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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

Realistisch

Make it happen
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"Du brauchst nur einen Wunsch zu äußern und schon wird es wahr,. Es ist ganz einfach. Du musst nichts dafür tun." Solche Sätze habe ich in den beiden Manifestationsbüchern, die ich zuvor gelesen habe, ...

"Du brauchst nur einen Wunsch zu äußern und schon wird es wahr,. Es ist ganz einfach. Du musst nichts dafür tun." Solche Sätze habe ich in den beiden Manifestationsbüchern, die ich zuvor gelesen habe, sehr oft gefunden und auch wenn es eine schöne Vorstellung ist - in Wahrheit ist das Leben kein Wunschkonzert, das dir alle deine Wünsche auf dem Silbertablett serviert. Genauso schreibt es auch Jordanna Levin. Sie zeigt die Vorteile, die man durch Manifestation erreichen kann, aber fügt stets hinzu, dass man auch aktiv handeln muss, damit sich diese Manifestation im Leben entfaltet. Somit bietet ihr Buch einen sehr realistischen Zugang zu diesem Thema, bei dem beim Leser weder wackelige Luftschlösser entstehen, noch Frustration. Sehr gekonnt, bringt sie auf den Punkt, worum es bei der Manifestation geht und spricht dabei auch angrenzende Themen, wie Schwingungen und Energien an. Allerdings, zu meiner Überraschung, streift sie während des Buches nicht zu sehr in Spirituelle ab. Das hat mir sehr gefallen. Ich fand es auch gut, dass sie ihre Inhalte klar auf den Punkt gebracht und mit persönlichlichen Beispielen aus ihrem Privatleben untermauert hat.


FAZIT: Unabhängig davon wie man zum Thema Manifestation steht, finde ich, dass das Buch einen guten Einblick in das Thema gibt und sehr interessant zu lesen war! Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2018

Liefert interessante Denkanstöße!

Die Gabe
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Wie würde die Welt aussehen, wenn Frauen und nicht Männer sie beherrschen würden? - Als Mädchen und Frauen plötzlich bemerken, dass sie die Gabe haben andere durch Berührung zu verletzen oder sogar zu ...

Wie würde die Welt aussehen, wenn Frauen und nicht Männer sie beherrschen würden? - Als Mädchen und Frauen plötzlich bemerken, dass sie die Gabe haben andere durch Berührung zu verletzen oder sogar zu töten, scheint die Welt zu kippen. Männer werden zum unterdrückten Geschlecht und Frauen beginnen hohe Ämter zu bekleiden, Entscheidungen zu treffen und schließlich bestetzen sie sogar die Armee mit Frauen.

Statt dem Inhalt waren es hier eher die Pressestimmen, die mein Interesse an diesem Roman weckten. Ehrlich gesagt habe ich das Buch auch mit entsprechend hohen Erwartungen aufgeschlagen, auch wenn ich weiß, dass diese Lesehaltung leicht zu Enttäuschungen führen kann. Hier war dies jedoch nicht der Fall. Das Buch fesselte mich von der ersten Seite and und ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los.

Das Thema das Buches ist fasznierend, der Inhalt interessant. Der Aufbau des Buches ist ebenfalls gut gestaltet, indem es neben der Haupthandlung auch noch eine Rahmengeschichte gibt, die einen weiteren interessanten Aspekt liefert. Das einzige was mir bei mir Buch nicht so ganz zugesagt hat, war die Kapitelaufteilung. Die Geschichte setzt sich aus vier Perspektiven zusammen und tatäschlich war es leider so, dass ich manche Kapitel eher nur rasch-rasch gelesen habe, damit ich schnell wieder zu einer anderen Perspektive kam, die mir etwas besser gefiel. Die Ausgewogenheit hat hier ein wenig gefehlt, wenngleich es meistens doch so wahr, dass die Geschichte durch die unterschiedlichen Perspektiven mehr Dynamik und Tiefe erhalten hat.

"Die Gabe" ist eines dieser Bücher, die man seinen besten Freunden in die Hand drücken möchte, damit sie es ebenfalls lesen und man im Anschluss dann mit ihnen darüber diskutieren kann. Denn wenn das Buch eines liefert, dann ist das reichlich Gesprächsstoff. Die Autorin Naomi Alderman gibt Interesse Denkvorschläge vor, lässt dem Leser aber gleichzeitig genug Raum, sodass sich diese Gedanken in die unterschiedlichste Richtung entwickeln können. Sehr faszinierend! Ein Buch, das mir bestimmt noch lange im Kopf bleiben wird!

FAZIT: Ein schonungslos ehrlicher Roman, der mich sehr verblüfft und nachdenklich zurückgelassen hat und den ich mit lauter Stimme nur weiterempfehlen kann, da er interessante Denkanstöße liefert und für reichlich Diskussionsstoff sorgt.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Konnte die Spannung leider nicht halten

Woman in Cabin 10
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Anfangs übte das Buch einen unwiderstehlichen Sog auf mich aus, da es sehr flott und spannend geschrieben war und gerade die richtige Menge an Fragen aufwarf. Ab der Hälfte jedoch wurde es mir ein wenig ...

Anfangs übte das Buch einen unwiderstehlichen Sog auf mich aus, da es sehr flott und spannend geschrieben war und gerade die richtige Menge an Fragen aufwarf. Ab der Hälfte jedoch wurde es mir ein wenig zu viel und ich fand weder die Vorausdeutungen noch die Haupthandlung sehr mitreißend. Die Protagonistin hat es mir leider auch nicht sehr einfach gemacht. Da der Personenkreis auf dem Schiff auch sehr begrenzt ist, war es auch nicht schwer die/den Schuldige/n vor der Protagonistin herauszufinden und somit war auch die Auflösung keine große Überraschung mehr. Deshalb war ich am Ende doch ziemlich froh, als es dann endlich aus war, obwohl es mich (besonders am Anfang) sehr gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Ein außergewöhnlicher Roman!

Das Wunder
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Die Krankenschwester Lib Wright wird in ein kleines irisches Dorf gerufen, um bei der Aufdeckung eines Betrugs oder eines Wunders mitzuhelfen. Seit vier Monaten soll die kleine Anna O'Donnell keine Nahrung ...

Die Krankenschwester Lib Wright wird in ein kleines irisches Dorf gerufen, um bei der Aufdeckung eines Betrugs oder eines Wunders mitzuhelfen. Seit vier Monaten soll die kleine Anna O'Donnell keine Nahrung mehr zu sich genommen haben. Das streng gläubige Mädchen ist überzeugt davon, dass sie durch Gottes Liebe allein leben kann, ohne zu essen. Lib und eine Nonne überwachen das Mädchen nun für zwei Wochen um herauszufinden, ob es sich hierbei tatsächlich um ein Wunder oder nur einen Schwindel handelt.

Das Thema des Buches hat mich sofort gepackt. Genauso wie Lib wollte ich unbedingt herausfinden ob Anna lügt oder tatsächlich ein Wunderkind ist. Meiner Meinung nach war es eine grandiose Idee von der Autorin, dass Lib der ganzen Sache kritisch gegenübersteht. Sie lässt das Mädchen wirklich keine Sekunde aus den Augen und so kann man sich auch ganz sicher sein, dass einem nichts entgeht. Lange habe ich nicht mehr so mitgerätselt und überlegt beim Lesen, wie bei "Das Wunder". Die Geschichte lässt einem nicht mehr los, vor allem, da es auch Themen wie Erziehung und Religion sehr kritisch betrachtet. Das fand ich fantastisch!

Die Figuren Lib und Anna habe ich schnell ins Herz geschlossen. Gerade Lib fand ich sehr interessant, da sie anfangs nur wenig über sich preis gab, aber sich dann Schritt für Schritt immer mehr öffnete. Anna fand ich wahnsinnig faszinierend und ich werde auch nach dem Lesen bestimmt noch oft an sie denken. Der Autorin ist es wirklich gelungen wundervolle Charaktere zu schaffen, auch über die beiden Protagonistinnen Lib und Anna hinaus, die die ohnehin schon interessante Geschichte noch spannender und vielfältiger machen. Besonders gut gefiel mir auch der Schreibstil. Die leicht historisch angehauchte Sprechweise lässt den Roman, dessen Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts spielt, noch authentischer wirken und zieht den Leser in den Bann.

Einen Stern Abzug gab es aber für das Ende. Grundsätzlich fand ich die Auflösung sehr spannend und ich habe sie gebannt gelesen, aber irgendwie griff dann doch alles zu gut ineinander, als das es vielleicht in Wirklichkeit geschehen könnte. Das Ende war mir einfach ein bisschen zu konstruiert, weshalb ich dann doch etwas enttäuscht war. Ich möchte darauf nicht genauer eingehen, um nicht zu spoilern, aber wenn ihr das Buch gelesen habt, dann wisst ihr bestimmt was ich meine. Alles in allem war das Buch aber fantastisch und unglaublich spannend geschrieben!

FAZIT:
Wunder oder Betrug? Ein spannender Roman, der mich bis auf das Ende, durchwegs überzeugen konnte und denn ich vor lauter Spannung nicht aus der Hand legen wollte. Ich kann das Buch, trotz des Abzugs von einem Stern, mit bestem Gewissen wirklich nur Jedem empfehlen!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Bewegende Familiensaga!

Sag nicht, wir hätten gar nichts
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In diesem Buch wird die Geschichte von drei Generationen von Musikerfamilien während des Aufstiegs der chinesischen Partei in den 1940er-Jahren und der etwas später darauf folgenden Kulturrevolution. Dabei ...

In diesem Buch wird die Geschichte von drei Generationen von Musikerfamilien während des Aufstiegs der chinesischen Partei in den 1940er-Jahren und der etwas später darauf folgenden Kulturrevolution. Dabei behandelt das Buch vor allem das Thema, wie kann man sich selbst und seiner Leidenschaft treu bleiben, wenn sein eigenes Land durch politische Unruhen zerrüttelt wird und man um sein und das Leben seiner Liebsten fürchtet.

Etwas das ich schon während des Lesens sehr bedauert habe, war die Tatsache, dass ich sehr wenig über die Geschichte Chinas weiß. In meinem Geschichteunterricht beschränkten wir uns vor allem auf die europäische Geschichte. Ich glaube, ich hätte den Roman noch einmal mit ganz anderen Augen betrachtet, wenn ich schon zuvor mehr über die politischen Unruhen in China gewusst hätte. Dennoch muss ich sagen, dass mich das Buch sehr bewegt und einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Gerade dadurch, dass man die Geschichte Chinas durch drei verschiedene Generationen erlebt, zeigt noch einmal deutlicher wie schlimm es für die Menschen in dieser Zeit gewesen sein muss.

Es brauchte jedoch eine Weile bis die Geschichte mich für sich gewonnen hat. Dadurch, dass das Buch sehr viele Charaktere enthält, war ich anfangs sehr verwirrt wie nun die Beziehungen zwischen den Personen sind. Das hat sich leider bis ans Ende durchgezogen, obwohl ich mir von Kapitel zu Kapitel immer leichter tat. Trotzdem hat dieser Aspekt das Lesevergnügen doch etwas eingeschränkt und das finde ich sehr schade. Wäre vorne im Buch ein kurzer Stammbaum, oder zumindest ein Personenverzeichnis gewesen, hätte man dieses Problem gelöst. Ich könnte mich nämlich vorstellen, dass es mehreren Lesern diesbezüglich gleich geht wie mir.

Ansonsten kann ich zu diesem Werk aber keine Kritik finden. Madeleine Thien erzählt in einem wundervollen Schreibstil auf berührende Weise wie viel Schrecken sich in der Geschichte China versteckt. Dabei geht sie sehr stark auf die Gefühle und das Innenleben ihrer vielseitigen Charaktere ein und schafft es, mich vollkommen in den Bann zu ziehen. Das Buch ist wirklich keine einfache Lektüre und mit viel Schmerz verbunden. Gleichzeitig gibt es selbst in dieser dunklen Zeit Momente in denen die Protagonisten Hoffnung schöpften und diese gefielen mir am besten. Ich bin sehr dankbar, dass Madeleine Thien einen Teil der chinesischen Geschichte in ihrem Buch festhält und an uns Leser weitergibt.

FAZIT:
Eine bewegende Familiensaga, die ein erschütterndes Portrait einer Musikerfamilie während der politischen Krisen in China darstellt. Anfangs fiel es mir etwas schwer die Personen zuzuorden, doch je weiter man liest, desto mehr beginnt man sich in der Geschichte zu verlieren und mit den Charakteren zu weinen, zu lachen und zu hoffen.