Eine unterhaltsame und liebevolle Erzählung ...
Und dann kam PauletteKurzbeschreibung
Nachdem sein Sohn mitsamt seiner Familie ausgezogen ist, lebt Ferdinand alleine auf dem großen Bauernhof.
Er vermisst seine Enkelsöhne schrecklich.
Als er eines Tages bemerkt, dass das ...
Kurzbeschreibung
Nachdem sein Sohn mitsamt seiner Familie ausgezogen ist, lebt Ferdinand alleine auf dem großen Bauernhof.
Er vermisst seine Enkelsöhne schrecklich.
Als er eines Tages bemerkt, dass das Dach seiner Nachbarin eingestürzt ist, zieht diese bei ihm ein.
Doch dabei bleibt es nicht …
Eindruck
Es handelt sich hier um einen wunderbaren Unterhaltungsroman, der mit viel Spitzengefühl verschiedene Generationen in einer Geschichte oder viel mehr in einem Haus zusammenbringt.
Liebevoll schildert die Autorin die Problematik der Einsamkeit und des Älterwerdens, der Angst vor neuer Bindung und dem wahren Wert von Freundschaften.
Dem Protagonisten Ferdinand fällt es nicht leicht, plötzlich allein in diesem großen alten Haus zu leben.
Doch bald füllt sich im Laufe der Zeit nicht nur sein Haus, sondern auch sein Leben, mit weiteren Menschen, die allesamt unterschiedlicher nicht sein können.
Es kommt zu schönen aber auch traurigen, seltsamen und nachdenklichen Momenten, die dieser Geschichte nicht nur etwas Tiefe, sondern auch eine gewisse Situationskomik verleihen.
Manches ist überspitzt, anderes wiederum so nachvollziehbar, dass es innehalten lässt.
Überraschende Wendungen und unterschiedliche Handlungsstränge sorgen dafür, dass es in dieser Geschichte nie langweilig wird.
Alles geht ineinander und wird miteinander verknüpft um die Geschichte harmonisch, wenn auch zum Schluss etwas abrupt, abzuschließen.
Es gibt zahlreiche Charaktere, die alle sehr unterschiedlich aber auch farbenfroh sind.
Sie besitzen meiner Meinung nach genügend Tiefe, sind sehr detailliert beschrieben und können stellenweise tatsächlich noch mit ihren Handlungen überraschen.
Ferdinand hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen. Ich mochte seine kauzige und liebenswerte Art sehr und fand ihn auch absolut passend beschrieben.
Doch auch alle anderen Figuren konnten mich überzeugen, auch wenn ich mit den einen mehr sympathisierte und mit den anderen weniger.
Johannes Steck liest diese Geschichte mit seiner recht kräftigen Stimme in einem ruhigen Erzählton vor.
Es gelingt ihm, den französischen Akzent authentisch zu übertragen, ohne dabei übertrieben zu wirken.
Ich habe ihm sehr gerne zugehört und war angenehm überrascht von seiner gelungenen Darstellung der verschiedenen Situationen.
Fazit
„Und dann kam Paulette“ ist eine unterhaltsame und liebevolle Erzählung über das Älterwerden und dem Versuch der Einsamkeit zu trotzen.
Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig auch zum Schmunzeln bringen kann.
Für mich wird wohl die Geschichte selbst, sowie deren Charaktere noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben.