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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Fesselnd!

Weiter Himmel
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Bei "Weiter Himmel" handelt es sich um den fünften Band in der Jackson Brodie-Reihe, wobei ich aber keinen der Vorgängerbände gelesen habe. In diesem Band steht nicht Jackson im Vordergrund. Er teilt sich ...

Bei "Weiter Himmel" handelt es sich um den fünften Band in der Jackson Brodie-Reihe, wobei ich aber keinen der Vorgängerbände gelesen habe. In diesem Band steht nicht Jackson im Vordergrund. Er teilt sich das Scheinwerferlicht mit den anderen Charakteren. Zu Beginn erscheinen sie wie Bilderbuchcharaktere, sehr einfach gezeichnet, mit "offensichtlichen" Motiven, Wünschen und Zielen und erst im Laufe des Romans entfaltet sich die wahre Dynamik der Geschichte und man wird in ihren Bann gezogen. Gerade diese Charaktervielfalt und die versteckten Seiten an den Charakteren fand ich faszinierend und sorgten dafür, dass ich das Geschehen gespannt verfolgt habe.

Atkinson spielt geschickt mit den Erwartungen des Lesers, bringt viele interessante Wendungen hinein und hält die Spannung durchwegs aufrecht. Stellenweise erschien mir die Geschichte, besonders was das Ende betrifft, ein wenig zu konstruiert, da sich ein Puzzleteil beinahe zu nahtlos in das andere fügte. Trotzdem bot mir der Roman beim Lesen sehr viel Unterhaltung!

Fazit:
Kate Atkinson überzeugte mich mit einer fesselnden Atmosphäre, authentischen Charakteren und unerwarteten Wendungen. Manchmal waren mir die Zufälle und Ereignisketten ein wenig zu offensichtlich, aber davon abgesehen, ein wirklich interessanter Roman!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Toller Roman!

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
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Das Buch wird aus der Sicht von Zelda erzieht. Aufgrund von einem Fetalem Alkoholproblem, erlebt sie Welt ein wenig anders als die anderen. Andere mögen sie vielleicht als seltsam beschreiben, doch dabei ...

Das Buch wird aus der Sicht von Zelda erzieht. Aufgrund von einem Fetalem Alkoholproblem, erlebt sie Welt ein wenig anders als die anderen. Andere mögen sie vielleicht als seltsam beschreiben, doch dabei ist die junge Dame vielmehr besonders. Besonders kreativ, besonders emotional und besonders wild. Denn Zeldas große Vorbilder sind Wikinger! Als Leser kann man gar nicht anders als Zelda ins Herz zu schließen. Tapfer kämpft sie sich durch all die Herausforderungen, die das Leben leider so mit sich bringen: die Probleme ihres Bruders, der in dubiose Geschäfte verwickelt ist, Herzschmerz und der Weg in die Selbstständigkeit.

Beim Lesen musste ich mehrmals schmunzeln, weil der Autor Zeldas Leben so lebhaft schildert und mit ihr wirklich eine tolle Protagonistin erschaffen hat. Der flotte Schreibstil passt perfekt zur Geschichte und die Seiten fliegen nur so dahin. Für mich war das Buch leider viel zu schnell vorbei, aber es bleibt mir auf jeden Fall gut in Erinnerung!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Ein bereichernder Roman

Gefangen und frei
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In dem Buch geht es um die wahre Geschichte von Jarvis, einem Mann der vor Gericht die Todesstrafe erhielt. Im Gefängnis ereignet sich jedoch etwas Erstaunliches: Jarvis findet zum Buddhismus und damit ...

In dem Buch geht es um die wahre Geschichte von Jarvis, einem Mann der vor Gericht die Todesstrafe erhielt. Im Gefängnis ereignet sich jedoch etwas Erstaunliches: Jarvis findet zum Buddhismus und damit auch zum Frieden. Trotz seiner schlimmen Strafe, schafft er es, hoffnungsvoll zu sein.


Die Thematik des Buches hat mein Interesse gleich geweckt. Ich wusste zuvor sehr wenig über den Buddhismus und habe diesbezüglich sehr interessante Einblicke in die Lebens- und Denkweise eines Buddhisten bekommen. Vor allem habe ich aber auch erfahren, wie der Weg ZUM Buddhismus geschieht und was dabei in einem Menschen vor sich geht. Jarvis berichtet nämlich sehr ehrlich und schonungslos, wie es in seinem Inneren aussieht und beim Buch merkt man Kapitel für Kapitel, wie sehr er von der Meditation und den buddhistischen Glaubenssätzen profitiert. Natürlich bringt das Buch auch sehr viele dunkle Momente mit sich. Das Leben in der Isolationshaft wird beschrieben, die vielen Zweifel und Ängste, die in Jarvis leben, seine Verzweiflung und auch seine traumatische Kindheit. Es ist nicht immer einfach das Buch zu lesen, doch ich konnte für mich, auch hier in der Freiheit, sehr viel aus dem Buch mitnehmen und bin dankbar dafür, dass sich Jarvis entschieden hat , seine Geschichte mit der Welt zu teilen!

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Aufwühlend!

Genug
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In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in ...

In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in das Leben der Protagonistin und zum anderen durch Arztberichte. Die Einstreuung der Arztberichte und -protokolle hat mir sehr gefallen, da dadurch ein sehr interessanter Effekt entstand. Man kam der Frau durch ihre privaten Perspektiven sehr nahe und erlebte ihre Gefühlswelt, wodurch eine sehr intime Atmosphäre entstand, welche dann durch die sehr klinisch und strukturierten Arztbriefe durchbrochen wurde, sodass man eine gewisse Distanz einnahm. In diesen Kapiteln wurde die Frau mehr zu einer "Patienten mit Diagnose" als ein Individuum. Man könnte den Roman also nicht nur als eine aufwühlende Geschichte über Magersucht lesen oder das verzweifelte Ringen einer Frau, die Oberhand in ihrem Leben zurückzugewinnen, sondern auch als eine Kritik daran, wie man Menschen mit psychischen Problemen betrachtet und wie schnell diese einen Stempel aufgedrückt bekommen, sodass sie zu einer von vielen Akten werden.

Abgesehen von den sehr strukturierten und formal gebundenen Arztprotokollen sind die anderen Kapitel sehr intensiv und der poetische Schreibstil der Autorin tritt wunderbar hervor. Er ist gleichzeitig auch kraftvoll, weshalb man als Leserin mitgerissen wird. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr betroffen gemacht!

Rundum kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Meiner Meinung nach liegt großes schriftstellerisches Geschick dahinter und die behandelte Thematik ist düster aber wichtig, da es leider zu viele Betroffene gibt!

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Poetisch und schön, aber zu frei

Der Klang der Wälder
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In dem Buch geht es um die Geschichte des jungen Tomuras, der sich für den Beruf Klavierstimmer zu begeistern beginnt und in Folge dessen diesen Lehrberuf ergreift. Als Leser begleitet man ihn dabei, wie ...

In dem Buch geht es um die Geschichte des jungen Tomuras, der sich für den Beruf Klavierstimmer zu begeistern beginnt und in Folge dessen diesen Lehrberuf ergreift. Als Leser begleitet man ihn dabei, wie er diesen Beruf erlernt und was er dabei erlebt. Dabei findet er auch mehr zu sich selbst und lernt auch die Menschen um ihn herum, besser kennen.

Das erste Wort, dass mir bei diesem Buch in den Sinn kommt, ist "poetisch". Die Sprachmelodie der Autorin ist wirklich sehr angenehm und erscheint mir fast sanft musikalisch. Auch der Inhalt des Buches ist eher poetisch gehalten, da sich die tiefere Bedeutung des Romanes, die sich jeder Leser selbst erschließen muss, erst im zweiten Moment entfaltet. Für mich zeigte das Buch, wie das Herz, ähnlich wie ein Klavier, gestimmt werden muss, damit man die richtigen Melodien darauf spielen kann und das jedes Ohr ein Klavier anders wahrnimmt und somit auch Menschen ganz unterschiedlich von anderen wahrgenommen und behandelt werden.

Grundsätzlich passiert im Buch leider eher wenig. Die Handlung ist begrenzt und der größte Raum nimmt wirklich das Klavierstimmen und Tomuras Gedanken dazu ein. Für mich wirkte das Ganze sehr stimmig, gleichzeitig war es mir aber doch ein wenig zu frei und offen. Ich hätte mir mehr Handlungsetappen gewünscht. Ansonsten fand ich das Buch aber sehr gut zu lesen und ich kann mir vorstellen, dass es besonders musikliebenden Menschen sehr gefallen könnte.

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