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Veröffentlicht am 16.08.2018

Ein Thriller, bei dem es um alles geht...

Das Koeberg Projekt
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Wissenschaftler Frank Sattler wird von seiner Firma Chemcons nach Südafrika versetzt, um sich um die afrikanischen Kunden zu kümmern und das Atomkraftwerk Koeberg für einen Auftrag zu gewinnen. Doch der ...

Wissenschaftler Frank Sattler wird von seiner Firma Chemcons nach Südafrika versetzt, um sich um die afrikanischen Kunden zu kümmern und das Atomkraftwerk Koeberg für einen Auftrag zu gewinnen. Doch der Direktor des Atomkraftwerks verhält sich aggressiv gegenüber Sattler. Kurz nach dem Besuch im Atomkraftwerk verschwindet dann Sattlers Kollege Burkhard, doch die örtliche Polizei darf nicht nach im suchen. Nach einem Anruf in Deutschland wird klar : Irgendwas kann hier nicht stimmen. Als er dann auf die angebliche Investigativjournalistin Isabell triffft, die ihn ganz offensichtlich anlügt, wird schnell klar, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Sattler muss sich jetzt beeilen, denn sonst könnte es ein Inferno geben...

Zitat von Seite 85 :

Nach diesem verstörenden Telefonat fiel es schwer, an etwas anderes zu denken als diesen merkwürdigen Anruf. Wie kamen die Leute im Auswärtigen Amt in Berlin auf dir Idee, ihm, einem kleinen Angestellten zehntausend Kilometer entfernt, vorzuschreiben, wo er hingehen sollte und wo nicht?


Rezension

Das Cover soll offenbar die Mülldeponie sein, auf der Teile des Romans spielen. Warum man gerade das für ein Cover nimmt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das Cover nicht so schön. Wer sich außerdem noch den offiziellen Klappentext durchliest (Link zum Buch unten - dort findet man auch den Klappentext), wird eher dazu geneigt sein, nicht zum Buch zu greifen, da sich auch der Klappentext nicht besonders toll anhört. Also : Bei diesen Punkten muss ich leider ein Minus machen.

Im Buch geht es unter anderem um Spionage, Katastrophen, Atomkraftwerke, Lobbyismus (also alles sehr ernste Themen) und afrikanische Kunst. Dieser Themenwechsel verbindet sehr ernste Stellen mit total lustigen und aktuellen politischen Themen. Es geht unter anderem um die Unsicherheit von Kernkraftwerken, Lobbyismus in der Politik oder auch Rassismus gegenüber Schwarzen. Meistens werden diese Themen nur kurz angerissen, was ich sehr gut finde, da ich glaube, wenn in einem Thriller oder Krimi zu viele politische Themen vorkommen, dass das dann die Spannung zerstört. Wie gesagt war auch die Spionage vertreten, weswegen ich schon fast von einem Spionagethriller sprechen möchte. Wie sie vorhanden war, das müsst ihr schon selbst herausfinden und das Buch kaufen.

Das Buch spielt in Afrika, was teilweise und vor allem zum Schluss relativ wichtig ist. Die Plätze in Afrika werden schön beschrieben und genau so viel, dass die Beschreibungen nicht zu viel werden.

Das Buch ist tatsächlich aus mehreren Sichten geschrieben. Einmal natürlich aus der Sicht des oben schon genannten Wissenschaftlers Frank Sattlers, dann Hillary, ein Mitarbeiter aus dem Atomkraftwerk, dann gibt es noch Abraham, ein Hilfsarbeiter aus Simbabwe und dann noch Danie. Frank Sattler war mit teilweise sehr sympathisch und teilweise fand ich ihn echt scheiße. Auf jeden Fall war er mal ein sehr interessanter und außergewöhnlicher Protagonist. Hillary hat, glaube ich, nur zwei Kapitel aus seiner Sicht. Er kommt später noch im Buch vor und spielt noch eine tragende Rolle, aber wissen wir nicht so viel über ihn, dass ich ihn jetzt beurteilen könnte. Abrahams Rolle in dem ganzen war mir bis zum Schluss nicht klar, also hier könnt ihr euch auf eine Überraschung freuen, die ich euch auf gar keinen Fall verrate. Danie ist der Antagonist. Wenn ein Kapitel aus seiner Sicht kommt, denkt man, man weiß jetzt, was er vorhat und in Wirklichkeit weiß man es gar nicht. Sehr gut ausgewählt.

Jetzt kommt der Schreibstil. Und hier kann ich den Autor nur loben. Matthias Boll hat einen sehr flüssigen Schreibstil mit einer sehr guten Spannungskurve. Mehr gibt es hierzu gar nicht zu sagen.

Zum Schluss noch ein Hinweis. Das Buch ist Teil einer Südafrika - Krimi - Reihe, von denen aber jeder Band in sich abgeschlossen ist. Das hier rezensierte Buch ist der vierte Band, aber der erste, den ich gelesen habe.

Fazit:
Insgesamt ein schönes und spannendes Buch, bei dem ich eine Kaufempfehlung für Fans von Krimi, Thriller oder Afrika aussprechen kann! Mit einem schönen Schreibstil, tollen Figuren und tollen Themen kann der Autor punkten. Nur bei Cover und Klappentext ist mir das Minus zu dick!

Vielen Dank an Matthias Boll und den BoD - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexmplars!

Veröffentlicht am 08.08.2018

Die 100 fiesesten Schurken vereint...

Das Buch der Schurken
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Stell dir vor, in Herr der Ringe gibt es keinen Sauron. Frankenstein (oder sein Monster - wer der Schurke ist kann man sich selbst aussuchen) gibt es nicht. Alice würde nie auf die Herzkönigin treffen ...

Stell dir vor, in Herr der Ringe gibt es keinen Sauron. Frankenstein (oder sein Monster - wer der Schurke ist kann man sich selbst aussuchen) gibt es nicht. Alice würde nie auf die Herzkönigin treffen und Mogli müsste nicht vor Schir Khan fliehen. Langweilig wäre es in der Literatur.
In diesem Buch werden die 100 gemeinsten, fiesesten, lustigsten, klügsten, dümmsten, rachsüchtigen und gefürchteten Schurken versammelt, in zwölf Kategorien vorgestellt, einzeln beschrieben und erklärt...


Zitat von Seite 60

"Eine Königin der Herzen ist diese Herzkönigin gewiss nicht. Ihre Untertanen im Wunderland werfen sich panisch zu Boden, sobald sie sich nähert. Und mit gutem Grund. Ist die Dame doch leicht zu erzürnen und hat rasch eine Lösung für alles parat : "Kopf ab!"




Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es war einer der Gründe, warum ich das Buch unbedingt bekommen wollte. Das, was man auf dem Cover sieht, ist ja das klassische Schurkenbild : Zylinder, Maske, Schnurrbart. Toll. Auch die Illustrationen im Innenteil, die von Kristof Kepler angefertigt wurden, finde ich sehr gelungen.

Wie gesagt geht es in dem Buch um die 100 bekanntesten Schurken der Weltliteratur. Dabei sind alle Genres. Die besten Schurken aus Kinderbuch, Jugendbuch, Thriller, Krimi, Fantasy, Horror und vielem mehr. Jeder einzelne Schurke wird mit einem Zitat aus dem jeweiligen Buch des Schurken eingeleitet. Diese Zitate fand ich sehr gut ausgewählt, die Zitate beschrieben meist schon den Schurken und läuten ihn sehr gut ein. Danach gibt es nochmal kurz eine meist lustige, immer aber lehrreiche Beschreibung des Schurken. Danach (oder manchmal auch davor) gibt es dann eine kurze Erklärung des Buches und der Handlung, auch diese fand ich gut. Bei beiden Erklärungen ist mir aber mal aufgefallen, dass diese einzelnen Abschnitte auf der jeweiligen Doppelseite, die es für jeden Schurken gibt, gar nicht ausreicht um so viel zu erklären. Trotzdem hat der Autor das dabei gut gelöst, doch wenn man (wie ich) nicht alle (die meisten) Bücher, aus denen die Schurken kommen, nicht kennt, ist es doch ein bisschen wenig.

Im Anschluss gibt es dann nach Wahl ein paar Fakten zur Geschichte oder dem Bösewicht, Hintergründe des Schurken und manchmal auch ganz anderes. Auf jeden Fall kommt am Ende jeder Doppelseite ein Steckbrief mit den wichtigsten Eigenschaften des Schurken, meist mit einem kleinen Ranking (1-5 Sterne), von einer Eigenschaft (beispielsweise Intelligenz, Psychopathenfaktor, Charme usw.).

Die Schurken, die in dieses Buch aufgenommen wurden, sind relativ gut ausgewählt, finde ich. Es sind kleine, große, dicke, dünne, schlaue, dumme, weibliche und männliche Schurken dabei. Der Autor hat, was ich gut finde, darauf geachtet, von jedem Autor nur einen Schurken zu nehmen (stellt euch mal vor, wer in J.K. Rowlings Zaubererwelt alles in Frage käme). Er hat seine Schurken aus völlig verschiedenen Genres genommen, wodurch das Buch für fast jeden geeignet ist und er hat mal bekannte, mal unbekannte Schurken genommen.

Auch der Schreibstil von dem Autor ist sehr schön. Er schreibt lustig, lehrreich und obwohl es ja kein Buch ist, bei dem es um Spannung gehen soll auch spannend.

Fazit:
Insgesamt ein wirklich lehrreiches und lustiges Buch. Empfehlenswert für alle, dessen heimliche Lieblingscharaktere Schurken sind oder einfach für Leute, die mehr über Weltliteratur lernen möchten.

Vielen Dank an den btb Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.

Diese Rezension kommt von meinem Blog :
https://martinsbuchbox.blogspot.com/2018/08/buch-der-schurken.html

Veröffentlicht am 07.08.2018

Außergewöhnlicher Jugendthriller

Vielleicht sind wir alle Monster
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An einem Abend sieht der 20 - jährige Niklas einen Mord. Er möchte nicht damit zu tun haben. Doch als er dann eines Abends den Mörder in einem Pub trifft, spricht er ihn auf den Mord an. Bald darauf trifft ...

An einem Abend sieht der 20 - jährige Niklas einen Mord. Er möchte nicht damit zu tun haben. Doch als er dann eines Abends den Mörder in einem Pub trifft, spricht er ihn auf den Mord an. Bald darauf trifft er sich auch mit ihm. Niklas beginnt sich immer mehr nach den Hintergründen zu informieren, nach dem Opfer und Angehörigen. Nach dem Arbeitsumfeld des Mörders. Er möchte herausfinden, warum Alex sterben musste. Und dazu tritt er nicht nur mit dem Mörder Jan in Kontakt, sondern auch mit der Schwester des Toten. Er geht auf Alex Beerdigung. Was das alles auslöst begreift Niklas dann erst viel zu spät...

Zitat von Seite 20 :

Oder war es auch eine besondere Erfahrung, einen anderen Menschen zu töten? Ließ das alles andere verblassen? "Ich weiß nicht, wer das war", beteuerte ich. "Aber ich weiß, dass du ihn getötet hast", schloss ich.


Rezension

Ich finde das Cover einfach und trotzdem irgendwie spannend. Vor allem springt das Blut auf dem dargestellten Block direkt ins Auge. Und ich finde, dass inzwischen relativ viele Buchcover relativ einfach gehalten sind. Es gibt zwar immer noch die reichlich ausgeschmückten, wirklich auch guten Buchcover, aber der Trend geht, meiner Meinung nach, in Richtung einfach gehaltenes Buchcover. Ich finde das gar nicht so schlecht, eher ziemlich gut, deswegen finde ich das Cover sehr schön und zum Buch passt es auch!

Im Buch geht es vor allem um ethische Themen, zum Beispiel ob ein Mord unter bestimmten Gründen verantwortbar ist oder auch ob Menschen Monster sind, was uns schon der Titel verrät. Dabei wird es teilweise auch sehr philosophisch. Das wurde leider dann teilweise doch zu viel, und an einigen Stellen etwas langweilig, wo dann fließende Handlung sehr schön gewesen wäre. ach ja, die Handlung. Was passiert eigentlich so in dem Buch? Um es direkt zu sagen : Relativ viel. In diesem Buch fängt es von dem Mord an, den Niklas beobachtet. Danach geschieht einiges, was ich hier jetzt nicht verraten möchte (lest es euch durch), es ist aber immer logisch und nachvollziehbar, es wird nichts überstürzt und es wirkte auch nicht unübersichtlich.

Das Buch spielt in einer nicht genannten Kleinstadt. Der Ort bzw. der Platz und die Plätze tun aber in diesem Buch kaum was zur Sache. Daher ist jetzt nicht jeder Fliesen, Teppich und die Innenausstattung beschrieben, was aber wie gesagt nicht nötig ist. Ich glaube, mit diesen Infos hätte es auch weniger Spannung gegeben.

Der Protagonist Niklas ist interessant, aber nicht aufschlussreich. Ich finde, man musste schon etwas nachdenken, um ihn und seine Beweggründe zu verstehen. Auf jeden Fall konnte ich mich schlecht mit ihm identifizieren. Niklas ist auf jeden Fall aber, wie schon erwähnt, ein sehr interessanter Charakter. Ebenfalls interessant sind Jan, der Mörder und Sophia, die Schwester von Alex, dem Opfer. Mit ihnen kann man sich schon eher identifizieren. Ich persönlich sah aber eher Sophia als meine Identifikationsfigur, da ich relativ gut mit ihr mitfühlen konnte.

Die Spannung im Buch baute sich relativ gut auf und es gab eine mehr oder weniger "klassische" Spannungskurve, also dass sich die Spannung nach und nach aufbaut und es zum Showdown kommt - mit mehr oder weniger Open End. Der Schreibstil war durchschnittlich, aber ich fand die Form schlecht - dass es als Niklas Tagebuch geschrieben wurde. Normalerweise kenne ich es so, dass es einen Ich - Erzähler gibt (und das hätte ich auch in diesem Buch besser gefunden) und kein Tagebuch. Ich denke, ohne die Tagebuch - Form hätte das Buch mehr Spannung gehabt.

Fazit :
Ja, das Buch hat ein paar Schwachpunkte, diese habe ich auch schon oben aufgezählt. Aber dieses Buch bringt uns dazu, über philosophisch - ethische Fragen nachzudenken, an die man sonst nicht gedacht hätte und ist gleichzeitig atemberaubend spannend. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Michaela Weiß zu lesen.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Niemals wieder!

#NEVER AGAIN
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Es war Valentinstag als es passierte. Beide waren anwesend. David Hogg und Lauren Hogg, Geschwister. Beide gehen an die Majory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida. Sie waren dabei als der ...

Es war Valentinstag als es passierte. Beide waren anwesend. David Hogg und Lauren Hogg, Geschwister. Beide gehen an die Majory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida. Sie waren dabei als der Amokläufer in der High School 14 Schüler und 3 Lehrer erschoss. Nach diesem Amoklauf standen sie und einige andere Schüler an der Spitze der

NEVER AGAIN - Bewegung und gaben Interviews ab, twitterten gegen die Waffenlobby und demonstrierten. In diesem Buch halten sie ihre Erinnerungen fest, gedenken der Opfer und geben Einblicke in die Bewegung - und Anreize, selber aktiv zu werden.

Zitat von Seite 24

"Wir sind alle nach Columbine geboren, wir sind mit Sandy Hook und Terroranschlägen und Code-Red-Amokübungen aufgewachsen. Wir sind zur Angst erzogen worden. Und wir sind es Leid, Angst zu haben."


Rezension

Bevor ich angefangen habe, diese Rezension zu schreiben, dachte ich viel darüber nach, wie ich sie schreiben soll. So wie alle anderen Rezensionen? Oder ganz anders? Das Buch ist ja auch ein völlig anderes. Ich werde diese Rezension jetzt doch etwas anders schreiben.

Ich selbst war grade mit dem Fahrrad unterwegs als es passiert ist - glaube ich. Auf jeden Fall habe ich es erst dann mitbekommen. Ganz anders als Lauren und David Hogg, die hautnah dabei waren. Sie schildern abwechselnd ihre Gefühle. Diese Abwechslung ist sehr klug umgesetzt, da sie es im Buch immer ankündigen. Wenn David Hogg schreibt, kündigt er an, wenn seine Schwester übernimmt. Und sie kündigt an, wenn er übernimmt. Es ist wie ein Gespräch - oder eher ein Tagebuch, in das beide Schreiben.

Genau wie die Abwechslung der Erzähler gibt es im Buch verschiedene Parts. Es gibt welche, in denen David und Lauren den Tag und die Nachwirkungen schildern.Und es gibt Parts, in denen sie ihr Leben bisher schildern. Beide Parts, die immer wieder abwechselnd kommen, sind sehr interessant zu lesen und haben mich sehr berührt. Was da passiert ist, ist kaum zu fassen! Vor allem schön ist auch, wie die Geschwister ihr Gefühle geschildert haben. Man fühlt wirklich mit.

Sehr interessant sind auch die Nachwirkungen dieser Aktion. Im Buch berichten sie, das Verschwörungstheorien über sie verbreitet wurden und teilweise von Donald Trump Jr. geteilt wurden. Dass sie in Talkshows eingeladen wurden, dort ihre Meinung gesagt haben. Wirklich unglaublich, was sie mit dieser Bewegung, die immer noch aktiv ist, alles geleistet haben ist unglaublich!

Besonders berührt hat mich auch das letzte Kapitel, welches

NEVER FORGET heißt. Hier werden alle Opfer von Amokläufen an Schulen in Amerika seit 1999 aufgezählt. Nein nicht nur aufgezählt, sondern auch genannt und das mit Zitaten von Angehörigen. Dieses Kapitel ist unglaublich traurig und berührend und schockierend.

Fazit:
Zwei Jugendliche schreiben ihre Erinnerungen auf und machen daraus ein Buch. Ein gutes Buch. Ein schockierendes Buch. Ein trauriges Buch. Ein berührendes Buch. Ein Mut machendes Buch. Ich finde, dieses Buch sollte sich jeder kaufen, selbst wenn er es sich gar nicht durchliest und mit dem Geld die Bewegung unterstützt. Ich finde, das Buch sollte Pflichtlektüre an deutschen und Amerikanischen Schulen werden. Ich empfehle euch dringend, dieses Buch zu kaufen.

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Random House, den btb - Verlag und das Bloggerportal, dass ich dieses wirklich, wirklich beührende Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Was ist wirklich passiert an dem Tag, an dem Cooper starb?

Der Tag, an dem Cooper starb
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Kurzbeschreibung
Selbstmord ist eigentlich offensichtlich als Coopers Leiche am Fuß der Klippen gefunden wird. Eigentlich. Denn Libby, Coopers Freundin, glaubt nicht daran. Sie und Cooper waren doch so ...

Kurzbeschreibung
Selbstmord ist eigentlich offensichtlich als Coopers Leiche am Fuß der Klippen gefunden wird. Eigentlich. Denn Libby, Coopers Freundin, glaubt nicht daran. Sie und Cooper waren doch so glücklich! Warum sollte er sich selber das Leben nehmen? Da muss doch etwas anderes hinter stecken. Libby macht sich auf die Suche nach Antworten - von wem weiß sie noch nicht - und stellt bald fest, das hinter Coopers Tod mehr Gründe stecken, als sie sich vorstellen kann. Denn hinter Coopers Tod steckt ein Geheimnis, das keiner kennen sollte...

Zitat von Seite 100

"Nein, denke ich. Cooper war nicht unglücklich. Er hat nicht gelitten. Was du da sagst, trifft nicht auf den Menschen zu, den ich geliebt habe. Du kanntest ihn nicht. Du irrst dich. Du irrst dich ganz gewaltig."


Rezension

Der Tag, an dem Cooper starb. Der Grund, warum mich das Buch direkt angesprochen hat ist der Titel. Düster und direkt klar welches Genre. Jugendthriller. Dann das Cover. Ebenfalls düster und sehr dunkel. Das macht direkt Lust auf diesen spannenden Jugendthriller.

Selbstmord ist ein spannendes Thema, das man in Thrillern unterschiedlich verpacken kann. Man kann 13 Kasetten aufnehmen und diese dann an 13 Beteiligte verschicken (Tote Mädchen lügen nicht), man kann mehrere Selbstmorde inszenieren, die eigentlich Morde sind (Mädchen, Mädchen, tot bist du) oder man kann es ganz spannend machen und jemanden glauben lassen, das der Selbstmord Mord war. Genau das macht die Autorin hier in diesem Buch. Sie lässt Coopers Freundin Libby auf Spurensuche gehen und wirft ihr dabei viele Steine und Geheimnisse in den Weg. Wird sie beweisen können, das es Mord war? War es überhaupt Mord? Beim Lesen dieses Buches stellt man sich diese Fragen zwangsläufig. Die Autorin lässt den Leser mitüberlegen, was wirklich wahr ist und spielt dabei mit den Zeiten. Mal wird von Damals berichtet, mal von Jetzt. Doch zum Glück sind die jeweiligen Zeitsprünge gekennzeichnet. Die Handlung ist auf jeden Fall außergewöhnlich.

Der Ort ist eine australische Mittel- bis Großstadt. Sie hat eine Uni, an der viel der Handlung passiert. Außerdem hat sie mehrere Bereiche, in denen nach Wahl Reiche, die Mittelschicht und eher ärmere Leute wohnen. Da die Protagonisten aus dem Buch aus verschiedenen Schichten kommen, ist das ganze spannender und zusätzlich lernt man viel von der Stadt kennen und kann sich diese auch vorstellen, was den Ablauf und die Nachvollziehbarkeit der Geschichte wesentlich erleichtert.

Die Protagonisten sind im Wesentlichen Cooper (nur in den Damals - Teilen) und Libby. Sie berichten jeweils ihre Sicht auf die Geschichte. In den Damals - Teilen lernt man sie und ihre Beziehung zu einander gut kennen und kann Libbys Zweifel am Selbstmord auch nachvollziehen. Zusätzlich wird die Geschichte in allen Teilen durch Perspektiven von Claire, Coopers Ex, und Sebastian, Coopers bester Freund, der insgeheim in Cooper verliebt gewesen ist, erweitert, diese dann aber aus der Erzähler - Perspektive. Insgesamt macht der Perspektivenwechsel die Geschichte wesentlich spannender aber teilweise leider auch etwas unübersichtlicher!

Der Schreibstil der Autorin ist schön. Zwar nicht außergewöhnlich, aber schön dennoch. Sie erzeugt viel Spannung und Spannung ist bei Thrillern und Jugendthrillern immer gut. Bei der Spannungskurve ist der Aufbau der Spannung auf jeden Fall recht schön.

Fazit :
Insgesamt ein schön - spannender Jugendthriller, der durch viel Spannung punktet. Zusätzlich helfen ein schönes Cover und ein aufregender Titel, ein schöner Ort und Perspektivenwechsel dem Buch sehr! Schade ist, dass der Perspektivenwechsel manchmal unübersichtlich ist und der Schreibstil nur so mittelmaß.

Diese Rezension kommt von meinem Blog:
https://martinsbuchbox.blogspot.com/2018/07/der-tag-an-dem-cooper-starb.html