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Veröffentlicht am 24.06.2020

Gehetzte Liebesgeschichte

Passion on Park Avenue
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Erst einmal muss ich sagen, dass ich „Passion on Park Avenue“ nicht als ersten gelesen habe sondern zuerst „Love on Lexington Avenue“, das mir sehr gut gefallen hatte.
„Passion on Park Avenue“ hingegen ...


Erst einmal muss ich sagen, dass ich „Passion on Park Avenue“ nicht als ersten gelesen habe sondern zuerst „Love on Lexington Avenue“, das mir sehr gut gefallen hatte.
„Passion on Park Avenue“ hingegen hat mich dann doch leider etwas enttäuscht.


Inhalt:

Die Ausgangssituation ist etwas kontrovers: Die Geliebte, die Freundin und die Ehefrau von Brayden Hayes lernen sich am Tag seiner Beerdigung kennen. Sie werden und schließen den Pakt, sich gegenseitig vor Idioten wie Brayden zu schützen. In den drei Bände der Reihe dürfen wir jeweils eine der Freundinnen begleiten, wie sie neues Liebesglück findet.

In „Passion on Park Avenue“ geht es um Naomi, Affäre von Brayden. Sie ist in der Bronx aufgewachsen und hatte als Kind nicht viel, da ihre Mutter keinen Job lange behalten hat. Als ihre Mutter einen Job als Haushaltshilfe annahm, hatte sie eine Affäre mit ihrem Chef. Nachdem dies herausgekommen war, landeten Naomi und ihre Mutter auf der Straße.
20 Jahre später ist Naomi erfolgreiche Leiterin ihres eigenen Unternehmens. Um mit der Vergangenheit abzuschließen zieht sie zurück in das Haus, in dem ihre Mutter gearbeitet hat. Dort trifft sie den Sohn des alten Arbeitgeber ihrer Mutter wieder, für den sie - zu ihrer eigenen Überraschung - nicht nur Hass empfindet…


Cover und Schreibstil:

Das Cover zeigt die Skyline von New York. Dies finde ich sehr passend, weil die Geschichte ja auch dort spielt und man somit sofort im Geschehen ist. Vor allem der Sonnenuntergang erzeugt auch schon eine passend romantische Stimmung.
Der Schreibstil war auch in diesem Band recht angenehm, jedoch konnte er leider nicht die Längen überbrücken, die im Roman aufgetaucht sind. Leider hat mir auch ein wenig der Witz gefehlt, der die Geschichte noch hätte aufwerten können.


Charaktere:

Naomi sieht man schon zu Beginn an, dass sie noch nicht mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat. Sie arbeitet sehr viel und achtet auf ihre äußere Erscheinung, da sie immer noch Angst hat für ihr Vergangenheit verurteilt zu werden. Als sie jedoch mehr Zeit mit Oliver und seinem Vater verbringt, merkt sie, dass ihre negative Ansicht auf die Vergangenheit ihr nicht weiterhilft und sie nach vorne schauen möchte und auch vergeben kann. Sie merkt, dass Menschen sich ändern können, wodurch sie Oliver aus näher an sich heran lässt. Insgesamt ist ihre Entwicklung nur positiv zu sehen, da sie am Ende in Olivers Vater auch sowas wie einen Vater sieht und das obwohl sie diesen früher gehasst hat. Durch Oliver hat sie gelernt zu vergeben und ihre Vergangenheit zu akzeptieren.
Oliver war mir von Anfang an sympathisch. Naomi hat ihn ja sehr negativ dargestellt - wegen dem, was in der Vergangenheit passiert ist - aber in der Gegenwart ist er ein durch und durch freundlicher Menschen, der sich rührend um seinen Vater kümmert, obwohl dieser ihn früher auch nicht besonders gut behandelt hat. Für seinen Vater hat Oliver sein ganzen früheres Leben aufgegeben. Erst durch Naomi beginnt er wieder an ein Leben zu denken und findet auch nur durch sie die Kraft seinen Vater in ein Heim zu geben.
Im großen und Ganzen tun sich die beiden auf jeden Fall gut und helfen sich die Vergangenheit hinter sich zu lassen und endlich in die Zukunft zu schauen.


Meinung:

Oliver und Naomi waren zwei sehr unterschiedlich und interessanter Charakter, die man gerne auf ihrem Weg begleitet hat. Jedoch war der Zeitraum, in dem die beiden sich verliebt haben, doch sehr kurz, weswegen es eher unglaubwürdig wirkte. Gefühlt habe sich die beiden - wenn überhaupt - nur alle 2-4 Tage abends für ein paar Minuten gesehen. Zusammen unternommen haben sie eigentlich gar nichts außer einem gemeinsamen Abendessen bei Freunden, zu dem sie aber nicht einmal zusammen gegangen sind.
Außerdem hat Naomi die meiste Zeit über gearbeitet, weswegen es wenige Szenen zwischen ihr und Oliver gab. Es war also schwer nachvollziehbar wie die beiden sich ineinander verliebt haben, ohne dass sie sich wirklich getroffen hätten.
Dadurch, dass die beiden so wenig Zeit miteinander verbracht haben, ist noch ein weiteres Problem für mich aufgetreten: Es gab sehr viele Länge. Oft haben die Charaktere bloß ihren Gedanken nach gehangen oder die Seiten bis zum nächsten Treffen wurde mit uninteressanten Nichtigkeiten gefüllt, weswegen man viele Passagen auch einfach hätte überspringen können, ohne wichtige Szenen zu verpassen.
Sowas ist ein Indiz dafür, dass die Szenen lieber hätten gestrichen werden sollen, wodurch der Roman mir dann vielleicht weniger langweilig erschienen wäre. Zum Teil musste ich mich wirklich quälen weiterzulesen, weil einfach nichts passiert ist.
Sehr gut gefallen haben mir dafür die Szenen mit Audrey und Claire, weil man einfach merkt, dass die drei sich bedingungslos unterstützen. Vor allem, da Naomi nicht viele Bezugspersonen zu haben scheint, war es umso schöner zu sehen, dass die drei so toll zusammenhalten.


Fazit:

Ein Roman über Vergebung und Akzeptanz, der zeigt, dass Menschen sich ändern können. Jedoch wirkte die Entwicklung der Liebesgeschichte sehr gehetzt und es gab einige Längen, die das Lesevergnügen leider getrübt haben.

Da ich Claires Geschichte ja schon gelesen habe und diese mir gut gefallen hat, freue ich mich natürlich noch darauf Band drei mit Audreys Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein schönes Buch für zwischendurch

Unter dem Zelt der Sterne
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„Unter dem Zelt der Sterne“ erzählt die Geschichte von Zorie und Lennon. Früher waren sie beste Freunde - zwischenzeitig sogar mehr als das - und jetzt redet sie nicht mehr miteinander. Kann ein gemeinsamer ...

„Unter dem Zelt der Sterne“ erzählt die Geschichte von Zorie und Lennon. Früher waren sie beste Freunde - zwischenzeitig sogar mehr als das - und jetzt redet sie nicht mehr miteinander. Kann ein gemeinsamer Zeltausflug die beiden wieder zusammen bringen?

Zorie war mir sofort sympathisch. Vor allem ihr Umgang mit ihrer Stiefmutter hat mir total gut gefallen, denn es besteht nicht der typische Hass oder der Unterkühlte Umgang zwischen den beiden. Stattdessen hat Zorie sie akzeptiert, nennt sie sogar Mama, und versteht sich blendend mit ihr. Auch ihre Stiefmutter liebt sie, was ich wirklich toll fand.
Dafür ist ihr Vater wirklich ein Arsch, weswegen Zorie sehr froh sein kann, dass sie ihre Stiefmutter hat, die sie immer unterstützt.
Seit dem Zorie nicht mehr mit Lennon Zeit verbringt, hat sie neue Freunde. Jedoch scheinen sich die nicht wirklich für sie zu interessieren. Schließlich lassen die sie und Lennon einfach in der Wildnis zurück. Dadurch, dass sie nun aber wieder Zeit mit Lennon verbringt, bemerkt sie, dass ihr in ihrem Leben etwas gefehlt hat und ihre falsche Freunde diese Lücke nicht füllen konnten. Sie macht sich nicht mehr vor, ist wieder sie selbst und erkennt was im Leben wirklich wichtig ist.

Lennon mochte ich auch sehr gerne. Trotz ihres Zerwürfnisses interessiert er sich - im Gegensatz zu ihren neuen Freunden, denen sie anscheinend komplett egal ist - weiterhin für Zornes Gefühle. Er ist etwas speziell, aber das macht ihn nur noch interessanter. Ich finde es toll wie sehr er sich für Zories einsetzt und sich auch nicht von ihrem Vater abschrecken lässt.

Die Idee hinter der Geschichte hat mich sehr angesprochen. Jedoch gab es leider zum Teil einige Längen. Hier hätte es vielleicht ein bisschen mehr Spannung gebraucht.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Zorie und Lennon war gut nachzuvollziehen und man fiebert mit ihnen mit, dass sie wieder zueinander finden. Auch die spätere Aufklärung des Zerwürfnisses zwischen den beiden fand ich sehr gut nachzuvollziehen. Vor allem, da sie Zorie dazu gebracht hat alles noch einmal zu überdenken.

Alles in allem ein schönes Buch für zwischen durch, das vor allem mit einzigartigen Charakteren überzeugt. Jedoch hätten einige Szenen und Längen noch etwas besser ausgearbeitet sein können.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Eine Geschichte ohne Tiefgang

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Ehrlich gesagt hatte ich an „The Chase“ sehr hohe Erwartungen, weil mir „The Deal“ sehr gut gefallen hat. Leider konnte „The Chase“ da überhaupt nicht mithalten…

Summer ist verwundert, als sie sich in ...

Ehrlich gesagt hatte ich an „The Chase“ sehr hohe Erwartungen, weil mir „The Deal“ sehr gut gefallen hat. Leider konnte „The Chase“ da überhaupt nicht mithalten…

Summer ist verwundert, als sie sich in Colin verliebt, da dieser der totale „Nerd“ ist, der nebenbei aber auch Eishockey spielt. Summer hingegen ist das „It-Girl“ und legt viel wert auf ihr Äußeres und wird deswegen von vielen als „dumm“ abgestempelt.
Und das war es eigentlich auch schon an Inhalt. Es ist eigentlich das typische „Bad Boy“ Klischee, nur dass die Rollen vertauscht sind und die Geschichte leider noch weniger Inhalt hat.
Weder Summer noch Colin sind in irgendeiner Weise interessante Charaktere bzw. man erfährt über beide nur wenig. Summer liebt Mode, Colin Eishockey und Computerspiele und das war es dann eigentlich auch schon.
Auch die Liebesgeschichte war sehr unglaubwürdig, da da höchstens sexuelle Spannungen zwischen den beiden geherrscht haben. Für den anderen interessiert haben sich die beiden irgendwie auch nicht wirklich. Mir erschließt sich in keiner Weise wie die beiden zusammen kommen konnten.

Alles in allem eine totale Enttäuschung, die keinen Tiefgang hat. Der Schreibstil ist super, der Inhalt dafür gar nicht.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Mir hat nichts gefehlt!

Find the Girl
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Nina und Nancy sind Zwillinge. Aber nur weil sie äußerlich gleich sind, heißt das noch lange nicht, dass sie auch die selben Interessen haben. Vor allem wegen unterschiedlicher Freundeskreise sind die ...

Nina und Nancy sind Zwillinge. Aber nur weil sie äußerlich gleich sind, heißt das noch lange nicht, dass sie auch die selben Interessen haben. Vor allem wegen unterschiedlicher Freundeskreise sind die beiden sich fremd geworden.
Erst ein Konzert der Band „Chasing Chords“, auf das Nancy Nina mitnehmen muss, bring die beiden wieder näher zusammen. Doch genau dieses Konzert könnte dafür sorgen, dass die Verbindung der beiden für immer bricht, denn Nina lernt dort Chase, den Sänger der Band, kennen, auf den doch eigentlich Nancy steht.
Als Chase dann versucht Nina mit Hilfe eines Hashtags zu finden, bricht Chaos aus...

Der Roman ist abwechselnd aus Ninas und Nancys Perspektive geschrieben. Hierdurch steht vor allem die Beziehung der Schwestern im Vordergrund, was mir sehr gefallen hat, da man so beide Schwester besser kennengelernt hat. Trotzdem ist die Liebesgeschichte nicht zu kurz gekommen.

Nina war mir schnell sympathisch. Sie ist schüchtern, hilfsbereit und steht nicht gern im Mittelpunkt. Mir hat sehr gefallen, wie sie sich entwickelt hat. Denn durch ihre neugewonnene Freundschaft zu ihrer Schwester und der Beziehung zu Chase, gewinnt sie an Selbstvertrauen.
Mit Nancy bin ich am Anfang nicht so gut klargekommen, weil sie auf mich sehr oberflächlich gewirkt hat. Jedoch liegt dies nur daran, dass sie selbst verunsichert ist und gar nicht so selbstbewusst ist, wie sie alle glauben lassen will.

Zu Beginn war es echt traurig, zu lesen, wie wenig sich die beiden eigentlich kennen - obwohl sie doch Schwester sind!
Im Verlauf haben sich die beiden jedoch wieder angenähert und festgestellt, dass sie eigentlich doch nicht so verschieden sind, wie sie dachten.
Beide wachsen über sich selbst hinaus und lernen, zu akzeptieren, dass sie nicht miteinander konkurrieren müssen, denn jede ist auf ihre Art einzigartig.

Alles in allem ein toller Roman über Freundschaft und die oft schwierige Beziehung zwischen Geschwistern, der zeigt, dass Unterschiede meist eine Bereicherung sind.
Mir hat tatsächlich nichts gefehlt!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Eine echte Bereicherung!

Sonnengelber Frühling
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„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der "Emely&Elyas“-Reihe, die ich - obwohl der erste Band schon 2013 erschienen ist - erst dieses Jahr entdeckt habe. Band 1&2 haben mir so gut gefallen, dass ...

„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der "Emely&Elyas“-Reihe, die ich - obwohl der erste Band schon 2013 erschienen ist - erst dieses Jahr entdeckt habe. Band 1&2 haben mir so gut gefallen, dass ich mich natürlich total gefreut habe, als angekündigt wurde, dass es einen dritten Teil geben wird. 🌻

Die Handlung schließt nahtlos an die Vorgänger an - tatsächlich vergeht zwischen Band 2&3 nur eine Nacht.
Behandelt werden in diesem Band vor allem die Ängste, die Emely und Elyas im Bezug auf ihre Beziehung haben und Jessicas Depressionen, die eine große Belastung für den Freundeskreis darstellen. Dieser Belastung stellen sich die Freunde natürlich bereitwillig, da sie Jessica bei ihrem Weg zur Besserung unterstützen wollen. 🌻

Auch in diesem Band haben mich vor allem die Dialoge zwischen Emely und Elyas angesprochen, da die beiden einfach ihren ganz eigenen Witz und Charme haben und sich somit super ergänzen. 🌻

Emely ist den größten Teil des Romans noch eher zurückhaltend und unsicher im Bezug auf Elyas, weil sie Angst hat, dass er sie wieder verletzen könnte. Jedoch ist es schön mitzuerleben, wie sie langsam wieder Vertrauen zu ihm fasst und erkennt, dass man im Leben auch mal riskieren muss verletzt zu werden, um glücklich zu werden.
Auch Elyas ist zu Beginn von der Angst geplagt, Emely ein weiteres Mal zu verletzen und sie dadurch für immer zu verlieren. Er fasst jedoch schneller Vertrauen in ihre Beziehung und hilft so auch Emely sich vollkommen auf die Beziehung einzulassen. 🌻

Alles in allem lässt sich der Roman mit einem langen Epilog vergleichen, der zeigt, dass ein vermeidliches „Happy End“ noch lange nicht das Ende einer Geschichte ist. Somit gibt mir dieses Buch etwas, dass mir bei vielen anderen Bücher, die ein abruptes Ende haben, immer wieder fehlt: In diesem Buch kann man die Charaktere noch dabei begleiten, wie aus ihrer Verbindung so viel mehr als eine Beziehung wird.
Für mich eine echte Bereicherung, der in manchen Teilen aber vielleicht doch ein wenig Spannung gefehlt hat. Dafür ist es aber ein absolutes Wohlfühlbuch.
🌻🌻🌻🌻/5

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