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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2019

Dieses Buch ist wieder ein richtiger Lesegenuß!

Letztendlich Leif
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"Letztendlich Leif" ist der 4. und letzte Teil der "Endlich-Reihe" von Inken Ibsen.

In diesem Teil wird Leif Eriksson zum Hauptprotagonisten und erzählt seine Geschichte.

Leif, der schon viele Jahre ...

"Letztendlich Leif" ist der 4. und letzte Teil der "Endlich-Reihe" von Inken Ibsen.

In diesem Teil wird Leif Eriksson zum Hauptprotagonisten und erzählt seine Geschichte.

Leif, der schon viele Jahre verwitwet ist, ist eigentlich der typisch, zurückgezogen lebende Einsiedler, der eher ungern Kontakt zu seinen Mitmenschen hat. Er ist der Meinung, keine Menschen um sich herum zu brauchen.

Doch in diesem Buch wandelt sich das Blatt. Leif merkt nach und nach, wie sehr ihn seine Nachbarn und Mitmenschen über die Jahre als wichtigen Bestandteil Lonstrups sehen. Seine Anwesenheit und sein Rat werden immer wichtiger und von immer mehr Menschen geschätzt.
Plötzlich merkt auch er, dass es schön ist, Freunde wie diese zu haben und lebt wieder richtig auf. Dabei spielt zum Einen Inken, die vor vielen Jahren zurück nach Lonstrup kam, aber auch der kleine Pelle eine beachtliche Rolle in Leif´s Leben.

Wie auch schon in Band 3 " Endlich sein", war ich als Leser sofort mitten im Geschehen. Alte Charaktere sind einem sofort wieder vertraut und auch ohne Vorkenntnisse ist dieses Buch absolut lesenswert und verständlich geschrieben.

Inken Ibsen hat einen super flüssigen, leicht zu lesenen Schreibstil, so dass man die Seiten einfach nur so verschlingen kann.
Mir gefällt die mitreißende, gefühlvolle sowie auch humorvolle Art des Schreibens.
Ich bin immer wieder begeistert, wie realistisch die Charaktere gezeichnet sind. Als Leser hat man einfach das Gefühl, mit den Protagonisten in Lonstrup zu sein und in deren Mitte das Geschehen zu betrachten. Durch die tolle Charakterisierung wachsen einem die Protagonisten richtet ans Herz und man fühlt mit ihnen. Dazu gehört neben einem Lächeln auf den Lippen, auch die ein oder andere Träne.

Die Entwicklung vom mürrischen, alten Mann, der zwar immer schon einen weichen Kern hatte, diesen aber nun auch mehr und mehr zum Ausdruck bringen kann, gefällt mir wahnsinnig gut.

Ich habe dieses Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet.

Lachend, weil die Geschichte einfach so herzerwärmend ist und man sich für Leif freut, dass sein Leben einen neuen Sinn bekommt, weinend, weil es der letzte Teil der Endlich-Reihe ist und man die liebgewonnen Lonstruper nun verabschiedet.

Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne (gerne auch 6, wenn es die Möglichkeit gäbe) und eine absolute Kaufempfehlung!

Dieses Buch ist wieder ein richtiger Lesegenuß!

Veröffentlicht am 15.09.2019

Rüebliland ist ein unterhaltsamer Krimi mit indischer Note

Rüebliland
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Als Samantha zu ihren Adoptiveltern fährt um mit ihnen in den Urlaub zu verreisen, macht sie eine schreckliche Entdeckung.

Ihre Adoptiveltern wurden in deren Haus in der Schweiz, nur kurz vor Samantha´s ...

Als Samantha zu ihren Adoptiveltern fährt um mit ihnen in den Urlaub zu verreisen, macht sie eine schreckliche Entdeckung.

Ihre Adoptiveltern wurden in deren Haus in der Schweiz, nur kurz vor Samantha´s Eintreffen, ermordet. Da es keine Einbruchsspuren gibt und keine Wertsachen fehlen, erhärtet sich der Verdacht, dass der Tod mit Samantha´s Adoption zusammenhängen muss. Denn zu allem Übel fehlen die kompletten Adoptionspapiere und eine vermeintliche, leibliche Schwester meldet sich bei Samantha.
Als Samantha daraufhin beginnt, Nachforschungen zu ihrer Adoption anzustellen, gerät sie plötzlich selbst in den Fokus des Täters.

Das Cover zu "Rüebliland" finde ich farblich super gelungen. Für mich war es nämlich der Grund, warum ich mir den Klappentext angeschaut habe. Ein interessantes Thema, welches wirklich gut umgesetzt wurde.

Ina Haller hat einen authentischen, flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt.
Sie baut Spannungskurven ein und schafft es, den Leser auf die ein oder andere falsche Fährte zu locken.

Die Protagonistin, Samantha ist schon eine sehr eigenwillige Person, die sich lieber auf sich selbst verlässt, als die Hilfe anderer anzunehmen. Ehrlicherweise musste ich mich mit dieser Charaktereigenschaft im Laufe der Geschichte erstmal anfreunden.

Was der Autorin sehr gut gelungen ist, ist die realistische Beschreibung Indiens. Hier hat man tatsächlich das Gefühl, direkt im Geschehen zu sein, Menschen, Lebensumstände und Gerüche leibhaftig zu erleben.

Zum Ende hin wird auch der komplette Fall aufgelöst, so dass keine offenen Fragen beim Leser zurück bleiben.

Alles in allem ein guter, unterhaltsamer Kriminalroman, der spannende Passagen bietet und einen Hauch Indien versprüht.

P.S. Und als Zugabe findet man zwei Rüebli-Rezepte zum Ausprobieren.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein emotionales, mitreißendes Buch-Highlight!!!

Drei Leben mit dir
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Was wäre wenn...?

Diese Frage ist für die 30-jährige Rebecca nicht nur einfach eine Frage, denn sie hat die Gabe, zu einem ganz bestimmten Moment in ihrer Vergangenheit zurückzugehen und eine getroffene ...

Was wäre wenn...?

Diese Frage ist für die 30-jährige Rebecca nicht nur einfach eine Frage, denn sie hat die Gabe, zu einem ganz bestimmten Moment in ihrer Vergangenheit zurückzugehen und eine getroffene Entscheidung rückgängig zu machen bzw. diese Entscheidung neu zu treffen. Diese Gabe führt dazu, dass Rebecca ihr Leben in drei unterschiedlichen Abfolgen durchleben kann. Und in diese drei Leben nimmt Kerstin Böhm den Leser mit.

Das Cover des Buches war für mich ein totaler Anziehungsmagnet. Es ist schlicht gehalten und macht neugierig auf die Geschichte, da man nicht sofort vom Cover auf die Handlung schließen kann.

Der Klappentext spricht meiner Meinung nach für sich. Ich war sehr gespannt, wie Kerstin Böhm die Möglichkeit, Entscheidungen in seinem vergangenen Leben zu verändern, umgesetzt hat.
Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht!!

Im Gegenteil, das Buch liest sich flüssig, die Personen sowie die Umgebung sind schön beschrieben. Die Dialoge empfinde ich als absolut realistisch. Sie hätten sich genau so zugetragen haben können.

Die drei Protagonisten, Rebecca, Jonas und Marc sind einfach toll beschrieben, so dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Genauso könnten es auch die Nachbarn von nebenan sein.
Die drei verbindet eine Freundschaft aus Kindertagen. Allerdings sind drei, für eine Beziehung, einer zuviel. Ob Rebecca die richtige Entscheidung treffen wird?

Ich habe jedenfalls die ganze Zeit mit Rebecca mitgefiebert und gehofft, dass sie die richtige Wahl treffen wird. An Spannung mangelte es mir dabei nicht.

Auch bei den Nebencharakteren ist es Kerstin Böhm gelungen, dass mir diese ans Herz gewachsen sind. Sie lockern die Geschichte immer wieder gut auf und lassen einen durchaus des Öfteren schmunzeln.

Durch die unterschiedlichen Erzählstränge bekommt man gleich einen ganz neuen Blickwinkel auf die unterschiedlichen Leben und die Protagonisten. Die Umsetzung ist echt "1A" gelungen!!

Ich bin wirklich total hin und weg von diesem wunderbaren, emotionalen, mitreißenden Buch! Für mich ein absolutes Buch-Hightlight, dass ich sehr gerne weiterempfehle!

Hat sich nicht jeder schon mal die Frage gestellt: " Was wäre gewesen... wenn...?!"

Veröffentlicht am 01.09.2019

Ein Roman der besonderen Art

Die Gärten von Monte Spina
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Nachdem Toni Andersen im Alter von 20 Jahren bereits beide Elternteile verloren hat, muss sie nun 10 Jahre später erneut einen Schicksalsschlag verkraften - den Tod Ihres Mannes. Auf der Suche nach einem ...

Nachdem Toni Andersen im Alter von 20 Jahren bereits beide Elternteile verloren hat, muss sie nun 10 Jahre später erneut einen Schicksalsschlag verkraften - den Tod Ihres Mannes. Auf der Suche nach einem neuen Platz im Leben, bekommt Toni das Angebot, die Gärten von Monte Spina, einer kleinen Privatinsel im Atlantik, kurz vor Lanzarote, zu pflegen. Als leidenschaftliche Gärtnerin überlegt sie nicht lange und tritt die Reise auf die durch Stille und Einsamkeit gezeichnete Insel an. Neben Sonne, rauer Landschaft und harter Arbeit erwartet Toni außerdem der geheimnisvolle Inselbesitzer, Max Bror, der sich als unangenehmer Zeitgenosse herausstellt.

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, die kleine Insel Monte Spina, mit vielen Pflanzen und Blüten umrandet. Ich wurde beim Lesen mehrfach aufgrund des Covers auf das Buch angesprochen. Auch die Kapitelanfänge sind von Pflanzen eingerahmt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Es ist in der Ich-Form geschrieben und liest sich wirklich flüssig, so dass man nur so durch die Kapitel fliegt.
Die Beschreibung der Umgebung, der Insel, der Pflanzen ist Henrike Scriverius wirklich sehr gut gelungen. Ich hatte ziemlich schnell ein klares Bild vor Augen und konnte gedanklich mit auf die Insel reisen.

Darüber hinaus hat die Autorin sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen, die die unterschiedlichsten Gefühle in mir ausgelöst haben. Von Mitgefühl, Freude, Entsetzen, Wut und Fassungslosigkeit war alles dabei.

Wer aufgrund des Covers denkt, dass es sich um einen leichten Sommerroman handelt, liegt definitiv falsch.

Da alle Charaktere ihre eigene Geschichte und Vergangenheit haben, gibt es zahlreiche Wendungen, die ich so nicht vermutet hätte, die aber die Geschichte spannend und interessant machen. Schön ist, dass die Fragen, die man sich während des Lesens stellt, zum Ende der Geschichte aufgeklärt werden.

Zur Hälfte des Buches, war ich mir wirklich nicht sicher, wie ich diese Geschichte bewerten würde, da mir diverse Charakterzüge zu schaffen gemacht haben.
Allerdings muss ich rückblickend sagen, dass mir "Die Gärten von Monte Spina" gut gefallen hat. Es ist nicht der typische Roman mit den "normalen" Charakteren und der seichten Liebesgeschichte.

Man muss sich mit einigen Verhaltensmustern der Protagonisten wirklich erstmal auseinander setzen und versuchen sich anzufreunden. Sicherlich ein Buch, das kontroverse Meinungen hervorruft und den Leser aus seiner Komfortzone holt.

Ich würde mich über weitere Bücher der Autorin freuen.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Deutschland wird erpresst - gute Idee, aktuelles Thema - nicht fesselnd genug

Ultimatum
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Der Mann der Kanzlerin wird entführt und nur kurze Zeit später wird auch die Frau des französischen Präsidenten entführt. Die Täter fordern die Schuldenübernahme von Italien und weiteren Staaten Südeuropas ...

Der Mann der Kanzlerin wird entführt und nur kurze Zeit später wird auch die Frau des französischen Präsidenten entführt. Die Täter fordern die Schuldenübernahme von Italien und weiteren Staaten Südeuropas durch Deutschland. Deutschland will sich nicht erpressen lassen. Kommissar de Bodt wird für die Ermittlungen hinzugezogen.

Das Cover sowie auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Alles deutet auf einen rasanten Polit-Thriller hin.

Der Einstieg in die Geschichte war soweit in Ordnung. Die Kapitel lesen sich flüssig.

Ohne große Umschweife, befindet man sich direkt mitten im Geschehen.

De Bodt hat mir als Ermittler gut gefallen. "Ultimatum" ist ja bereits sein 5. Fall, der aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann.

Ich hätte mir allerdings von den mitwirkenden Personen etwas mehr charakteristische Beschreibung gewünscht, so dass man sich ein umfassenderes Bild von den einzelnen Personen machen kann und diese während des Lesens vor Augen hat.

Es spielen sehr viele Personen mit, die oft nur beim Nachnamen genannt werden und man erst während des Lesens merkt, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Darüber hinaus wechseln die Perspektiven recht schnell, was an den extrem vielen, z.T. recht kurzen Kapiteln liegt. Dennoch war ich gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Die Idee ist wirklich gut, das Thema aktuell und interessant.

Allerdings hat mich der Thriller nicht fesseln und somit leider auch nicht komplett überzeugen können. Ich hatte mir mehr Spannung und Nervenkitzel erhofft. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht der Politthriller-Typ?!