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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2019

Kurzweilig und gar nicht (so) kitschig

Schund und Sühne
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Ich habe Dostojewskys Schuld und Sühne nie gelesen, genauso wenig wie diverse Groschenromane (sieht man von Professor Zamorra und diverse SF-Reihen ab, aber das sind ja nicht wirklich megakitschige Fürstenromane).
Es ...

Ich habe Dostojewskys Schuld und Sühne nie gelesen, genauso wenig wie diverse Groschenromane (sieht man von Professor Zamorra und diverse SF-Reihen ab, aber das sind ja nicht wirklich megakitschige Fürstenromane).
Es spielt aber keine Rolle (Zu Schuld und Sühne gibt es genug bei Wikipedia zu lesen, Ähnlichkeiten zwischen diesem und den hier rezensierten Werk gibt es nicht, abgesehen von der Ähnlichkeit des Titels.
Der Klappentext war so abgedreht, da konnte ich nicht widerstehen können und habe das Buch über Netgalley angefragt und auch bekommen. Und dann fing ich an zu lesen. Ich wurde gut unterhalten, hatte aber immer das Gefühl, da geht noch mehr, das geht noch abgedrehter.
Anna Basener schreibt eine witzige Parodie auf Groschenromane und die beliebte Welt des Adels. Unterhaltsam geschrieben, besticht der Roman durch Situationskomik und abgedrehte Gespräche. Der Schund und der Kitsch werden auf die Schippe genommen ohne dass der Roman selbst zu Schund und Kitsch verkommt. Und ... Sex gibt es auch.
Schund und Sühne ist für alle die es (in leichter Form) etwas abgedreht haben wollen, die einmal die wahre Schlossluft schnuppern wollen (haha) oder sich einfach an den Standesunterschieden der beteiligten Personen ergötzen wollen.
Vielleicht hätte es noch abgedrehter sein können, vielleicht ist das aber auch genau richtig so, wie Anna Basener es geschrieben hat.
Kurzweilige Unterhaltung ist garantiert.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Kenntnisse in "Österreichisch" von Vorteil

Das Nischenviech
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Bisher kannte ich Ernst Molden nicht, und was seine musikalischen Leistungen anbelangt ist das auch nicht mein Geschmack. Man muss wohl Österreicher/Wiener sein, um mit dem Namen etaws anfangen zu können.
Trotzdem ...

Bisher kannte ich Ernst Molden nicht, und was seine musikalischen Leistungen anbelangt ist das auch nicht mein Geschmack. Man muss wohl Österreicher/Wiener sein, um mit dem Namen etaws anfangen zu können.
Trotzdem hat mich das Nischenviech neugierig gemacht (auch wenn ich die entsprechende Kolumne nicht kenne).
Als ich dann angefangen habe zu lesen wurde ich etwas an Unsere unbekannte Familie erinnert. Aber tatsächlich gibt es keine Gemeinsamkeiten und Das Nischenviech entwickelt sich zur unterhaltsamen Lektüre, die allerdings auch einige Kenntnisse der „österreichischen Sprache“ abverlangt.
Molden vermischt seine eigenen Gedanken und Erlebnisse mit Wissenswerten zur entsprechenden Tierart. Dabei beschränkt er sich (mit wenigen Ausnahmen) auf Tiere, die man (nicht nur vor der Wiener) Haustür findet. Darunter auch Bettwanzen, Kopfläuse und diverse andere Insekten. Die Beiträge sind kurz, aber unterhaltsam, teilweise witzig und immer mit einem gewissen Augenzwinkern geschrieben.
Kurzweilige Unterhaltung ist garantiert und der eine oder andere wird tatsächlich einen anderen Blick auf die eher ungeliebten oder weniger bekannten (und ignorierten) Tiere der Heimat bekommen.
Und ja, ich musste tatsächlich bei einigen Worten nach deren Bedeutung recherchieren … deutsch ist nicht gleich deutsch, aber auch das macht den Reiz dieses kleinen Buches aus: Lokalkolorit in Sprache und Beschreibung.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Wissenswertes über Dinosaurier ...

Ausgestorben, um zu bleiben
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Dinosaurier faszinieren seit Jahrzehnten und ich glaube nicht, dass sich das in der Zukunft ändern wird, auch wenn sich das Erscheinungsbild der „Schrecklichen Echsen“ (deren Namensgeber Richard Owens ...

Dinosaurier faszinieren seit Jahrzehnten und ich glaube nicht, dass sich das in der Zukunft ändern wird, auch wenn sich das Erscheinungsbild der „Schrecklichen Echsen“ (deren Namensgeber Richard Owens ursprünglich aber eine andere Übersetzung des Wortes im Auge hatte). Kinder und Erwachsene gleichermaßen sind von den ausgestorbenen Riesen (die es auch in kleiner Ausführung gibt) begeistert.
Wer erinnert sich nicht an die Jurassic Parc/Jurassic World-Filme, die ein gar schreckliches Bild der ausgestorbenen Echsen (oder was auch immer) zeichnen. Tatsächlich hat sich das Bild der Dinosaurier in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt.
Und um diese Wandlung geht es in Bernhard Kegels Buch. Er beschreibt die Anfänge der Dinosaurierforschung, verschweigt auch neuere Erkenntnisse nicht und schließt auch die Kulturgeschichte (Jurassic Parc et al) nicht aus.
Leicht und Anschaulich führt er in die Thematik der Saurierforschung ein, erklärt neues und wirft altes Wissen über Bord. Es mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem, wenn man mit einem ganz anderen Bild von Dinosaurieren augewachsen ist (ich werde nie das Bild eines im Wasser stehenden Sauropoden vergessen).
Ausgestorben, um zu bleiben ist ein informatives Buch, einfach verständlich und für jeden Dinosaurierfan interessant. Ein paar mehr Bilder, vielleicht auch ein farblicher Teil, hätten dem Buch gut getan, aber auch so ist es ein empfehlenswertes Buch, das neben bekannten Arten auch weniger bekannte, aber spektakuläre Dinosaurier vorstellt.
Und dazu ist kurzweiliges Lesevergnügen garantiert.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Dinosaurier!

Die ganze Welt der Dinosaurier
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Das Negative zuerst …. 15 Euro für 32 Seiten sind ganz schön teuer, aber das haben die Bücher von arsEdition so an sich (soweit sie mir vertraut sind und ich lese viele Bücher des Verlags …). Aber … das ...

Das Negative zuerst …. 15 Euro für 32 Seiten sind ganz schön teuer, aber das haben die Bücher von arsEdition so an sich (soweit sie mir vertraut sind und ich lese viele Bücher des Verlags …). Aber … das war es auch schon. Ich liebe dieses Buch. Es handelt sich um ein Bilderbuch mit ein bisschen Text, die Zielgruppe sind Kinder zwischen 4 und 6. Und es geht um Dinosaurier.
Eine kleine Rahmenhandlung führt in die Welt der Dinosaurier ein. Wundervolle Illustrationen machen den Text verständlich und vermutlich können sich Kinder Namen wie Parasaurolophus oder Micropachycephalosaurus ohne Probleme merken.
Die ganze Welt der Dinosaurier ist aber mehr als ein einfaches Bilderbuch. Manchmal wird der Leser auch gefordert und muss Gegenstände suchen oder Unterschiede erkennen.
Da werden auch die (Groß)Eltern gefordert.
Habe ich schon gesagt, dass ich das Buch liebe? Ja, das ist so. Abgesehen von Steinzeitmensch und Schabe sind die Dinosaurier (und andere) durchaus realistisch dargestellt, auf Verniedlichungen wird verzichtet.
So wird schon früh das Interesse an Dinosauriern geweckt und gefördert.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Potential für mehr, aber sehr unterhaltsam

Ein Affe an der Angel
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Ein Affe an der Angel ist ein schön illustriertes Buch für Kinder im empfohlenen Lesealter von 6 – 8). Darko „erlebt“ fantastische Abenteuer mit Tieren jeglicher Art, vom Brillenpelikan über die Mendesantilope ...

Ein Affe an der Angel ist ein schön illustriertes Buch für Kinder im empfohlenen Lesealter von 6 – 8). Darko „erlebt“ fantastische Abenteuer mit Tieren jeglicher Art, vom Brillenpelikan über die Mendesantilope zum Peruaner-Meerschweinchen und der Wüstenameise. Die Tiere an seiner Seite sind vertraut und doch ungewöhnlich, die Abenteuer kindgerecht, aber auch für Erwachsene (Vor)Leser unterhaltsam. Eine passende Illustration machen aus dem Buch ein schönes Geschenk zum vorlesen lassen und lesen lassen. Und nebenbei erfährt der kleine Tierfreund auch noch Wissenswertes über die Tiere aus Darkos Tierbuch.
Und es wäre noch viel Platz für weitere Abenteuer mit Darko und seinen Freunden.