Ganz großes Kopfkino
Drei Schritte zu dirKurzbeschreibung
Stella, die an Mukoviszidose leidet, lebt in einer sehr geordneten Welt. Alles ist durchgeplant bis ins kleinste Detail. Ihre Einnahme der Medikamente und auch der Krankenhausalltag. Dies ...
Kurzbeschreibung
Stella, die an Mukoviszidose leidet, lebt in einer sehr geordneten Welt. Alles ist durchgeplant bis ins kleinste Detail. Ihre Einnahme der Medikamente und auch der Krankenhausalltag. Dies ändert sich, als sie Will trifft. Ausgerechnet in diesen leicht chaotischen Rebellen verliebt sie sich. Doch wie kann man jemanden lieben, der so gegensätzlich ist und den man nicht berühren darf?
Meinung
Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung, die von Maximiliane Häcke und Dirk Petrick vorgelesen wird.
Das Drehbuch zum Film wurde von den Autoren Mikki Daughtry und Tobias Iaconis geschrieben.
Die Autorin Rachael Lippincott hat hier eine sehr berührende und tragische Liebesgeschichte geschaffen, die parallel dazu den Leser mit der Krankheit Mukoviszidose konfrontiert. Diese Erkrankung war mir zwar vorher schon ein Begriff, jedoch hat mir die Autorin mir dieses Thema in ihrer Geschichte noch näher gebracht, ohne sich dabei zu intensiv in medizinischen Fachbegriffen zu verlieren.
Und das, obwohl sich diese zarte Romanze im Krankenhaus abspielt und der Zuhörer eintaucht, in Stellas Welt die sich um Medikamente, neue Therapien, Ängsten und Schmerzen dreht.
Bis sie auf Will trifft.
Damit wurden so kontroverse Charaktere geschaffen, dass spannende und amüsante Unterhaltung vorprogrammiert ist.
Während Stella so konsequent und vernünftig ist, ist Will ein echter Freigeist, ein Rebell, der sich gerne mal den Regeln widersetzt und bereit ist, Risiken einzugehen.
In dem Moment, als beide aufeinandertreffen nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Denn beide beeinflussen sich auf eine Art und Weise, die ihnen genauso guttun, wie schaden kann.
Da die beiden jeweils in einem eigenen Erzählstrang zu Wort kommen und uns an den Gedanken teilhaben lassen, wird die Geschichte auch nicht langweilig oder eintönig.
Im Laufe der Zeit bekommt man zwar eine ungefähre Ahnung vom weiteren Verlauf, dennoch begleitet eine unterschwellige Spannung, die sich vor allem im letzten Drittel steigert, bis zum Schluss.
Hier leisten auch Maximiliane Häcke und Dirk Petrick grandiose Arbeit. Sie können sich so wunderbar in die Charaktere hineinversetzen und sie stimmlich verkörpern, dass es eine wahre Freude ist, ihnen zuzuhören.
Nicht zuletzt ist durch die beiden, Kopfkino vorprogrammiert, da sie den eh schon recht bildhaften Erzählstil mit ihrer Stimme ausschmücken.
Fazit
„Drei Schritte zu Dir“ ist eine wunderschöne, traurige und sehr bewegende Geschichte, die sich zu einem emotionalen auf & ab entwickelte.
Ich hab gelacht und geflucht, Tränchen weggeblinzelt und oft die Luft angehalten. Ganz großes Kopfkino also, was natürlich auch mit an den Sprechern lag.
Die dazugehörige Verfilmung, die aktuell im Kino läuft, werde ich mir beizeiten auch noch anschauen.