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Veröffentlicht am 09.11.2024

Jesus und seine Jünger

The Chosen: Bei mir findest du Ruhe
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Der dritte Band der Reihe „The Chosen“ basiert auf der dritten Staffel der gleichnamigen Serie.
Bereits auf den ersten Seiten ist der Leser in Kapernaum im Jahr 24 n. Chr. und taucht ein in das Leben ...

Der dritte Band der Reihe „The Chosen“ basiert auf der dritten Staffel der gleichnamigen Serie.
Bereits auf den ersten Seiten ist der Leser in Kapernaum im Jahr 24 n. Chr. und taucht ein in das Leben Jesus und seiner Jünger.

Jerry B. Jenkins erzählt die Geschichte auf seine Weise. Detailreich und mit vielen Emotionen erleben wir die Heilungen der Betroffenen, die Demütigungen, denen sie ausgesetzt waren, das Leid, das sie erfahren haben. Eines wird deutlich: Jesus sieht sie, jeden einzelnen.

Erzählt wird auch von denjenigen, die Jesus bedingungslos folgen. Obwohl sie davon überzeugt sind, dass sie das richtige tun, tragen sie doch die Bürde ihrer Vergangenheit. Sie haben Probleme, sind nicht frei von Neid und zweifeln. Auch ihre Angehörigen müssen zurück stecken. Als Beispiel stehen Simon und seine Frau Eden. Eden hat ihr Kind verloren und wünscht sich Unterstützung von Simon, der davon nichts wissen konnte und sich völlig überfordert fühlt.

Die Menschen und ihre Beziehungen untereinander stehen hier im Vordergrund und ziehen sich durch diesen dritten Teil, der in einem gut lesbaren und verständlichem Stil geschrieben ist. Der amerikanische Autor schreibt aus seiner Sicht. Nicht alles kann ich nachvollziehen, weil ich es für mich nicht glaubhaft ist.

Der Roman ist gut lesbar und bildhaft beschrieben. Er kann einen Einstieg sein, sich mehr mit dem Leben Jesus auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Die kulinarische Reise geht weiter

Anisbrot in Antiochia
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Die Fortsetzung von „Bittermandel in Byzanz“ ist im Jahr 1190 angesiedelt. Kaiser Barbarossa ist tot, sein Kreuzritterheer löst sich auf. Ritter Diethelm ist schwer erkrankt, kann jedoch der hochschwangeren ...

Die Fortsetzung von „Bittermandel in Byzanz“ ist im Jahr 1190 angesiedelt. Kaiser Barbarossa ist tot, sein Kreuzritterheer löst sich auf. Ritter Diethelm ist schwer erkrankt, kann jedoch der hochschwangeren Delikatessköchin Alkmene und ihrem Mann, dem Eunuchen Pares eine Nachricht zukommen lassen. Sie machen sich auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg zu Diethelm.

Das schön gestaltete Cover ist nahezu identisch mit dem des ersten Bandes, Granatäpfel und Anis zeigen den direkten Bezug auf.

Wie bereits im ersten Band ist jedem Kapitel ein Rezept vorangestellt, das Bezug auf den jeweiligen Inhalt nimmt.

Die Protagonisten sind bereits aus dem ersten Band bekannt. Diethelm von Toggenburg ist eine historische Figur, während das so ungleiche Paar Alkmene und Pares fiktive Charaktere sind. Alkmene ist eine leidenschaftliche Köchin und weiß für jeden die passende Speise zuzubereiten. Auf ihrer Reise nutzt sie jede Gelegenheit, in Küchen zu arbeiten und von den dortigen Köchen zu lernen.

Diethelm ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Er ist Kind seiner Zeit und fürchtet, dass sein Bruder ihn verflucht hat. Von der Mission des Dritten Kreuzzuges ist er überzeugt. Überrascht muss er in Jerusalem feststellen, dass die ihm zugetragenen Berichte jeglicher Grundlage entbehren. Und ihn erwartet eine zweite Überraschung, die ich hier jedoch nicht spoilern möchte.

Ein Ausblick auf den dritten Teil der Trilogie, ein Personenverzeichnis und Worterklärungen runden das Buch ab.

Fazit: ein flüssig erzählter spannender Roman des 12. Jahrhunderts

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Große Veränderungen in Steffens Leben

Die Wahrheit liegt in Tötensen
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Als Steffen Baumann und Jens Jacobsen nach einem Feierabendbier auseinandergehen, wird Jens angeschossen. Bevor er das Bewusstsein verliert, flüstert er seinem Freund zwei Wörter zu.

„Die Wahrheit liegt ...

Als Steffen Baumann und Jens Jacobsen nach einem Feierabendbier auseinandergehen, wird Jens angeschossen. Bevor er das Bewusstsein verliert, flüstert er seinem Freund zwei Wörter zu.

„Die Wahrheit liegt in Tötensen“ ist der vierte Fall der beiden Freunde. Da ich die drei ersten mit großem Vergnügen gelesen habe, wollte ich mir den neuen Krimi nicht entgehen lassen. Zum Verständnis sind die Vorgängerbände nicht unbedingt notwendig, allerdings entwickeln sich die privaten Gegebenheiten, die einen Teil der Geschichten ausmachen.

Steffen berichtet Jens' Kollegen natürlich, was dieser noch sagen konnte. Da auch Bianca und Karsten können sich keinen Reim darauf machen und ermitteln in eine andere Richtung. Steffen findet bald eine vielversprechende Spur, die die beiden Ermittler zunächst nicht ernst nehmen. Hier handelt insbesondere Karsten sehr unprofessionell, was aus dramaturgischen Gründen verständlich ist, mir jedoch negativ aufgefallen ist.

In jedem Kapitel gibt es neue Wendungen und unvorhergesehene Überraschungen. Über allem steht die Frage, wer der mysteriöse Unbekannte ist, den Jens offensichtlich gesehen hat.

Neben dem schon geäußerten Kritikpunkt geht mir einiges im privaten Bereich zu schnell und glatt, was zu einem Punktabzug führt.

Die Spannung wird bereits im ersten Kapitel aufgebaut und bis zum Schluss gehalten, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Liebe ist stärker als der Tod

Der Zauber des Berges
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Dr. Daniela Holsboer beschreibt in diesem historischen Roman die Geschichte von Davos, einem kleinen Schweizer Bergdorf, das zum luxuriösen Ziel der „Reichen und Schönen“ wurde.

1867 reist der holländische ...

Dr. Daniela Holsboer beschreibt in diesem historischen Roman die Geschichte von Davos, einem kleinen Schweizer Bergdorf, das zum luxuriösen Ziel der „Reichen und Schönen“ wurde.

1867 reist der holländische Kaufmann Willem Jan Holsboer mit seiner lungenkranken Frau Margaret auf ärztlichen Rat nach Davos. Die Anreise ist äußerst beschwerlich, so dass Holsboer erste Überlegungen zu einer Bahnstrecke anstellt. Nach dem Tod seiner Frau reist er nicht ab, sondern baut das Dorf nach und nach zu einem mondänen Kurort aus. Die Rhätische Bahn (heute UNESCO-Weltkulturerbe) und das Sanatorium auf der Schatzalp gehen ebenfalls auf ihn zurück.

Im Vordergrund jedoch steht die ganz besondere Seelenverwandtschaft zwischen Willem und Margaret, eine Liebe, die weit über den Tod hinaus Bestand hat. Margaret ist die Triebfeder, die Willem seine Vision eines seinen Ansprüchen genügenden Kurortes umsetzen lässt.

Der Schreibstil der Autorin ist klar, verständlich, aber auch poetisch und lässt einen den Zauber einer anderen, einer fast magischen Welt erahnen.

Der Titel erinnert nicht zufällig an den Roman von Thomas Mann. Immer wieder finden sich Anspielungen, direkt oder indirekt (und machen Lust darauf, diesen Roman erneut zu lesen). Aber auch andere bekannte Namen werden genannt, insbesondere die der Schriftsteller Robert Louis Stevenson und Arthur Conon Doyle, aber auch der des Malers Ernst Ludwig Kirchner.

In ihrem Nachwort gibt es zusätzliche Erläuterungen, die ich als sehr gute Ergänzung empfunden habe.

Fazit: Willem Jan Holsboer wurde mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt, das seine Lebensleistung angemessen würdigt.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

"Im Strudel des Krieges"

Ostpreußen ist weit
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Marianne Klitzka erzählt die Geschichte ihrer Familie. Sie beginnt mit dem Jahr 1937, wo Josef und Rosa Rückwardt und ihre sechs Kinder in dem kleinen Fischerdorf Neu-Passarge in Ostpreußen leben. Josef ...

Marianne Klitzka erzählt die Geschichte ihrer Familie. Sie beginnt mit dem Jahr 1937, wo Josef und Rosa Rückwardt und ihre sechs Kinder in dem kleinen Fischerdorf Neu-Passarge in Ostpreußen leben. Josef ist Schiffer und besitzt mit der „Maria Regina“ das größte Schiff des Dorfes. Rosa und die Kinder bestellen den Garten und kümmern sich um das Vieh. Die Familie scheint nicht unvermögend zu sein, dennoch führen sie ein einfaches Leben. Niemand denkt daran, dass sich das Leben ändern könnte, denn Ostpreußen ist weit weg von der Reichshauptstadt Berlin.
Die Träume der Familie, insbesondere der Kinder werden durch den Krieg, der schließlich auch Ostpreußen erreicht, jäh zerstört.
Als sich die Situation zuspitzt, schicken die Eltern Rückwardt ihre Töchter zu Verwandten nach Kiel. Es ist schon fast zu spät, so dass die Mädchen auf sich gestellt sind. In fast letzter Sekunde entschließen sich auch Josef und Rosa, ihr Heimatdorf zu verlassen.

Marianne Klitzkas biografischer Roman erzählt detailliert die Geschehnisse in Neu-Passarge und auf der Flucht. Vor allem Mariannes Mutter Gertrud hat ihre Erinnerungen mit ihr geteilt, aber auch ihre Großmutter Rosa.

In einem gut lesbaren Schreibstil werden die Ereignisse vor und während des Krieges, vor allem aber die Flucht der Töchter und der Eltern mit ihrem Sohn Karl eindrucksvoll geschildert. Marianne Klitzka erwähnt grauenvolle Einzelheiten eher am Rand, aber jeder, der sich mit den Fluchtgeschichten, insbesondere der Menschen aus Ostpreußen auseinandergesetzt hat, liest das Grauen mit. Diese Geschichte steht stellvertretend für so viele andere Familien, die viel verloren haben und mit nichts anfangen mussten.

Eine Karte mit den für diesen Roman wichtigsten Orten verdeutlicht das Erzählte.

In ihrem Nachwort spricht die Autorin von ihrer Affinität zur ostpreußischen Landschaft, die auch ich verspürt habe, als ich die Geburtsstadt meiner Großmutter und das Umland besucht habe.

Viel wichtiger aber ist ein anderer Satz aus den Bemerkungen zur Entstehung des Buches. Mariannes Mutter Gertrud ist skeptisch, als ihre Tochter einen Teil des Romans präsentiert: „Ach, Kind, diese alten Geschichten.... will die jemand lesen?“

Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: ja, die will man lesen, die muss man sogar lesen, vor allem, wenn sie so lebendig geschrieben sind wie in diesem Roman.

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