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Veröffentlicht am 24.03.2021

Aufwühlend!

Genug
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In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in ...

In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in das Leben der Protagonistin und zum anderen durch Arztberichte. Die Einstreuung der Arztberichte und -protokolle hat mir sehr gefallen, da dadurch ein sehr interessanter Effekt entstand. Man kam der Frau durch ihre privaten Perspektiven sehr nahe und erlebte ihre Gefühlswelt, wodurch eine sehr intime Atmosphäre entstand, welche dann durch die sehr klinisch und strukturierten Arztbriefe durchbrochen wurde, sodass man eine gewisse Distanz einnahm. In diesen Kapiteln wurde die Frau mehr zu einer "Patienten mit Diagnose" als ein Individuum. Man könnte den Roman also nicht nur als eine aufwühlende Geschichte über Magersucht lesen oder das verzweifelte Ringen einer Frau, die Oberhand in ihrem Leben zurückzugewinnen, sondern auch als eine Kritik daran, wie man Menschen mit psychischen Problemen betrachtet und wie schnell diese einen Stempel aufgedrückt bekommen, sodass sie zu einer von vielen Akten werden.

Abgesehen von den sehr strukturierten und formal gebundenen Arztprotokollen sind die anderen Kapitel sehr intensiv und der poetische Schreibstil der Autorin tritt wunderbar hervor. Er ist gleichzeitig auch kraftvoll, weshalb man als Leserin mitgerissen wird. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr betroffen gemacht!

Rundum kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Meiner Meinung nach liegt großes schriftstellerisches Geschick dahinter und die behandelte Thematik ist düster aber wichtig, da es leider zu viele Betroffene gibt!

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Poetisch und schön, aber zu frei

Der Klang der Wälder
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In dem Buch geht es um die Geschichte des jungen Tomuras, der sich für den Beruf Klavierstimmer zu begeistern beginnt und in Folge dessen diesen Lehrberuf ergreift. Als Leser begleitet man ihn dabei, wie ...

In dem Buch geht es um die Geschichte des jungen Tomuras, der sich für den Beruf Klavierstimmer zu begeistern beginnt und in Folge dessen diesen Lehrberuf ergreift. Als Leser begleitet man ihn dabei, wie er diesen Beruf erlernt und was er dabei erlebt. Dabei findet er auch mehr zu sich selbst und lernt auch die Menschen um ihn herum, besser kennen.

Das erste Wort, dass mir bei diesem Buch in den Sinn kommt, ist "poetisch". Die Sprachmelodie der Autorin ist wirklich sehr angenehm und erscheint mir fast sanft musikalisch. Auch der Inhalt des Buches ist eher poetisch gehalten, da sich die tiefere Bedeutung des Romanes, die sich jeder Leser selbst erschließen muss, erst im zweiten Moment entfaltet. Für mich zeigte das Buch, wie das Herz, ähnlich wie ein Klavier, gestimmt werden muss, damit man die richtigen Melodien darauf spielen kann und das jedes Ohr ein Klavier anders wahrnimmt und somit auch Menschen ganz unterschiedlich von anderen wahrgenommen und behandelt werden.

Grundsätzlich passiert im Buch leider eher wenig. Die Handlung ist begrenzt und der größte Raum nimmt wirklich das Klavierstimmen und Tomuras Gedanken dazu ein. Für mich wirkte das Ganze sehr stimmig, gleichzeitig war es mir aber doch ein wenig zu frei und offen. Ich hätte mir mehr Handlungsetappen gewünscht. Ansonsten fand ich das Buch aber sehr gut zu lesen und ich kann mir vorstellen, dass es besonders musikliebenden Menschen sehr gefallen könnte.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Erschütternd!

Kim Jiyoung, geboren 1982
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In diesem Buch erzählt die Autorin Cho Nam-Joo die Geschichte von Kim Jiyoung. Dabei zeigt sie auf, mit welchen Problemen und Hindernissen sich eine Frau in Südkorea gegenübersieht, sowohl was familiäre ...

In diesem Buch erzählt die Autorin Cho Nam-Joo die Geschichte von Kim Jiyoung. Dabei zeigt sie auf, mit welchen Problemen und Hindernissen sich eine Frau in Südkorea gegenübersieht, sowohl was familiäre Pflichten wie auch die Karriere und die Schullaufbahn betrifft und wie Mädchen und junge Frauen in der koreanischen Kultur behandelt werden.

Die Geschichte ist sehr schlicht erzählt, wobei ich sie trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, als sehr gefühlvoll empfand und schnell Zugang zur Protagonistin und ihrer Schwester fand. Die Beschreibung ihres Lebens, insbesondere ihrer Kindheit, hat mich sehr erschrocken. Die Autorin beleuchtet in ihrer Geschichte sehr kritisch den Stand der Frauen und dessen offensichtliche Diskriminierung in der koreanischen Kultur. Interessant fand ich, dass im Buch in den Fußnoten auch auf offizielle Statistiken verweist, welche die Aussagen in der fiktionalen Geschichte belegen. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gestimmt und mir einen neuen Aspekt der koreanischen Kultur gezeigt, mit dem ich mich bislang noch gar nicht auseinandergesetzt habe. Es ist erschreckend zu sehen, dass in einer so fortschrittlichen Industrienation wie Korea eine derartige Diskrimination noch zum Alltag gehört.

FAZIT: Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, da es sich um einen gefühlvollen, erschreckenden Roman handelt, der gleichzeitig einen guten Einblick in das Leben und Leiden einer koreanischen Frau gibt. Es ist ein Buch über das man sprechen möchte und das viele Gedanken mit auf den Weg gibt!

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Interessanter Familienroman mit leichten Schwächen

Die vier Gezeiten
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In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen ...

In der Geschichte geht es um die Familie Kießling, welche auf der Insel Juist ein Hotel betreibt. Als eines Tages eine junge Frau auftaucht und behauptet, Teil der Familie zu sein, kommen viele Fragen auf und die Vergangenheit der Familie entfaltet sich.

Die Idee des Romans finde ich sehr schön, wenngleich es nichts komplett Neues ist. Gerade bei Familienromanen ist es mir daher wichtig, dass sich die einzelnen Charaktere gut enthalten und zur Geltung kommen. Hier war das leider nicht ganz der Fall. Gerade über Helen, die Frau, die behauptet mit der Familie verwandt zu sein, erfährt man leider sehr wenig. Es ist natürlich schwer, wenn es so eine Vielzahl an Charakteren gibt, auf jeden einzugehen, aber das wäre doch schön gewesen. Ansonsten hätte die Autorin auf die ein oder andere Schwester gerne verzichten können. Interessant für mich dagegen waren die vielen Rückblenden aus Addas Leben. Hier wirkten allerdings auch einige Teil sehr konstruiert und manchmal erschienen mir die vielen Zufälle doch ein wenig zu viel. Wenn man hierbei aber ein Auge zudrückt, dann erwartet einen mit „Die vier Gezeiten“ ein sehr schöner, interessanter Roman. Die Autorin hat einen angenehmen, bildhaften Schreibstil und kann somit wunderbar in die Geschichte eintauchen.

FAZIT: Nicht ganz perfekt, aber trotzdem ein schönes Buch, das einige angenehme und fesselnde Lesestunden beschert. Ich fand es schade, dass aufgrund der Anzahl der Charaktere einige etwas ins Abseits gedrängt wurden und hin und wieder erschien mir die Handlung ein wenig zu konstruiert und gewollt, doch dafür konnte die Autorin mit ihrem tollen Schreibstil punkten.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Gelungenes Kochbuch!

Iss besser
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Das Buch basiert auf der Kochsendun "Iss besser!", welche ich persönlich nicht kenne, aber auf die ich nun durch das Kochbuch neugierig geworden bin. Die Kombination von Profikoch und Ernährungswissenschaftler ...

Das Buch basiert auf der Kochsendun "Iss besser!", welche ich persönlich nicht kenne, aber auf die ich nun durch das Kochbuch neugierig geworden bin. Die Kombination von Profikoch und Ernährungswissenschaftler ist gut gelungen, da sie eine tolle Sammlung mit leckeren und gesunden Rezepten zusammengestellt haben. Die Rezepte sind einfach formuliert, geben aber auch "Kochneulingen" genügend Hinweise, damit das Nachkochen funktioniert und enthalten neben den Zutatenlisten auch Nährwärtangaben pro Portion und jeweils entweder einen interessanten Ernährungsfakt von Dr. Riedl oder einen Küchentipp von Tarik Rose. Wenn man sich in der Ernährung schon ein wenig auskennt, wird man in dem Buch nicht unbedingt etwas Neues lernen, da es doch eher Basiswissen ist. Doch für den alltäglichen Gebrauch finde ich das Buch toll, da die Rezepte Lust darauf machen, sie nachzukochen!

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