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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2023

Lesenswert

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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In Hamburg werden innerhalb von zwei Wochen zwei Männer brutal ermordet. Jagoda "Milo" Milosevic und Vince Frey vom LKA nehmen die Ermittlungen auf. Es stellt sich kurz darauf heraus, dass beide Opfer ...

In Hamburg werden innerhalb von zwei Wochen zwei Männer brutal ermordet. Jagoda "Milo" Milosevic und Vince Frey vom LKA nehmen die Ermittlungen auf. Es stellt sich kurz darauf heraus, dass beide Opfer Sexualstraftäter sind und die Spuren der Ermittlungen führen zu einer Selbsthilfegruppe für Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe geworden sind. Was ist den ermordeten Männern passiert? Haben die Frauen der Selbsthilfegruppe einen Rachefeldzug gestartet?

Zuerst muss ich sagen, dass mich das düstere Cover direkt angesprochen hat und auch sehr gut zum Buch passt. Obwohl die Morde recht brutal waren und auch die Geschichten der Frauen im Buch, die sexuelle Gewalt erfahren haben, sehr detailliert beschrieben wurden, würde ich das Buch eher als Krimi statt als Thriller einstufen, da es doch hauptsächlich um die Ermittlungstätigkeiten geht.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Spannungsbogen wird gut gehalten, da man sich bis kurz vor Schluss nicht sicher sein kann, wer denn nun der Täter oder die Täterin ist.
Die Charaktere wurden bildhaft beschrieben und wirken authentisch.
Aber ich muss gestehen, dass ich mit "Milo" irgendwie nicht warm wurde, sie war mir in manchen Situationen einfach irgendwie unsympathisch. Ihren Kollegen Vince mochte ich dagegen sehr.
Alles in allem war es für mich kein Highlight, aber eine gute Geschichte, die ich gerne gelesen habe.
Daher gebe ich guten Gewissens eine Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2023

Sehr schön

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Wien 1924 - Der Krieg ist vorbei, der Kaiser hat abgedankt, neue Wege werden in der Politik eingeschlagen.

Greta lebt mit ihrer Tochter Gisela "Gisi" in ihrem beengtem Elternhaus zusammen mit ihrer Schwester ...

Wien 1924 - Der Krieg ist vorbei, der Kaiser hat abgedankt, neue Wege werden in der Politik eingeschlagen.

Greta lebt mit ihrer Tochter Gisela "Gisi" in ihrem beengtem Elternhaus zusammen mit ihrer Schwester Emma und ihrem Schwager Julius. Emma und Julius sind beide Tierärzte und Greta verkriecht sich zuhause und kümmert sich um den Haushalt, immer noch trauernd und wartend auf die Rückkehr ihres Mannes Gustav, der seit dem Krieg als verschollen gilt. Jeder weiß, was das bedeutet, aber Greta will es nicht wahrhaben und erlaubt sich nicht, sich ein neues Leben aufzubauen.
Bei einem Spaziergang trifft sie zufällig auf die lebensfrohe Melanie, die sie kurzerhand überredet, mit zu einem Einführungsvortrag zum Ausbildungslehrgang der Schönbrunner Erzieherinnenschule mitzukommen. Melanie's einnehmendes Wesen bringt Greta dazu mitzukommen und ehe sie sich versieht, ist sie auch schon für die Ausbildung angemeldet. Erst ist Greta noch unsicher, ob sie das wirklich wagen soll, aber dann gefällt ihr der Gedanke, Teil von positiven Veränderungen zu sein und etwas bewirken zu können. Anteil daran hat auch ihr neuer Vorgesetzter Michael Brenner, der ein Auge auf Greta geworfen hat und zu dem auch sie sich hingezogen fühlt. Aber darf sie das? Kann sie die Hoffnung auf Gustavs Rückkehr einfach so aufgeben?

Das schöne Cover und der Klappentext haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Ich wusste nicht, dass es dazu bereits einen Vorgänger gibt und es ist auch gar nicht schlimm. Ich konnte allem problemlos folgen ohne den ersten Band zu kennen.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge.
Ich war ab der ersten Seite in der Geschichte drin und es hat mir bis zum Schluss sehr gut gefallen. Es war interessant zu lesen, dass damals schon damit begonnen wurde neue Erziehungsmethoden etablieren zu wollen und das damals ganz sicher nicht alle damit einverstanden waren wie künftig mit Heimkindern umgegangen werden sollte.

Alles in allem ein schöner Roman, der mir eine gute Zeit beschert hat. Sollte es eine Fortsetzung geben, bin ich sehr gerne wieder mit dabei um zu sehen, wie es mit den sympathischen Charakteren und den Heimkindern weitergeht.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Atmosphärisch und spannend

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Ich kannte den Autor vorher nicht, bin aber unheimlich froh, dass sich das nun geändert hat.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und passt wunderbar zur Geschichte.
Kai Meyer erzählt hier in drei verschiedenen ...

Ich kannte den Autor vorher nicht, bin aber unheimlich froh, dass sich das nun geändert hat.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und passt wunderbar zur Geschichte.
Kai Meyer erzählt hier in drei verschiedenen Zeiten der Vergangenheit (1933, 1944 und 1971). In jeder Zeit hat er eine ganz tolle Atmosphäre geschaffen und wirklich bildgewaltig erzählt, so dass ich das Gefühl hatte direkt dabei zu sein.
Schon ab der ersten Seite war ich in der Geschichte drin und wollte wissen wie es weitergeht, was sich bis zum Ende auch nicht geändert hat. Der Spannungsbogen war ständig da, Längen gab es für mich in diesem Buch keine.
Die Geschichte ist wie eine Schnitzeljagd, von einem Rätsel zum nächsten und dabei wird es keine Sekunde langweilig.
Es hat mir wirklich tolle Lesestunden beschert. Vielen Dank für dieses tolle Werk.
Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Tragisch, emotional, mitreißend

Feldpost
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Als ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich fest, dieses Buch muss ich lesen. Ich hab schon viel von der Autorin gehört, aber vor diesem Buch noch nichts von ihr gelesen. Das muss ich nun auf ...

Als ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich fest, dieses Buch muss ich lesen. Ich hab schon viel von der Autorin gehört, aber vor diesem Buch noch nichts von ihr gelesen. Das muss ich nun auf jeden Fall nachholen.

Das Cover ist toll gestaltet und passt mit den gedeckten Farben und dem Motiv wunderbar zur Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und die Spannung, die zu Anfang direkt einzog hielt sich bis zur letzten Seite.
Die Autorin hat hier wirklich tolle Recherchearbeit betrieben und alles sehr bildhaft und ausführlich erzählt ohne das dabei für mich auch nur ansatzweise Längen entstanden sind. Die Kapitel sind kurz gehalten und machen es einem leicht geradezu durch das Buch zu fliegen.
Da die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Personen erzählt wird, konnte ich alle gut kennenlernen und mich in sie einfühlen.
Wir erleben hier eine auf Tatsachen beruhende, sehr tragische Familiengeschichte, geprägt von einer sehr großen Liebe, Verrat und unbeschreiblicher Schuld, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges geschah und erst in 2000er Jahren final aufgeklärt wurde.
Absolut authentisch, berührend, voller Tiefgang und für mich auf jeden Fall ein Lesehighlight.
Vielen Dank für diesen großartigen Roman.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Wunderbare Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Berlin 1929. Marlene und Emma stehen voll im Leben.
Marlene geht vollkommen in ihrer Arbeit als Kinderärztin auf. Jedoch betrübt sie ihr unerfüllter Kinderwunsch sehr und auch ihre Ehe mit Maximilian beginnt ...

Berlin 1929. Marlene und Emma stehen voll im Leben.
Marlene geht vollkommen in ihrer Arbeit als Kinderärztin auf. Jedoch betrübt sie ihr unerfüllter Kinderwunsch sehr und auch ihre Ehe mit Maximilian beginnt darunter zu leiden. Daher beschließt sie, beruflich eine Pause einzulegen um sich voll und ganz der Familiengründung hingeben zu können. Jedoch bemerkt sie schnell, dass sie ohne ihren Beruf nicht leben kann und will die Arbeit wieder aufnehmen, was ihre Beziehung zu Maximilian auf eine harte Probe stellt. Werden die beiden es schaffen ihr gemeinsames Glück zu erhalten?

Emma ist überglücklich. Sie führt ein liebevolles Familienleben mit Kurt und ihren Kindern und durch ihre neue Stellung als Oberschwester kann sie sich mit ihrer Familie einen Umzug in eine größere, bessere Wohnung leisten. Alles wirkt perfekt, bis ihr Sohn Theodor immer mehr ins "braune" Umfeld abdriftet und zu allem Überfluss ausgerechnet Marie-Louise Fischer, die ihr schon in ihrer Elevinnen Zeit das Leben schwer gemacht hat, die neue Oberin der Kinderklinik Weißensee wird. Leider muss Emma feststellen, dass Marie-Luise sich ihr gegenüber nicht geändert hat. Wird Emma es schaffen, diese ganzen Herausforderungen zu meistern?

Meine Meinung:
Nachdem ich von Band 1 und 2 schon begeistert war, habe ich mich sehr auf den neuen Teil gefreut und wurde auch nicht enttäuscht.
Antonia Blum hat es auch dieses Mal wieder geschafft, dass mich die Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Das Cover passt wieder ganz wunderbar und der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. So flatterten die Seiten dann auch nur so dahin.
Die Charaktere waren mir wieder sehr sympathisch, ich habe mitgefiebert, mich mitgefreut und mitgelitten.
Auch das Zeit- und Lokalgeschehen wurde toll geschildert und ausgeführt. Ich erlebte in diesem dritten Band vielschichtige Probleme und durfte nebenbei noch die Entdeckung des Penicillins miterleben.
Alles in allem einfach eine tolle Fortsetzung, die von Anfang bis Ende wieder absolut toll zu lesen war und mir sehr gut gefallen hat.
Daher auf jeden Fall lesenswert.

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