Packend und sehr typische Beschreibungen der Südstaaten
Eine Zelle für CleteDer skrupellose Mord an sieben jungen Frauen veranlasst Detective Dave Robicheaux, zusammen mit seinem besten Freund Clete Purcel, Ermittlungen anzustellen. Dabei geraten sie immer wieder an den berüchtigten ...
Der skrupellose Mord an sieben jungen Frauen veranlasst Detective Dave Robicheaux, zusammen mit seinem besten Freund Clete Purcel, Ermittlungen anzustellen. Dabei geraten sie immer wieder an den berüchtigten Zuhälter Herman Stanga. Als der tot aufgefunden wird, kurz nachdem Clete ihn zusammengeschlagen hat, wird es heikel für Clete. Zudem muss Robicheaux auch noch um seine Tochter Alafair fürchten – sie hat sich mit dem erfolgreichen Autor Kermit Abelard eingelassen. Doch auch er ist in zwielichtiger Gesellschaft unterwegs.
Wie schon im Band zuvor, finde ich auch in diesem Buch den Schreibstil packend. Die Beschreibungen der einzelnen Szenen sind nicht nur brutal oder detailiert, sondern auch sehr realistisch. Ich bin sofort in den Südstaaten angekommen und spüre die drückende schwüle Hitze oder das herannahende Gewitter. Dass die Geschichten aus der Sicht von mehreren Charakteren erzählt wird, macht die Sache ebenso einfach. Erst spät nimmt die Handlung Schwung auf, bis sie in einem packenden Finale endet. Gerade gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich mag die raue Art, wie Dave und Clete an die Fälle herangehen. Ich finde es faszinierend, die Abgründe der Polizeiarbeit zu verfolgen. Das sind Dinge, über die man sich selten Gedanken macht. Der einzige Nachteil dieser Reihe ist, die manchmal ausschweifenden Nebenerzählungen. Sie tragen nichts zum Fall bei und verwirren nur zusätzlich. Aber eben das vermutlich genauso auf den Leser wirken.
Eine Zelle für Clete ist wieder ein sehr spannender neuer Fall für Dave Robicheaux. Ich mag die Charaktere, die raue Art der Südstaaten und die gut durchdachten Fälle. Für mich entwickelt sich die Reihe zu einem echten Geheimtipp!