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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2021

Zu viele lose Enden

Die Schatten von London - In Aeternum
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Rory und die Shades geht nahtlos weiter. Ich war richtig froh darüber, dass ich die ersten beiden Bände vorher nach Jahren nochmal gelesen habe. Das war bitter nötig, weil ich mich quasi an gar nichts erinnern konnte und ohne Reread sicher gar nicht gut in den dritten Band reingekommen wäre. Die Geschichte startet zwar sofort, gestaltet sich aber meiner Meinung nach erstmal zäh und langatmig bis irgendwann zum Ende hin ein bisschen Fahrt reinkommt. Die Autorin kommt mit den Folgebänden aber irgendwie nicht mehr an die Euphorie heran, die ich noch nach dem ersten Band empfunden habe.

Hier kommt leider noch dazu, dass das Ende zwar für mich etwas fulminanter und damit auch spannender wurde, leider gibt es aber immer noch teils lose Enden bzw. Möglichkeiten wie die Geschichte weiter gehen könnte. Leider scheint es so, als hätte die Autorin nicht vor, die Geschichte noch weiter zu führen. Damit ist das Ende des dritten Bands für mich irgendwie frustrierend. Sollte es irgendwann doch noch Folgebände geben, werde ich diese auch nicht mehr lesen. Dafür packt mich die Geschichte einfach nicht mehr richtig. Die Idee fand ich wirklich sehr gut, aber die Umsetzung gefällt mir leider jetzt nach dem dritten Band einfach nicht mehr so gut.



Fazit:



Zu viele lose Enden und bisher keine Aussicht auf einen Folgeband - das ist für mich frustrierend und nimmt mir den Spaß an der Reihe. Auch inhaltlich konnte mich die Autorin nicht mehr recht packen. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Beckett übertreibt mit James Bond-Manier

Die Verlorenen
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Meine Meinung:

Kurz vorweg: Es handelt sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe - ich werde diese Reihe aber nicht weiter verfolgen. Der Fall in diesem Buch ist grundlegend in sich abgeschlossen. ...

Meine Meinung:



Kurz vorweg: Es handelt sich hier zwar um den ersten Teil einer Reihe - ich werde diese Reihe aber nicht weiter verfolgen. Der Fall in diesem Buch ist grundlegend in sich abgeschlossen. Es gibt zwar Handlungsstränge, die theoretisch weiter gehen können und man weiß auch, dass der Autor die Hintergründe weiter nutzen wird, aber meiner Meinung nach, kann man die Reihe auch gut nach dem ersten Band beenden.

Simon Beckett ist mir bereits bekannt. Seine David Hunter Reihe habe ich zwar nie beendet, weil er mich da irgendwie im Laufe der Zeit verloren hatte, aber ich fand seine Bücher immer faszinierend, brutal und außergewöhnlich. Ich habe mich daher auf diese Reihe gefreut und wirklich recht viel erwartet. Ich wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht.

Jonah Colley ist Polizist in einer Spezialeinheit. Er wird in eine Situation hineinbugsiert, die auch im Klappentext schon gut beschrieben wird. Der Beginn ist daher sehr spannend. Es geht direkt los und man befindet sich sofort im actionreichen Geschehen. Erst ist man als Leser noch völlig gehyped, weil man gar keine Ahnung von den vielen losen Enden hat und richtig Lust bekommt, mitzurätseln und zu ermitteln... Leider merkt man schnell, dass Jonah nicht ermittelt und es viel zu viele offene Stränge gibt, die man als Leser einfach gar nicht verknüpfen kann. Dadurch muss man der Geschichte einfach folgen und kann sich selbst keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Dazu kommt, dass Jonah für mich als Polizist völlig ungeeignet ist. Er bringt sich unvorsichtig und unbedacht in völlig dämliche Situationen, er spricht nicht mit Leuten, er nutzt seine Kontakte nicht (scheinbar hat er nicht mal wirklich welche - und das als Polizist in einer Spezialeinheit?!). Dieser Umstand ist wirklich extrem nervig. Wäre Jonah einfach nur ein typischer Familienvater mit Bürojob würde einem dieser Punkt überhaupt nicht negativ aufstoßen. Durch seinen Beruf erwartet man allerdings sehr viel mehr von ihm und bekommt im Endeffekt nur heiße Luft.

Leider merkt man auch, dass Beckett ganz viele irre Thrillerideen hat, die er aber einfach alle in diesem Thriller unterbringen will. Dadurch leidet die Authentizität extrem. Mich haben einige Szenen und das Gehabe einiger Figuren sehr an gewisse Mission Impossible oder James Bond Filme erinnert - allerdings ohne eleganten Protagonisten....

Im Großen und Ganzen hatte ich erst wirklich richtig Bock auf die Geschichte, mochte die Action und den Fall an sich; im Verlauf hat mich Beckett aber völlig verloren und teilweise musste ich grinsend den Kopf schütteln, weil es so lächerlich und wirr wurde. Wirklich schade!



Fazit:



Für mich möchte Herr Beckett hier einfach zu viel: Wilde Actionszenen, viele lose Enden, die am Ende ein wirres großes Ganzes geben. Ein Protagonist, der gerne wie James Bond wäre, aber dafür einfach nicht authentisch und vorallem nicht professionell genug ist. Die Atmosphäre hat mich leider gar nicht gepackt. 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Nicht ganz zu Ende gedacht?!

Abgeschnitten
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Meine Meinung:

"Abgeschnitten" ist eigentlich ein Teil einer Reihe rund um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld. Ich habe nur diesen einen Teil der Reihe gelesen und habe nicht das Gefühl, dass man die ...

Meine Meinung:



"Abgeschnitten" ist eigentlich ein Teil einer Reihe rund um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld. Ich habe nur diesen einen Teil der Reihe gelesen und habe nicht das Gefühl, dass man die anderen Bücher kennen muss. Da mich "Abgeschnitten" nicht überzeugt hat, werde ich diese Bücher auch nicht weiter verfolgen.

Ich habe einerseits das Buch gelesen, einen Tag später allerdings auch den Film zum Buch gesehen. Da der Film in gewisser Weise sehr nah am Buch ist (lediglich das Ende unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt), bezieht sich meine Rezension im Grunde sowohl auf das Buch als auch auf den Film.

Grundlegend hat mich "Abgeschnitten" wirklich in seinen Bann gezogen. Es war spannend, teilweise sehr blutig und brutal, dabei aber sehr interessant. Die Arbeit des Rechtsmediziners ist meiner Meinung nach einfach spannend und bietet eben viele Möglichkeiten, den Leser/Zuschauer richtig zu gruseln und zu ekeln. Das wurde hier wirklich gut ausgenutzt.

Der Verlauf der Geschichte als auch das Ende sind aber - sowohl im Film als auch im Buch - nicht ganz logisch. Ich finde sehr gut, dass im Film ein Aspekt des Ende verändert wurde, um den Zuschauer nicht zu verwirren. Im Buch sind die Geschehnisse nämlich wirklich nochmal eine Spur wirrer und dadurch eher unglaubwürdig - das wurde im Film durch die Veränderung etwas abgefangen. Im Buch konnte man die Ereignisse nämlich gut voneinander trennen, in einem Film hätte man das wahrscheinlich nicht so gut gekonnt. Dennoch wirkt die Auflösung eher unrund und unlogisch. Man wird zwar durch die Atmosphäre immer auf einem guten Level der Spannung gehalten, man kann sich aber manche Sachen nicht so richtig gut erklären, auch wenn man eine Erklärung geboten bekommt. Hier wurde sich ein bisschen um Kopf und Kragen geschrieben, glaube ich :)


Fazit:



"Abgeschnitten" bietet sowohl im Film als auch im Buch eine wunderbar spannende, teilweise eklige Atmosphäre, überzeugt aufgrund des wirren und teils unlogischen Endes aber nicht auf ganzer Linie. 2 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Teamwork :)

Todesrauschen
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Jula und Hegel geht weiter. Ich muss zugeben - ganz zu Beginn habe ich ans Ende geblättert nur um zu sehen, ob Herr Kliesch einen weiteren Band ankündigt. Als genau ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Jula und Hegel geht weiter. Ich muss zugeben - ganz zu Beginn habe ich ans Ende geblättert nur um zu sehen, ob Herr Kliesch einen weiteren Band ankündigt. Als genau das auf der letzten Seite wirklich der Fall war, war ich erstmal super genervt.... Ich habe in meiner letzten Rezi schon beschrieben, was mich an solchen endlosen Krimi-Reihen stört und habe auch hier befürchtet, dass der Autor einfach nicht zum Ende kommen will. Meine Befürchtung hat sich nicht ganz bestätigt, aber dazu gleich mehr...

Erstmal geht es nahtlos weiter. Wie im Klappentext beschrieben, werden Jula und Hegel gemeinsam entführt. Was genau hinter der Entführung steckt, möchte ich gar nicht sagen, aber wir erleben hier zum ersten Mal eine gewisse Vertrauensbasis zwischen Jula und Hegel, die sich eben in den letzten Bänden ankündigte, aber nie ganz ausgelebt wurde. Hier müssen Jula und Hegel sich einfach aufeinander verlassen und zusammen arbeiten. Die Zwietracht zwischen den Beiden und das dennoch vorhandene Vertrauen fand ich sehr authentisch beschrieben und man konnte sich in beide sehr gut hineinversetzen. Die Dynamik zwischen den Beiden macht wirklich Lust auf mehr und daher war für mich das Ende auch wieder in Ordnung.

Viel möchte ich nicht verraten, aber ich möchte zumindest sagen, dass der Fall, der seit Band 1 im Hintergrund mitspielt, hier endlich aufgelöst wird. Herr Kliesch bietet zwar kein Ende der kompletten Reihe, ermöglicht dem Leser aber eine eigene Entscheidung. Der Fall, den der Leser seit Band 1 erlebt, ist eigentlich abgeschlossen; wenn der Leser mag, kann er aber zukünftig weiter Geschichten rund um Jula und Hegel lesen. Mich hat Herr Kliesch mit dieser Vorgehensweise besänftigt und ich glaube daher, dass ich die Geschehnisse rund um Jula und Hegel weiter verfolgen werde.

Doch ganz überzeugt hat Herr Kliesch mich eben nicht. Auch wenn die Ereignisse in dieser Geschichte ihren Höhepunkt finden und alles auch sehr actionreich und spannend erzählt wird, gibt es für mich Handlungsstränge einzelner Personen, die einfach nicht ganz schlüssig und rund sind. Für alle, die es gelesen haben und ohne zu spoilern: Paul! Für mich macht das Ende hier irgendwie nicht wirklich Sinn und ich sehe hier eine gewisse Problematik in der Logik. Ganz rund empfinde ich das Ganze daher nicht und vergebe daher solide 3 Sterne.



Fazit:



Die Geschichte rund um Jula und Hegel geht weiter und findet seinen Höhepunkt. Der Fall, der uns seit Band 1 beschäftigt, wird endlich aufgelöst. Die Geschichten rund um Jula und Hegel sind aber noch nicht zu Ende erzählt. Für mich findet der Autor hier eine gute Lösung für seine Reihe. Leider empfinde ich einzelne Handlungsstränge von Personen nicht ganz rund. Ich lande bei soliden 3 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Charme, Witz und doch mehr Emotionalität als ich dachte

Der erste letzte Tag
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Meine Meinung:

Es steht in fetten Buchstaben drauf und ist kein Witz: Sebastian Fitzek liefert uns hier dieses Mal keinen Thriller. Stattdessen wagt er sich einmal an einen Roadtrip-Roman, der einen ...

Meine Meinung:



Es steht in fetten Buchstaben drauf und ist kein Witz: Sebastian Fitzek liefert uns hier dieses Mal keinen Thriller. Stattdessen wagt er sich einmal an einen Roadtrip-Roman, der einen dieses Mal nicht in Angst und Schrecken versetzen, sondern einen amüsieren und belustigen soll.

Ich bin mit viel Vorsicht an die Geschichte gegangen. Ich mag Fitzeks Danksagungen immer sehr gerne, weil er das Geschehene erklärt, seine Ideen dem Leser näher bringt und dabei auch den ein oder anderen Witz reißt. Danksagungen sind durch ihn für mich zu etwas Besonderem geworden und ich beende kein einziges Buch ohne nicht zumindest die Danksagung gelesen zu haben. Ich hatte allerdings die Befürchtung, dass Herr Fitzek zwar in Danksagungen kurzzeitig, aber niemals für längere Dauer in einem Roman lustig sein kann.

Ganz Unrecht hatte ich nicht - manchmal driftet Herr Fitzek in diesem Roman schon etwas ins Alberne ab. Der kleine Roadtrip von Livius und Lea ist zwar wirklich total amüsant, die Geschehnisse sind aber teilweise völlig wild und damit einfach manchmal zu albern und am Leben vorbei. Die kurzen Kapitel haben mich aber nicht stoppen lassen und so habe ich an mancher alberner Passage einfach nicht inne gehalten, sondern schnell weitergelesen. Am Ende wurde ich dann belohnt, denn trotz der Albernheit habe ich mich zu jeder Zeit amüsiert und vorallem die tiefgängigen Szenen sehr genossen. Immer mal wieder lässt der Autor ein wichtiges Gespräch zwischen Livius und Lea einfließen. Dadurch gewinnt die Geschichte sehr an Tiefe und gibt einem sehr viele Denkanstöße. Das Ende übertrifft dann nochmal alles und lässt einen wirklich sehr emotional und berührt zurück. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, aber ich glaube man sollte dem Buch mal eine Chance geben und schauen, ob es einen nicht doch irgendwie packt. Für mich ist die Essenz des Ganzen nämlich wirklich sehr gelungen!



Fazit:



Auch wenn Herr Fitzek in diesem Roadtrip-Roman zu einigen albernen Szenen neigt, schafft er es doch immer wieder tiefgründige Gesprächen einzubauen, die einen ins Herz treffen und berühren. Ich musste oft inne halten und über das Gesagte nachdenken. Ich finde es sehr mutig, dass er einfach mal etwas völlig anderes probiert und damit sicherlich aus seiner Komfortszene tritt. 4 Sterne!

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