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Veröffentlicht am 25.10.2023

Klassiker vom Kultautor

Cujo
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In meinem SUB sind mehrere Klassiker von Stephen King - ich bin sehr froh, jetzt damit angefangen zu haben. Cujo ist in vieler Hinsicht ein typischer King - spielt in Castle Rock, in Maine, die Personen ...

In meinem SUB sind mehrere Klassiker von Stephen King - ich bin sehr froh, jetzt damit angefangen zu haben. Cujo ist in vieler Hinsicht ein typischer King - spielt in Castle Rock, in Maine, die Personen sind alle sehr klar skizziert. Innere Monologe finden häufig statt und natürlich die von mir sehr geliebten kursiv gesetzten unterbewussten Horror-Gedanken. Alles, was passiert, ist absolut realistisch und bis zum schrecklichen Ende plausibel, daher besonders schlimm zu lesen. Ich hatte tatsächlich viel weniger erwartet - naja, ein tollwütiger Hund bedroht Menschen im Auto, wie schlimm kann das sein? Aber ich war wirklich positiv überrascht. Vor allem die zwischenmenschlichen Probleme und Sorgen aller Protagonisten machen das Buch sehr lesenswert und zu einem echten Pageturner. Ich werde mir jetzt auch die anderen Klassiker von Stephen King vornehmen.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Verstörend und anders

Die F*ck-it-Liste
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Die Zukunft, die John Niven in seinem Buch skizziert, ist düster und im Jahr 2023, in dem Donald Trump sich erneut mehr als vehement dafür einsetzt, eine 2. Amtszeit anzutreten, sehr beunruhigend. Im Roman ...

Die Zukunft, die John Niven in seinem Buch skizziert, ist düster und im Jahr 2023, in dem Donald Trump sich erneut mehr als vehement dafür einsetzt, eine 2. Amtszeit anzutreten, sehr beunruhigend. Im Roman hat Trump die 2. Amtszeit tatsächlich direkt nach seiner ersten antreten können, dann seiner Tochter zur Nachfolge verholfen und er zieht weiterhin die Fäden. Amerika ist zu einem Land der Trump-Anhänger geworden, Gesetze sind durchgesetzt worden, die es erlauben, Asylsuchende in Lagern einzusperren, der Polizei sehr viel Macht geben und allen Bürgern die Möglichkeit, offen Waffen zu tragen und sie sich sehr einfach zu besorgen. Der Protagonist erfährt, dass er an einer unheilbaren Krebsart leidet und nicht mehr lange wird leben können. Dies ist der Moment, auf den er gewartet hat. Er wird seine F*ck it Liste (aus dem Titel) abarbeiten. Während seines Trips erfährt der Leser, an welchen Stellen seines Lebens es wie schief lief und wen er dafür (stellvertretend) verantwortlich macht und daher töten will. Es ist ein verstörender Roman, die Welt, in der er spielt, ist düster und dennoch realistisch, die Gedanken und Gefühle des Protagonisten und seinem ab dem ersten Drittel erscheinenden "Antagonisten", einem sehr negativ gezeichneten Polizisten, rassistisch, Trump-Anhänger, pädophil, haben mich sehr nachdenklich gemacht. Ein harter Stoff, aber sehr lesbar und wirklich zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Besonderes Buch über schreckliches Thema

Die vier Bücher
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Zuerst ist es beim Lesen ungewöhnlich, wie der Erzählstil ist. Ich hatte eine starke Assoziation zu Bibeltexten und das ist sicherlich keine Art von Text, die ich häufig lese. Wenn man sich daran gewöhnt ...

Zuerst ist es beim Lesen ungewöhnlich, wie der Erzählstil ist. Ich hatte eine starke Assoziation zu Bibeltexten und das ist sicherlich keine Art von Text, die ich häufig lese. Wenn man sich daran gewöhnt hat und daran, dass alle Protagonisten namenlos sind und nur nach ihrer (früheren) Berufsbezeichnung genannt werden (der Schriftsteller, die Pianospielerin oder auch der Intellektuelle), sowie der Aufseher des Arbeitslagers nur "das Kind", gerät man schnell in den Sog des Buches. Es handelt sich um eine Schilderung aus einem Arbeitslager in China für Menschen, die umerzogen werden sollten. Das Setting ist also ähnlich wie bei Balzac und die kleine chinesische Schneiderin, das einzige andere Buch, das ich zu dem Thema gelesen habe. Die Entwicklung der Personen, die nüchterne Schilderung der furchtbaren Erlebnisse und nicht zuletzt die Zuspitzung der Situation im Lager während einer Hungersnot im Winter lassen den Leser nicht los. Das Cover gefiel mir allerdings gar nicht und auch der Epilog in Verbindung mit dem Titel des Buches hat mich eher verwirrt - eigentlich sollte der Epilog ein Auszug aus dem 4. Buch des Titels sein, aber das war recht unlesbar. Der Rest des Buches ist aber wirklich sehr, sehr gut und hat mich sehr beschäftigt.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Pageturner und immer wieder lesenswert

Der Vollzeitmann
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Ich habe den Vollzeitmann mittlerweile zum 3. Mal gelesen und das ist sehr selten bei mir, schon, weil ich echt an meinem SUB arbeite.
Der Roman behandelt einen Tag im Leben von 5 Männern in Berlin, der ...

Ich habe den Vollzeitmann mittlerweile zum 3. Mal gelesen und das ist sehr selten bei mir, schon, weil ich echt an meinem SUB arbeite.
Der Roman behandelt einen Tag im Leben von 5 Männern in Berlin, der Perspektivwechsel wird optisch nett über ein Symbol angezeigt mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten und Key-Pieces (Brille/Blackberry u.ä.). Die Männer sind alle sehr unterschiedlich und stehen für bestimmte "Typen", ihre Leben kreuzen sich an dem Tag und teilweise bereits in der Vergangenheit, sie kennen einander aber nicht richtig. Die Geschichte liest sich sehr sehr flüssig und ich war beim letzten Lesen jetzt fasziniert davon, dass es immer noch sehr aktuell ist, was hier dargestellt wird. Klar, Blackberries nutzt keiner mehr, aber der sportversessene, über-ehrgeizige Karrieremann, der sich unterordnende Elternzeitler (heute sicherlich nicht mehr sooo exotisch), der genervte Ehemann mit Ossi-Vergangenheit, der WG-Schluffi ohne Karriere und der alternde Clubgänger sind heute sicherlich auch noch auf die eine oder andere Weise anzutreffen. Die inneren Monologe der jeweiligen Protagonisten sind hart, politisch alles andere als korrekt und nicht zuletzt daher sehr unterhaltsam zu lesen. Als Frau gefällt mir vor allem, dass ich ein Buch in dieser Art so sonst noch nicht gelesen habe, in dem die Gefühls- und Gedankenwelt der Männer komplett in den Vordergrund gestellt wird, bösartig und mit ironischem Augenzwinkern. Das Ende ist dann naturgemäß etwas abrupt und beim Zuklappen des Buches geht es mir jedes Mal wie nach dem Ende eines Filmes mit open end - und ich denke, ich hätte gerne noch weitere Tage mitgelesen. Klare Leseempfehlung.

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