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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2020

Spannend und irreführend zugleich!

Der Behüter: Thriller
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Frauen verschwinden spurlos und werden wenig später misshandelt vor den Mülltonnen eines Krankenhauses aufgefunden. Schnell ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Kann Laura ihn stoppen ...

Frauen verschwinden spurlos und werden wenig später misshandelt vor den Mülltonnen eines Krankenhauses aufgefunden. Schnell ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Kann Laura ihn stoppen und das nächste Opfer retten?

Catherine Sheperd schafft es immer wieder, mich mit einer gekonnten Leichtigkeit von der ersten bis zur letzten Seite an das Buch zu fesseln, so dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen will.
Was zum Einen daran liegt, dass das Buch von Anfang bis Ende wirklich spannend geschrieben ist, zum Anderen liegt es an den "gemeinen" Cliffhangern zum Kapitelende, denn die Kapitel springen zwischen den verschiedenen Geschehnissen. Und um dann zu erfahren, wie es weitergeht, muss man einfach die nächsten Kapitel lesen, um an den Cliffhanger anknüpfen zu können.

"Der Behüter" ist mitreissend und flüssig geschrieben. Auch die Schauplätze wurden toll beschrieben, so dass ich immer ein klares Bild vor Augen hatte, was mich noch mehr in die Geschichte eintauchen ließ.

Mir hat es Spaß gemacht, Laura Kern und ihren Kollegen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Gerade die Zusammenarbeit mit Max Hartung ist klappt einwandfrei. Die Ermittler sind toll charakterisiert und wirken sehr sympathisch und authentisch.
Der Täter wurde ebenfalls gut beschrieben, auch wenn man nicht nachvollziehen kann, wie ein Mensch zu solchen Handlungen fähig ist, gibt die Autorin ihm ein Gesicht und seine eigene Geschichte.

Was mich ausserdem immer total begeistert, ist dieses Verwirrspiel um den Täter. Es kommen so einige Personen als Täter in Frage und als ich schon glaubte zu wissen, wer der Täter sein könnte, kam plötzlich wieder alles anders und die erste Theorie war über den Haufen geworfen. Die Möglichkeit mitzurätseln zu können ist wirklich super und der Überraschungsmoment, wenn man erfährt, wer tatsächlich dahinter steckt, ist grandios.

Die Bücher, hier "Der Behüter" von Catherine Sheperd sind wirklich top, eine tolle Autorin, die ihr Handwerk versteht und dem Leser/der Leserin so manche spannungsgeladene Lesestunde beschert.

Ich freue mich auf weitere Fälle mit Laura Kern und empfehle "Der Behüter" sehr gerne weiter.
Klare Kauf-und Leseempfehlung mit 5 Sternen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2020

Unterhaltsamer Nordseekrimi

Nordseedämmerung
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Nordseedämmerung ist der Debütroman von Autor Christian Kuhn und entführt den Leser/die Leserin auf die schöne Nordseeinsel Juist, wo der Bundespräsident Bramberger derzeit seinen Urlaub verbringt.

Dieses ...

Nordseedämmerung ist der Debütroman von Autor Christian Kuhn und entführt den Leser/die Leserin auf die schöne Nordseeinsel Juist, wo der Bundespräsident Bramberger derzeit seinen Urlaub verbringt.

Dieses Buch startet nicht, wie so oft, mit einem Mord. Vielmehr geht es darum einen Mord zu verhindern. Denn auf den Bundespräsidenten soll ein Anschlag verübt werden. Schnell ist klar, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen geben muss.
Wird Kommissar Tobias Velten den Spitzel finden und kann er das Attentat verhindern oder kommt er wohlmöglich zu spät?

Das Cover gefällt mir sehr gut mit dem einsamen Strandkorb, umgeben von der Dünenlandschaft und den kreisenden Vögeln am Himmel. Und auch die Umschläge innen sind schön gestaltet. Hier befinden sich zwei Karten von Juist, so dass man immer mal schauen kann, wo sich die Personen gerade befinden.

Anfangs fand ich den Schreibstil noch etwas holperig, das legte sich aber nach den ersten Kapiteln und ich konnte flüssig weiterlesen.

Zunächst startet man langsam in die Geschichte und lernt die ersten Personen kennen. Das hat mir wirklich gut gefallen, um in die Story zu finden.
Der Autor kennt die Insel und weiß, über was er schreibt. Das merkt man sehr deutlich an den Beschreibungen der Schauplätze und der Umgebung.

Kommissar Velten ist auf jeden Fall sympathisch. Allerdings hätte ich gerne noch mehr über ihn und sein Leben neben der Arbeit erfahren. Er bleibt mir leider noch zu blass. Aber so hat er auf jeden Fall Potential sich in einem weiteren Buch zu entwickeln.

Der Bundespräsident wurde hingegen sehr gut charakterisiert. Sein Verhalten und die Art und Weise wie er mit seinen Beschützern umgeht, deutlich beschrieben. So hätte ich mir das für die übrigen Protagonisten auch gewünscht.

Die Handlung ist logisch und es gibt einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich habe lange Zeit gerätselt, wer hier ein falsches Spiel spielt. Mir gefallen Geschichten, die zum Miträtseln anregen und man nicht sofort eine Vorahnung hat. Das ist bei "Nordseedämmerung" auf jeden Fall gegeben.

Der Autor beschreibt sehr ausführlich, was an manchen Passagen dadurch recht langatmig und eher starr wirkt. Hier hätte ich mir manchmal etwas weniger Ausführlichkeit, dafür mehr Spannung und Atmosphäre gewünscht.

Das Buch hat mich, trotz einiger Kritikpunkte, gut unterhalten und ich wurde durchaus von einigen Geschehnissen überrascht.
Das Ende gefällt mir ebenfalls gut, es ist schlüssig und lässt Raum für einen weiteren Fall mit Tobias Velten.

Ich würde mich auf jeden Fall über weitere Fälle mit dem Kommissar freuen.

Für Nordseedämmerung vergebe ich unterhaltsamen 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Eine mitreißende Familientragödie, die nachwirkt.

Die verlorene Frau
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"Die verlorene Frau" von Emily Gunnis war für mich das erste Buch der Autorin, aber soviel sei schon vorweg gesagt, es wird sicher nicht das Letzte sein.

Eine junge Mutter, ängstlich und überfordert, ...

"Die verlorene Frau" von Emily Gunnis war für mich das erste Buch der Autorin, aber soviel sei schon vorweg gesagt, es wird sicher nicht das Letzte sein.

Eine junge Mutter, ängstlich und überfordert, verschwindet samt todkrankem Baby kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus.
Eine verzweifelte Suche beginnt und lang gehütete Familiengeheimnisse müssen gelüftet werden um Mutter und Kind, hoffentlich lebend, zu finden.

Das Cover spieglt die Gesamtsituation des Buches schon sehr gut wieder. Durch die dunklen Wolken wird die zum Teil düstere Stimmung, Verzweifelung und Angst zum Ausdruck gebracht und dazu diese einsame Frau, die vor etwas davon läuft. Man fragt sich direkt, was der Grund für diese Flucht ist.

Die Geschichte wird in wechselnden Zeitperspektiven sowie aus unterschiedlicher Sicht einiger Protagonisten geschildert.
Die Namen und Jahresangaben sind am Kapitelanfang vermerkt.

Allerdings war ich zu Beginn doch erst etwas verwirrt, da man nicht direkt alle Personen und Zusammenhänge erfasst. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn die Geschichte ist so mitreißend und interessant geschrieben, dass ich immer den Drang hatte, weiterlesen zu wollen. Ich konnte das Buch wirklich nur schwer aus der Hand legen. Und schon bald konnte ich dann auch alle Personen zuordnen und hatte eine Vorstellung von ihrem bisherigen Leben.

Der Schreibstil konnte mich ebenfalls überzeugen. Das Buch lässt sich wunderbar leicht lesen, die Geschichte ist super konstruiert, sapnnend und mitreißend geschrieben.
Die Protagonisten wurden toll zum Leben erweckt, so dass man mit ihnen mitfühlen konnte, denn, darüber sollte man sich bewusst sein, bietet der Roman eine tragische Familiengeschichte auf.

Das Ende fand ich durchaus überraschend. Toll fand ich, dass am Ende des Buches wirklich die ganze Story aufgeklärt wird und ich keine offenen Fragen mehr hatte.

"Die verlorene Frau" hat mich auf jeden Fall überzeugt und mitgerissen, so dass nun auch "Das Haus der Verlassenen" auf meinem Wunschzettel steht. Ich vergebe für dieses facettenreiche Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Nordseefeeling mit herzerwärmenden Protagonisten

Endlich eins
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"Endlich eins" ist der 5. Teil der "Endlich-Reihe" von Inken Ibsen.

Die Protagnoisten werden auch zu Beginn dieses Buches noch einmal kurz eingeführt, so dass auch dieser Teil theoretisch unabhängig von ...

"Endlich eins" ist der 5. Teil der "Endlich-Reihe" von Inken Ibsen.

Die Protagnoisten werden auch zu Beginn dieses Buches noch einmal kurz eingeführt, so dass auch dieser Teil theoretisch unabhängig von den anderen Teilen dieser Reihe zu lesen ist.
Allerdings fände ich einen Quereinstieg mit diesem Teil doch eher schwierig, weil man einige Zusammenhänge nicht verstehen könnte. Daher also besser mit Teil 1 starten.

In "Endlich eins" geht es wieder ins beschauliche Lonstrup in Dänemark mit all seinen liebgewonnen Einwohnern und Protagonisten.

In der sonst sehr harmonischen kleinen Stadt herrscht zur Zeit eine etwas unruhige Stimmung.
Inken quält eine unterbewusste Unruhe, die ihr den Schlaf raubt. Auch Liv ist momentan mit Familie und Beruf überfordert und verschließt sich selbst vor ihrer Freundin Inken. Und auch Leif ist nicht mehr der Jüngste. Ausserdem bringen ein paar ominöse Personen Unruhe in den Ort.

Nach den ersten Zeilen war für mich klar, es ist wie nach Hause kommen.

Inken Ibsen schafft es einfach jedes Mal wieder durch ihre lebendige, realistische Art zu schreiben, mich gedanklich sofort nach Lonstrup zu versetzen.
Irgendwie kam es mir so vor, als hätte ich Teil 4 gerade erst zugeschlagen.

Die Protagonisten sind sehr warmherzig charakterisiert, jeder auf seine Art aber auch wieder speziell. Mit jedem Buch wachsen sie einem mehr ans Herz.
Das Buch liest sich flüssig und auch die Dialoge finde ich sehr gelungen. Ich war durchaus von einigen Geschehnissen überrascht, was mich einfach noch mehr mitfiebern ließ. Das hat mir wirklich super gefallen.

Ich liebe es einfach, wie man in den Büchern von Inken Ibsen versinken und einfach mal einen Kurztrip an die Nordsee machen kann.

Sehr gerne vergebe ich für "Endlich eins" 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.05.2020

Spannung und Leidenschaft vereint - grandioses Buch!

Dangerous gift
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Was würdest du tun, wenn dir ein Fremder Briefe schreibt und dich beschenkt? Würdest du vertrauen oder misstrauen?

Eden steht genau vor dieser Frage, denn ein geheimnisvoller Fremder schreibt ihr Briefe ...

Was würdest du tun, wenn dir ein Fremder Briefe schreibt und dich beschenkt? Würdest du vertrauen oder misstrauen?

Eden steht genau vor dieser Frage, denn ein geheimnisvoller Fremder schreibt ihr Briefe und legt diese vor ihre Haustür. Gerade als Eden ihre Zweifel beiseite legt, überschlagen sich die Ereignisse und ihr Leben ist plötzlich in Gefahr.

Schon das Cover ist mal etwas ganz anderes. Es macht neugierig auf die Geschichte, die wohl hinter dem geheimnisvollen Cover steckt.

Und ich muss sagen, dass ich total überrascht war, wie spannend und temporeich dieses Buch einerseits und leidenschaftlich und gefühlvoll, andererseits ist. Das hatte ich so wirklich nicht erwartet, bin aber absolut begeistert!

Sarah Saxx packt mich jedes Mal wieder mit ihrer Art, Geschichten zu erzählen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, lebendig und wahnsinnig mitreißend.
Die gesamte Handlung sowie die Protagonisten sind sehr realistisch ausgearbeitet. Oftmals habe ich geschwankt und wusste nicht, wem ich das Vertrauen in der Geschichte schenken sollte.
Das macht "Dankgerous gift" auch so mitreißend. Ständig hatte ich das Gefühl, weiterlesen zu müssen, um zu erfahren, ob ich mit meinen Gedanken richtig oder falsch lag.

Auch in diesem Buch, wechselt die Erzählperspektive wieder zwischen den Protagonisten, was mir wirklich super gefällt. Man lernt die Protagonisten und ihre Charaktere noch besser kennen. Dem Leser ermöglicht es, noch tiefer in die Geschichte einzutauchen.

Das Ende rundet die Erzählung perfekt ab. Ich finde es sehr durchdacht und absolut gelungen. Es bleiben keine Fragen offen.

Ausser danach, wann endlich ein neues Buch von der Autorin erscheint?!

"Dangerous gift" ist einfach umwerfend, ereignisreich und wahnsinnig gefühlvoll geschrieben. Es fehlt wirklich an nichts und ich vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine absolute Kaufempfehlung!!!

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