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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

Lesenswert und Informativ!

Die Reise unserer Gene
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Ich würde jetzt gerne behaupten, dass ich von Archäogenetik noch nie gehört habe und das Buch diesbezüglich eine Offenbarung für mich war und mich in eine mir neues Thema eingeführt hat.
Aber … dem ist ...

Ich würde jetzt gerne behaupten, dass ich von Archäogenetik noch nie gehört habe und das Buch diesbezüglich eine Offenbarung für mich war und mich in eine mir neues Thema eingeführt hat.
Aber … dem ist nicht so. Ich habe von Archäogenetik durchaus schon gehört und bin auch oberflächlich mit der Arbeit von Svante Pääbo und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) vertraut.
Ich will damit aber nicht sagen, dass mich das Buch gelangweilt hätte und ich alles vorher schon gewusst habe. Denn so ist es nicht. Einiges war mir bekannt aber ein Großteil der Informationen war mir neu. Und einige Kapitel fand ich (aus persönlicher Sicht) sehr spannend (obwohl das ganze Buch an sich sehr spannend und wissenschaftlich aktuell ist): Die Rolle von Haustieren (Pferden und Kühen hauptsächlich) und Krankheitserregern (diversen Bakterien wie Yersinia pestis, dem Pesterreger)
Das Buch ist wissenschaftlich so fundiert und aktuell, wie man es von einem Professor an einem Max-Planck-Institut erwarten kann. Trotzdem ist es verständlich geschrieben, so dass auch ein Laie, der von Archäogenetik keine Ahnung hat (wie vermutlich der Großteil der Leser dieses Buchs) versteht, um was es geht und auch die Entdeckungen und Erkenntnisse nachvollziehen kann. Vielleicht ist das der Zusammenarbeit mit dem Journalisten Thomas Trappe zu verdanken.

Die Reise unserer Gene ist eine Reise in unsere eigene Vergangenheit und zeit woher wir kommen und wer wir sind, bzw. wo wir unsere Verwandten finden können. Und dabei bekommt man sehr interessante unerwartete Erkenntnisse.
Migration ist kein neues Phänomen und glaubt man den Autoren des Buchs (und es fällt schwer es nicht zu tun), dann sind die Flüchtlingsströme der letzten Jahre harmlos (und vielleicht sogar genetisch bedeutungslos).

Wohin sich die Menschheit (und ihre Gene) entwickeln bleibt wohl Spekulation, aber der Blick in die Vergangenheit ist lesenswert genug.
Es zeigt woher wir kommen und was/wer wir sind (und dabei ist es egal ob Deutscher oder Europäer , mit und ohne Migrationshintergrund … denn unsere Wurzeln sind nicht immer da, wo wir sie vermuten … oder sie gerne hätten)

Veröffentlicht am 21.02.2019

Auch Kuscheltiere haben es schwer

Drei Helden für Mathilda
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Was wenn Kuscheltiere plötzlich lebendig werden? Nun die drei Helden aus Drei Helden für Mathilda sind einfach lebendig, Erklärungen dafür gibt es nicht, braucht es auch nicht. Zumindest für Kinder scheint ...

Was wenn Kuscheltiere plötzlich lebendig werden? Nun die drei Helden aus Drei Helden für Mathilda sind einfach lebendig, Erklärungen dafür gibt es nicht, braucht es auch nicht. Zumindest für Kinder scheint es nichts Ungewöhnliches zu sein, wenn Plüschtiere wie echte Lebewesen handeln. Und die Abenteuer von Affe, Löwe und Bär sind nicht nur liebevoll von Daniel Napp illustriert, der kleine Leser kann auch richtig mitfiebern, denn die drei erleben Ungeheuerliches und Gefährliches (wenn man ein Stofftier ist, aber wer möchte schon, dass das Lieblingsstofftier fast auseinandergenommen wird …). Grausam wird es nicht, aber immer wieder spannend. Auch Stofftiere können Abenteuer erleben.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Es geht besser ...

Überfallen
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Bisher habe ich noch keinen Roman von Kevin Hearne gelesen und meine bisherigen Berührungen mit dem eisernen Druiden beziehen sich auf Oberons blutige Fälle.
Nun ja, Anthologien zeichnen sich dadurch aus, ...

Bisher habe ich noch keinen Roman von Kevin Hearne gelesen und meine bisherigen Berührungen mit dem eisernen Druiden beziehen sich auf Oberons blutige Fälle.
Nun ja, Anthologien zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist sehr unterschiedliche Geschichten enthalten, sowohl von der Handlung (natürlich), als auch von der Qualität.
Insgesamt werden neun Geschichten präsentiert, aber überzeugt haben mich die wenigsten. Tatsächlich kann ich nur ein einziges Highlight nennen, und dabei handelt es sich nicht einmal um eine Geschichte um/von Atticus: Der Schwarze Mann vom Boora-Moor, erzählt von Erzdruide Owen Kennedy.
Und was die Beutelteufel anbelangt … nun ja, so sehr ich die kleinen Kerlchen auch mag, die Geschichte um den Ursprung der Devil Facial Tumour Disease (DFTD) und die Druidenheilung hat mich nicht überzeugt (und wäre auch etwas zu einfach)
Zu Beginn jeder Geschichte wird erklärt wer sie wann erzählt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich die entsprechenden Bücher kennen müsste.
Überfallen ist ein netter Kurzgeschichtenband, den man lesen kann, aber nicht muss und ob man ihn unbedingt lesen muss, um bestimmte Dinge aus dem Atticus-Universum zu verstehen, bezweifle ich (auch wenn ich es natürlich nicht sagen kann … noch kenne ich keinen der Romane).
Oberons blutige Fälle haben mir besser gefallen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Enttäuschend

Parasit ToGo
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Ich habe eine Vorliebe für skurrile Geschichten, auch wenn ich zugeben muss, dass ich meistens enttäuscht werde.
Meist klingt die Inhaltsangabe oder der Klappentext interessanter als der Inhalt es dann ...

Ich habe eine Vorliebe für skurrile Geschichten, auch wenn ich zugeben muss, dass ich meistens enttäuscht werde.
Meist klingt die Inhaltsangabe oder der Klappentext interessanter als der Inhalt es dann tatsächlich ist.
Ein Roman aus der Sicht eines Parasiten klingt schon sehr skurril und vielversprechend.
Der Roman hat mich enttäuscht. Ganz nett geschrieben, aber ich hatte Schwierigkeiten der Sichtweise des Parasiten zu folgen, die doch sehr menschlich war, zu menschlich für meinen Geschmack (aber anders hätte man den Roman wohl auch nicht schreiben können). Es ist eine Art Reisebericht von Körper zu Körper und die Schwierigkeiten, aber in manchen Dingen ging es mir zu schnell bzw. blieb mir zu oberflächlich (vor allem wenn ToGo in verschiedenen Tieren verweilte). Besonders witzig geschrieben ist die Geschichte auch nicht.
Ein vielversprechender Inhalt (für jemanden, der sich für Parasiten interessiert), aber die Umsetzung ist nicht so gelungen. Man hätte mehr daraus machen können. Weniger Wirte, mehr Handlung und vielleicht auch eine leichte Änderung in der Sichtweise des Parasiten, der doch allzu menschlich denkt, hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.
Parasit ToGo ist ein Roman, den man zwar lesen kann (schlecht geschrieben ist er nicht), aber man versäumt nichts, wenn man es nicht tut.
Eine skurrile Ausgangssituation in belangloser Verpackung, mehr nicht. Es gibt lustigere/skurrilere Geschichten.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Was man u. a. über Elefanten wissen muss

111 Dinge über Elefanten, die man wissen muss
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Muss man diese Dinge wirklich wissen? Nun ja, das Buch bietet so einiges über Elefanten und darunter sind zahlreiche interessante Fakten. Wer sich für Elefanten interessiert wird seine Freude daran haben. ...

Muss man diese Dinge wirklich wissen? Nun ja, das Buch bietet so einiges über Elefanten und darunter sind zahlreiche interessante Fakten. Wer sich für Elefanten interessiert wird seine Freude daran haben. Man erfährt viel über die Anatomie der Tiere, Zoohaltung, Unterschiede und Verwandtschaft. Auch einige geschichtliche Persönlichkeiten (u. a. Hannibals Kriegselefanten) werden vorgestellt.
Man erfährt wirklich viel über Elefanten (weitaus mehr als 111 Dinge) und von daher ist das Buch ein echter Wissensspeicher.
Nachdem die beiden Autoren dem Kölner Zoo sehr verbunden sind erfährt man auch einiges über den Zoo und seine Elefanten. Aber das sind nicht unbedingt Dinge, die man WISSEN muss.
Abgesehen davon ist das Buch jedem zu empfehlen der mehr über Elefanten wissen will. Kurz und einfach erklärt, mit schönen Bildern, bekommt man das, was das Buch verspricht …:
111 Dinge über Elefanten, die man wissen muss

Ach ja … Elefantenkaffee gibt es auch …