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Veröffentlicht am 19.05.2023

Café Lattes und Komfortzonen

Magie und Milchschaum
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Danke an NetGalley und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wenn man sich nach einer „cozy fantasy“ in letzter Zeit umgesehen ...

Danke an NetGalley und den dtv Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wenn man sich nach einer „cozy fantasy“ in letzter Zeit umgesehen hat, dann ist man um Magie und Milchschaum (engl. Legends und Lattes) nicht herumgekommen. Ich habe lange versucht, dieses Buch NICHT zu lesen. Ich war mir unsicher, ob ich eine Liebesgeschichte zwischen einem Ork und einem Sukkubus lesen wollte, weil ich eigentlich nicht auf so „Kreaturen“-Fantasy stehe. Und weil ich das originale Cover nicht so schön fand.

Jetzt, wo die deutsche Übersetzung rausgekommen ist, habe ich mir einen Ruck gegeben und es einfach ausprobiert. Und ich verstehe jetzt den Hype.

Cozy Fantasy beschreibt ein Untergenre von Fantasy mit einer gemütlichen Atmosphäre und wenig Action. Und genau darum geht es auch in Magie und Milchschaum. Viv ist ein Ork und nach ihrem letzten Auftrag hängt sie ihr Schwert (wortwörtlich) an den Nagel und fasst den Entschluss, in einem ruhigen Dorf ein Café zu eröffnen. Allerdings sind die Bewohner dort skeptisch: sind Orks nicht alle böse? Und was ist überhaupt Kaffee? Schafft Viv es, die Kritiker zu überzeugen? Zumindest Vivs erste Mitarbeiterin, Sukkubus Tandri ist überzeugt – aber das liegt wahrscheinlich nicht nur am Kaffee, sondern auch an Viv selbst.

Ich bin ehrlich: der deutsche Klappentext hat mir die Geschichte komplett gespoilert. Es gibt schon ein „Problem“, ein kleines Drama, da nicht alle dem Café positiv gestimmt sind und der deutsche Klappentext nimmt das vorweg. Da die Geschichte sowieso eher vorhersehbar ist (es ist ja cozy fantasy, die sind nicht unbedingt für heftige Plot Twists bekannt), fand ich das sehr schade.

Naja. Ansonsten ist es einfach eine ruhige Geschichte, in der wir erleben wie Viv das Kaffeehaus Stück für Stück aufbaut und im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Personen dazu, Mitarbeiter, Stammgäste, Freunde. Die Liebesgeschichte kann man kaum als eine solche beschreiben, weil da echt wenig passiert. Aber es ist süß. Viel mehr kann man auch nicht über das Buch sagen. Süß, ruhig, gemütlich. Es geht viel um Freundschaft, und sich seine eigene Familie aussuchen zu können, und wie man über sich hinauswächst und Dinge außerhalb seiner Komfortzone tut.

Falls ihr also ein gemütliches Buch mit magischen Elementen und zuckersüßer Café-Atmosphäre lesen wollt, um euch etwas von der Welt abzulenken, dann ist Magie und Milchschaum genau das richtige Buch für euch!

Ich gebe 4 von 5 Sternen, und werde sicher auch das Prequel „Bookshops & Bonedust“ lesen, um in diese gemütliche Atmosphäre zurückzukehren!

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Gelungene Debüt-Dystopie

Gameshow – Der Preis der Gier
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Danke an NetGalley und den Argon Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„Gameshow – Der Preis der Gier“ von Franzi ...

Danke an NetGalley und den Argon Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„Gameshow – Der Preis der Gier“ von Franzi Kopka ist ein Dystopien-Debüt, welches nicht nur durch sein wunderschönes Cover punkten kann. Auch inhaltlich hat es mich mitgerissen und die Nostalgie an die 2014er Dystopien meiner Jugend wieder aufleben lassen.

Worum geht es?
Wir befinden uns im 22. Jahrhundert in New London. Die Gesellschaft ist in verschiedene Klassen unterteilt, und ein Punktesystem bestimmt den Alltag. Je mehr Punkte man bei Spielwetten setzt, desto höher kann der Gewinn und desto schneller der Aufstieg sein – im Umkehrschluss kann man aber genauso schnell ganz unten landen, und selbst Teil der brutalen Spielshows werden, auf die man vorher noch selbst wetten musste. Und genau das widerfährt unserer Protagonistin Cass, die nach dem Tod ihrer Mutter und dem daraus resultierenden Erbe der Punkte eigentlich ein ganz komfortables Leben in einer der höheren Gesellschaftsklasse führt. Bis ihr Vater, getrieben von Gier und Spielsucht, sich entscheidet, all in zu gehen, und sie alles verlieren.
Nun muss Cass an Spielen teilnehmen, um zu überleben, und eventuell wieder durch die große Gameshow zurück in ihre alte Gesellschaftsschicht zu kommen. Aber die Spiele sind nicht nur ein lustiger Zeitvertreib: viele Gamer bezahlen mit dem Leben. Nur mit der Hilfe von anderen wird Cass es dort herausschaffen, unter anderem mit der Hilfe des geheimnisvollen Jax.

So viel erstmal grob zum Inhalt. Ich bin ehrlich: den Aufbau des Klassensystems und das große „Warum?“ habe ich nicht verstanden. Wie ist es zu dieser Gesellschaft gekommen? Warum Spiele? Das hat mir etwas gefehlt. Das Buch legt auch nahe, es mit anderen Dystopien zu vergleichen (dazu später mehr), aber wenn ich hier z.B. an die Tribute von Panem oder die Bestimmung denke, dann weiß ich, warum es die Hungerspiele oder die Fraktionen gibt. Das etwas löchrige Worldbuilding ist aber eigentlich mein einziger großer Kritikpunkt.

Das Buch ist unglaublich fesselnd geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen, und habe es innerhalb eines Tages beendet. Ich habe zudem immer wieder zwischen Ebook und Hörbuch gewechselt, wenn ich grade nicht aktiv lesen konnte.

Den Inhalt habe ich etwas schwammig beschrieben, um nicht allzu viel vorwegzunehmen. Am Anfang sind wir mittendrin im Luxusleben von Cass „davor“, bis sich alles ändert und sie in ihrem neuen Leben in der roten Zone klar kommen muss. Dort trifft sie neue Verbündete wie Yuna und Christoph, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, und wird schnell in die ersten Spiele miteinbezogen. Sind es am Anfang noch harmlose Spiele, wie Golf- oder Tanzwettbewerbe, Paintball und Hürdenlauf, muss Cass sich auch bei einem Schwimmwettkampf mit Fallen und Piranhas und im Labyrinth mit Monstern beweisen. Die Spiele waren alle super packend beschrieben, wobei ich davon gerne noch etwas mehr gelesen hätte.

Achja, Labyrinth mit Monstern. Das erinnert einfach total an Maze Runner und irgendwie ist es das ja auch, aber ich persönlich fand das wenig schlimm, da es ein Spiel von vielen ist. Wobei auch die anderen Spiele wie diese Schwimmarena mit Fallen und die sog. Westlands mich sehr an die Arenen aus den ersten beiden Hunger Games Büchern erinnert haben. Also die Parallelen sind deutlich da, aber es hat mich auch nicht groß gestört, weil es trotzdem spannend umgesetzt wurde.

Die einzige Szene, die mich zu stark an ein vorhandenes Buch erinnert hat, war die „Trampolin“-Szene mit Jax, die genauso auch in Die Bestimmung zu finden ist. Es ist halt eine super markante Szene aus der Reihe, deshalb fällt das auf.

Ansonsten kam es mir aber eher nostalgisch als geklaut vor, und ich bin super gespannt, im Oktober den 2. Band der Dilogie zu lesen, da das Ende wirklich ein fieser Cliffhanger war.

Ich gebe 4-4.5 Sterne und finde es für ein Debüt ausgesprochen gelungen, auch wenn das Worldbuilding etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte und die Ähnlichkeiten an andere bekannte Dystopien für manche sicher zu ähnlich sein könnten.

Das Hörbuch kann ich nur wärmstens empfehlen. Marylu Poolman schafft es, die Stimmung des Buches und der Charaktere perfekt einzufangen und ich habe mich durchgehend gut unterhalten von ihr gefühlt.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Spannende Debüt-Dystopie

Gameshow – Der Preis der Gier
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Danke an NetGalley und den FISCHER Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„Gameshow – Der Preis der Gier“ von Franzi Kopka ist ...

Danke an NetGalley und den FISCHER Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„Gameshow – Der Preis der Gier“ von Franzi Kopka ist ein Dystopien-Debüt, welches nicht nur durch sein wunderschönes Cover punkten kann. Auch inhaltlich hat es mich mitgerissen und die Nostalgie an die 2014er Dystopien meiner Jugend wieder aufleben lassen.

Worum geht es?
Wir befinden uns im 22. Jahrhundert in New London. Die Gesellschaft ist in verschiedene Klassen unterteilt, und ein Punktesystem bestimmt den Alltag. Je mehr Punkte man bei Spielwetten setzt, desto höher kann der Gewinn und desto schneller der Aufstieg sein – im Umkehrschluss kann man aber genauso schnell ganz unten landen, und selbst Teil der brutalen Spielshows werden, auf die man vorher noch selbst wetten musste. Und genau das widerfährt unserer Protagonistin Cass, die nach dem Tod ihrer Mutter und dem daraus resultierenden Erbe der Punkte eigentlich ein ganz komfortables Leben in einer der höheren Gesellschaftsklasse führt. Bis ihr Vater, getrieben von Gier und Spielsucht, sich entscheidet, all in zu gehen, und sie alles verlieren.
Nun muss Cass an Spielen teilnehmen, um zu überleben, und eventuell wieder durch die große Gameshow zurück in ihre alte Gesellschaftsschicht zu kommen. Aber die Spiele sind nicht nur ein lustiger Zeitvertreib: viele Gamer bezahlen mit dem Leben. Nur mit der Hilfe von anderen wird Cass es dort herausschaffen, unter anderem mit der Hilfe des geheimnisvollen Jax.

So viel erstmal grob zum Inhalt. Ich bin ehrlich: den Aufbau des Klassensystems und das große „Warum?“ habe ich nicht verstanden. Wie ist es zu dieser Gesellschaft gekommen? Warum Spiele? Das hat mir etwas gefehlt. Das Buch legt auch nahe, es mit anderen Dystopien zu vergleichen (dazu später mehr), aber wenn ich hier z.B. an die Tribute von Panem oder die Bestimmung denke, dann weiß ich, warum es die Hungerspiele oder die Fraktionen gibt. Das etwas löchrige Worldbuilding ist aber eigentlich mein einziger großer Kritikpunkt.

Das Buch ist unglaublich fesselnd geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen, und habe es innerhalb eines Tages beendet.

Den Inhalt habe ich etwas schwammig beschrieben, um nicht allzu viel vorwegzunehmen. Am Anfang sind wir mittendrin im Luxusleben von Cass „davor“, bis sich alles ändert und sie in ihrem neuen Leben in der roten Zone klar kommen muss. Dort trifft sie neue Verbündete wie Yuna und Christoph, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, und wird schnell in die ersten Spiele miteinbezogen. Sind es am Anfang noch harmlose Spiele, wie Golf- oder Tanzwettbewerbe, Paintball und Hürdenlauf, muss Cass sich auch bei einem Schwimmwettkampf mit Fallen und Piranhas und im Labyrinth mit Monstern beweisen. Die Spiele waren alle super packend beschrieben, wobei ich davon gerne noch etwas mehr gelesen hätte.

Achja, Labyrinth mit Monstern. Das erinnert einfach total an Maze Runner und irgendwie ist es das ja auch, aber ich persönlich fand das wenig schlimm, da es ein Spiel von vielen ist. Wobei auch die anderen Spiele wie diese Schwimmarena mit Fallen und die sog. Westlands mich sehr an die Arenen aus den ersten beiden Hunger Games Büchern erinnert haben. Also die Parallelen sind deutlich da, aber es hat mich auch nicht groß gestört, weil es trotzdem spannend umgesetzt wurde.

Die einzige Szene, die mich zu stark an ein vorhandenes Buch erinnert hat, war die „Trampolin“-Szene mit Jax, die genauso auch in Die Bestimmung zu finden ist. Es ist halt eine super markante Szene aus der Reihe, deshalb fällt das auf.

Ansonsten kam es mir aber eher nostalgisch als geklaut vor, und ich bin super gespannt, im Oktober den 2. Band der Dilogie zu lesen, da das Ende wirklich ein fieser Cliffhanger war.

Ich gebe 4-4.5 Sterne und finde es für ein Debüt ausgesprochen gelungen, auch wenn das Worldbuilding etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte und die Ähnlichkeiten an andere bekannte Dystopien für manche sicher zu ähnlich sein könnten.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Überflüssiges Bonusmaterial, aber relevante Novelle am Ende

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, die Geschichte um die ...

Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, die Geschichte um die Lost Cities weiterzulesen. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass "Entschlüsselt" zu 3/4 Bonusmaterial ist und nur ca. das letzte Viertel eine Geschichte beinhaltet. Naja.

Ich bin ehrlich: wenn man alle vorherigen 8 Bände erst kürzlich gelesen hat, ist dieses Buch etwas überflüssig. Besonders die ganzen Signaturakten, Steckbriefe und Glossare bringen wenig neue Infos und sind echt langgezogen.
Am besten fand ich da noch die Disziplinarakte von Keefe über seine Strafen an der Schule, und die Aufzeichnungen aus Sophies Krankenakte, aber auch diese Teile waren so lang und teilweise repetitiv, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte, sie zu lesen. Und es ist auch irgendwie seltsam, dass diese angeblich offiziellen Dokumente super kindlich geschrieben waren.

Schön fand ich, dass es zwischendrin ein paar Bilder und Zeichnungen gab, sodass ich mal sehen konnte, wie die Trolle, Oger und Co. eigentlich aussehen. Eigentlich hat das Buch auch eine Reihe von Portraits und eine Landkarte, aber in meinem Ebook waren die nicht drin, was ich schade fand - hoffentlich ist das nur bei dem Rezensionsexemplar so, denn wenn man dafür Geld ausgegeben hätte, wäre das sehr ärgerlich.
Allerdings gibt es die Bilder auch alle online... (Einfach nach Keeper of the Lost Cities Unlocked Gallery suchen, dann kommt man darauf). Das ist aber auch einer meiner Kritikpunkte: so viel von dem Inhalt ist online umsonst verfügbar. Okay, auf Englisch, aber bei Bildern ist das ja egal.
Dann gibt es noch ein paar Rezepte (wie gesagt, online verfügbar) und ein paar Tests (ganz unterhaltsam - mein perfektes Haustier wäre eine Murkatze) und ein Ausmalbild von Iggy.

Ich bin ehrlich: hätte ich hierfür 24 Euro ausgegeben (auf Englisch gibt es zum Glück günstigere Ausgaben), wäre ich echt enttäuscht. Das Bonusmaterial brauch man echt nicht, auch wenn es schön gestaltet ist.

Die Zusatzgeschichte, die ja aus Keefes Sicht sein soll, ist sehr kurz und auch nicht nur aus Keefes Sicht erzählt, sondern auch wieder aus Sophies. Wobei Zusatzgeschichte auch das falsche Wort ist, weil man sie für Band 9 gelesen haben MUSS. Es passiert relativ wenig, Keefe hat eine neue Fähigkeit aber an sich war es das schon.
Ich bin ehrlich: ich hätte es besser gefunden, wenn man die Geschichte selbst mit in die anderen Bände integriert hätte, oder es separat von dem ganzen Bonusmaterial hätte kaufen können.

Für mich hat dieses Buch leider wenig Mehrwert gehabt, auch wenn es wirklich schön gestaltet ist, aber es ist einfach zu viel, was wir alle schon wissen und online umsonst einsehen können.
Ich gebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sommerurlaubs-Mystery

One of the Girls
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Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wenn ich den Namen Lucy Clarke höre, dann denke ich an Mystery mit einem Setting am ...

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wenn ich den Namen Lucy Clarke höre, dann denke ich an Mystery mit einem Setting am Wasser und starken weiblichen Charakteren. One of the Girls passt also genau in das Schema der sonstigen Bücher der Autorin. Wobei es als Thriller vermarktet wird und definitiv zu den "blutigeren" Büchern der Autorin gehört (in dem Sinne, dass der Mord hier beschrieben wird, bei den anderen Bänden passiert das eher off-page).

Kurz gesagt geht es um 6 Frauen, die auf eine griechische Insel für einen Junggesellinnenabschied fliegen, die alle irgendwie Geheimnisse haben und am Ende wird jemand ermordet.

Obwohl das Buch in meinen Augen kein Thriller ist, ist es definitiv spannend. Es wird aus den Perspektiven von allen Frauen erzählt und bei allen gibt es irgendetwas verdecktes, was nach und nach ans Licht kommt. Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgelesen, weil ich es kaum aus der Hand legen wollte. Also der Aufbau ist wirklich gut.

Ein Kritikpunkt von mir sind eindeutig die Unterscheidbarkeit der verschiedenen Stimmen. Für mich waren die alle größtenteils gleich geschrieben und ich hab mich anfangs schwer getan zu verstehen, wer jetzt wer ist.

Die Atmosphäre auf der fiktiven Insel hat mir gut gefallen und durch die vielen Beschreibungen der Landschaft, die Urlaubsaktivitäten wie Schwimmen und Wandern und Co. ist die sommerliche Stimmung auch bei mir angekommen.

Das Ende lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Natürlich weiß man von Anfang an, dass irgendjemand sterben wird. Und das Buch ist so aufgebaut, dass mehrere lebensgefährliche Situationen vorkommen und jedes Mal habe ich gedacht "jetzt ist es soweit". Und als es dann soweit war... war ich ernüchtert. Nicht unbedingt enttäuscht, denn es war jetzt nicht schlecht, aber es war auch nicht das beste Ende, was es hätte geben können. Auch der "Friede Freude Eierkuchen" Epilog hätte ich nicht gebraucht.

Insgesamt komme ich aber auf 4 von 5 Sternen. Das Buch hat zwar viele Perspektiven, aber sobald man sich da sortiert hat, fand ich es wirklich spannend und wollte immer weiterlesen. Man fiebert die ganze Zeit mit, wer wen umbringen wird und das Ende enttäuscht zwar nicht, aber richtig umhauen tut es auch nicht - eigentlich ein Buch perfekt für den Sommerurlaub, und das nicht nur wegen dem Schauplatz.

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