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Veröffentlicht am 09.06.2022

Enttäuschend

Das geheime Leben der Tiere (Ozean) - Minik - Aufbruch ins weite Meer
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Vanessa Walder hat mit ihrer weißen Wölfin die Latte für diese Kinderbuchreihe schon sehr hoch gesetzt. Minik führt den jungen Leser nun in die Geheimnisse des Meeres ein und natürlich sind die Erwartungen ...

Vanessa Walder hat mit ihrer weißen Wölfin die Latte für diese Kinderbuchreihe schon sehr hoch gesetzt. Minik führt den jungen Leser nun in die Geheimnisse des Meeres ein und natürlich sind die Erwartungen hoch. Allerdings muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht überzeugt hat. Was mir gefallen hat waren die sachlichen Einschübe zwischen den Kapiteln mit Minik, die erklären woher Plastik kommt oder was Blaualgen sind. Erklärt wird tatsächlich sehr viel, aber Miniks Geschichte ist wenig überzeugend und wirkt auf mich nicht sehr realistisch. Auf wenigen Seiten wird gefühlt jedes Meeresproblem angesprochen, wobei ein sehr düsteres Bild der Welt entsteht. Natürlich haben wir ein großes Problem mit der Sauberkeit des Meeres und dem Schwund der Arten, nur wirkt das hier so, dass jegliche Hilfe zu spät ist. Ein sehr düsteres Buch das kaum Hoffnung auf Besserung macht. Ob das wirklich für Kinder geeignet ist? Natürlich erwarte ich auch keine Verniedlichung der Tiere, aber diese düstere Darstellung der Ozeane (mag sie auch noch so realistisch sein) für Leser ab acht? Das macht wenig Hoffnung.
Was mir auch wenig zugesagt hat war die Interaktion der einzelnen Tiere.
„In dieser realistischen und authentischen neuen Buchreihe tauchen Kinder in die spannende Welt der Tiere ein und entdecken sowohl die Schönheit der Natur, als auch ihre zahlreichen Gefahren.“ So wirbt der Verlag und ja, der Ozean in Minik ist realistisch und authentisch, aber zum einen merkt man kaum etwas von der Schönheit des Meeres, da es an jeder Ecke neue Gefahren gibt und zum anderen ist die Interaktion der Tiere nicht sehr realistisch. Minik kann sich mit Walen, Möwen und Kegelrobben unterhalten, nicht aber mit Menschen. Dabei gehören alle verschiedenen gruppen an und es ist unwahrscheinlich, dass sie sich auf Anhieb verstehen. Dadurch wird ein unterschied zwischen Menschen und Tieren gefördert, obwohl dieser nicht wirklich vorhanden ist, auch wenn das der eine oder andere so sehen möchte. In der Kommunikation zwischen anderen Spezies sollte aber begreiflich sein, dass sich Tiere unterschiedlicher Art nicht so unterhalten können, als wären sie von der selben Art. Und das schließt auch den Menschen ein.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Könnte mehr Spannung vertragen

Drachenkönigin
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Ich mag Drachen und China (bzw. Shanghai) ist ein interessantes Land (bzw. eine interessante Stadt). Charlotte Charonne erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, die mich dennoch nicht ganz berührte, da sie ...

Ich mag Drachen und China (bzw. Shanghai) ist ein interessantes Land (bzw. eine interessante Stadt). Charlotte Charonne erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, die mich dennoch nicht ganz berührte, da sie sehr viel Zeit benötigte um eine gewisse Spannung zu entwickeln. Zudem waren viele Dinge sehr vorhersehbar, die ebenfalls den Spaß an der Geschichte nahmen. Es gab einige Szenen, die etwas Potential aufwiesen, aber leider nicht die Erwartungen erfüllten. Es war meines Erachtens zu einfach an die Drachen zu gelangen und auch die Geschichte mit Jades Vater hätte man interessanter gestalten können.
Das größte Problem, das ich mit der Geschichte hatte waren aber zum einen die beiden Hauptprotagonisten, die mir ein bisschen farblos blieben (was vielleicht auch der Erzählweise aus Jades Sicht zu verschulden ist) und die Beschreibung von China/Shanghai. Diese nahm viel Platz ein, der durchaus berechtigt ist, aber leider die eigentliche Story in den Hintergrund geraten lies. Chine­sische Gegen­warts­kultur, Schattenkinder und Kindes­ent­führungen, ille­gale Medi­kamen­ten­tests … weniger wäre mehr gewesen.
So bleibt am Ende eine nette Geschichte, die einen Blick auf das moderne China ermöglicht und nebenbei mit ein paar Drachen und kreativen Ideen aufwarten kann. Aber so ganz hat mich die Geschichte nicht berührt, ich hatte mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Einhörner mal anders

Skandar und der Zorn der Einhörner
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Einhörner sind majestätische edle Wesen, die Regenbögen pupsen und selbst ihre Kacke ist regenbogenfarben. Außerdem sind sie edel und gut … tja … aber es geht auch anders und die dunkle Seite der Einhörner ...

Einhörner sind majestätische edle Wesen, die Regenbögen pupsen und selbst ihre Kacke ist regenbogenfarben. Außerdem sind sie edel und gut … tja … aber es geht auch anders und die dunkle Seite der Einhörner wird in SKANDAR UND DER ZORN DER EINHÖRNER gezeigt. Von Anfang an wird die Gefährlichkeit der Tiere betont und es ist erstaunlich, dass sich Kinder auf das Abenteuer einlassen solche gefährliche Wesen zu reiten und mit ihnen eine besondere Verbindung eingehen. Und es ist nicht allein damit getan, dass Einhörner Monster sind.
A. F. Steadman ist ein spannender Reihenauftakt gelungen, spannend von der ersten Minute, mit überraschenden Wendungen und beängstigenden Szenen. Geeignet für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren gleichermaßen wird ein rasantes Spektakel geboten, actionreich und einem Hauch von Magie.
Auch wenn es mal wieder eine Geschichte um eine magische Schule ist, so stehen die Einhörner und das alljährliche Chaosrennen im Mittelpunkt. Die Protagonisten sind liebevoll skizziert und je weiter der Leser in die Handlung vordringt, desto mehr Geheimnisse werden offenbart. Langweilig wird es tatsächlich nie und man will wissen wie es weiter geht.
Manche Dinge haben mich doch etwas überrascht und selbst angeblich vorhersehbare Dinge haben sich dann anders als erwartet entwickelt.
Das Hörbuch wird von Julian Horeyseck gesprochen, der den Geschehnissen die entsprechende Dramatik verleiht.

Wer Einhörner einmal anders erleben möchte (und vor allem die wilden Vertreter ihrer Art sind äußerst furchterregend) der sollte sich ein gemütliches Eckchen zum ungestörten Hören (oder Lesen) suchen.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Spannend

Tag der Asche
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Ich bin etwas skeptisch an das Buch heran gegangen. Die letzten beiden Bücher von Grangé haben mir nicht gefallen und ich war der Meinung, dass ich vielleicht doch ein etwas verklärtes Verhältnis zu DIE ...

Ich bin etwas skeptisch an das Buch heran gegangen. Die letzten beiden Bücher von Grangé haben mir nicht gefallen und ich war der Meinung, dass ich vielleicht doch ein etwas verklärtes Verhältnis zu DIE PURPURNEN FLÜSSE habe. Nachdem ich dann auch viele eher weniger positive Kritiken gelesen habe waren meine Erwartungen eher gering. Aber ... ich wurde gut unterhalten. Ich bekomme wieder das Gefühl, dass Grangé doch nicht so schlecht geworden ist wie ich befürchtet habe, vielleicht liegt es aber auch an Niémans, von dem ich schon lange nichts mehr gelesen habe und den ich in guter Erinnerung habe (und auch in der TV-Serie DIE PURPURNEN FLÜSSE sehr authentisch finde). Niémans ist so wie ich ihn erwartet habe und zusammen mit seinen weiblichen Partnern ist er eines der Highlights des Buchs. Die Gegend und die Handlung (Weinlese und Elsass) versprechen Urlaubsflair, eine Sekte verspricht geheimnisvolles. Und genau das habe ich bekommen. Es gibt ein paar Morde, aber man hat nicht den Eindruck, dass die Brutalität des Verbrechens im Vordergrund steht und die Leichen detailliert beschrieben werden. Grangé kann anders und diese brutale Beschreibungen gefallen mir weniger. Hier ist weniger mehr und das hilft der Story, die, das gebe ich zu, am Anfang nicht sonderlich spektakulär daherkommt, sich aber wie eine Zwiebel entwickelt und immer mehr Schichten offenbart. Spannend und geheimnisvoll ... und sehr kurzweilig.
Grangé kann anders, aber das was manchmal sehr zäh daherkommt wird hier eher komprimiert und sorgt dafür, dass der Leser am Ball bleibt, bis zum schnellen Ende.
Mir hat TAG DER ASCHE gut gefallen, ein Thriller nach meinem Geschmack. Auch wenn ich einige Szenen etwas kurz fand (aber ich würde die Spannung nehmen, wenn ich verraten würde, welche, aber soviel sei gesagt: Sie häufen sich gegen Ende des Buchs)

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Typisch Helen Harper

Magic Sparks
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Helen Harper hat mich bisher nie enttäuscht, sowohl ihre Hex-Files als auch Blood Bound haben mich fasziniert. ich mag den Schreibstil der Autorin, die zum einen sehr witzige Szenen heraufbeschwören kann, ...

Helen Harper hat mich bisher nie enttäuscht, sowohl ihre Hex-Files als auch Blood Bound haben mich fasziniert. ich mag den Schreibstil der Autorin, die zum einen sehr witzige Szenen heraufbeschwören kann, aber auch knisternde Romantik und spannende Action.
Mit MAGIC SPARKS gelingt Helen Harper wieder ein interessantes Serienauftakt, der genau das bietet, was man aus ihren anderen Reihen kennt. Natürlich ist Emma, die Protagonistin etwas besonderes, das merkt der Leser spätestens dann nachdem sie entstorben ist (wie es so schön heißt). Aber was sie ist, weiß sie nicht (und demnach auch der Leser nicht, es darf gerätselt werden) und das macht den Reiz dieses Buchs aus (und ich bin gespannt wie lange es dauert bis dieses Geheimnis gelöst wird). Harpers Charaktere (Emma und Lucas) sind sympathisch (und wer weiß wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt, bisher ist sie jedoch nur rein „beruflich“ und alles andere als romantisch … ).
Emmas Suche nach ihrem Mörder ist ziemlich interessant und offenbart dem Leser auch einiges über die Welt der Werwölfe. Er lernt dabei genauso wie die teilweise sehr ahnungslose Protagonistin, die mit ihrer Hilflosigkeit dennoch weit kommt und manchmal zeigt welche Kräfte in ihr stecken. Diese Suche wurde interessant gestaltet, allerdings gebe ich zu, dass mir die Auflösung nicht so gefallen hat (und auch nicht das Schicksal ihres Mörders). Das fand ich dann doch etwas einfallslos.
Trotzdem bin ich begeistert von Magic Sparks und freue mich auf die Fortsetzungen. Der Weg ist das Ziel, und bis es zur Auflösung kommt wird der Leser mit Spannung und Witz belohnt. Freunde von Urban Fantasy (und Helen Harper) sollten das Buch auf jeden Fall lesen.

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