Leben für den Sport
Julius oder die Schönheit des SpielsNormalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, ...
Normalerweise gehören Romane über Sportlerinnen und erst recht Tennisspielerinnen nicht zu meiner Hauptlektüre, dieses hier hat sich aber gelohnt.
Dies liegt einerseits an der Schreibweise des Autors, die es leicht macht, sich mit der Geschichte und den verschiedenen Charakteren zu verbinden, andererseits aber auch an der Moral und Einstellung, die durch das Buch präsentiert wird: Sei offen, steh zu dir selbst, lass dir nicht den Mund verbieten und behandle andere mit Achtung und Respekt.
Die im Roman im Vordergrund stehende Person des Tennisspielers Julius von Berg ist in Teilen der Biographie des real existierenden Gottfried von Cramm angelehnt. Viele andere Charaktere wurden vom Autor hingegen bewusst hinzu gefügt, um den Leserinnen einen guten Einblick in die Zeit der Rheinischen Republik, des Berlins der 20er und 30er Jahre und der Verfolgung durch die Nationalsozialistinnen zu ermöglichen.
Das Buch ist so geschrieben, das mensch beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hat, es wirklich mit einer historisch verbürgten Persönlichkeit zu tun zu haben. Erst im Nachwort kommt dann die große Auflösung.