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Veröffentlicht am 05.09.2024

Tolles Setting, mittelmäßige Liebesgeschichte

Let the Games Begin
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„Let the Games Begin“ war für mich das perfekte Buch zur Überbrückung zwischen Olympia und den Paralympics. Im Buch geht es um den Sprinter Zeke und Olivia, die eigentlich ein Praktikum beim Olympischen ...

„Let the Games Begin“ war für mich das perfekte Buch zur Überbrückung zwischen Olympia und den Paralympics. Im Buch geht es um den Sprinter Zeke und Olivia, die eigentlich ein Praktikum beim Olympischen Komitee antreten will, sich aber durch einen Fehler mit einer Stelle als Volunteer abfinden muss. Aufgrund von Cover und Klappentext war ich davon ausgegangen, dass die Protagonisten um die 18 und damit eher im Bereich YA angesiedelt sind. Um so überraschter war ich, dass die beiden tatsächlich schon 6 Jahre älter sind. Trotzdem hatte das Buch viele Elemente aus dem Young Adult Bereich und ist entsprechend auch für Leser unter 16 geeignet.
Vor allem zu Beginn konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da Olivias Alltag im olympischen Dorf sehr interessant gestaltet war. Genauso gut beschrieben fand ich das erste Kennenlernen der beiden und Zekes Vorbereitungen auf den Wettkampf. Zudem gab es mit Zekes bestem Freund Haruki, einem Schwimmer, und seiner Ex-Freundin Valentina zwei sympathische Nebencharaktere. Durch Zekes Freunde und die vielen anderen Sportler, die erwähnten wurden, wirkte das Setting sehr lebendig.
Als sich Zeke und Olivia näher kamen, ist das Setting jedoch leider eher in den Hintergrund gerückt. Ab diesem Zeitpunkt konnte mich das Buch nicht mehr so sehr mitreißen wie zu Beginn, da ich die Chemie zwischen den Protagonisten bis zum Schluss nicht vollständig gespürt habe.
Zum Glück wurde das Buch jedoch nicht nur durch das Setting und die Liebesgeschichte getragen, sondern beide Protagonisten machen eine Entwicklung durch. Beide Protagonisten haben Simbabwische Wurzeln, weswegen das Thema Identität eine wichtige Rolle spielte. Aber auch psychische Themen wie Selbstzweifel und Traumabewältigung wurden flüssig in die Geschichte integriert. Obwohl ich also ein paar Probleme mit der Liebesgeschichte hatte, hat mir die individuelle Reise der Protagonisten sehr gut gefallen.

Alles in allem eine süße Sportromance, in der jedoch nicht nur der Sport und die Liebesgeschichte im Vordergrund stehen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2024

Ein etwas anderes Buch der Autorin

Wo bitte geht’s zur großen Liebe?
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Ich habe bereits einige Bücher der Autorin Sophia Money-Coutts gelesen. Bei diesem Buch habe ich aber schnell gemerkt, dass es sich von ihren früheren Bücher unterscheidet. Die Protagonistin Stelle ist ...

Ich habe bereits einige Bücher der Autorin Sophia Money-Coutts gelesen. Bei diesem Buch habe ich aber schnell gemerkt, dass es sich von ihren früheren Bücher unterscheidet. Die Protagonistin Stelle ist kein liebeswürdigen Tollpatsch, sondern ist es gewohnt, von allen bewundert zu werden. Auch die Grundstimmung ist eine andere. Zwar gibt es immer noch viele witzige Moment, jedoch werden auch deutlich ernstere Themen als in anderen Romanen der Autorin angesprochen. Und zuletzt: Von der Autorin bin ich sehr lange Kapitel gewohnt - auch diese fehlen hier, was sich in der Kapitelanzahl niederschlägt: „Wo bitte geht’s zur großen Liebe?“ hat bei gleicher Seitenanzahl dreimal so viele Kapitel wie das letzte Buch der Autorin, das ich gelesen habe.
Aber genug von den Unterschieden; wie bisher alle Bücher der Autorin hat mich auch dieses wieder sehr gut unterhalten können! Vor allem Stellas Job, in dem sie potenziell untreue Ehemänner überwacht, hat der Geschichte eine gewisse Grundspannung verliehen. Die Protagonistin Stella selbst hat es mir hingegen etwas schwer gemacht, da sie bis zum Schluss sehr Ich-bezogen wirkte. Anstatt ihrer an Krebs erkrankten Freundin beizustehen, rennt sie über weite Teile des Buches einem Typen hinterher, der sie offensichtlich nur hinhält. Ausgeglichen wurde dies aber durch viele liebeswürdige Nebencharaktere, die alle einen großen Teil zur Handlung beitragen. Obwohl augenscheinlich die Liebesgeschichte von Stella im Vordergrund steht, geht es so mindestens im selben Maß auch um Freundschaft und Selbstfindung.

Alles in allem ein etwas anderes Buch der Autorin, das mich aber wieder gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Süße Liebesgeschichte mit liebeswerten Charakteren

The Charm Offensive - Wenn die Klappe fällt, beginnt die Liebe
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In diesem Jahr waren bei mir leider noch nicht viele Highlights dabei, aber dieses Buch gehört auf jeden Fall dazu! Tatsächlich kann ich gar nicht genau benennen, woran es gelegen hat, da die Geschichte ...

In diesem Jahr waren bei mir leider noch nicht viele Highlights dabei, aber dieses Buch gehört auf jeden Fall dazu! Tatsächlich kann ich gar nicht genau benennen, woran es gelegen hat, da die Geschichte an sich nicht wirklich etwas Neues ist, jedoch mochte ich die Atmosphäre sehr und es gab kaum Figuren, mit denen ich nicht mitfühlen konnte.
Der Schreibstil war nach meinem Empfinden eher etwas distanziert, was aber wahrscheinlich vor allem an der Erzählperspektive der dritten Person lag. Trotzdem konnte ich die Gefühle der Protagonisten Dev und Charlie sehr gut nachvollziehen, ohne dass diese durch Erzählerkommentare hätten unterstützt werden müssen. Vor allem Charlies Zweifel wirkten auf mich sehr authentisch. Deswegen hat mich nicht einmal das ständige Hin und Her gestört, da bei beiden deutlich wurde, dass sie sich aufgrund ihres fehlendend Selbstbewusstsein wegstoßen.
Auch das Setting hat mir sehr gut gefallen. Zwar schaue ich selbst kein Reality-TV, jedoch wirkte die Darstellung für mich nachvollziehbar und war vor allem nicht beschönigt. Zwar ist Dev absolut vom Märchen der Sendung überzeugt, jedoch wurde deutlich, dass es hinter den Kulissen eben nicht so abläuft.
Zudem wurde die Bereich Selbstfindung und Beziehung meiner Meinung nach gut kombiniert, da beide Protagonisten nicht nur für ihre Beziehung, sondern auch dafür kämpfen, sich selbst so zu akzeptieren. So lebt etwa Dev schon seit seiner Kindheit mit Depressionen und Charlie hat Zwangs- und Angststörungen.

Alles in allem ein Buch mit sympathischen und interessanten Charakteren, dass mich vor allem mit seiner Atmosphäre und dem Miteinander der Figuren überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Eine problematische Liebesgeschichte

Bevelstoke – Das geheime Tagebuch der Miss Miranda
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Mit Band eins der Revelstoke-Reihe habe ich bereits das 16. Buch der Autorin Julia Quinn gelesen. Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich zu ihren schwächeren gehört. Ich hatte von Beginn an Probleme ...

Mit Band eins der Revelstoke-Reihe habe ich bereits das 16. Buch der Autorin Julia Quinn gelesen. Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich zu ihren schwächeren gehört. Ich hatte von Beginn an Probleme mit der Liebesgeschichte, da die Beweggründe der Protagonisten für mich nicht besonders nachvollziehbar waren. Die Protagonistin Miranda „verliebt“ sich bereits als Kind in den deutlich älteren Turner, nur weil er sie für nicht komplett hässlich hält. Über den Verlauf der Geschichte hält Miranda krampfhaft an ihren „Gefühlen“ fest, obwohl Turner sie und seine Familie wie den letzten Dreck behandelt.
Turner selbst gehört für mich zu den unsympathisches Protagonisten überhaupt. Er bezeichnet Miranda ständig als „Kind“, obwohl er derjenige ist, der sich die ganze Handlung über kindisch und egoistisch verhält. So nutzt er Mirandas Leichtgläubigkeit mehrfach aus, nur um ihr dann wieder die kalte Schulter zu zeigen. Gefühle zeigt er nur, wenn er grundlos eifersüchtig wird und in Folge dessen u.a. seiner Schwester Gewalt androht. Wie man so schön sagt: er ist eine wandelnde Red Flag.
Insgesamt fehlte mir auch einfach die Atmosphäre aus anderen Büchern der Autorin. Es gab, mit Ausnahme des Butlers, keinen einzigen liebenswerten Nebencharakter, da etwa alle Flach wie ein Toast waren oder ihre Persönlichkeit daraus bestand, andere Leute zu nerven. Deswegen denke ich nicht, dass ich die weiteren Bände der Reihe lesen werden.

Alles in allem eine problematisches Liebesgeschichte mit eindimensionalen Charakteren.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Eine Geschichte, die offen mit Klischees spielt

Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte
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Wie vielleicht bereits der Titel andeutet, ist „Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte“ kein Buch, das sich selbst als zu ernst nimmt. Die Geschichte spielt bewusst mit verschiedenen ...

Wie vielleicht bereits der Titel andeutet, ist „Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Werwolf bezauberte“ kein Buch, das sich selbst als zu ernst nimmt. Die Geschichte spielt bewusst mit verschiedenen Klischees und steckt die Figuren immer wieder in äußerst absurde Situationen. Am Anfang hat mir dies sehr gut gefallen und ich mochte auch die Protagonistin Brie (ja, ihre Schwestern sind auch nach Käsesorten benannt) gerne.
Etwas Probleme hatte ich hingegen mit der Liebesgeschichte. Der Protagonist Felix verliebt sich auf den ersten Blick in Brie - ob durch einen Liebestrank oder doch durch Prägung wird erst Mal offen gelassen - und benimmt sich danach wie ein liebeskranker Stalker. Für mich war deswegen nicht nachzuvollziehen, wieso auch Brie sofort von Felix überzeugt ist. Die beiden sehen sich, sind eigentlich sofort verliebt - und mehr passiert dann bis kurz vor dem Ende auch nicht mehr. Dementsprechend konnte ich die Verbindung der beiden leider nicht besonders gut nachempfinden.
Zum Ende hin nahm die Geschichte dann nochmal etwas Fahrt auf, jedoch war mir die Auflösung selbst für dieses sowieso schon eher merkwürdige Buch zu abgedreht. Ein paar lustige Stellen gab es durchaus, nur ist das Buch zum Ende hin leider etwas über das Ziel hinaus geschossen. Die anderen Bände werde ich vielleicht trotzdem noch lesen, da es einige interessante Nebencharaktere gab.

Alles in allem eine Geschichte, die offen mit Klischees spielt, dabei aber zum Teil über das Ziel hinaus schießt.

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