Raus aus der Platte
Wanda ist alleinerziehende Mutter, lebt in einem Hochhaus und hat einen Traum. Sie will mehr vom Leben. Sie will sich selbst verwirklichen. Sie will raus aus der Platte. Raus aus dem dreckigen, versifften, ...
Wanda ist alleinerziehende Mutter, lebt in einem Hochhaus und hat einen Traum. Sie will mehr vom Leben. Sie will sich selbst verwirklichen. Sie will raus aus der Platte. Raus aus dem dreckigen, versifften, lauten Hochhaus. Sie will ein besseres Leben für sich und ihre Tochter Karlie. Doch als alleinerziehende und liebende Mutter muss Wanda jeden Tag neu kämpfen. Denn mit einem fünfjährigen Kind sind die Tage nicht immer gleich und planbar.
Sie ist eigentlich Schauspielerin, doch keiner glaubt an sie. Auch nicht, als sie endlich die lang ersehnte Chance bekommt und eine Rolle ergattern kann. Sie kann in die Welt der Reichen hineinschnuppern und endlich ihren Traum leben. Dabei muss sie Karlie jedoch immer wieder im Stich lassen und sieht sich vor der Schwierigkeit, ihren Traum und ihre Tochter miteinander zu vereinbaren.
Natürlich kann man sagen, dass es sehr unterwahrscheinlich ist, dass jemand aus diesem Milieu eine große Rolle bekommt. Für mich steht es aber dafür, an seinem Traum festzuhalten und sich nicht von äußeren Umständen beeinflussen zu lassen. Und die Unterschiedlichkeit der beiden Welten prallt hier aufeinander. Es mag klischeehaft sein, aber die Oberflächlichkeit der Schauspielwelt halte ich trotzdem für real. Heute gefeiert und ein Star, morgen schon wieder vergessen. Doch macht Geld allein glücklich? So muss Wanda feststellen, dass die Platte mehr ist, als sie dachte. Denn ein Zuhause kann man mit Geld alleine nicht kaufen.
Der Roman ist schonungslos, direkt und ehrlich, aber trotzdem leicht zu lesen. In nur zwei Tagen hatte ich das Buch durch. Die Autorin gibt Personen ein Gesicht, die am Rande der Gesellschaft stehen und sonst keine Beachtung finden.
Fazit: man ist mehr als der eigene Wohnort und die Herkunft vermuten lässt