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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2024

Eine umfassende Arbeit

Island und der Ring des Nibelungen
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Wer mehr über die Hintergründe erfahren möchte, die Richard Wagner zur Inszenierung des "Ring des Nibelungen" bewegt haben, ist bei dem hier vorliegenden Werk genau richtig. Während der Autor Arni Björnsson ...

Wer mehr über die Hintergründe erfahren möchte, die Richard Wagner zur Inszenierung des "Ring des Nibelungen" bewegt haben, ist bei dem hier vorliegenden Werk genau richtig. Während der Autor Arni Björnsson zu Beginn auf die Geschichte Islands und Richard Wagners Kenntnisse der entsprechenden Literatur eingeht, besteht der Hauptteil des Buches darin, dass für alle vier Opern genau analysiert wird, woher Wagner die Inspiration für die jeweiligen Motive genommen hat. Dabei wird deutlich, dass nicht das Nibelungenlied die Hauptinspirationsquelle war, sondern die isländischen Sagas und die beiden Eddas. Es handelt sich um ein Sachbuch, so dass nicht die Unterhaltung im Vordergrund steht, wer sich für das Thema aber interessiert, wird reich beschenkt werden.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Ein sehr persönlichres Buch

Nacht über Bayreuth
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Mit "Nacht über Bayreuth" liegt ein autobiographisches Buch einer der Enkelinnen von Richard Wagner vor. Sehr persönlich und aus subjektiver Perspektive beschreibt Friedelind Wagner ihre Kindheit, ihre ...

Mit "Nacht über Bayreuth" liegt ein autobiographisches Buch einer der Enkelinnen von Richard Wagner vor. Sehr persönlich und aus subjektiver Perspektive beschreibt Friedelind Wagner ihre Kindheit, ihre Jugend und ihre Emigration aus Deutschland. Ob nun ihr Verhältnis zu ihrer Mutter und anderen Familienangehörigen, das besonders intensive Verhältnis der Familie zu Adolf Hitler, ihre beginnenden Zweifel und vor allem die unstillbare Sehnsucht danach geliebt und angenommen zu werden. Das Buch zeigt sehr klar, mit welcher Zerissenheit die Autorin lange zu kämpfen hatte, wie sie unter der Entfremdung zur Familie litt und wie sie verzweifelt versuchte ihren Weg zu finden. Gerade das Teilhabenlassen an ihrer subjektiven Erlebnis- und Erfahrungswelt ist die große Stärke dieses Buches. Nicht alle Beschreibungen und Datierungen sind immerr hundertprozentig korrekt und manche Nicht-Erwähnungen von Ereignissen mögen irritieren, was aber nichts daran ändert, das hier ein intimer Einblick in das Wesen dieser so schillernden und umstrittenen Persönlichkeit möglich wird.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Eine Abrechnung

Erbin des Feuers
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Ich habe schon einige Literatur von und über Friedelind Wagner gelesen, so dass ich neugierig darauf war, was mich in dieser Biographie erwarten würde. Und leider muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht ...

Ich habe schon einige Literatur von und über Friedelind Wagner gelesen, so dass ich neugierig darauf war, was mich in dieser Biographie erwarten würde. Und leider muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Das liegt einmal an der Schreibweise der Autorin, die einfach nur chronologisch aufzählt, was wann passiert ist und diese Aufzählungen mit Zitaten anderer Bücher garniert. Beim Lesen entsteht dadurch keinerlei Gefühl zu Friedelind Wagner, es entsteht kein Verständnis ihres Wesens, ihrer Eigenarten, ihrer Träume. Gleichzeitig, und das finde ich persönlich noch schlimmer, verfällt die Autorin allzu oft in die Rolle einer Richterin, einer Bewerterin, die sich mit den Maßstäben von heute an der porträtierten Person abarbeitet, so dass das Buch allzu oft wie eine Abrechnung erscheint. Ich kann sehr gut verstehen, dass Gertrud Wagner das geplante Biographieprojekt mit der Autorin abgebrochen hat und das Neill Thornborrow, der Erbe Friedelind Wagners, der Autorin den Zugang zu den Archiven verwehrte. So eine gefühllose eiskalte Abrechnung braucht niemand.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Wiedersehen mit alten Bekannten

Letzte Lügen
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In "Letzte Lügen" gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Will Trent, Sara Linton und ihre Kolleginnen. Im Mittelpunkt steht diesmal der Mord an einer jungen Frau und die Suche nach der oder den ...

In "Letzte Lügen" gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Will Trent, Sara Linton und ihre Kolleginnen. Im Mittelpunkt steht diesmal der Mord an einer jungen Frau und die Suche nach der oder den Personen, die dafür verantwortlich sind. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf ein Netzt aus Lügen, Gewalt, Misshandlungen, Kindesmissbrauch und Vertuschungen. Die Geschichte wird sehr spannend und interessant erzählt und mensch erfährt beim Lesen auch viel über die Geschehnisse in der Kindheit und Jugend von Will Trent. Dabei greift das Buch auch relevante Themen wie den Missbrauch an Kindern und Jugendlichen in Kinderheimen und Jugendfreizeiten auf und wie oft von staatlicher Seite ein Auge zu gedrückt wird, wenn Beziehungen bestehen. Ich habe das Buch rasend schnell durchgelesen und empfehle Zeit mitzubringen, denn das Buch lässt einen so schnell nicht wieder los.

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Veröffentlicht am 04.08.2024

Der Club der verlorenen Seelen

Unser Buch der seltsamen Dinge
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Wer Einblick in die Lebenssituation der "einfachen" Bevölkerung zur Regierungszeit Margaret Thatchers Ende der 1970/Anfang der 1980er Jahre in Yorkshire erhalten möchte, ist bei dem hier vorliegenden Buch ...

Wer Einblick in die Lebenssituation der "einfachen" Bevölkerung zur Regierungszeit Margaret Thatchers Ende der 1970/Anfang der 1980er Jahre in Yorkshire erhalten möchte, ist bei dem hier vorliegenden Buch genau richtig. Im Mittelpunkt stehen die beiden Mädchen Miv und Shannon, die ein Band der Freundschaft miteinander schließen, gewmeinsam die Höhen und Tiefen der beginnenden Pubertät und ersten Liebe erleben und versuchen wollen, den Yorkshire Ripper zu finden. Bei ihrer Suche und Recherche werden sie aber zusätzlich mit zentralen Themen wie Mobbing, psychische Erkrankungen, Sexismus, Armut, Drogensucht, Kiundesmissbrauch, Rassismus und Tod nahestehender Menschen konfrontiert.
Das Buch ist lebendig, berührend und spannend aus der Sicht verschiedener beteiligter Personen geschrieben und gibt den Leser*innen einen guten Einblick in das Leben der Beteiligten. Auch wenn die Ereignisse über vierzig Jahre her sind, so sind vierle der behandelten Themen leider immer noch aktuell und Veränderungen in eine positive Richtung sind nur langsam zu erkennen.

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