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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Süße Story

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Das romantische Cover in diesem warmen Gelb, dazu die verspielten Details: Das Buch schreit förmlich nach Wohlfühllektüre.
Doch tatsächlich ist es deutlich tiefgründiger, als man zu Beginn erwarten würde. ...

Das romantische Cover in diesem warmen Gelb, dazu die verspielten Details: Das Buch schreit förmlich nach Wohlfühllektüre.
Doch tatsächlich ist es deutlich tiefgründiger, als man zu Beginn erwarten würde. Im Fokus steht Janice, eine verheiratete Frau mittleren Alters, die sich als Putzfrau einen Namen gemacht hat und bei einer doch recht illustren Kundschaft nicht nur für Ordnung sorgt. Im Grunde ist sie viel mehr als eine Reinemachfrau, sie verbringt Zeit mit ihnen, hört ihnen zu und gibt ihnen ein gutes Gefühl. Kurz um, sie ist die gute Seele, die sich selbst aufopfert, um anderen zu helfen. Allerdings fehlt ihr manchmal ein wenig Biss und das nötige Selbstwertgefühl, um für sich selbst einzustehen. Wenn sie jedoch in die Geschichten anderer abtaucht, kann sie dem Alltag entfliehen und muss sich eben nicht mit sich selbst auseinandersetzen ...
Dass es sich bei diesem Buch um einen Entwicklungsroman handelt, wird schnell klar. Und tatsächlich gewann für mich der Roman an Qualität, als diese Entwicklung beginnt. Der Anfang zog sich für mich ein wenig und ich hatte des Öfteren Schwierigkeiten, nachzuvollziehen, wie man tatsächlich so wenig Selbstwertgefühl haben kann. Aber nun gut, Menschen sind ja verschieden. Mit Mrs B. kommt Leben in die Bude und sie wirbelt so einiges durcheinander. Plötzlich kommt Humor ins Spiel und man hat das Gefühl, jemand hätte plötzlich die Farben aktiviert und den Grauschleier entfernt. Tatsächlich ist die Story relativ vielschichtig und je weiter man sich auf die Erzählung einlässt, desto tiefer kann man vordringen und komplexe Beziehungsmuster und etwaige Parallelen nicht nur bei den Charakteren der Geschichte entdecken.
Alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten und mit der Zeit auch in seinen Bann geschlagen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Ein rasantes Abenteuer

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, war ich mir nicht sicher, was ich von der Story halten soll. Die Welt, in die ich eintauchte war so düster und fremd. Doch je mehr ich las, desto mehr wurde ich ...

Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, war ich mir nicht sicher, was ich von der Story halten soll. Die Welt, in die ich eintauchte war so düster und fremd. Doch je mehr ich las, desto mehr wurde ich Teil dieses Abenteuers und desto mehr nahm es mich gefangen.
Sprachlich versteht sich der Autor darauf, nicht nur die Handlung zu erzählen, sondern Bilder vor dem inneren Auge zu schaffen. Er erzeugt mit den Worten eine ganz besondere Atmosphäre, die einen nach und nach immer stärker in den Bann zieht. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Geschwister Rachel und Robert, deren Schicksal es ist, ein ganz besonderes Buch vor dem kinderhassenden Tyrann Malstain zu verstecken. Gelingt es ihnen nicht, droht ... Nun ja, das solltet ihr besser selbst herausfinden. Es lohnt sich, denn auch wenn der Klappentext von einem Buchgeschenk spricht, ist das nicht ganz die Wahrheit ... Glaubt mir, die Story ist nicht nur geheimnisvoll, sondern auch überaus spannend und durchaus gefährlich. Also nichts für schwache Nerven und zartbesaitete Gemüter. Solltet ihr allerdings auf actionreiche Missionen, Mysterien und Geheimnisse stehen, seid ihr bei diesem Buch genau richtig.
Mich hat das düstere Szenario ein wenig an die Zeit des dritten Reichs erinnert. Okay, nicht ganz so dramatisch, dennoch weist es einige Parallelen auf – allerdings auf das Alter der Leserschaft heruntergebrochen. So gibt es neben dem Unterhaltungsfaktor auch noch eine gewisse Moral der Geschichte und man lernt, wie wichtig es ist, mutig zu sein und für sich und andere einzustehen. Ich finde, das Buch ist eine tolle Lektüre, nicht nur für junge Buchfreunde.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Grandiose Mischung aus Fakten und Fiktion

Die Schwarze Königin
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Ich liebe Vampire, mit ihnen kam meine Buchvernarrtheit. Somit war klar, ich muss das neue Werk des Fantasy-Urgesteins Heitz lesen. Die Erwartungen waren hoch und, soviel sei vorweggenommen, sie wurden ...

Ich liebe Vampire, mit ihnen kam meine Buchvernarrtheit. Somit war klar, ich muss das neue Werk des Fantasy-Urgesteins Heitz lesen. Die Erwartungen waren hoch und, soviel sei vorweggenommen, sie wurden nicht enttäuscht.
Bereits in anderen Büchern konnte mich Markus Heitz mit seiner genialen Mischung aus historischen Fakten und Fiktion begeistern. Reale Begebenheiten und Mythen in ein fantastisches Gewand zu kleiden, liegt ihm, was er bei seinem neusten Werk einmal mehr bewiesen hat – von seiner Sprachfertigkeit ganz zu schweigen.
Aber mehr zur Story. Aufgeteilt ist die Handlung in zwei Zeitlinien, die eine spielt in der Gegenwart, die andere führt uns ins Hochmittelalter an den Hof König Sigismunds. Doch der ist eher eine Art Sidekick, seine zweite Frau Barbara von Cilla und ihr Verbündeter Vlad Dracul stehen im Mittelpunkt der Geschichte und nehmen uns mit auf ihre Mission, dem Treiben der Untoten endgültig ein Ende zu setzen. Doch nicht nur die Erzählungen aus vergangenen Zeiten halten einen in Atem, auch Lens Erlebnisse in der Gegenwart haben eine gewisse Sogwirkung, die einen nicht mehr loslässt. Seite um Seite tauchen wir tiefer hinab in den Sumpf der vampirischen Machenschaften und die Gefahr die davon ausgeht. Sehr viel mehr möchte ich euch von diesem actiongeladenen Abenteuer nicht verraten, vielleicht noch, dass ein paar Bekannte aus einer anderen Reihe kleine Gastauftritte haben, was mich sehr gefreut hat, aber den Rest solltet ihr unbedingt selbst entdecken. Und das sage ich nicht nur, weil mein Herz bei den vielen Episoden aus meiner Heimatstadt Konstanz höherschlug. Nein, wie er Vlad Dracul und die sagenumwobene Königin in seine Story verwoben hat, ist grandios. Ganz großes Kino. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Vampire mögen und düstere Fantasy mit historischem Hintergrund mögen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Hammerbuch

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Bei diesem Buch sticht zuerst die Optik ins Auge und begeistert auf ganzer Linie. Was für ein Cover?! Man möchte es die ganze Zeit betrachten und auch der Farbschnitt ist wirklich gelungen. Doch konnte ...

Bei diesem Buch sticht zuerst die Optik ins Auge und begeistert auf ganzer Linie. Was für ein Cover?! Man möchte es die ganze Zeit betrachten und auch der Farbschnitt ist wirklich gelungen. Doch konnte der Inhalt mit der Begeisterung über den visuellen Eindruck mithalten? Absolut, auch wenn es ein paar Kritikpunkte gibt, die mich persönlich gestört haben.
Zuerst einmal zum Stil. Sprachlich trifft die Autorin einen lockeren Ton. Man kann sich leicht in die Welt und deren Besonderheiten eindenken, wird mitgerissen, wenn es zur Sache geht, und kann sich auch gut in die Figuren einfühlen. Hier muss ich jedoch für mich persönlich erste Abstriche machen, denn mir war dieses ewige Hin und Her mit dem Love Interest zu viel. Besonders mit Protagonistin Eden hatte ich immer wieder meine Probleme, da ich ihre Gedanken, Ansichten und Handlungen oftmals nicht nachvollziehen konnte. Aber das liegt sicher an meinem Alter und meiner persönlichen Lebenseinstellung, weswegen ich dem Buch an sich keinen Abzug geben werde. Ich bin mir sicher, dass andere Eden für genau diese Charakterzüge feiern.
Tatsächlich hat mich bei diesem Buch die Story in ihren Bann gezogen. Die Allianz der Phönixkrieger und deren Kampf gegen die Rogues, dann die Legende des Phönix – all das ist dermaßen spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Ich weiß, dass ein Young Adult Roman Gefühlsirrungen und -wirrungen braucht, doch ohne dieses ganze Drama wäre der Roman ein absolutes Highlight gewesen. Einfach genial. So habe ich das halt ein wenig ausgeblendet und meinen Fokus eher auf die Story gelegt. Wer paranormale Bücher liebt und auf Young Adult steht, wird bei diesem Dilogieauftakt ganz sicher voll auf seine Kosten kommen. Und auch ich kann es, trotz meiner Kritik, kaum erwarten, bis es endlich weitergeht.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Ein toller Roman

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Bei diesem Buch hat mich mal wieder zu allererst die Optik in ihren Bann gezogen. Das Cover ist recht schlicht, dennoch fasziniert es und macht Lust, das Buch entdecken zu wollen. Und ich wurde wahrlich ...

Bei diesem Buch hat mich mal wieder zu allererst die Optik in ihren Bann gezogen. Das Cover ist recht schlicht, dennoch fasziniert es und macht Lust, das Buch entdecken zu wollen. Und ich wurde wahrlich nicht enttäuscht, soviel sei vorweggenommen.
Der Stil der Autorin ist angenehm, cozy ist also eine treffende Bezeichnung, und passt zu der Zeit, in der das Buch spielt. Die Art, wie sie schreibt, ist atmosphärisch und man wird direkt hineingesogen.
Emily selbst ist ein ganz eigener Charakter, der mir allerdings erst im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen ist. Tatsächlich wurde ich erst mit ihrem Kollegen Bambleby warm, der einen mit seiner Art um den Finger zu wickeln weiß, Im Gegensatz zu Emily, deren analytischer Verstand für eine Forscherin zwar unheimlich hilfreich ist, aber schnell aufzeigt, dass sie damit zwischenmenschlich an ihre Grenzen stößt. Dennoch war es überaus spannend, ihr bei ihrer Entwicklung zuzuschauen und mit ihr und Bambleby die Rätsel zu lösen, die sich im Laufe der Geschichte anbahnen. Wie schon erwähnt, trifft cozy Fantasy sehr gut zu, denn man fühlt sich wohl beim lesen und will das Buch gar nicht aus der Hand legen. Dennoch sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. Ganz so ungefährlich und harmlos geht es nicht zu.
Alles in allem ein tolles Buch, das Spaß macht. Ich werde sicher weitere Romane aus der Feder der Autorin entdecken wollen und hoffe, sie kann an die Leistung anknüpfen.

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