Tolles Setting, mittelmäßige Liebesgeschichte
Let the Games Begin„Let the Games Begin“ war für mich das perfekte Buch zur Überbrückung zwischen Olympia und den Paralympics. Im Buch geht es um den Sprinter Zeke und Olivia, die eigentlich ein Praktikum beim Olympischen ...
„Let the Games Begin“ war für mich das perfekte Buch zur Überbrückung zwischen Olympia und den Paralympics. Im Buch geht es um den Sprinter Zeke und Olivia, die eigentlich ein Praktikum beim Olympischen Komitee antreten will, sich aber durch einen Fehler mit einer Stelle als Volunteer abfinden muss. Aufgrund von Cover und Klappentext war ich davon ausgegangen, dass die Protagonisten um die 18 und damit eher im Bereich YA angesiedelt sind. Um so überraschter war ich, dass die beiden tatsächlich schon 6 Jahre älter sind. Trotzdem hatte das Buch viele Elemente aus dem Young Adult Bereich und ist entsprechend auch für Leser unter 16 geeignet.
Vor allem zu Beginn konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da Olivias Alltag im olympischen Dorf sehr interessant gestaltet war. Genauso gut beschrieben fand ich das erste Kennenlernen der beiden und Zekes Vorbereitungen auf den Wettkampf. Zudem gab es mit Zekes bestem Freund Haruki, einem Schwimmer, und seiner Ex-Freundin Valentina zwei sympathische Nebencharaktere. Durch Zekes Freunde und die vielen anderen Sportler, die erwähnten wurden, wirkte das Setting sehr lebendig.
Als sich Zeke und Olivia näher kamen, ist das Setting jedoch leider eher in den Hintergrund gerückt. Ab diesem Zeitpunkt konnte mich das Buch nicht mehr so sehr mitreißen wie zu Beginn, da ich die Chemie zwischen den Protagonisten bis zum Schluss nicht vollständig gespürt habe.
Zum Glück wurde das Buch jedoch nicht nur durch das Setting und die Liebesgeschichte getragen, sondern beide Protagonisten machen eine Entwicklung durch. Beide Protagonisten haben Simbabwische Wurzeln, weswegen das Thema Identität eine wichtige Rolle spielte. Aber auch psychische Themen wie Selbstzweifel und Traumabewältigung wurden flüssig in die Geschichte integriert. Obwohl ich also ein paar Probleme mit der Liebesgeschichte hatte, hat mir die individuelle Reise der Protagonisten sehr gut gefallen.
Alles in allem eine süße Sportromance, in der jedoch nicht nur der Sport und die Liebesgeschichte im Vordergrund stehen.