Freundschaft oder doch Liebe?!
Kein Sommer ohne dichKann eine Freundschaft zwischen Frau und Mann nach 12 Jahren in wahrer Liebe enden und ist die Freundschaft dann endgültig vorbei?
In dem Roman der Autorin Emily Henry „Kein Sommer ohne dich“, erschienen ...
Kann eine Freundschaft zwischen Frau und Mann nach 12 Jahren in wahrer Liebe enden und ist die Freundschaft dann endgültig vorbei?
In dem Roman der Autorin Emily Henry „Kein Sommer ohne dich“, erschienen am 1. Juli 2022 beim „Knaur Taschenbuch Verlag“, erleben wir 12 Sommer mit Poppy und Alex. Die beiden haben sich damals auf dem College kennengelernt und verbringen bis aus wenige Ausnahmen ihre Urlaube im Sommer gemeinsam. Da Poppy bei einem Reisemagazin arbeitet und Kolumnen über Orte schreibt, gehört das Reisen sogar zu ihrem Job. Alex dagegen ist Lehrer in seiner Heimatstadt geworden. Poppy ist laut, lustig und absolut extrovertiert, Alex eher ruhig, bescheiden und sehr pragmatisch. Zwischen dem aktuellen Sommer und den einzelnen Sommern in der Vergangenheit hin und her springend erfahren die Lesenden, wie Poppy und Alex ihre gemeinsame Zeit in den Ferien miteinander verbracht haben. Schon gleich am Anfang wird erzählt, dass etwas vor zwei Jahren vorgefallen ist, weshalb sie sich erstmal wieder annähern müssen. Obwohl die beiden charakteristisch gesehen so ungleich sind, spürt man diese Verbundenheit in ihrer Freundschaft. Wird es dabei bleiben oder fühlen sie doch mehr als das?
„Kein Sommer ohne dich“ ist ein schöner feelgood-Roman, der einem vor lachen Tränen in die Augen treibt. Gerade Poppys Aktionen und Sprüche sind so witzig, dass man die junge Frau einfach nur mögen kann. Alex ist auch sehr lustig, versteckt es nur hinter seine ruhigen Art. Hier trifft es ganz gut zu, dass sich Gegensätze anziehen. Der Schreibstil ist locker und leicht verständlich gewählt, sodass man das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen hat. Das hin und her Springen zwischen den Zeiten war für mich ein Segen und Fluch zugleich. Obwohl man dadurch die Geschehnisse in der Vergangenheit auf eine direkte Art und Weise erlebt, kam ich doch mit Fortschreitens des Lesens immer mehr durcheinander. Ich konnte das Erlebte mit den Zeitpunkten nicht mehr so gut miteinander verbinden, sodass ich ab und zu nochmal zurückblättern musste.
Die Idee dahinter finde ich dennoch großartig. Beschränkt auf die wichtigen gemeinsamen Sommer kommen wir dem Ereignis näher, weshalb die Freunde nicht mehr miteinander reden. So bleibt die Geschichte spannend und man spürt den Prozess ihrer Gefühle zueinander.
Ich mag den Roman und die Idee dahinter sehr und empfehle es jedem weiter, der ein tolles feelgood-Buch jetzt in der Urlaubszeit lesen möchte. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen.