Recht hoher Unterhaltungsfaktor
Mein schlimmster schönster SommerKurzbeschreibung
Isabel wird mit einer schrecklichen Diagnose aus dem Krankenhaus entlassen. Zum ersten Mal seit Langem reagiert sie spontan und kauft sich einen VW-Bus. Damit will sie eigentlich in die ...
Kurzbeschreibung
Isabel wird mit einer schrecklichen Diagnose aus dem Krankenhaus entlassen. Zum ersten Mal seit Langem reagiert sie spontan und kauft sich einen VW-Bus. Damit will sie eigentlich in die Provence fahren aber irgendwie kommt alles anders.
Meinung
Das Leben ist zu kurz um sich festzufahren und manchmal muss man von seinen alten Gewohnheiten Abstand nehmen und loslassen, um ein neues Abenteuer zu erfahren.
Dies denkt sich auch Karrierefrau Isabel, die ohne groß nachzudenken, nach einer furchtbaren Diagnose im Krankenhaus mit einem Bulli loszieht.
Ich denke Abenteuer ist die treffendste Bezeichnung für diesen fabelhaften Unterhaltungsroman von Stefanie Gregg, der trotz der sehr ernsten Erkrankung der Protagonistin, herrlich leicht und amüsant ist.
Denn Isabell lernt auf ihrer Fahrt viele unterschiedliche Menschen und Ansichten kennen und erlebt dabei so einiges.
So könnte man diese Fahrt durchaus als eine Pilgerfahrt bezeichnen, in der Isabell sich über einiges im Klaren wird.
Zum Teil überspitzt und überzogen, zum Teil aber auch zum Nachdenken anregend, wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven dargestellt, wobei hauptsächlich Isabell in der Ich-Form erzählt.
Dabei lässt die Autorin im Handlungsverlauf aber nicht nur sehr amüsante und verrückte Szenen einfließen, sondern bedient sich zwischenzeitlich auch etwas spannenden Momenten, die die Geschichte trotz einiger vorhersehbarer Szenen noch fesselnder werden lassen.
Womit ich gleich auf die Zeichnung der Charaktere eingehen möchte.
Denn diese hat mir sehr gut gefallen.
Es fiel mir nicht schwer, mit Isabel mitzufühlen und sie auf ihre Reise zu begleiten. Ihre Reaktionen waren für mich größtenteils nachvollziehbar und ich fand sie durchweg sympathisch.
Doch auch andere, für den Handlungsverlauf wichtige Personen, wurden sehr gut und bildhaft beschrieben. Diese schwankten zwischen skurril und chaotisch vor allem aber liebenswert und sehr unterhaltend.
Hier zeigt sich meiner Meinung nach der sehr bildhafte Schreibstil der Autorin.
Es fiel mir absolut leicht mich auf diese Geschichte einzulassen, und mir die Handlungskulissen und Charaktere bildlich vorzustellen. Das allein erhöhte schon den Unterhaltungsfaktor, unterstützt mit den oftmals sehr witzigen Dialogen, die Stefanie Gregg immer wieder mit eingebaut hat.
Fazit
„Mein schlimmster schönster Sommer“ ist trotz der schweren Erkrankung der Hauptfigur ein sehr unterhaltsames Abenteuer, dass sich sehr gut in einem Rutsch weg lesen lässt. Zwar regt die Geschichte zwischenzeitlich zum Nachdenken an, lässt den Leser aber auch gleichermaßen schmunzeln und lachen.
Alles in allem ist diese Geschichte also ein wunderbarer Road Trip mit recht hohem Unterhaltungsfaktor die auch als Urlaubslektüre dienen kann.