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Veröffentlicht am 03.04.2019

Super spannende Geschichte

Totenfest
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Totenfest ist der zweite Teil einer geplanten Trilogie des Autors, deren Handlung in der norwegischen Stadt Haugesund angesiedelt ist.

Mir war nicht bewusst, dass es sich hierbei um den zweiten Teil einer ...

Totenfest ist der zweite Teil einer geplanten Trilogie des Autors, deren Handlung in der norwegischen Stadt Haugesund angesiedelt ist.

Mir war nicht bewusst, dass es sich hierbei um den zweiten Teil einer Trilogie handelt, als ich das Buch beim Verlag angefragt habe; der Klappentext hat mich einfach angesprochen.

Und obwohl mir dadurch hin und wieder Hintergrundinformationen fehlten, die sich an den ersten Band orientierten, hatte ich überhaupt keine Probleme, in die Handlung rein zu finden, ganz im Gegenteil, mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt, so sehr sogar, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.

Der Schreibstil ist großartig, di beiden Hauptcharaktere Lotte und Viljar sind tiefgründig und dabei so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ist da auf der einen Seite die überkorrekte Ermittlerin Lotte, die sich akribisch an alle Regeln hält und mit ihrem Ordnungstick und ihrer Distanziertheit sehr neurotisch wirkt, ist da auf der anderen Seite der etwas zu abgerissene investigative Journalist Viljar, der sich auch mal jenseits der Legalität bewegt. Und trotzdem verbindet die beiden seit den Ereignissen des ersten Bandes eine tiefe Freundschaft, die nicht nur für außenstehende merkwürdig erscheinen mag. Im Zweifelsfall können sie sich auf den jeweils anderen verlassen, und Lotte ist sogar bereit, von ihren Prinzipien mehr als nur ein Stück ab zu wenden.

Auch das Thema des Buches, indem es um rechtsextreme Gruppierungen in Norwegen geht, ist hoch interessant und lässt einen teilweise den Kopf schütteln, über den abgrundtiefen Hass gegenüber anderen Kulturen und Hautfarben.

Das Buch hat 544 Seiten, aber es war an keiner Stelle auch nur ansatzweise langatmig. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, was ich sehr angenehm finde, weil dadurch immer wieder Tempo neu aufgenommen wird und man noch fokussierter auf die Handlung ist.

Fazit:

Obwohl ich ja wie bereits oben erwähnt den ersten teil dieser Trilogie (noch) nicht kannte, hat dieser Thriller mich sehr gut unterhalten und ich würde ihn bisher zu meinen absoluten Jahreshighlights zählen. Eine große Leseempfehlung an alle Thrillerfans; jedoch würde ich natürlich dazu raten, erst den ersten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Überraschende Wendungen

Deine letzte Lüge
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Deine letzte Lüge ist ein Psychothriller, der in drei Teilen erzählt wird.

Die Handlung spielt insgesamt in einem Zeitraum von 10 Tagen rund um Weihnachten und Silvester. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin ...

Deine letzte Lüge ist ein Psychothriller, der in drei Teilen erzählt wird.

Die Handlung spielt insgesamt in einem Zeitraum von 10 Tagen rund um Weihnachten und Silvester. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Anna, die innerhalb weniger Monate ihre beiden Elternteile verloren hat.

Mittlerweile selbst Mutter einer kleinen Tochter, jährt sich der "Todestag" ihrer Mutter nun zum ersten Mal. Und seltsame Ereignisse geschehen, die Anna an der Todesursache Suizid zweifeln lassen.

Sie wendet sich an die örtliche Polizei und Murray Mackenzie, pensionierter Detective in der Funktion eines Angestellten, nimmt sich der Sache an und beginnt inoffiziell zu ermitteln.

Die Person Murray ist sehr interessant, hat er doch eine Frau, die das Borderline Syndrom hat und selbst immer wieder stark Suizid gefährdet ist.

Die Geschichte wird auf mehreren Ebenen erzählt, einmal aus der Sicht der Protagonistin Anna, aus Sicht von Murray und dann ist da eine dritte Sichtweise, die dem Leser etwas verwirrt, da sie zwischen mehreren Personen zu wechseln scheint.

Die Geschichte hat mehrere überraschende Wendungen, was das Tempo meines Erachtens ein bisschen bremst.

Der Schreibstil ist klar und verständlich, ansich ist es leicht der Handlung zu folgen. Generell ist die Geschichte auch spannend, nur mir persönlich hat ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt, was ich aber ehrlicherweise auch nicht genauer benennen kann. Das Tempo hätte auch etwas höher sein können.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei Deine letzte Lüge um einen unterhaltsamen Thriller, den man relativ schnell durchgelesen hat.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein außergewöhnlicher Thriller

Sühneopfer
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Bei Sühneopfer handelt es sich um das Debüt des Autors.

Im Mittelpunkt steht der ex-Pastor und heutige Universitätsprofessor Matthew Hunter, der auch regelmäßig der Londoner Polizei in Fällen beratend ...

Bei Sühneopfer handelt es sich um das Debüt des Autors.

Im Mittelpunkt steht der ex-Pastor und heutige Universitätsprofessor Matthew Hunter, der auch regelmäßig der Londoner Polizei in Fällen beratend zur Seite steht, wenn in deren Fällen religiöse Tendenzen vorkommen.

Hunter fährt gemeinsam mit seiner Frau für einige Tage in eine Ortschaft in Oxfordshire, wo seine Frau sich in der hiesigen Kirche als Architektin um die Renovierung eben dieser bewirbt. Der Pastor ist zufälligerweise ein ehemaliger Studienkollege Hunters und seine Gemeinde hat einen ungewöhnlich großen Zulauf von bekehrten Christen. Plötzlich verschwinden zwei Frauen, die merkwürdige Abschiedsworte hinterlassen, und so kommt es, dass Hunter auch hier wieder der örtlichen Polizei beratend zur Seite steht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, spannend und fesselnd. Obwohl das Buch mit mehr als 500 Seiten nicht gerade dünn ist, kommt es einem so vor, dass man nur so durch die Handlung fliegt. Der Protagonist Matthew Hunter hat immer wieder Visionen, die die Spannung nur noch verstärken.

Man blickt direkt in die Abgründe der menschlichen Seelen, und es wird überdeutlich, dass zwischen tiefer Religiosität und Fanatismus ein schmaler Grad herrscht. Es wird aufgezeigt, dass auch christliche Glaubensgemeinschaften meiner Meinung nach nicht immer positiv auf einen Menschen einwirken.

In dieser Geschichte wird dem Sakrament der Taufe eine sehr große und wichtige Rolle beigemessen.

Gerade für jemanden, der sich nicht alltäglich mit dem Thema christlichen Glauben auseinandersetzt dürfte die Handlung besonders spannend sein.

Ich muss zugeben, dass ich zwar katholisch getauft bin, mir persönlich aber solche Extreme noch nicht begegnet sind. Natürlich bekommt man sowas immer mal wieder in den Medien mit, aber hautnah kenne ich das einfach nicht.

Ich finde es gut, dass so ein Thema auch mal in einem spannenden Psychothriller aufgegriffen wird.

Ich muss sagen, ich hatte von Anfang an einen starken Verdacht, in welche Richtung das ganze hinauslaufen könnte, umso verblüffter war ich, als die Geschichte nach und nach aufgedröselt wurde. Mit dem Ausgang hab ich absolut nicht gerechnet.

Von mir bekommt dieser etwas andere Thriller die volle Punktzahl der Bewertung, weil er mich von der ersten bis zur letzten Seite erstklassig unterhalten hat.

Sühneopfer soll ja den Auftakt zu einer Reihe rund um Matthew Hunter sein, und ich bin echt gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Sherlocks kleine Schwester

Der Fall des verschwundenen Lords
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Der Fall des verschwundenen Lords ist ein Jugendkrimi, der im London des Jahres 1888 spielt. Enola Holmes, ihres Zeichens jüngere Schwester des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, soll nach dem ...

Der Fall des verschwundenen Lords ist ein Jugendkrimi, der im London des Jahres 1888 spielt. Enola Holmes, ihres Zeichens jüngere Schwester des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, soll nach dem plötzlich Verschwinden der Mutter, auf ein Internat geschickt werden, um gutes Benehmen und Etikette zu lernen, was sch für eine junge Dame ihres Alters so ziemt.

Doch Enola hat ihren eigenen Kopf und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Mutter.

Obwohl ich bisher weder die Bücher von Sir Arthur Donan Coyle noch die Verfilmungen über Sherlock Holmes kenne, fand ich diese Geschichte von Anfang an sehr schlüssig und spannend.

Die Geschichte wird von der Protagonistin erzählt, sie beschreibt Diese und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit sehr anschaulich und verständlich. Von der ersten Seite an überzeugt der Schreibstil, und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Man ist sofort in der Handlung drin.

Was mir besonders gut gefällt ist, dass man die Ereignisse nicht unnötig in die Länge zieht, sondern immer direkt zum Punkt kommt, was auch sicher jüngere Leser sehr zu schätzen wissen.

Mich hat das Buch vollends überzeugt und ich kann es nur jedem empfehlen, der gerne mal Jugendbücher mit Spannung liest.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Toller Roman

Marienfelde
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Marienfelde handelt vom Leben im zweigeteilten Berlin in den 50er und frühen 60er Jahren auf, als sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzte und letztlich im Bau der Mauer endete.
Die Protagonistin ...

Marienfelde handelt vom Leben im zweigeteilten Berlin in den 50er und frühen 60er Jahren auf, als sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzte und letztlich im Bau der Mauer endete.
Die Protagonistin wird hierbei in ihren sogenannten Backfischjahren bis hin zur jungen Ehefrau und Mutter begleitet, bis hin zu dem Punkt, an dem die Trennung der Stadt sie auch familiär betrifft und ihre junge Ehe dadurch ins Wanken gerät.

Corinna Mell gelingt mit diesem Buch der Spagat zwischen wahren, geschichtlichen Begebenheiten und der persönlichen, fiktiven Geschichte der Protagonistin Sonja.

Das Buch ist ist zwei Teile aufgebaut: Der erste Teil handelt Sonjas Jugendjahre ab, in denen sie u.a. ein sogenannte Bräuteschule besucht und sich zum ersten Mal verliebt.

Der zweite Teil setzt im Jahr 1961 an; Sonja ist mittlerweile verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt und in den Bann gezogen, die Figuren wirken authentisch, die Geschichte realistisch. Die geschichtlichen Hintergründe sind wunderbar in die Handlung eingeflochten, man kann sich ein Bild davon machen, wie die Zustände damals im geteilten Berlin gewesen sein müssen. Gerade auch die massiven Flüchtlingsströme aus der DDR nach Westberlin vor dem Mauerbau werden sehr interessant und anschaulich aufgezeigt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Spannunngsbogen wird von der ersten bis zur letzten Seite gewahrt, man mag das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich kann dieses Werk jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, gerade auch solche, in der die fiktive Handlung sich so gut mit realen Geschichte vermischt.