Rosalinds Suche nach der Wahrheit
Die SommertochterDie Schwestern Olivia, Rosalind und Eve entdecken beim ausräumen des Ferienhauses ihrer Eltern wichtige Arztdokumente. Demnach konnte ihre verstorbene Mutter keine Kinder bekommen. Während Olivia und Eve ...
Die Schwestern Olivia, Rosalind und Eve entdecken beim ausräumen des Ferienhauses ihrer Eltern wichtige Arztdokumente. Demnach konnte ihre verstorbene Mutter keine Kinder bekommen. Während Olivia und Eve nicht weiter in der Vergangenheit graben wollen, möchte sich Rosalind auf die Spurensuche begeben. Sie stößt dabei auf drei Namen von denen einer ihre echte Mutter sein könnte.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Rosalind erzählt. Da sie sich selbst als schwarzes Schaf der Familie sieht, kommen ihre Gefühle sehr gut zur Geltung. Jedes Kapitel beginnt außerdem mit einem Tagebucheintrag ihrer Mutter, die zum Ende hin die wahre Geschichte erzählen. Gerade zu Beginn wirkt Rosalind sehr zwanghaft und die Art wie sie sich in ihre "echte" Familie schleicht wirkt sehr aufdringlich. Von Anfang an weiß man wie sie Geschichte enden wird, doch der Weg dahin ist sehr emotional. Rosalinds Wandlung vom grauen Mäuschen zur erwachsenen Frau ist sehr gut dargestellt. Besonders die Familienessen sind sehr gut gelungen. Ich fühlte mich behaglich und konnte mich gut in diese Szenen hineinversetzen. Mich stört ein bisschen dass Olivia und Eve diese Neuigkeiten emotionslos abgetan haben, obwohl sie ja für ihr Leben entscheidend sind. Da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht, gerade was auch der schwesterliche Umgang miteinander betrifft.
Die Sommertochter ist ein sehr gefühlvoller Roman, der vor allem von den Veränderungen der Charaktere lebt. An manchen Punkten ist noch Luft nach oben, aber ich fühlte mich trotzdem sehr unterhalten.