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Veröffentlicht am 08.04.2024

Lovestory mit Tiefgang vor bezaubernder Kulisse

What if we Drown
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Nachdem ich ein sehr großer Fan der beiden bereits erschienenen Infinity Bände bin, wollte ich unbedingt die What if Reihe als nächstes lesen (in Infinity 3 geht es ja um Cole!).

What if we drown, der ...

Nachdem ich ein sehr großer Fan der beiden bereits erschienenen Infinity Bände bin, wollte ich unbedingt die What if Reihe als nächstes lesen (in Infinity 3 geht es ja um Cole!).

What if we drown, der erste Band der Reihe, hat mich direkt verzaubert. Sarah Sprinz´ Stil ist einfach sehr, sehr lesbar und ich war von Anfang an direkt in der Geschichte drin.
Die What if Reihe dreht sich um Studenten der University of British Columbia in Kanada und Sarah Sprinz schafft es, die Landschaft so zu beschreiben, dass ich jetzt richtig angefixt bin und da unbedingt mal hin muss! Und wie genial muss Kitesurfen bitte sein? (Okay, ich bin ein unfassbarer Angsthase, aber das hört sich schon sehr genial an!)

Was mir sofort aufgefallen ist, sie beschreibt diesmal ausschließlich aus der Sicht von Laurie, der weiblichen Protagonistin, und wechselt nicht die Perspektive. Meine Tochter sagte mir, bei Dunbridge Academy macht sie das dann und aus Infinity kenne ich es auch.

Der Geschichte tut das allerdings keinen Abbruch. Laurie und Sam haben ihre Hindernisse, natürlich, und ich habe von Anfang bis Ende mit gefühlt. Alle Gefühle sind so nachvollziehbar beschrieben, dass ich wirklich mit dabei war, in Leidenschaft, in Liebe, in Unsicherheit, in Trauer. Ich habe gelacht, geweint und geseufzt und das ist es, was ich an Sarahs Büchern so liebe!

Die Themen, die "nebenbei" während der jeweiligen Lovestory behandelt werden, sind wirklich keine leichte Kost und schaffen den Tiefgang, den für mich eine Geschichte haben muss, die mich als nicht mehr wirklich Zielgruppe von NA / YA Romanen fesselt. In dem Zusammenhang auch nochmal ein Kompliment für die Themenauswahl und Umsetzung.

Kleine Anmerkung redaktioneller Art - Spind schreibt man mit D und nicht mit T (ich bin beim Lesen 2 mal darüber gestolpert) und das "Misses" hat mich auch etwas irritiert. Soll das ein kanadischer Dialekt sein?

Die beiden Protagonisten jedenfalls sind wirklich wundervolle Menschen und ich freue mich schon, sie und die zauberhafte Kulisse der Universität weiter erleben zu dürfen, wenn ich jetzt Band 2 und 3 lesen werde. Am meisten freue ich mich auf Band 3, weil ich Hope so liebe aus der Infinity Zeit.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

10 Gespräche zwischen Großeltern und Enkelgeneration aus Ostdeutschland

Es ist einmal
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In dem Sachbuch Es ist einmal werden 10 Gesprächssituationen zwischen ostdeutschen Großeltern (manchmal beide, manchmal nur noch eine/r) mit einem Enkelkind und einer der beiden Autorinnen beschrieben. ...

In dem Sachbuch Es ist einmal werden 10 Gesprächssituationen zwischen ostdeutschen Großeltern (manchmal beide, manchmal nur noch eine/r) mit einem Enkelkind und einer der beiden Autorinnen beschrieben.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Auswahl der Paarungen. Wir haben hier sehr unterschiedliche Familienhintergründe und Biographien. Jedes der 10 Kapitel ist mit einem (passenden) Titel belegt, der stets ein Zitat aus dem jeweiligen Gesprächsverlauf ist und mit einem (nicht in persönlicher Verbindung stehenden) schwarz-weißen Bild zu Beginn des Kapitels. Diese Bilder fand ich schon an sich sehr anschauenswert und sie haben das hochwertig gestaltete Buch in meinen Augen nochmal aufgewertet.

Die Gespräche an sich haben mich dann - leider - nicht so richtig überzeugt. Ich hatte vom Titel und Klappentext her inhaltlich erwartet, dass es sich zumindest hauptsächlich und im wesentlichen um die Zeit während des DDR-Regimes drehen würde. Ich hätte gerne gehört, warum manche der Gesprächsteilnehmer die Zeit als positiv ansahen und aus welchem Grund andere nicht. Manchmal ging es in die Richtung, aber richtig vertieft wurde es nicht und mir fehlt auch nun, nach der Lektüre, ein bisschen der Aha-Effekt. Es kommt eher so rüber, als sei die Kluft zwischen den Generationen nicht überbrückt worden, Konflikte werden ignoriert und Verständnis besteht nur rudimentär auf beiden Seiten. Am traurigsten für mich war das Gespräch der alleinerziehenden Frau, die mit einem Austauschstudenten aus Kamerun eine Tochter bekommen hat und deren Enkel sie mit Rassismus konfrontiert hat, den sie nicht sehen wollte, dem er und seine Mutter sich aber immer ausgesetzt fühlten. Auch auf seine konkreten Beispiele (eine Narbe, die er nach einer Schlägerei mit rechtsradikalen zurückbehalten hatte, einer traumatisierenden Erfahrung seiner Mutter aus der Kindheit, die bis heute nachwirkt) geht sie nicht richtig ein und tut sie ab. Und im Nachgang lesen wir dann, dass die beiden sich weiterhin nicht treffen und miteinander reden. Das ist furchtbar schade und macht mich sehr traurig.

Da die Gespräche alle in der End-Phase der Corona-Pandemie geführt wurden, ist das sehr oft (für mich viel zu oft) Thema und wirft auch Fragen auf, die ich mir von der Lektüre nicht erwartet hatte und die - leider - von den für mich deutlich wichtigeren Punkten abgelenkt haben. Auch, wenn ich traurig war, zu lesen, wie das nicht geimpfte 17jährige Mädchen wütend über ihre Ausgrenzung gesprochen hat - das ist heute kein Thema mehr und ich hatte diese Themen nicht erwartet. Ich wäre gerne darauf hingewiesen worden, für mich und wie ich weiß, viele andere, sind viele Themen aus der Zeit wirklich Trigger und ich komme nur schwer damit klar, darüber zu lesen.

Alles in allem war es ein gut lesbares Buch, sehr gut ausgewählte Personengruppen und schön gestaltet, aber leider für mich nicht das, was ich erwartet habe und es blieb ein nicht wirklich positiver, sondern eher traurig machender Eindruck nach der Lektüre zurück.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Historischer Schmöker zum Versinken

Die verkaufte Sängerin
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Die verkaufte Sängerin, gemäß Einband der erste Band einer Trilogie (Band 2 und 3 sind noch nicht erschienen), ist ein gut geschriebener historischer Schmöker-Roman.
Die sehr sympathische und gerade mal ...

Die verkaufte Sängerin, gemäß Einband der erste Band einer Trilogie (Band 2 und 3 sind noch nicht erschienen), ist ein gut geschriebener historischer Schmöker-Roman.
Die sehr sympathische und gerade mal 14 Jahre alte noch kindliche Gauklerin Cristina hat eine unfassbar schöne Stimme. Sie zieht mit ihrem Onkel und seiner Familie durch das Land. Durch Zufall und Glück wird ein Höfling des Herzogs von Sachsen-Meiningen auf die junge Sängerin aufmerksam, "kauft" sie der missgünstigen Tante und dem hilflosen Onkel ab und nimmt sie an den Herzogshof. Hier und auf dem Weg dorthin kümmert sich die Gesangslehrerin Elisabeth um Cristina. Zunächst ist sie auf einer eher professionellen Ebene an ihrem Schützling interessiert - Cristina besitzt das absolute Gehör, lernt minutenschnell Lieder auswendig und trägt diese so wundervoll vor, dass Elisabeth mehr als erstaunt ist. Zudem spielt sie mehrere Instrumente und lernt sehr schnell, weitere zu spielen, sowie Lesen und Schreiben und Noten zu lesen und zu schreiben.
Nach einigen Intrigen gibt es ein wirklich herzerwärmendes Happy End für die Protagonisten, die mir in den etwas über 450 Seiten wirklich ans Herz gewachsen sind.
Cristina ist begabt, lustig, ein bisschen trotzig manchmal, aber ehrlich und intelligent und vor allem sehr mutig. Elisabeth - meine Favoritin in dem Roman - ist professionell, aber auch sehr warmherzig und am Ende empfindet die kinderlose Frau tatsächlich eine Art Mutterliebe für Cristina.
Die "Bösen" in der Geschichte sind wie ich es von Iny Lorentz kenne drastisch gezeichnet und leicht zu hassen, das sind zunächst die sehr korpulente, faule, aggressive und ungerechte Alfonsina, Cristinas angeheiratete Tante, und später der fiese Balduin von Vollendorf, seine Cousine Auguste von Fabisch und die etwas einfachere Kordelia Compelius.
Vor allem der letzte Teil des Buches, ab dem 8. Teil, ist wirklich sehr spannend und erinnerte mich auf sehr gute Weise an mein erstes (und bisher liebstes) Buch des Autorenduos Iny Lorentz - die Wanderhure.
Ort und Zeit des Romans sind Thüringen im Jahr 1796 und so taucht sogar Johann Wolfgang von Goethe auf, der ein Gedicht schreibt, das Cristina bei einem Hofkonzert für die Gesellschaft vortragen wird. Sehr charmante Idee!!!!
Auf Band 2 und 3 bin ich gespannt, es wurden einige Stränge noch offen gelassen und der Roman endet mit einer fast erwachsenen Cristina, die nun vor einer Art Tournee steht - ich freue mich schon auf die neuen Ideen und zu erfahren, wie es mit Cristina weiter gehen wird.

Ich kann den Roman jedem empfehlen, der wie ich gerne historische Romane liest aus dieser Zeit.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Pageturner mit überraschendem Plottwist

Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
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Der Klappentext hatte damit Recht, ich bin schnell und gespannt durch den Roman durch gekommen und habe bis relativ weit im Buch nicht gewusst, wer der Ermordete sein könnte und vor allem, wie und von ...

Der Klappentext hatte damit Recht, ich bin schnell und gespannt durch den Roman durch gekommen und habe bis relativ weit im Buch nicht gewusst, wer der Ermordete sein könnte und vor allem, wie und von wem er getötet wurde.
Die Auflösung und das Ende sind dann ein bisschen flacher als erhofft, erinnern mich aber vom Stil her stark an Big Little Lies.
Wichtiger als das Ende war und ist für mich sowieso die gut gelungene Charakterisierung der Protagonistinnen, ihrer Verbindungen untereinander und der Entwicklung, die sie im Roman durchlaufen.

Dies ist bereits mein 2. Roman von Gina LaManna und ich ich kann ihn auf jeden Fall empfehlen. Solide gemachte gute Unterhaltung mit genau der richtigen Menge an Tiefgang, die ich brauche, damit ich nicht das Interesse verliere.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Mega Abschluss einer wahnsinnig spannenden Trilogie!

As Good as Dead
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Ich bin ein großer Fan davon, wenn in einer Buchreihe Stränge wieder aufgenommen und zum Abschluss gebracht werden - und das ist im 3. Band bravourös gelungen. Ich hatte wirklich viele OMG-Momente beim ...

Ich bin ein großer Fan davon, wenn in einer Buchreihe Stränge wieder aufgenommen und zum Abschluss gebracht werden - und das ist im 3. Band bravourös gelungen. Ich hatte wirklich viele OMG-Momente beim Lesen und bin auch ein paar mal auf der falschen Fährte gewesen, schon wieder...

Pip hat sich seit Band 1 wirklich stark verändert und leidet an einer PTBS, was mich wirklich sehr betroffen gemacht hat. Aber kann sie sich davon erholen oder sich auf ihr Studium in Cambridge vorbereiten? Oh nein.... Statt dessen passiert etwas wirklich Überraschendes, als sie, um sich abzulenken, erneut einen alten Fall untersucht. Und ab der Mitte des Buches gibt es einen so unerwarteten Twist, dass ich es von da an praktisch in einem Rutsch durchlesen musste.
Eine absolute, klare Leseempfehlung! Ich bin jetzt Fan von Holly Jackson, die beiden anderen bereits auf deutsch erschienenen Romane (Five Survive und KIll Joy liegen auf dem SUB), Rachel Price ist vorbestellt.

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