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Veröffentlicht am 22.04.2024

Eine Landschaft voll Magie und eine berührende Liebesgeschichte

Loreley - Die Frau am Fluss
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Zum Inhalt:
Der Roman spielt am Mittelrhein, hauptsächlich zwischen Bacharach und St. Goar, aber auch das Gebiet um Karlsruhe wird erwähnt.
Die Geschichte dreht sich um Julie, eine Waise, deren Herkunft ...

Zum Inhalt:
Der Roman spielt am Mittelrhein, hauptsächlich zwischen Bacharach und St. Goar, aber auch das Gebiet um Karlsruhe wird erwähnt.
Die Geschichte dreht sich um Julie, eine Waise, deren Herkunft mehr als geheimnisvoll ist. Sie arbeitet erst als Magd bei ihrem Vormund und gerät, besonders durch ihre Schönheit, in große Bedrängnis. Sie wird deshalb mit einem, um viele Jahre älteren und gewalttätigen Fährmann verheiratet. Ihre Liebe und Verbundenheit zum Fluss gibt ihr immer wieder Kraft ihr Leben zu meistern.
Im Gasthaus ihres Vormunds lernt sie durch Zufall die Bürgersfrau Elisabeth kennen, deren Mann eine maßgebliche Rolle beim Vorantreiben der Dampfschifffahrt auf dem Rhein spielt.
Dann trifft Julie auf Johann. Ein junger Schiffer, der mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Sie verlieben sich ineinander und werden ein Paar. Doch über ihrem Glück hängen dunkle Wolken.
Geschichtliche Personen, wie die Familien Brentano und von Arnim spielen im Roman auch eine bedeutende Rolle. Aber auch dem Ingenieur Johann Gottfried Tulla, der für die Rheinbegradigung zuständig war, wird der Leser begegnen.
Wer schon einmal am und auf dem Rhein war, wird in diesem Roman viele bekannte Orte wiederfinden und die Magie dieser wunderschönen Landschaft in mehr als einem Abschnitt spüren.

Meine Meinung:
Die Autorin Susanne Popp hat sehr gut recherchiert. Als Leser erfährt man viel über die Rheinbegradigung, die Anfänge und Schwierigkeiten der Dampfschifffahrt und das Leben der Leute am Mittelrhein, besonders aber auch die Standesunterschiede.
Sehr schön eingearbeitet sind auch Märchen – z.B. der Vergleich Wolf Freis (Xaver Freigang) mit dem Wolf aus „Der Wolf und die sieben Geißlein“ und die Sage der Loreley.
Julie ist eine vielschichtige Persönlichkeit, doch bis zum Schluss dieses Buches schwer zu durchschauen. Vor allem aber ist sie geheimnisvoll. Besonders ihre Verbindung mit dem Fluss lässt sie fast überirdisch erscheinen.
Mir mich sind die Protagonisten lebendig und authentisch. Der Geschichte ist leicht zu folgen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Das Ende würde ich sogar als Cliffhanger bezeichnen.
Ich bin sehr gespannt auf Band 2. Aber da müssen sich die Leser noch bis zum Herbst gedulden.
Wer gerne historische Romane liest und auch gegen ein bisschen Mystik nichts einzuwenden hat, dem kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen. Es ist sagenhaft!

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Die größte Geschichte der Menschheit und eine berührende Liebesgeschichte

Der Zeuge auf Golgota
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In diesem beeindruckenden Roman bindet Günter Krieger die Passionsgeschichte in eine fiktive Erzählung ein. Spannend und berührend.

Sara, eine gläubige Jüdin und der griechische Mime Stephaton sind ein ...

In diesem beeindruckenden Roman bindet Günter Krieger die Passionsgeschichte in eine fiktive Erzählung ein. Spannend und berührend.

Sara, eine gläubige Jüdin und der griechische Mime Stephaton sind ein Liebespaar. Ihre erste Begegnung mit Jesu findet bei der Bergpredigt statt und hinterlässt unterschiedliche, aber auch tiefgreifende Eindrücke. „...Ihr seid das Salz der Erde...“ ist eine der Botschaften Jesu, die wiederholt im Buch anklingt und auch Stephaton nicht loslässt.

Das Schicksal meint es jedoch nicht gut mit ihnen. Sie werden getrennt, nachdem Stephaton wegen Majestätsbeleidigung zum Hilfssoldaten verurteilt und nach Jerusalem geschickt wird. Sara wird eine Jüngerin Jesu.

Aus sehr unterschiedlichen Perspektiven erleben die beiden so die letzten Lebensjahre Jesu mit.

Der politische Hintergrund wird glaubwürdig von verschiedenen Seiten beleuchtet. Machtspiele, Intrigen und Doppelmoral spiegeln das Zeitbild.

Biblische und geschichtliche Personen werden stimmig und spannend in die Geschichte eingebunden. Bibelzitate sind ebenfalls gut in die Dialoge integriert. Der Schreibstil ist fließend und verständlich.

Eine Karte Jerusalems und ein ausführliches Nachwort des Autors ergänzen das Buch.

Alles in allem: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Spannung pur - Mord auf Schloß Arstetten

Im Schatten des Thronfolgers
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Worum geht es

Der 3. Band von Christine Neumeyer führt die beiden Geheimagenten Pospischil und Dr. Frisch nach Schloss Artstetten, der Sommerresidenz des Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie.
Bei ...

Worum geht es

Der 3. Band von Christine Neumeyer führt die beiden Geheimagenten Pospischil und Dr. Frisch nach Schloss Artstetten, der Sommerresidenz des Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie.
Bei Bauarbeiten an der Gruft kommt es zu einer grausigen Entdeckung. Die Leiche eines Neugeborenen wird gefunden. Die Agenten stehen vor einer heiklen Aufgabe. Diskretion um jeden Preis, aber der Mörder muss gefunden werden.

Könnte der Vorfall die Monarchie in Gefahr bringen?

Meine Meinung

Für mich war es das 1. Buch von Christine Neumeyer und das 1. dieser Reihe. Aber der Einstieg ist mir, trotz „Quereinstieg“ sofort gelungen.

Die Autorin führt den Leser in eine Welt voller Intrigen, Machtspiele und Geheimnisse am Vorabend des österreichischen Kaiserreichs. Das Cover des Buches ist düster und deutet auf den zu erwartenden Inhalt hin.

Der Schreibstil von Christine Neumeyer ist fließend und bildhaft. Das Zeitbild ist sehr gut dargestellt, insbesondere der Klassenunterschied spielt eine große Rolle. Aber auch die Zeit des Umbruchs wird sehr deutlich. Dazwischen findet sich der Leser in der wunderschönen Landschaft an der Donau wieder.

Alle Protagonisten und ihre Handlungsweisen sind sehr lebendig beschrieben.

Die Ermittler, so unterschiedlich sie auch in ihren Charakteren sind, ergeben ein exzellentes Team. Der Wiener Charme der beiden hat mir besonders gut gefallen. Dagegen war mir Baron von Wald von der ersten Minute unsympathisch.

„Im Schatten des Thronfolgers“ war ein historischer Krimi, der mir schöne Lesestunden bereitet hat. Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung mit den beiden liebenswerten Agenten. Die beiden ersten Bücher werde ich auf jeden Fall noch lesen.

Fazit:
Jedem, der spannende historische Krimis der sanfteren Art mag, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Die Tote im Brunnenschacht

Schwöre, dass du schweigst
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Der 3. Fall für Filippo Magnabosco und Carmela Pasqualina ist ein Cold Case.
Zwei Spaziergängerinnen finden in einem Brunnenschacht das Skelett einer, vor 20 Jahren verschwundenen Adligen. Ein mysteriöser ...

Der 3. Fall für Filippo Magnabosco und Carmela Pasqualina ist ein Cold Case.
Zwei Spaziergängerinnen finden in einem Brunnenschacht das Skelett einer, vor 20 Jahren verschwundenen Adligen. Ein mysteriöser Fall – wurde doch damals die Vermisstenanzeige zurückgezogen. Eine spannende Jagd nach dem Täter beginnt. Als die Ermittler dem Täter endlich näherkommen, geschieht ein weiterer Mord, eine Zeugin verschwindet und Carmela gerät in Gefahr.

Die Handlungen spielen in 2 Zeitebenen - 2000 und 2022 - und sind gut nachverfolgbar und realistisch. Die Autorin schreibt spannend und abwechslungsreich. Historisches wurde gut eingebunden. Dabei geht es um das Leben der Gräfin Margarete von Tirol.

Ich fühlte mich beim Lesen sofort nach Südtirol versetzt. Die winterliche Landschaft und die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben.

Das Buch lässt auch Raum für das Zwischenmenschliche. Die beiden Ermittler Filippo und Carmela sind ein Paar, ohne verheiratet zu sein, der kleine Eduardo rundet die kleine Familie ab. Carmelas Nonna bringt mit ihrem Auftreten viel Humor in die Geschichte. Warmherzig und doch resolut gibt sie der Geschichte eine besondere Note.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, einmal angefangen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut fand ich, dass der Leser nicht nur den Ermittlern, sondern auch den Tätern über die Schulter schauen durfte.

Meine klare Empfehlung: diesen Krimi muss man lesen.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Wenn die Vergangenheit das Leben bestimmt - ein verhängnisvolles Familiengeheimnis

Venezianischer Fluch
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Ein wundervoll gestaltetes Cover, aber auch der Buchtitel haben mich neugierig gemacht.

Eine junge Frau stürzt eines Nachts in einen der vielen Kanäle Venedigs. Schnell wird klar, dass es kein Suizid ...

Ein wundervoll gestaltetes Cover, aber auch der Buchtitel haben mich neugierig gemacht.

Eine junge Frau stürzt eines Nachts in einen der vielen Kanäle Venedigs. Schnell wird klar, dass es kein Suizid war. Aber wer wollte den Tod der jungen Frau? Die reiche Hoteliers-Familie ihres Verlobten? Der Expartner aus verschmähter Liebe? Viele Fragen, die sich das Team um Commissario Brassoni stellen muss. Und dann geschieht ein weiterer Mord. Haben die Fälle etwas miteinander zu tun. Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, umso tiefer geraten die Ermittler in die familiären Verstrickungen und dunkle Geheimnisse der Familie Perroni, die auch Carla Sorrenti, die Frau Luca Brassonis und ihr ungeborenes Kind in große Gefahr bringen.

Auch das private Leben der Ermittler kommt nicht zu kurz und ist sehr gut in die Geschichte eingefügt.
Der lebendige Schreibstil der Autorin lässt den Leser nicht nur einen spannenden Krimi erleben. Auch nebenbei führt er ihn durch die Gassen, Kanäle und an den Lido Venedigs.

Auch Picco, der kleine Ermittler auf vier Pfoten, sei an dieser Stelle noch besonders erwähnt. Durch ihn wird oft klar, was dem menschlichen Auge verborgen bleibt.

Überraschende Wendungen und die Gedanken des Täters halten die Spannung, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Für mich war Luca Brassonis 9. Fall das erste Buch von Daniela Gesing, aber sicherlich nicht das letzte. Die Vorgängerromane stehen bereits auf meiner Leseliste. Und natürlich hoffe ich sehr, dass es einen 10. Fall gibt.

Schade, dass man nur 5 Sterne vergeben kann. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

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