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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Schöne Idee - Spannender Reihenauftakt

Die Magie der Namen
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Gesamteindruck:
Schon lange will ich die Geschichte, die sich hinter diesem geheimnisvollen Cover verbirgt, erkunden und endlich, jetzt, kurz bevor der zweite Teil erscheint, war es soweit.
Die Magie der ...

Gesamteindruck:
Schon lange will ich die Geschichte, die sich hinter diesem geheimnisvollen Cover verbirgt, erkunden und endlich, jetzt, kurz bevor der zweite Teil erscheint, war es soweit.
Die Magie der Namen, was für ein klangvoller Titel – und wie passend. In die Geschichte kam ich relativ gut rein, auch wenn es irgendwie irritierend war, statt Namen lediglich Nummern kennenzulernen. Allerdings musste ich nicht lange warten, bis den Nummern in einer sehr feierlichen Zeremonie ihre Namen verliehen/bekanntgegeben wurden. Nummer 19, der den außergewöhnlichen und gleichsamt unbekannten Namen Tirasan bekam, ist der Hauptprotagonist des Romans. Ein sympathischer junger Mann, der allerdings ab und an seine „5-Minuten“ hat und dann eher wie ein zickiges Mädel reagiert. Ich weiß ja, dass Teenager manchmal etwas anders ticken, doch Tirasan war ab und an schon eine Herausforderung  Was aber nicht heißt, dass ich ihn nicht mag, er ist mir lediglich ab und an zu weich, emotional, nicht Mann genug  Aber das liegt wahrscheinlich auch an seinem Werdegang.
Der Schreibstil ist super flüssig zu lesen. Man kommt gut in die Geschichte rein und die Autorin verpackt alles, was man verstehen und wissen muss, geschickt in die Handlung, ohne dass diese dadurch zäh oder langatmig wird.
Die Idee, die als Romangrundlage dient, ist genial. Eine ungewöhnliche Welt, die irgendwie komplett anders tickt, als das, was wir kennen. Gut gefallen hat mir, dass Nicole Gozdek immer wieder auch kritische Themen anspricht, die sie gekonnt in die Erzählung fließen lässt.
Auch wenn einiges durchschauen konnte, so hat die Autorin es immer wieder geschafft, mich mit kleinen unerwarteten Wendungen zu überraschen und die Spannung aufrecht zu erhalten.

Mein Fazit:
Ein wirklich gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Auch wenn mich die Protagonisten, allen voran Tirasan, immer mal wieder emotional gefordert haben, so konnte ich das Buch dennoch nicht aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Ich bin froh, dass der Folgeband Die Magie der Lüge schon in den Startlöchern steht. Ich kann diesen Fantasyroman nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein geheimnisvoller Mystery-Thriller

Palast der Finsternis
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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf das Buch gemacht, ohne dass ich wirklich wusste, was mich erwartet.
Man merkt das vielleicht schon bei der Genreeinordnung. Auch wenn es wohl offiziell zur Gegenwartsliteratur gezählt wird, muss ich gestehen, dass es für mich dabei eher um einen Fantasythriller handelt. Mit Gegenwartsliteratur oder Contemporary verbinde ich persönlich andere Geschichten.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wobei ich ihn dennoch als gehoben einstufen würde. Immer wieder werden Fremdworte oder französische Sätze und Phrasen eingeschoben. Keine Angst, zumindest das Französisch wird immer übersetzt J
Erzählt wird aus zwei Perspektiven und Zeiten. Anouk erlebt das außergewöhnliche und gefährliche Abenteuer in der Gegenwart, während Aurélie uns immer wieder interessante und aufschlussreiche Einblicke in die Jahre 1789 und 1790 bietet. Allerdings habe ich, und das ist ein rein persönliches Empfinden, ein Problem mit der Präsens-Erzählform. Ich weiß, es bringt mehr Action und wirkt generell lebendiger, aber für mich ist die Vergangenheit sinniger.
Die Figuren sind allesamt sehr geheimnisvoll und man bekommt, ähnlich wie beim Zusammensetzen eines Puzzles, erst nach und nach ein Bild von ihnen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so rätselte ich lange, wer wie tickt und wie alles womöglich zusammenhängt. Auch die Handlung ist sehr undurchsichtig. Sie bietet sehr viel Raum für Spekulationen und erst zum Ende wird das Gesamtbild gelüftet. Das hält natürlich bis zum Schluss die Spannung aufrecht und ich habe während dem Lesen mehr als nur eine Theorie entwickelt, um alle Elemente des Romans zusammenzufügen (leider vergeblich).
Wie bereits erwähnt, handelt es sich für mich bei dieser Story um einen Fantasythriller t, der mit einigen Horrorelementen durchaus Gänsehautpotenzial hat. Ich persönlich empfand das nicht als schlimm, aber es könnte sein, dass einige (sensible) Leser diese Szenen gruselig finden könnten.
Und dennoch regt sie zum Nachdenken an, denn manche Themen, die Stefan Bachman anspricht, haben sehr viel Tiefgang und philosophische Ansätze (emotionale Grundbedürfnisse, psychiologische Abgründe, Angst vor der eigenen Sterblichkeit).

Mein Fazit:
Mir hat es sehr gut gefallen, denn es ist geheimnisvoll, gefährlich und mystisch. Man rätselt und fiebert mit, man befindet sich in einer unglaublichen und fantastischen Umgebung, erlebt Dinge, die teilweise die (normale) Vorstellungskraft übersteigen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und hatte einige wirklich sehr unterhaltsame Lesestunden (wenn auch ab und an mit einer leichten Gänsehaut).
Das Cover hat absolut gehalten, was es versprochen hat und ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Der Kampf geht weiter

Im leuchtenden Sturm
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Gesamteindruck:
Endlich geht es weiter!
Nachdem mich schon der erste Band verzaubern konnte, habe ich mich riesig gefreut, dass ich die Fortsetzung direkt im Anschluss lesen konnte.
Das Cover ist wieder ...

Gesamteindruck:
Endlich geht es weiter!
Nachdem mich schon der erste Band verzaubern konnte, habe ich mich riesig gefreut, dass ich die Fortsetzung direkt im Anschluss lesen konnte.
Das Cover ist wieder eine Augenweide, wobei ich finde, dass es im Vergleich zum Vorgänger ein wenig schlichter gehalten wurde. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich mir Seth und Josie einfach anders vorstelle. Nichtsdestotrotz ein gelungenes und ansprechendes Titelbild.
Die Sprache ist wieder toll und lässt einen direkt von der ersten Seite an in die mystische Welt der Götter abtauchen. Es geht rasant weiter, denn die Suche nach den anderen Halbgöttern beginnt und stellt Josie und Seth vor neue Herausforderungen.
Ich würde euch gerne so viel zu der Story erzählen, aber ich will euch wirklich nicht spoilern. Aber was ich euch sagen kann - es wird spannend. Alles entwickelt sich – nicht nur die Handlung, sondern auch die Charaktere. Wir bekommen einen tieferen Einblick in das Wesen der Figuren, die wir bereits kennen und es kommen einige neue hinzu, die mal mehr und mal weniger sympathisch sind. Wir erleben hautnah den Campusalltag mit all seinen Höhen und Tiefen. Wie bereits erwähnt, passen sich der Erzählstil und die Sprache der jeweiligen Situation an und transportieren dadurch perfekt die vorherrschenden Stimmungen.
Besonders hervorzuheben sind die erotischen Passagen. Jennifer L. Armentrout beschreibt prickelnde Szenen ziemlich detailreich, ohne jedoch schmuddelig zu werden. Allerdings weiß ich nicht, ob ich sie meiner 12-jährigen Tochter zu lesen geben würde. Sie sind gut geschrieben, das kann und will ich nicht leugnen, und mir haben sie wirklich gefallen (und das als Erotik-Muffel!), jedoch finde ich, dass Teenager von 12 oder 13 Jahren so etwas noch nicht lesen müssen. Persönlich würde ich daher die Altersempfehlung ein wenig nach oben heben.

Mein Fazit:
I like it! Die Geschichte hat mich begeistert, mitgerissen und unterhalten. Ich habe mit den Figuren gefühlt und mich in eine ganz besondere Welt entführen lassen. Auch wenn ich die expliziten Szenen für sehr junge Teenager zu heiß empfinde, denke ich doch, dass Jennifer L. Armentrout mit Im leuchtenden Sturm die Reihe grandios fortsetzen konnte. Okay, es gibt weniger bissige und schlagfertige Dialoge, dies wird aber durch mehr Spannung, mehr Gefühl, mehr Gefahr und auch stärkerem erotischen Prickeln ausgeglichen. Was mich zu meinem eigentlichen Fazit bringt: ICH WILL MEHR!

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ich hab mein Herz an diese Geschichte verloren

In My Dreams. Wie ich mein Herz im Schlaf verlor
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Gesamteindruck:
Was für ein Buch! Wo fange ich an, wo höre ich auf?
Zu allererst die Optik, denn das war das erste, was mich direkt gefesselt hat. Der schwarze Scherenschnitt des jungen Mädchens, darauf ...

Gesamteindruck:
Was für ein Buch! Wo fange ich an, wo höre ich auf?
Zu allererst die Optik, denn das war das erste, was mich direkt gefesselt hat. Der schwarze Scherenschnitt des jungen Mädchens, darauf einige weiße Ornamente und all das auf einem pinken Hintergrund. Da hüpft die Cover-Tussi in mir! Als ich das Hardcover dann endlich in Händen hielt, wurde ich noch mal geflasht, denn, anders als auf dem Bild, sind die Titelschrift und alle weißen Cover-Elemente in Natura metallic-golden. Generell muss ich sagen, dass das Bild am Computer nicht annähernd die Farben und den Eindruck liefert, den das Print bietet. Ich liebe es. Eine Buchschönheit, die einen Ehrenplatz verdient hat!
Natürlich war ich neugierig, ob die Geschichte den Eindruck halten kann …
Dies ist der erste Roman von Claudia Siegmann, den ich gelesen habe. Ich mag ihren Schreibstil, denn er ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Ihre Art die Szenerien und Figuren zu beschreiben, ist sehr detailreich, ohne aber zu sehr in unnötige Informationen abzudriften. Man kann sich alles sehr gut vorstellen, bekommt einen intensiven Einblick und hat dennoch genug Raum, um seiner eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen.
Jedes Kapitel, die allesamt aus Sicht von Protagonistin Lu Runmore erzählt werden, wird mit einem schwarzen Raben, der auf dem L des Wortes Kapitel sitzt, eingeleitet, nur die Traumsequenzen werden optisch hervorgehoben (altmodischer Schlüssel und auf grauem Papier gedruckt). Auch die Seitenzahlen sind in ein graues Blumenornament eingeschlossen. Ich mag diese kleinen optischen Details, denn sie werten die Geschichte auf und geben dem Buch Charakter.
Die Figuren sind sehr ungewöhnlich, was nicht nur daran liegt, dass einige tot sind. Für mich waren sie sehr authentisch beschrieben, denn alle verhielten sich ihres Alters und ihrer Zeit angemessen.
Die Handlung ist genial aufgebaut. Man kommt gut in die Erzählung rein, bekommt einen sehr intensiven Einblick in die Gefühlswelt und das Leben von Lu, aber auch die anderen Charaktere werden ausreichend vorgestellt, sodass ich ein rundes Bild ergibt. Der Plot ist magisch, ein wenig verworren und extrem geheimnisvoll. Ich mochte dieses Rätselraten und habe es sehr genossen, dass es mir nicht gelang, die Handlung direkt zu durchschauen. Einiges hatte ich zwar vermutet, aber ich wurde mehrmals überrascht. Mir persönlich gefiel besonders gut, dass die Gefühle und das Herz zwar nicht zu kurz kommen, aber sie den Roman nicht dominieren.

Mein Fazit:
Dieser Book-Beauty hat es echt in sich. Spannung, Geheimnisse, Gefühle und ganz viel Magie – all das machte für mich dieses Buch zu einem Liebling, nachdem ich mich nur sehr schwer in eine neue Geschichte einfühlen konnte. In my Drams hat mich verzaubert, begeistert und wird definitiv in die Reihe der Re-reads einziehen. Lest es! Es ist wirklich toll!

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ich liebe den Humor!

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Gesamteindruck:
Ein neuer Rick Riordan – den musste ich lesen …
Das Comic-Cover in traditioneller Riordan-Manier zeigt die erste Szene, in der Apollo als Mensch vom Himmel fällt. Es passt gut zum Buch, ...

Gesamteindruck:
Ein neuer Rick Riordan – den musste ich lesen …
Das Comic-Cover in traditioneller Riordan-Manier zeigt die erste Szene, in der Apollo als Mensch vom Himmel fällt. Es passt gut zum Buch, ist jetzt allerdings für mich persönlich kein Eye-Catcher - im Gegensatz zum Schriftzug, der für mich das Titelbild optisch aufwertet.
Ein absolutes Highlight waren für mich die dreizeiligen Sprüchlein, die jedes Kapitel eingeleitet haben – scharfzüngig und ein wenig bissig und dadurch herrlich genial.
Der Schreibstil ist wieder erfrischend frech, ein wenig provokant und herrlich ehrlich  Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Apollos – dank Zeus in menschlicher Gestalt, sterblich und ohne jegliche Götter-Attribute. Man merkt, wie sehr der arme Ex-Gott unter dieser Bestrafung leidet und mit seinem Schicksal hadert. Stellt euch vor, ihr habt Macht, seid (nahezu) unsterblich, wunderschön, begehrt und sowieso in allem der Größte und Beste – und dann, plötzlich, wird euch all dies genommen, ihr landet in stinkendem Müll, in der pickeligen und schwächlichen Hülle eines durchschnittlichen Teenager-Nerds. Das muss der liebe Apollo auch erst mal verdauen - typisch für Riordan natürlich mit viel Sarkasmus und Wortwitz. Dieser unglaublich humorvolle und lebendige Umgang mit Sprache lässt den kleinen Sprach-Monk in mir jubilieren.
Aber auch die Handlung hat einiges zu bieten. Göttersagen-Adaptionen sind gerade schwer angesagt und ich lese sie sehr gerne. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Autoren die einzelnen Götter, Heroen und andere mythische Wesen interpretieren. Sie lassen alte Konflikte und Kämpfe neu aufleben, bilden neue Allianzen und etablieren ungewöhnliche und noch nie da gewesene Verbindungen.
Rick Riordan ist dabei ganz in seinem Element und verwebt die einzelnen Reihen geschickt zu einer außergewöhnlichen Welt miteinander. So treffen wir zum Bespiel alte Bekannte wie Percy Jackson wieder und werden erneut ins Camp Half-Blood entführt.




Mein Fazit:
Hut ab, Meister Riordan! Mit diesem Buch haben Sie mich wieder absolut überzeugt. Auch wenn mich die Cover nicht gerade vom Hocker hauen, die Geschichten und der unglaubliche Schreibstil sind großes Kino. Die Riordan-Romane gehören definitiv zu den Re-Reads und ich hoffe, dass meine Kinder irgendwann die gleiche Begeisterung für die witzigen Götter-Sagen entwickeln werden.
Absolute Leseempfehlung für alle Jugendfantasy- und Götter-Sagen-Fans.