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Michael4319

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Langweilige Science-Ficition

Binti
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Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt.
„Binti“ ist eine Novellensammlung der afrikanischen Autorin Nnedi Okorafor. Bislang hatte ich von der Autorin nichts gehört, und ...

Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt.
„Binti“ ist eine Novellensammlung der afrikanischen Autorin Nnedi Okorafor. Bislang hatte ich von der Autorin nichts gehört, und das war wahrscheinlich auch besser so.
In den drei Novellen, die 400 Seiten umfassen, wird die Geschichte einer Himba names Binti behandelt. Diese lebt mit ihrer Familie auf der Erde in einer Wüste, hat aber das Glück, auf die angesehene Oomza Universität angenommen zu werden. Auf dem Weg dorthin passiert eine Katastrophe (und damit meine ich nicht nur den Erzählstrang).
Die Geschichten sind leider allesamt sehr blass. Gleich in der ersten Novelle, auf dem Weg zur Uni, werden Bintis beste Freunde umgebracht. Eigentlich ein schockierendes Erlebnis, das genutzt werden könnte, um eine Beziehung zu der Protagonistin aufzubauen. Das Problem dabei ist nur, dass diese „Freunde“ gerade einmal in paar kurzen Sätzen erwähnt werden. Es gibt keine Hintergrundinformationen zu ihrer Beziehung, daher löst ihr Tod auch nichts beim Leser aus. Er bleibt davon unberührt-und das ist das schlimmste, was einer Autorin geschehen kann.
Konfliktpotential wäre aber durchaus gegeben, die Erzfeinde ihres Volkes sind für den Tod ihrer Freunde an Bord verantwortlich. Binti jedoch reagiert nicht, wie man es erwarten würde: Sie willigt zuerst ein, einen Gegenstand für die Agressoren zu besorgen und freundet sich nebenbei auch noch mit einem Wesen der Gegenseite an. Ist ja auch klar, er uns sein Volk haben nur eben ihre Freunde umgebracht, keine Tragödie (Sarkasmus aus).
Immer wieder versucht die Autorin, Science-Fiction in die Geschichte einfließen zu lassen, damit ihr Werk in das Genre gepresst werden kann. Das gelingt ihr aber nur bedingt: Ein zentraler Gegenstand, ein Würfel mit besonderen Fähigkeit („Edan“ genannt), wird nicht näher erklärt. Der Nutzen erschließt sich auch nicht, wofür er in der Geschichte vorkommt. Binti benutzt ihn, um sich zu „beruhigen“ (jetzt bin ich aber beruhigt).
Während also der Leser aufgrund der schleppenden und nichtssagenden Geschichte innerlich immer angespannter wird, zentriert sich die Protagonisten immer wieder auf’s Neue, um sich in angespannten Situationen zu beruhigen.
Leider sind diese Situationen nicht spannend genug, um sie als Höhepunkte der Geschichte identifizieren zu können: Die Handlung plätschert nur so vor sich hin. Es entsteht der Eindruck, als wüsste die Autorin selber nicht, worauf ihre Geschichte hinsteuern sollte.
Nach der Mitte der Sammlung habe ich entnervt aufgegeben: Blasse Charaktere; eine Welt, die nur als Kulisse dient, aber sonst keinen Nutzen besitzt und der nicht vorhandene rote Faden haben mich schließlich in die Knie gezwungen.






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Veröffentlicht am 19.11.2022

Aus dem Leben eines Berbers

Bankgeflüster
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Das Buch „Bankgeflüster“ von Tom Velten behandelt autobiographisch sein Leben als Berber (Selbstbezeichnung der Obdachlosen). Er erzählt darin von seinem Verhältnis zur Kirche, dem Staat und dem Leben ...

Das Buch „Bankgeflüster“ von Tom Velten behandelt autobiographisch sein Leben als Berber (Selbstbezeichnung der Obdachlosen). Er erzählt darin von seinem Verhältnis zur Kirche, dem Staat und dem Leben auf der Straße allgemein.

Das Leben auf der Straße härtet die Menschen ja ab und so ist es auch nicht verwunderlich, dass der Autor in seinem Buch zugleich eine Abrechnung startet. Er erzählt von einem seiner Freunde, der (ebenfalls) obdachlos, gemeinsam mit ihm Einzug in die Kirche fand. Dort jedoch erfährt Velten schnell, was aus einem Freund geschehen kann, wenn er auch nur den Hauch von Machtausübung hat: Gemeinsam verkauften sie ein Straßenmagazin und schrieben auch kurze Texte für die heilige Messe. Da es dem Pfarrer gut gefiel, dürfen sie bald darauf ihre Stücke in der Messe vorlesen. Dieser kurzzeitige Ruhm steigt seinem Freund aber zu Kopf und so distanziert sich Velten schließlich von ihm.

Das Leben auf der Straße ist jedoch erbarmungslos: Egal ob es um den Freund geht, den er später wieder treffen wird; eine Freundin, mit der er ein gemeinsames Leben abseits der Straße beginnen wollte oder seine Familie. Immer wieder hat er mit Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ich fand des beachtenswert zu lesen, dass er sich davon aber nicht aus der Bahn werfen ließ: Egal wie hart es das Leben mit ihm meinte, er blieb ein ehrlicher, rechtschaffener Mensch. Manch anderer hätte schon lange eine kriminelle Karriere eingeschlagen, er aber besaß genug Moral, um weiter ein anständiges Leben zu leben. Diese Eigenschaft ist heute schon lange in Vergessenheit geraten, sind die meisten Menschen doch der „Ich-Zuerst“ Mentalität verfallen. Er aber kümmerte sich auch noch um seine Freundin, als sie in eine Nervenheilanstalt eingeliefert wurde.

Insgesamt hat mir das Buch einen guten Einblick in das Leben eines Berbers gegeben. Einen Stern ziehe ich jedoch wegen der ständigen Anschuldigungen ab.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Leben im Jahr 2191

Die Reinsten
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Der Science-Fiction Roman spielt in Jahr 2191: Durch eine Umweltkatastrophe und den darauffolgenden Ausschreitungen hätte sich die Menschheit beinahe selbst ausgerottet. Um dies in Zukunft zu verhindert, ...

Der Science-Fiction Roman spielt in Jahr 2191: Durch eine Umweltkatastrophe und den darauffolgenden Ausschreitungen hätte sich die Menschheit beinahe selbst ausgerottet. Um dies in Zukunft zu verhindert, wurde eine künstliche Intelligenz namens Askit erschaffen. Deren Erschaffer, die Gründer, haben nun ein soziales System erschaffen, in denen jeder Mensch eine zugeteilte Aufgabe zu erfüllen hat, um den Fortbestand der Menschheit weiter zu erhalten.
Die „Elite“ dieser Hierarchie, die Reinsten, besitzen außergewöhnliche Fertigkeiten, mit denen es in naher Zukunft gelingen soll, den Planeten auf den Zustand vor der Katastrophe zurückzuführen. Um ein Reinster werden zu müssen, muss man bestimmte Fähigkeiten in sozialer, rationaler und IQ technischer Hinsicht besitzen.
Dazu gibt es eigene Rituale, damit die KI die „“Reinsten“ bestimmen kann. Eve Legrand und ihr Freund, Thyron, stehen kurz vor dem Abschluss des Rituals. Unerwarteterweise wird Eve jedoch verstoßen: Sie muss die Hauptstadt verlassen und wird in eine der Außenkolonien verstoßen. Dort wird sie mit einer unerwarteten Wahrheit konfrontiert. Eine Lüge aus Eves Vergangenheit wartet darauf gelüftet zu werden und alles steuert auf einen großen Konflikt zu …
Mir hat das Buch gut gefallen. Zu Beginn war ich irritiert, da sich die Protagonistin immer wieder Gedanken zu sich selbst und ihrem Umfeld stellt. Da werden manchmal vier Fragen hintereinander gestellt, was mir zu Beginn den Lesefluss störte. Jedoch hatte ich mich nach der Hälfte des Buches daran gewöhnt.
Sehr schön finde ich, wie immer wieder auf die Gründung der K.I eingegangen wird: Diese wurde geschaffen, um eine Kontrollinstanz zu schaffen, nachdem die Menschen die Erde an den Ruin des Machbaren geführt haben. Die Menschen können mit ihr kommunizieren. Diese Abschnitte fand ich am spannendsten, da der Autor es schafft, die kühle Präzision einer Maschine plastisch darzustellen.
Die Kernbotschaft des Buches war wirklich toll herausgearbeitet.
Weniger gefiel mir das Worldbuilding, obwohl ich glaube, dass es an meiner mangelnden Imaginationsfähigkeit liegt. Ich war nicht immer in der Lage, mir die Welt vorzustellen, da die Beschreibungen in meinen Augen zu vage blieben.
Das Buch wird allen gefallen, die eine ausgefeilte K.I begleiten wollen und erfahren möchten, wohin sich unsere Welt entwickeln könnte. Genug Anzeichen dazu liefert unsere reale Welt ja dafür.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Atombombe und die Psyche der Menschen

Die Nacht danach
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„Die Nacht danach“ ist eine Novelle und erzählt die Geschichte zweier entgegengesetzter Pärchen. Ein Liebespaar, das versucht in einen Bunker zu gelangen und Henry und seine Zufallsbekanntschaft Celine, ...

„Die Nacht danach“ ist eine Novelle und erzählt die Geschichte zweier entgegengesetzter Pärchen. Ein Liebespaar, das versucht in einen Bunker zu gelangen und Henry und seine Zufallsbekanntschaft Celine, die in eben jenem Bunker sind. Warum eigentlich? Ein Atomkrieg hat begonnen und nun versucht sich Scott mit seiner Frau zu dem Bunker durchzuschlagen. Die einen wähnen sich also bereits in Sicherheit, während die anderen beiden erst durch das Land ziehen müssen, um den Bunker zu erreichen.

Das Cover: Auf dem Cover ist eine xxx zu erkennen. Dessen wird man sich aber erst bewusst, wenn man den Klappentext gelesen hat. Durch den beigen Hintergrund hebt sich das Objekt aber genügend davon ab, um wahrgenommen zu werden.
Als ich die ersten Kapitel gelesen hatte, war bereits eine Grundspannung gelegt. Diese steigt im Verlauf des Romans konstant an und man fiebert auf das Aufeinandertreffen der Parteien hin. Die Personen besitzen auch alle eine eigene Persönlichkeit und lassen sich von anderen Menschen unter Druck setzen, lenken oder auch lieben.
Die Thematik, was wäre man bereit zu tun um zu überleben, ist nicht neu, und so sind viele der Begegnungen so oder so ähnlich schon in den vielzähligen Romane/Filmen/Serien durchgekaut worden.
Eine Novelle, dass man gut zwischendurch lesen kann, um auf das neue Werk des Autors zu warten.

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Veröffentlicht am 15.06.2019

Möchte die K.I wirklich das Beste für die Menschheit?

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Die Handlung des Comics spielt in einer Zukunft. Klimawandel und Bevölkerungsexplosion drohen die Erde an den Rand des Tragbaren zu bringen. Daher einigen sich die Nationen, die Weltgeschicke einer künstlichen ...

Die Handlung des Comics spielt in einer Zukunft. Klimawandel und Bevölkerungsexplosion drohen die Erde an den Rand des Tragbaren zu bringen. Daher einigen sich die Nationen, die Weltgeschicke einer künstlichen Intelligenz (KIEM) anzuvertrauen. Diese spielte jedoch verrückt und nur mit gemeinsamen Kräften, konnte die Menschheit sich gegen sie zur Wehr setzen. Die Gefahr ist jedoch noch nicht gebannt, treiben noch immer Ableger von ihr in der Welt ihr Unwesen …
Die Handlung setzt mit dem Protagonisten der Handlung, Avarus, ein. Dieser ist als Soldat dafür verantwortlich, die Generatoren, die die letzte verbleibende Stadt, am Stromnetz halten, vor Eindringlingen (passend: Exekutoren) zu schützen. Mithilfe einer illegalen Aktion möchte er nähere Informationen über den Verbleib seines Bruders, der angeblich tot ist, erhalten.
Den weiteren Handlungsverlauf möchte ich noch nicht preisgeben. Jedoch gelingt es der Autorin durch Zeitsprünge, die Handlung spannend zu halten.
Mich hat der Zeichenstil sehr beeindruckt, auch war durch farbliche Markierungen sehr schön ersichtlich, welche Szenen in der Vergangenheit spielen.
Das große Format trägt sehr dazu bei, in der Geschichte zu „versinken“, man möchte gar nicht mehr aufhören.
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil, der im Frühjahr 2020 erscheinen soll.