Profilbild von MartinS

MartinS

Lesejury Star
offline

MartinS ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MartinS über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

Insektenforschung leicht gemacht

Insektenwelt für Ahnungslose
0

Insektenwelt für Ahnungslose mag wie ein Kinderbuch daherkommen und es animiert diese auch mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und einen genaueren Blick auf unsere sechsbeinigen Mitbewohner zu werfen. ...

Insektenwelt für Ahnungslose mag wie ein Kinderbuch daherkommen und es animiert diese auch mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und einen genaueren Blick auf unsere sechsbeinigen Mitbewohner zu werfen. Und diese findet man fast überall (trotz Insektensterbens, man muss nur wissen wo). Aber Vero Mischitz’s Buch eignet sich auch für Erwachsene, die bisher eher ignorant durchs Leben gegangen sind und neben Bienen, Fliegen, Käfer und Ameisen wirklich ahnungslos in Bezug auf die Insektenwelt sind und für die es keinen Unterschied macht ob Spinne oder Insekt (beides eklig, wenn es kein Schmetterling ist).
Vero Mischitz nimmt den Ahnungslosen (Alter egal) mit auf eine leicht verständliche, gut bebilderte Reise. Sie gibt Tipps was man für die Insektenbeobachtung braucht, was man beachten muss und wo und wann man welche Insekten findet (und man müsste nicht einmal das Haus verlassen …). Außerdem zeigt sie woran man die bekanntesten Insektengruppen erkennt und stellt einige bekannte (und weniger bekannte) Vertreter dieser Gruppen vor. Viele Bilder, erklärender Text … und tatsächlich dürfte der anfänglich Ahnungslose danach mehr über Insekten wissen als vorher.
Bücher wie dieses brauchen wir, denn es zeigt, dass wichtige Inhalte einfach erklärt werden können. Kindgerecht mag es sein, aber auch der Erwachsene sollte nicht scheuen auf dieses Buch zurück zu greifen. Es ist kein Bestimmungsbuch, es beschränkt sich eher auf den Teil, der in Bestimmungsbüchern immer zu kurz kommt (verständlicherweise).
INSEKTENWELT FÜR AHNUNGSLOSE ist ein Buch für jeden, der mehr über Insekten wissen möchte, aber selbst der Insektenkenner wird seine Freude haben (und wenn es nur darum geht, die lustigen oder detailgetreuen Bilder anzusehen)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 20.04.2022

Überzeugende Fortstezung

Papier & Blut
0

Auch der zweite Teil der Chronik des Siegelmagiers konnte mich überzeugen. Es ist eine amüsante und spannende Reise nach Australien und die keltische Mythologie. Al und seine Freunde sind ein gut funktionierendes ...

Auch der zweite Teil der Chronik des Siegelmagiers konnte mich überzeugen. Es ist eine amüsante und spannende Reise nach Australien und die keltische Mythologie. Al und seine Freunde sind ein gut funktionierendes Ensemble, von dem ich gerne mehr lesen würde. Auch hoffe ich, dass man von Gladys, die schon viel Scheiße erlebt hat (allein der Name ist schon .... witzig!!!!) und Roxanne (über die ich nicht mehr verraten werde, aber mir ist dieser Charakter sehr sympathisch geworden und ich fände es schade, wenn sie nicht mehr auftauchen würde). Worauf ich allerdings verzichten hätte können, auch wenn er für diese Story (leider) wichtig ist und Fans von Atticus das vielleicht anders sehen, ist der Eiserne Druide. Er nimmt mir zu viel Platz in der Geschichte ein und Al, der SIEGELagent hat es nicht verdient auf den zweiten Platz verdrängt zu werden. Schon gar nicht in einem Buch, dessen Hauptfigur er sein sollte. In diesem Fall wäre weniger Atticus besser gewesen.
Aber abgesehen vom Eisernen Druiden bietet auch dieser Band das was man bereits aus dem Vorgänger kennt: Es ist eine Freude Al und seine Freunde zu beobachten und ihren Wortgefechten zu lauschen. Kurzweilig, spannend mit sympathischen Charakteren und was die Story angeht wird auch einiges geboten ... lustige Monsterkreationen und ein fast episches Gemetzel. Vielleicht kommen auch die nachfolgenden Siegelmagier ohne Atticus aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2022

Gelungener Serienauftakt

Das zersplitterte Land
0

In seiner neuen Serie entführt Karsten Zingsheim den Leser in eine asiatisch angehauchte Welt der Magie, der Philosophie und der Kampfkunst. Wuxia aus Deutschland. Und es funktioniert ganz gut. Karsten ...

In seiner neuen Serie entführt Karsten Zingsheim den Leser in eine asiatisch angehauchte Welt der Magie, der Philosophie und der Kampfkunst. Wuxia aus Deutschland. Und es funktioniert ganz gut. Karsten Zingsheim beschreibt seine Welt sehr genau und es fällt dem Leser nicht schwer sich zurecht zu finden. Die Welt von Tiger and Dragon (oder vergleichbarer Filme) wird so im Kopf lebendig und wer Schwierigkeiten mit den asiatischen Bezeichnungen hat der findet sich schnell mit Hilfe des Glossars zurecht. Der Autor lässt sich Zeit mit seinen Beschreibungen, aber das sorgt für die entsprechende Atmosphäre. Erzählt wird die Geschichte eines Akrobaten und einer Gelehrten, beide noch am Anfang ihrer Karrieren. Die Charaktere wirken sympathisch, obwohl mich die Geschichte von Zenchi am Anfang nicht überzeugen konnte und erst im Laufe des Romans habe ich mich auch mit Zenchi anfreunden können, während Amaya von Anfang an mein Herz erobert hatte. Auch die weniger wichtigen Charaktere wirken authentisch und fügen sich harmonisch in das Ambiente des zersplitternden Landes ein. Das zersplitterte Land - Das Buch Wuji ist ein gelungener sehr kreativer Serienauftakt, der sich am Anfang vielleicht ein bisschen zu viel Zeit mit der Vorstellung der Welt lässt (was aber vielleicht auch nicht unbedingt zum Nachteil der Geschichte ist), am Ende aber für den Leser keine Enttäuschung darstellt.
Man darf gespannt sein welche Abenteuer Zenchi und Amaya noch erleben werden. Karsten Zingsheim kann mehr als nur Urban Fantasy und legt hier ein geschriebenes Wuxia-Fest vor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2022

Amüsant und Spannend

Der Tote aus Zimmer 12
0

DER TOTE AUS ZIMMER 12 ist der zweite "Fall" der Lektorin/Hotelbesitzerin Susan Ryeland. Und das Konzept ist vergleichbar mit DIE MORDE VON PYE HALL. Es gibt ein Verbrechen und neben der Handlung aus der ...

DER TOTE AUS ZIMMER 12 ist der zweite "Fall" der Lektorin/Hotelbesitzerin Susan Ryeland. Und das Konzept ist vergleichbar mit DIE MORDE VON PYE HALL. Es gibt ein Verbrechen und neben der Handlung aus der Gegenwart spielt auch ein ATTICUS PÜND-Roman eine Rolle. Diesmal handelt es sich allerdings um einen bereits veröffentlichten (aber Autor Alan Conway ist immer noch tot). Und trotzdem ... angeblich findet man die Tat eines Verbrechens, welches bis in die Gegenwart seine Spuren hinterlässt, in Conways dritten Roman, der sich von wahren Begebenheiten inspirieren ließ. Und so beginnt eine unterhaltsame Spurensuche zwischen den Zeilen, die auch den Leser nicht verschont. Romanpersonen werden verglichen und Motive gesucht.
Hinter den Morden von Pye Hall muss sich der Tote aus Zimmer 12 nicht verstecken. Eine (bzw. zwei) spannende Handlung sorgt für amüsanten Lesespaß, wobei ich diesmal nicht selbst gelesen habe sondern mir die Geschichte vorlesen ließ. Spaß hat es trotzdem gemacht.
Die Charaktere (egal ob "real" oder im Pünd-Roman) sind vielschichtig und wirken authentisch (obwohl sie hin und wieder auch etwas übertrieben dargestellt sind, vor allem im Roman). Ein bisschen schreibt Anthony Horowitz hier wie Agatha Christie, wobei er mit seinen zwei Geschichten dem klassischen Krimi noch ein Sahnehäubchen aufsetzt, auch wenn er nichts anderes macht als bei den Morden von Pye Hall. Ich frage mich wie lange das Konzept noch funktioniert und wie lange er es fortsetzen will. Im Moment würde ich gerne mehr von Susan und Pünd lesen/hören.
Die Umsetzung des Hörbuchs ist gut gelungen. Der Pünd-Roman wird souverän von Volker Hanisch gelesen, Susans Part übernimmt Katja Danowski. Dadurch wird der Hörer nicht verwirrt wenn er längere Pausen einlegt. Man findet schnell in die entsprechende Geschichte hinein.
Egal ob Hörbuch oder Buch, für Freunde klassischer Krimis ein absolutes Muss. Der Fall ist zwar abgeschlossen aber einige Hinweise auf den letzten Conway-Roman versteht man nur, wenn man DIE MORDE VON PYE HALL kennt. Aber das sollte man sowieso.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2022

Ein persönlicher Blick auf Wale

Walfahrt
0

Ein Deutscher auf den Spuren der Wale … und dabei geht es auf amüsante Art und Weise und sehr packend geschrieben nicht nur um Whalewatching, bzw. dem Beobachten von Orcas, was wohl der Auslöser für die ...

Ein Deutscher auf den Spuren der Wale … und dabei geht es auf amüsante Art und Weise und sehr packend geschrieben nicht nur um Whalewatching, bzw. dem Beobachten von Orcas, was wohl der Auslöser für die WALFAHRT war. Während der Autor über die Weltmeere ihre Küsten schippert um Orcas, Buckelwale und Ähnliches zu sehen (und enttäuscht ist, wenn es sich „nur“ um „normale“ Delfine handelt) erfährt der Leser einiges über die Entwicklungsgeschichte der Wale, den Walfang (den man in Bezug auf Wale nie vermeiden kann, und der auch heute noch ein wichtiges Thema ist), Whale- und Birdwatching und natürlich viel über verschiedene Walarten und einige Wissenschaftler, die ihr Leben den großen Meeressäugern gewidmet haben. Verhaltensweisen und Richtlinien, die es beim Whalewatching zu beachten gibt (und die nicht unbedingt selbstverständlich sind) fehlen natürlich auch nicht.
Ein Buch, das unterhaltsam und informativ zugleich ist und ein Verständnis für die größten Lebewesen aller Zeiten (zum bisherigen Stand der Wissenschaft …). weckt.
Was mich allerdings ein bisschen gestört hat und was für mich nicht nachvollziehbar ist: Warum müssen Vögel mit ihren englischen Namen benannt werden, obwohl es deutsche Bezeichnungen dafür gibt. Mag sein, dass sie etwas ungünstig gewählt sind (wie es u. a. am Beispiel der Trottellumme erwähnt wird), aber es gibt die deutschen Namen und man sollte sie auch verwenden. Verständlicher wären dann noch die wissenschaftlichen Bezeichnungen. Dass sich die Bezeichnung Puffin für den Papageitaucher einbürgert verstehe ich ebenso wenig, denn in meinen Augen ist die englische Bezeichnung nichtssagend und unter einem Papageitaucher kann man sich doch mehr vorstellen.
Abgesehen davon ist das Buch jedem Walfan zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover