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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Sehr spannend und richtig gut

Die Insel der besonderen Kinder
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Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt ...

Ich habe das Buch schon eine ganze Weile in meinem Regal stehen gehabt, und hatte gestern eine Phase, zu der ich einfach ein Buch nach dem anderen angelesen und nach dem ersten Kapitel gleich wieder weggelegt habe, bis ich irgendwie an dieses Buch gekommen bin, und sobald ich es einmal aufgeschlagen hatte, fiel es mir wirklich schwer, mit dem Lesen wieder aufzuhören.
Jacob ist ein wirklich guter Erzähler, und an seiner Seite die ganze Geschichte mitzuerleben und neue Dinge zu lernen hat mir wirklich gut gefallen. Ich wusste so halb, auf was ich mich einlasse, entsprechend bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass manches mich langweilen würde oder mir zu langsam ginge, weil ich wüsste, was als nächstes kommen würde, aber dem war nicht so. Ich war von Anfang an vollkommen gefesselt, und auch wenn einige Eckpunkte mir bekannt waren, hat es trotzdem einen riesigen unterschied gemacht, sie noch einmal zu lesen.
Die Geschichte ist verdammt spannend, die Welt auch, und alle Figuren sind alle ziemlich liebenswert. Und teilweise auch etwas unheimlich, genau wie der Rest der Geschichte, was ziemlich gut funktioniert hat.
Ich bin eigentlich kein Freund von Horror, aber ich schätze, dadurch, dass es sich um YA-Horror handelte, ist es eher so ein unwohles Gefühl im Hinterkopf, bei dem zwar nie wirklich Angst aufkommt, die Spannung dadurch aber auch nie richtig verschwindet, und ich war die ganze Zeit über so leicht ... nervös, nenne ich es mal. Es war auf jeden Fall Horror, oder ich würde es durchaus so einordnen, aber nicht genug, um einen wach zu halten, und ich persönlich fand die Mischung sehr angenehm.
Auch die Fotos, die immer wieder in das Buch eingebaut sind, sind eine ziemlich fantastische Bereicherung gewesen und haben die Stimmung des Buches sehr schön widergespiegelt. Ich fand es auf jeden Fall sehr gut gemacht.
Es gab ein oder zwei Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass die Figuren schneller auf bestimmte Dinge kommen sollten, weil es sich teils ziemlich offensichtlich anfühlte, also würde man meinen, Leute würden schneller auf Dinge kommen, aber es ging nie zu weit, sondern Dinge kamen dann durchaus schnell auf den Punkt oder Erkenntnisse waren relativ zügig vorhanden, und es passte auch durchaus zu den Figuren, dass Dinge manchmal etwas brauchten, ich kam also durchaus damit zurecht.

Alles in allem eine wirklich starke Geschichte, mit starken Figuren, einer sehr fantastischen Welt, und vermutlich muss ich mir entgegen meiner Pläne jetzt irgendwie den nächsten Band besorgen, denn ich wüsste jetzt doch erstaunlich gerne, wie es weitergeht...

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein sehr chaotischer Roadtrip

Schimmer
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Diese Geschichte war nicht einmal ansatzweise, was ich vom Klappentext her erwartet hätte, obwohl der Klappentext es eigentlich ziemlich auf den Punkt bringt. Aber eigentlich habe ich mit einer eher ernsteren ...

Diese Geschichte war nicht einmal ansatzweise, was ich vom Klappentext her erwartet hätte, obwohl der Klappentext es eigentlich ziemlich auf den Punkt bringt. Aber eigentlich habe ich mit einer eher ernsteren Reise gerechnet, bei der Mibs Dinge reflektiert und durch ernsthafte Situationen lernt. Was ich stattdessen bekommen habe, war der mit Abstand chaotischste Roadtrip, über den ich je gelesen habe ... und ich habe es nicht eine Sekunde bereut.
Sobald ich den ersten Absatz des Buches gelesen hatte, hätte mir eigentlich klar sein müssen, dass das alles in eine eher humoristische Richtung gehen würde, und irgendwie war es das auch, ich habe nur nicht damit gerechnet, wie übertrieben es wäre. Aber ich hatte wirklich viel Spaß. Vielleicht auch, weil mein letztes Buch eher langweilig war, und dieses darum im Vergleich so viel besser erschien, aber ich habe beim Lesen wirklich sehr viel gelacht, und die Geschichte war einfach nur das pure Chaos, und das auf die beste Art und Weise, die ich mir vorstellen kann.
Die Figuren waren alle wirklich liebenswert (ganz besonders Samson, Mibs kleiner Bruder, ist mir sehr ans Herz gewachsen), und wie die Situationen eigentlich immer schlimmer wurden, aber auf eine sehr freundliche Art und Weise, hat mich einfach jedes Mal wieder total überzeugt.
Leider würde ich behaupten, dass das Buch gerade von diesen lustigen und chaotischen Momenten eher gelebt hat, und es in den ernsteren Momenten etwas schwächer wurde. Diese haben für sich genommen zwar auch funktioniert, und das Buch hat so einige ernste Themen auch durchaus mit dem nötigen Respekt aufgegriffen oder sehr emotional darstellen können, dadurch wie chaotisch es sonst war, ist aber auch vieles eher ins Lächerliche gezogen worden, und ich würde auch nicht behaupten, dass ein Kind sich aus diesem Buch wirklich eine Nachricht mitnehmen könnte (oder sollte). So steigen die Kinder heimlich ins Auto eines Fremden und werden anschließend von der Polizei gesucht, weil sich Leute natürlich Sorgen um sie machen, auf der anderen Seite erleben sie aber einfach nur die absurdesten Abenteuer, wodurch die Ernsthaftigkeit in der Situation wirklich nicht gegeben ist. Auch hat die Familie in einigen Momenten für mich zu skeptisch oder "normal" reagiert, wenn Mibs etwas getan hat, dafür, dass sie alle besondere Fähigkeiten hatten, und sie entsprechend vermutlich eher hätten abwarten sollen, was genau Mibs vorhat, denn sie wissen ja, dass Mibs auch Fähigkeiten haben müsste.
Das Buch hat außerdem einen relativ christlichen Unterton, von dem ich bis zum Ende nicht sagen könnte, was ich davon halte, weil er mir manchmal fast zu viel wirkte, die Grenze dann aber doch nie so wirklich überschritten hat. Ich könnte auch bis jetzt nicht sagen, ob er eher in Richtung "Christentum ist gut und man sollte an Gott glauben" oder in Richtung "Christentum gibt es und es gibt Menschen, die an Gott glauben" geht. Der Unterton war aber akzeptabel, denke ich.

Vom Spaß her, den ich beim Lesen hatte, finde ich das Buch wirklich fantastisch, als richtig ernste Geschichte könnte ich es glaube ich nicht empfehlen, dafür ist es zu absurd (auch mit den eigentlich sehr ernsten Themen). Ich habe das Lesen aber nicht bereut, auch wenn ich eigentlich mit etwas komplett anderem gerechnet hätte.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Fantasy mit Thriller-Elementen, das sich leider als Romance ausgibt

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
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Das Buch wird auf Goodreads als "Romance" aufgeführt, und angesichts des "findet die große Liebe" im Klappentext bin ich genau davon auch ausgegangen, aber leider hat das Buch sich für mich wirklich nicht ...

Das Buch wird auf Goodreads als "Romance" aufgeführt, und angesichts des "findet die große Liebe" im Klappentext bin ich genau davon auch ausgegangen, aber leider hat das Buch sich für mich wirklich nicht so angefühlt. Ich habe jemanden gesehen, der es als "beinhaltet Horror-Elemente" beschrieben hat, und ich glaube, so habe ich es auch eher wahrgenommen. In meinen Augen war es eher ein Thriller, als einer Liebesgeschichte, und leider wich es damit etwas zu sehr von meinen Erwartungen ab, als dass ich mich wirklich darauf hätte einlassen können.
Hätte ich gewusst, dass es in die Richtung geht, dann hätte ich es eventuell eher gemocht (oder aktuell nicht gelesen), aber so fiel es mir teils sehr schwer, Spaß beim Lesen zu haben.
Ich mag den Beginn des Buches eigentlich gerne, die Idee gefällt mir auch, und es hat durchaus spannende Momente, leider sind die weiblichen Figuren aber sehr eindimensional, und fast alle Figuren in meinen Augen wirklich unangenehme Zeitgenossen. Ich hatte die meiste Zeit über ein wirklich schlechtes Gefühl bei vielen Figuren, und während es bei einigen zweifellos gewollt ist, bin ich mir auch sicher, dass es bei anderen eigentlich nicht so beabsichtigt war,denn selbst Idas angebliche große Liebe war teilweise einfach nur creepy und unangenehm (Leute im Schlaf ausziehen oder fotografieren geht gar nicht, ganz besonders nicht, wenn man sie gerade mal einen Tag kennt, und mir ist egal, ob es sich nur um Socken gehandelt hat, das hatte trotzdem einen sehr widerlichen Beigeschmack für mich).
Leider hat dieser unangenehme Unterton sich durch die ganze Geschichte gezogen, und die angebliche Liebesgeschichte war in meinen Augen sehr gefühllos, wodurch es auch kein wirkliches Gegenstück zu dem Unterton gab. Am besten beleuchtet waren wohl einige männliche Figuren mit ihrer ganzen Vergangenheit, leider waren diese auch großteils düster, und sowohl die Geschichten als auch die zugehörigen Figuren waren auch hier wieder eher unangenehm, und insgesamt hatte ich oft einfach wirklich das Gefühl, eher einen Thriller zu lesen. Nicht zwingend einen gruseligen oder so, also es war schon erträglich, aber das Buch wirkt vom Cover her so hell und verspricht eine Liebesgeschichte, sodass der Thriller eher sehr fehl am Platz war.

Wäre ich mit der richtigen Erwartung an die Geschichte gegangen, dann bin ich sicher, sie hätte mir gefallen, weil die Thriller-Elemente durchaus ganz gut geschrieben sind, entsprechend gibt es die zwei Sterne von mir, mit den falschen Erwartungen funktioniert die Geschichte leider eher weniger.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Magisch, düster, märchenhaft

Das Mädchen, das den Mond trank
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Dieses Buch hat mir einerseits wirklich viel Spaß gemacht, und mich andererseits auch sehr verwirrt. Hauptsächlich, weil es eine Mischung aus viel zu düster und verdammt lustig war. Eigentlich zu düster ...

Dieses Buch hat mir einerseits wirklich viel Spaß gemacht, und mich andererseits auch sehr verwirrt. Hauptsächlich, weil es eine Mischung aus viel zu düster und verdammt lustig war. Eigentlich zu düster für ein Kinderbuch/middle grade, würde ich behaupten, und die Geschichte gleichzeitig zu vorhersehbar und einfach (und lustig geschrieben) für alles außer ein Kinderbuch/middle grade, also ist es nicht zwingend das, was es verspricht, aber für mich war es perfekt. Ich mochte die Geschichte wirklich gerne und ich mag middle grade Bücher, gleichzeitig habe ich aber überhaupt kein Problem mit etwas ernsteren Themen, und entsprechend hat die Mischung für mich super funktioniert, auch wenn sie teils verwirrend war. Und die sehr ernsten Themen gemischt mit Humor haben nicht immer zusammengepasst, aber irgendwie hat es trotzdem Sinn ergeben, und zur Geschichte hat es dann doch gepasst, also fand ich die Mischung am ende eher ansprechend als irgendetwas anderes.

Das Buch gibt wirklich sehr viele Kapitel aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven, womit ich anfangs nicht gerechnet habe, weil ich dachte, es würde wirklich nur um Luna gehen, aber mir sind mit der Zeit wirklich alle Figuren ziemlich ans Herz gewachsen, und der Aufbau des Buches, der anfangs manchmal ein wenig wirr erschien (bzw. wusste ich nicht für jede Perspektive, was genau damit bezweckt war), hat am Ende doch sehr zum Geschehen beigetragen. Für mich jedenfalls, mir hat der Aufbau der einzelnen Perspektiven und Geschichten-Stränge da wirklich gut gefallen.
Lunas Strang vermutlich etwas mehr als die anderen, auch weil Fyrian und Glerk und Xan ziemlich super als Begleiter waren, aber auch über Antain habe ich gerne gelesen, und alles, was nebenbei über andere Figuren klar wurde, hat mir auch gefallen.
Und obwohl der schnell klar wurde, worauf das Buch irgendwann hinausläuft, war das Ende in meinen Augen doch sehr zufriedenstellend. (Und zu wissen, was passiert, hat mich in keinster Weise darauf vorbereitet hat, wie emotional mich die letzten paar Kapitel machen würden.)

Liebenswürdige Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, trotz Vorhersehbarkeit auch eine sehr schöne Geschichte, und insgesamt hat es mir einfach nur richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Sehr informativ und übersichtlich

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
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Dieses Buch ist wirklich gut aufgebaut, und man merkt, dass sehr viel Arbeit und Energie in die einzelnen Kapitel gesteckt wurde. Eine in meinen Augen wirklich gelungene Arbeit darüber, wie Diskriminierung ...

Dieses Buch ist wirklich gut aufgebaut, und man merkt, dass sehr viel Arbeit und Energie in die einzelnen Kapitel gesteckt wurde. Eine in meinen Augen wirklich gelungene Arbeit darüber, wie Diskriminierung gegenüber bestimmten marginalisierten Gruppen aussehen kann, immer auch mit Ansätzen, wie man daran arbeiten oder darüber reflektieren kann, und mit Expert:innenberichten von Teilen dieser marginalisierten Gruppen, die dann aus ihrer Sicht berichtet haben, was genau Probleme sind, oder wie man bestimmte Dinge angehen kann, oder was besonders verletzend ist.
Wirklich interessant, unglaublich informativ, und regt sehr zum Nachdenken an. Vieles war mir auch schon bewusst, da ich mich mit den einzelnen Bereichen beschäftigt habe, aber es gab auch ein zwei Kapitel, bei denen ich gemerkt habe, dass ich wirklich überhaupt keine Ahnung von irgendwas habe, und da unbedingt Nachholbedarf für mich besteht.
Zusätzlich zu den Informationen und Berichten der Expert:innen beinhaltet jedes Kapitel außerdem am Ende einen groben Überblick, an welchen Stellen man sich eventuell mehr belesen kann, welche (auch Kinder-)Bücher es zum Thema gibt, und auch Podcasts, Vereine und Internetseiten werden kurz genannt, was ich wirklich sehr angenehm finde, damit sofort ein erster Zugang noch mal vereinfacht wird. Gerade für die pädagogische Arbeit auch sehr aufmerksam, da es wirklich mühsam sein kann, zusätzlich zu allem anderen dann noch Informationen herauszusuchen, die man ja offiziell angeblich nicht braucht, weil sie nicht gefordert sind (aber brauchen tut man sie eigentlich doch, es verlangt nur niemand), und wenn die Zeit sowieso schon immer knapp ist, macht es einiges aus, sofort Anlaufstellen genannt zu bekommen.
Es gibt zwei Stellen im Buch, an denen ein Wort fehlt/das falsche Wort dasteht (oder ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, weil es nicht wirklich Sinn ergeben hat, wie es aktuell dasteht), sodass ich da eine ganze Weile grübeln musste, ob ich mir das einbilde, oder ob der Satz wirklich nicht vollständig/richtig ist, und das hat das Lesen an diesen Stellen leicht erschwert, aber abgesehen davon war es wirklich gut!
Es gab neben den Expert:innen auch noch einige kurze Berichte von Kinderstimmen, wodurch es mich dann durchaus auch interessiert hätte generell mehr aktive Kinderstimmen in dem Buch vorzufinden, aber das war auch so wie es war sehr vielseitig und wäre eher ein Bonus gewesen, als etwas, das ich zwingend erwartet hätte.
Es gibt einige Hinweise die eher für Eltern funktionieren, einige mehr für Fachkräfte, aber insgesamt die Ansätze sind glaube ich auch außerhalb von jeglicher Interaktion mit Kindern wirklich gut, um sich einige Dinge mehr ins Gedächtnis zu rufen, und sich selbst zu reflektieren, ganz unabhängig davon, was man eigentlich arbeitet oder ob man Kinder hat.
Ein klein wenig praktischer hätte es sein dürfen, in meinen Augen, aber auch so ein sehr gutes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann!

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