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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2022

Kein typischer Colleen Hoover-Roman und ein ätzender Protagonist

Layla
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Meine Meinung:

Du liebst Colleen Hoover und schwärmst für ihre ergreifenden, oft tieftraurigen und emotionalen Liebesgeschichten? Dann sei mit "Layla" vielleicht etwas vorsichtig. "Layla" ist kein typischer ...

Meine Meinung:



Du liebst Colleen Hoover und schwärmst für ihre ergreifenden, oft tieftraurigen und emotionalen Liebesgeschichten? Dann sei mit "Layla" vielleicht etwas vorsichtig. "Layla" ist kein typischer Hoover-Roman und man sollte sich hier definitiv auf eine etwas andere Richtung einlassen. Ich will aber gar nicht mehr verraten, ich will eigentlich nur, dass du offen für alles bist, bevor du dieses Buch liest :)

Ich habe "Layla" an einem Sommertag im Garten gelesen... und zwar an einem Tag direkt durch. Das spricht erst einmal total für die Geschichte, denn diese ist unglaublich spannend, lässt sich super leicht lesen und wird wirklich nie langweilig. Wir erleben hier einfach den typischen Hoover-Stil und die Frau kann einfach gut und fesselnd schreiben!

Dennoch hat es mich nicht ganz überzeugt. Ich habe vorher sehr gespaltene Meinungen gehört und habe inhaltlich daher nicht so viel erwartet. Mir gefiel die Stimmung in der Geschichte, weil es zeitweise etwas düsteres und mystisches hatte. Das passte einfach sehr gut und schafft eine schöne, fast gruselige Atmosphäre. Aber auch wenn die Atmosphäre wirklich gut war, ist mir Leeds, der Protagonist, sehr auf die Nerven gegangen. Viele seiner Eigenschaften und seiner Denkweisen finde ich unglaublich nervtötend. Sehr oft war er mir viel zu egoistisch und ich-bezogen. Die Auflösung erklärt zwar später einiges, dennoch kann ich sein selbstsüchtiges Verhalten nicht richtig nachvollziehen und habe es demnach als eher anstrengend empfunden. Ich glaube, mich stört es so sehr, weil ich selbst auch oft sehr ich-bezogen und selbstsüchtig handle. Es kann also sein, dass da einfach so ein wunder Punkt getroffen wurde, weil ich gemerkt habe, wie das von außen wirken kann :)



Fazit:



Ich vergebe sehr gute 3 Sterne!
Wir erleben hier keinen typischen Hoover-Roman, aber ich war dennoch auf jeder Seite einfach durchgehend gefesselt. Der Protagonist und die Auflösung der Geschichte haben mich aber leider nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Oft einfach drüber

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür. Das erste sehr bekannte Werk des Autors kenne ich übrigens nicht und "Das unglaubliche Leben des Wallace ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür. Das erste sehr bekannte Werk des Autors kenne ich übrigens nicht und "Das unglaubliche Leben des Wallace Price" war deshalb für mich vom Stil her völlig unbekannt. Ich hatte - dadurch dass ich andere Werke des Autors nicht kenne - auch keinerlei Erwartungen an den Autor. Ich mochte aber den Klappentext total und habe hier eine sehr emotionale Geschichte erwartet, die sich mit dem Tod, verpassten Chancen aber vielleicht auch Wiedergutmachung beschäftigt. Ich musste zu Beginn etwas an "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig denken und habe glaube ich irgendwie auch gehofft, dass diese Geschichte eine ähnliche Richtung einnimmt.

Das war dann aber leider nicht so. Stattdessen habe ich eine sehr humorvolle Geschichte bekommen, die zwar auch manchmal gewisse emotionale Aspekte beinhaltete, aber eher durch den Humor lebte. Etwas doof gestaltet sich so etwas, wenn der Humor einem nicht zusagt. Und das war bei mir leider der Fall. Ich habe mich oft gefühlt als wäre ich in einem Kinderfilm, in dem die Witze und Sketche extrem überspitzt dargestellt werden, damit auch jedes Kind wirklich darüber lachen muss. Ich konnte nur leider wirklich selten lachen und mich hat der Humor einfach nicht erreicht. Dadurch konnten mich die wenigen emotionalen Szenen dann auch nicht packen, weil sich eben so eine gewisse Distanz zwischen mir und den Figuren aufgebaut hatte. Ich konnte das Ganze einfach nicht richtig ernst nehmen. Das ist sehr schade, weil ich die Grundidee der Story total mochte.

Ich muss aber sagen, dass mich der Stil sehr gefesselt hat - und auch wenn ich mich nicht richtig involviert gefühlt habe - wollte ich eben wissen, wie es weitergeht. Und da so viele vom ersten Werk des Autors sprechen, bin ich auch noch nicht abgeneigt, mir dieses mal zu besorgen :)



Fazit:



Mich hat der Humor dieser Geschichte absolut nicht erreicht. Dadurch blieb immer eine gewisse Distanz vorhanden, sodass mich auch die emotionalen Szenen nicht mehr packen konnte. Da der Stil aber wirklich gut ist und die Grundidee meinem Geschmack entspricht, vergebe ich solide und sehr gut gemeinte 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Kein Highlight, aber durchaus spannend

Thirteen
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Meine Meinung:

Bei "Thirteen" handelt es sich um den vierten Band rund um den Strafverteidiger Eddie Flynn. Ich habe Band 1-3 nicht gelesen und bin dennoch gut mit dem vierten Band klar gekommen. Eddie ...

Meine Meinung:



Bei "Thirteen" handelt es sich um den vierten Band rund um den Strafverteidiger Eddie Flynn. Ich habe Band 1-3 nicht gelesen und bin dennoch gut mit dem vierten Band klar gekommen. Eddie bezieht sich zwar immer mal wieder auf seine Vergangenheit, seine Ehe und seine Tochter werden thematisiert und man merkt, dass bestimmte Personen schon in früheren Bänden eine Rolle spielten, grundsätzlich kommt man aber trotzdem ohne Vorwissen klar. Man muss in dem Moment dann nur ertragen können, dass man eben nicht weiß, auf welche Geschehnisse Eddie zurückblickt.

Der Beginn der Geschichte war für mich stellenweise etwas zäh, aber sobald der Prozess begonnen hatte, wurde es richtig spannend. Die Szenen im Gericht sind abwechslungsreich, total gut geschrieben und überraschend. Ich mag die Szenarien in Gerichten eh ganz gerne, weil ich die Rollen von Zeugen, Anklägern, Verteidigern, Geschworenen usw. immer als sehr abwechslungsreich und nervenaufreibend wahrnehme. Ein bisschen nervig ist, dass Eddie immer andeutet, dass er etwas herausgefunden hat, man dies aber nicht sofort erfährt, sondern erst, wenn er es im Gericht thematisiert. Das ist manchmal etwas anstrengend, weil es auf den Leser meist die Wirkung "Ich weiß da was, aber ich erzähl dir das erst später" hat.

Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte unterhalten. Ich fand es sehr spannend und wusste bis zum Ende nicht, wie die Wendung aussehen wird. So richtig überrascht und völlig mitgerissen hat mich der Thriller aber nicht. Der Protagonist blieb mir die ganze Zeit doch etwas fern und seine Emotionalität und seine Herangehensweise kamen nicht so bei mir an. Ich glaube, das wäre vielleicht anders, wenn man seinen Werdegang von Band 1 an miterlebt hätte.



Fazit:



Für mich ein spannender, abwechslungsreicher Gerichts-Thriller, der aber emotional nicht ganz an mich rankommt und mich daher nicht umhaut. Ich glaube, das könnte anders sein, wenn man Eddie Flynn "länger kennt" und die Reihe von Beginn an verfolgt. Ich lande ohne Vorkenntnisse bei sehr guten 3 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Man braucht etwas, um rein zu kommen

Summer of Hearts and Souls
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Meine Meinung:

Lange ist es her, dass ich ein Buch von Colleen Hoover gelesen habe - und dann kamen im Rahmen einer Leserunde gleich 2 Exemplare bei mir an. "Für immer ein Teil von dir" hat mich mehr ...

Meine Meinung:



Lange ist es her, dass ich ein Buch von Colleen Hoover gelesen habe - und dann kamen im Rahmen einer Leserunde gleich 2 Exemplare bei mir an. "Für immer ein Teil von dir" hat mich mehr berührt als ich dachte und mich völlig in den Hoover-Hype verfrachtet. Ich hatte daher sofort sehr hohe Erwartungen an "Summer of Hearts and Souls".

Direkt zu Beginn musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass wir uns plötzlich in einem Buch für Jugendliche befinden. Das merkt man sofort am Schreibstil, an der Tiefe und an der Art der Geschichte. Hat mich "Für immer ein Teil von dir" von Beginn an noch tief emotional berührt, so musste sich "Summer of Hearts and Souls" mit mir noch etwas gedulden. Insbesondere die Charaktere und die Denkweise dieser waren mir nicht sofort sympathisch. Beyah ist ziemlich anstrengend, überraschenderweise sehr intolerant und ziemlich egoistisch. In der ganzen Lesezeit hatte ich das Gefühl, dass Beyah sich ihr Leben und ihr Sein selbst schlecht redet und mit Hilfe der selbsterfüllenden Prophezeiung ihr Leben schwerer macht als es ist. Wenn man immer denkt, dass alle einen sowieso negativ beurteilen, dann ist es schwer, sich auf Menschen positiv einzulassen. Das hat mich teilweise echt extrem genervt und war oft schwer nachvollziehbar.

Es hat dann eben etwas gedauert, bis ich mit dieser Geschichte warm geworden bin. Auch die recht schnelle Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt und bei mir wenige emotionale Tiefe erzeugt - einfach weil die Geschichte dann doch eher oberflächlich ist und einem nicht sofort ans Herz geht. Ich muss aber dennoch sagen, dass Colleen Hoover einfach so gut schreibt, dass man eben dran bleibt und die Seiten nur so dahin fliegen. Im Endeffekt bin ich auch froh, dass ich das Buch lesen durfte, denn insbesondere zum Ende hin, hat es mich dann doch nochmal emotional berührt und mehr in mir hervorgerufen als ich zu Beginn dachte. Im Grunde ist die Quintessenz der Geschichte eine sehr schöne, aber der Weg dahin ist etwas holprig.



Fazit:



Am Schreibstil und der Denkweise der Charaktere merkt man schnell, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Auch die emotionale Tiefe, die ich in anderen Büchern der Autorin kennengelernt und somit irgendwie erwartet habe, hat mir hier gefehlt. Das Ende konnte mich zwar überzeugen, ich kann aber aufgrund der teils unsympathischen Charaktere nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Süß, aber mehr irgendwie auch nicht

Viele Träume führen ans Ziel
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr herzlich dafür :)

"Viele Träume führen ans Ziel" ist für Jugendliche/junge Erwachsene geschrieben. Ich würde die Geschichte ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr herzlich dafür :)

"Viele Träume führen ans Ziel" ist für Jugendliche/junge Erwachsene geschrieben. Ich würde die Geschichte sogar eher für ca. 14-16-jährige empfehlen. In diesem Buch geht es um Leni und Jonas, die sich am Set einer Serie kennenlernen. Leni hat die Probleme einer frischgebackenen Abiturientin: Sie weiß irgendwie nicht, wohin mit sich und ihrem Leben. Jonas dagegen hat Probleme eines jungen Teeniestars. Lenis Probleme sind dabei natürlich noch etwas nachvollziehbarer, weil jeder sicherlich schon einmal in so einer oder einer ähnlichen Situation war. Aber auch Jonas Probleme sind recht allgemeingültig übertragbar und dabei nie zu abstrus. Von der Grundlage her ist die Geschichte also wirklich gut für die Zielgruppe geeignet, weil jeder sich in die Figuren reinversetzen können sollte.

Die Geschehnisse an sich sind süß, recht abwechslungsreich, dabei aber keineswegs überraschend, sondern eher sehr vorhersehbar. Es könnte daran liegen, dass ich mit inzwischen 33 vielleicht einfach zu alt für die Geschichte bin, aber ich glaube auch jüngere Menschen könnten die Geschehnisse als etwas zu vorhersehbar einstufen. Das ist aber gar nicht das, was mich am meisten gestört hat. Denn trotz der wenigen Überraschungen lässt sich das Buch total gut lesen. Man kommt in einen guten Lesefluss und bekommt - gerade für Zwischendurch - wirklich ein angenehmes Lesevergnügen geboten. Was mir wirklich gar nicht gefallen hat, sind die Parts von Jonas. Man merkt einfach extrem, dass hier eine junge Frau die Sicht eines jungen Mannes darstellen will. In den meisten Fällen funktioniert das einfach nicht so richtig. Jonas und sein Freund "prusten" vor sich hin und führen Gespräche, die meiner Meinung nach nicht wirklich realitätsnah wirken bzw. stellenweise sogar zu emotional daherkommen. Ich will nicht sagen, dass in Männerfreundschaften nicht auch emotionale Themen Platz haben, ich glaube aber dennoch, dass Männer diese auf andere Art und Weise als hier dargestellt besprechen. Ich würde mir daher manchmal wünschen, dass sich weibliche Autorinnen mehr Input von Männern für ihre Kapitel holen (oder diese sogar mal von Männern schreiben lassen).



Fazit:



Insgesamt eine nette, süße Unterhaltung, die aber sehr vorhersehbar bleibt und wenig überrascht. Für die Zielgruppe (ca. 14-16 Jahre) halte ich die Geschichte für perfekt, für Ältere könnte es dann doch zu langweilig werden. Ich gebe sehr solide 3 Sterne :)

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