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Veröffentlicht am 19.01.2020

Fesselndes Buch

Die Zeit des Lichts
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In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde ...

In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde und gleichzeitig düstere Künstlerszene der Dreißigerjahre in Paris, sondern auch, was es bedeutet, seinen eigenen Zielen zu folgen und sich selbst nicht zu verlieren.

Das Buch orientiert sich an der Biografie von Lee Miller, allerdings war mir durchwegs beim Lesen nicht ganz klar, wie sehr sich die Ereignisse dann wirklich so in ihrem Leben abgespielt haben. Nichtdestotrotz bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben, insbesondere was ihre Beziehung mit Man betrifft. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem eine Beziehung zwischen zwei Menschen so deutlich dargelegt wird, wie hier die von Man und Lee. Die Autorin versteht es, die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Personen sichtbar werden zu lassen, ohne sie konkret anzusprechen und bringt die Charaktere damit nicht nur zum Leben, sondern macht sie zu interessanten Schauobjekten. Hierbei habe ich bewusst das Wort "Schauobjekte" benutzt, da mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich durchwegs eine große emotionale Distanz zu den Figuren empfunden habe. Statt mit ihnen mitzufühlen, hatte ich eher das Gefühl, ich beobachte und analysiere ihre Geschichte, wie bei einem Psychogramm. Das fand ich aber sehr faszinierend, da es einmal eine andere Art von Leseerlebnis war. Ansonsten konnte mich das Buch gut mitnehmen, hat mir reichlich Diskussionsstoff geliefert und gut unterhalten. Ein Wunsch von mir wäre gewesen, dass sich die Autorin nicht so sehr auf Lees Beziehung mit Man gestützt , sondern auch andere Aspekte ihres Lebens mehr Platz in ihrem Buch eingeräumt hätte.

FAZIT:
Ein fesselndes Buch, dessen stilistische Aufbereitung mich überzeugen konnte, da es sehr analytisch und beobachtend gestaltet ist, sodass man sich viele Gedanken über die Charaktere, der Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse sowie deren Beziehungsgefüge machen kann. Das hat mir sehr zugesagt!

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Enttäuschend

Wort für Wort zurück zu dir
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Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, ...

Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, das Rosie als Meterologin mit dem Militär in das Krisengebiet Kuwait zu reisen. Durch ihre Briefe finden die beiden Freundinnen wieder zueinander und erzählen sich gegenseitig von ihrem Leben.

Der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht. Eine zerbrochene Freundschaft, die wieder auflebt - was für ein schöner Gedanke! Ich freute mich auf tiefgründige Beziehungen, ein vorsichtiges Wiederannähern der Protagonisten und viele, viele emotionale Momente. Leider konnte mich das Buch aber von Anfang an nicht mitreißen. Enttäuschenderweise musste ich feststellen, das Aggie und Rosie schon nach einem einzigen Brief wieder ein Herz und eine Seele zu sein schienen und somit fiel schon einmal die wichtigste Beziehungsentwicklung, auf die ich mich gefreut habe, weg.

Dazu kam, das mir der Schreibstil leider gar nicht zusagte. Er ist sehr aufgesetzt fröhlich, mit viel zu vielen Ausschweifungen, welche vielleicht einen tieferen Einblick in das Leben und den Charakter der Person ermöglichen sollen, aber eigentlich nicht unbedingt nötig waren und nur von der Haupthandlung ablenkten. Mir fehlte durchwegs die Tiefe, da sich die Charaktere kaum entwickelten und alles sehr oberflächlich ablief. Da die Autorin viele verschiedene Geschichten aufgreift und immer mehr verschiedene Personen eine Briefkonferenz beginnen, kommt es zwischendurch zu einem ziemlichen Kuddelmuddel und auch hier gab es wieder Unterhaltungen, die ich für unnötig empfunden habe. Für mich wirkten auch die Briefe/Mails nicht sehr realistisch, da es kaum Stilunterschiede zwischen den Personen gibt und die meisten eben diesen quietschfröhlichen Stil verwenden, der mich persönlich leider gar nicht anspricht.

FAZIT:
Natürlich gab es in dem Buch auch einige Stellen, die mir gut gefallen haben und grundsätzlich ist die Idee der Geschichte gut, doch die Charakterentwicklung fehlte vollkommen, genauso wie die Tiefe. Dass der Schreibstil mir nicht gefallen hat, ist Geschmackssache aber rundum war das Buch für mich eine große Enttäuschung. Leider.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Eine erinnerungswürdige Geschichte

Solange du da bist
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Eine wirklich schöne Geschichte, von denen mir besonders die lustigen Stellen bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Ich habe so etwas in der Art zuvor noch nicht gelesen, deshalb war ich überrascht ...

Eine wirklich schöne Geschichte, von denen mir besonders die lustigen Stellen bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Ich habe so etwas in der Art zuvor noch nicht gelesen, deshalb war ich überrascht und habe mich gleichzeitig schnell in der Geschichte verloren. Auf gute Weise natürlich! Der Schreibstil ist fesselnd und die Seiten fliegen nur so dahin. Außerdem ist die Geschichte sehr berührend und konnte mich bewegen. Gerne möchte ich mehr von Mark Levy lesen und den Film werde ich mir auf jeden Fall auch noch ansehen!

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Realistisch

Make it happen
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"Du brauchst nur einen Wunsch zu äußern und schon wird es wahr,. Es ist ganz einfach. Du musst nichts dafür tun." Solche Sätze habe ich in den beiden Manifestationsbüchern, die ich zuvor gelesen habe, ...

"Du brauchst nur einen Wunsch zu äußern und schon wird es wahr,. Es ist ganz einfach. Du musst nichts dafür tun." Solche Sätze habe ich in den beiden Manifestationsbüchern, die ich zuvor gelesen habe, sehr oft gefunden und auch wenn es eine schöne Vorstellung ist - in Wahrheit ist das Leben kein Wunschkonzert, das dir alle deine Wünsche auf dem Silbertablett serviert. Genauso schreibt es auch Jordanna Levin. Sie zeigt die Vorteile, die man durch Manifestation erreichen kann, aber fügt stets hinzu, dass man auch aktiv handeln muss, damit sich diese Manifestation im Leben entfaltet. Somit bietet ihr Buch einen sehr realistischen Zugang zu diesem Thema, bei dem beim Leser weder wackelige Luftschlösser entstehen, noch Frustration. Sehr gekonnt, bringt sie auf den Punkt, worum es bei der Manifestation geht und spricht dabei auch angrenzende Themen, wie Schwingungen und Energien an. Allerdings, zu meiner Überraschung, streift sie während des Buches nicht zu sehr in Spirituelle ab. Das hat mir sehr gefallen. Ich fand es auch gut, dass sie ihre Inhalte klar auf den Punkt gebracht und mit persönlichlichen Beispielen aus ihrem Privatleben untermauert hat.


FAZIT: Unabhängig davon wie man zum Thema Manifestation steht, finde ich, dass das Buch einen guten Einblick in das Thema gibt und sehr interessant zu lesen war! Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 10.03.2018

Liefert interessante Denkanstöße!

Die Gabe
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Wie würde die Welt aussehen, wenn Frauen und nicht Männer sie beherrschen würden? - Als Mädchen und Frauen plötzlich bemerken, dass sie die Gabe haben andere durch Berührung zu verletzen oder sogar zu ...

Wie würde die Welt aussehen, wenn Frauen und nicht Männer sie beherrschen würden? - Als Mädchen und Frauen plötzlich bemerken, dass sie die Gabe haben andere durch Berührung zu verletzen oder sogar zu töten, scheint die Welt zu kippen. Männer werden zum unterdrückten Geschlecht und Frauen beginnen hohe Ämter zu bekleiden, Entscheidungen zu treffen und schließlich bestetzen sie sogar die Armee mit Frauen.

Statt dem Inhalt waren es hier eher die Pressestimmen, die mein Interesse an diesem Roman weckten. Ehrlich gesagt habe ich das Buch auch mit entsprechend hohen Erwartungen aufgeschlagen, auch wenn ich weiß, dass diese Lesehaltung leicht zu Enttäuschungen führen kann. Hier war dies jedoch nicht der Fall. Das Buch fesselte mich von der ersten Seite and und ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los.

Das Thema das Buches ist fasznierend, der Inhalt interessant. Der Aufbau des Buches ist ebenfalls gut gestaltet, indem es neben der Haupthandlung auch noch eine Rahmengeschichte gibt, die einen weiteren interessanten Aspekt liefert. Das einzige was mir bei mir Buch nicht so ganz zugesagt hat, war die Kapitelaufteilung. Die Geschichte setzt sich aus vier Perspektiven zusammen und tatäschlich war es leider so, dass ich manche Kapitel eher nur rasch-rasch gelesen habe, damit ich schnell wieder zu einer anderen Perspektive kam, die mir etwas besser gefiel. Die Ausgewogenheit hat hier ein wenig gefehlt, wenngleich es meistens doch so wahr, dass die Geschichte durch die unterschiedlichen Perspektiven mehr Dynamik und Tiefe erhalten hat.

"Die Gabe" ist eines dieser Bücher, die man seinen besten Freunden in die Hand drücken möchte, damit sie es ebenfalls lesen und man im Anschluss dann mit ihnen darüber diskutieren kann. Denn wenn das Buch eines liefert, dann ist das reichlich Gesprächsstoff. Die Autorin Naomi Alderman gibt Interesse Denkvorschläge vor, lässt dem Leser aber gleichzeitig genug Raum, sodass sich diese Gedanken in die unterschiedlichste Richtung entwickeln können. Sehr faszinierend! Ein Buch, das mir bestimmt noch lange im Kopf bleiben wird!

FAZIT: Ein schonungslos ehrlicher Roman, der mich sehr verblüfft und nachdenklich zurückgelassen hat und den ich mit lauter Stimme nur weiterempfehlen kann, da er interessante Denkanstöße liefert und für reichlich Diskussionsstoff sorgt.