk von Arthur Conan Doyle (und auch anderen Autoren seiner Zeit), aber die Zusammenhänge werden ausreichend ...

Man muss kein Sherlock-Holmes-Fan sein, um das Buch zu mögen. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf das Werk von Arthur Conan Doyle (und auch anderen Autoren seiner Zeit), aber die Zusammenhänge werden ausreichend erklärt, dass auch ein Doyle-Laie den Anschluss an die Handlung(en) nicht verliert. Und vielleicht greift er danach zu einem Buch des genialen Autors ...

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete spielt in zwei Zeitebenen, die scheinbar kaum etwas mit einander zu tun haben (sieht man davon ab, dass in beiden Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes eine Rolle spielen) und beide weisen interessante Charaktere und abwechslungsreiche Wendungen in der Handlung auf.

So richtig weiß man nie, ob die (ultimativen) Vermutungen stimmen, aber natürlich klärt sich alles und auch die Verbindung der beiden Handlungsstränge wird offensichtlich.

Der Roman ist spannend geschrieben und da jede Zeit ihr eigenes Kapitel hat, wird es auch nicht unübersichtlich. Es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen (selbst, wenn man es bereits zu Ende gelesen hat).

Eine absolute Empfehlung für Krimifans, Freunde von Sherlock Holmes/Arthur Conan Doyle und des Viktorianischen Zeitalters.