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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekt für Jungs zwischen 12 und 15 Jahren

Die Regeln des Schweigens
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Meine Meinung:
In dieser Geschichte erleben wir Phil, der selbst sehr viele Geheimnisse hat und eher aus Zufall den "Geheimclub" entdeckt. Durch diesen lernt er neue Leute kennen, die aber alle so ihre ...

Meine Meinung:


In dieser Geschichte erleben wir Phil, der selbst sehr viele Geheimnisse hat und eher aus Zufall den "Geheimclub" entdeckt. Durch diesen lernt er neue Leute kennen, die aber alle so ihre Geheimnisse haben. Er stellt ziemlich schnell fest, dass niemand wirklich ehrlich ist.

Ich denke gerade von diesen Geheimnissen lebt die Geschichte einfach, weil dadurch einerseits deutlich wird, dass es sehr gefährlich ist, Geheimnisse zu haben und dass so auch keine richtigen Freundschaften geschlossen werden können, weil einfach immer was im Dunkeln liegt. Die Geschichte ist aus Sicht von Phil geschrieben. Dadurch bekommt man sehr gut mit, wie er denkt, was er denkt, welche Gefühlslagen er entwickelt. Das ist meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen, auch wenn zwischendurch etwas die Emotionen fehlen. Man merkt zwar, dass das Geheimnis um seinen Vater ihn irgendwie mitnimmt, aber mir persönlich wird er zu wenig wütend, zu wenig traurig. Er zeigt nie so wirklich seine Gefühle und daher ist es schwer einen Zugang zu ihm zu bekommen.

Die Geschichte ist des Weiteren für erfahrene Leser ziemlich langweilig, weil nicht wirklich viel Spannendes passiert und meiner Meinung nach das Ende sehr sehr vorhersehbar ist. Ich denke daher, dass die Zielgruppe (Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren) sehr gut geeignet ist. Gerade Jungs könnte die Geschichte ansprechen, weil es meiner Meinung nach eher für Jungs geschrieben ist. Ich kann gar nicht genau erklären, warum das so ist, aber mich hätten so Clubgeschichten damals nicht so interessiert, auch wenn es eine kleine Liebesgeschichte gibt :D Insgesamt eine solide Story, die wirklich eher für junge Leute gedacht ist und dabei auch komplett ihren Zweck erfüllt.

Fazit:


Dieser Jugendthriller ist meiner Meinung nach perfekt für Jungs zwischen 12 und 15 Jahren geeignet. Irgendwie ist das Buch für mich aufgrund des Clubs eher eine Jungengeschichte und gefällt Jungs wahrscheinlich auch besser als Mädchen. Für erfahrene Leser ist die Geschichte einfach zu vorhersehbar und zu wenig spannend. Ich vergebe solide 3 Sterne, weil es einen einfach nicht vom Hocker haut, aber eigentlich ne ganz süße Geschichte ist, die einem zeigt, wie gefährlich Geheimnisse sein können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lückenfüller

Die Schatten von London - In Memoriam
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Achtung! Band 2 einer Reihe!

Meine Meinung:
Den ersten Band dieser Reihe fand ich ja richtig großartig, weil insbesondere die etwas düstere Stimmung im Buch mir sehr zusagte. Die Stimmung ist in diesem ...

Achtung! Band 2 einer Reihe!



Meine Meinung:


Den ersten Band dieser Reihe fand ich ja richtig großartig, weil insbesondere die etwas düstere Stimmung im Buch mir sehr zusagte. Die Stimmung ist in diesem Band ähnlich und auch die Figuren, die man im ersten Band lieb gewonnen hat, kommen alle wieder. Der Schreibstil ist gleichbleibend gut und ich war erstmal sehr froh mich wieder in diesem düsteren London gemeinsam mit Rory und ihren Freunden zu befinden :)

Dennoch ist dieser Band LANGE nicht so gut wie der erste. Meiner Meinung nach merkt man sehr, dass die Autorin auf ein bestimmtes Ziel hingearbeitet hat, damit in Band 3 die Geschichte so richtig ihren Höhepunkt erlangen kann. Leider führt das dazu, dass dieser Band als Lückenfüller dient. Es werden kleine dramatische Geisterszenen eingebaut, Rory begibt sich immer mal wieder in Gefahr, dann bekommen wir natürlich auch ein bisschen Streitereien zwischen Freunden und Liebschaften, aber so richtig Fahrt nimmt die Geschichte nie auf und man hat auch nie das Gefühl, dass die Ereignisse richtig wichtig für die Geschichte sind. Am meisten gestört hat mich wohl, dass Rory andauernd jammert, dass sie nichts für die Prüfung macht und durchfallen wird und an diesem Gedanken total verzweifelt, aber dann auch nichts an ihrem Verhalten ändert. Dem Leser ist eh von Beginn an klar, dass Rory nicht wie eine normale Schülerin im Internat lernen wird. Da ist dieses heuchlerische Rumgejammer nur ablenkend und eben Lücken füllend.

Der große Knall kommt aber dann am Ende und dort nimmt die Geschichte auch richtig Fahrt auf. Die Geschichte wird einerseits sehr emotional und geht auch sehr ans Herz, aber andererseits erleben wir auch Spannend und es treten neue Charaktere in die Geschichte, die dem ganzen nochmal eine neue Wendung geben. Darüber hinaus wird die Geschichte noch ziemlich offen gelassen. Der dritte Band wird daher der Höhepunkt dieser Reihe und der zweite Band hat diesen Höhepunkt einfach nur vorbereitet. Dadurch leidet allerdings die Qualität der Geschichte. Zusammenfassend lande ich bei sehr gutmütigen 4 Sternen, weil ich mich eigentlich oft gelangweilt habe, weil auch sehr viel aus dem ersten Band wiederholt wurde. Das Ende entschädigt aber ein bisschen für die zähe Story, weil dieses einfach richtig Lust auf Mehr macht.


Fazit:


Der zweite Band dient eher als Lückenfüller und bereitet den Höhepunkt, der wohl im dritten Band folgen wird, vor. Durch diese Lücken füllenden Szenen kommt nie richtig Fahrt auf und die Qualität der Geschichte leidet etwas dadurch, dass man merkt, dass die Autorin eine bestimmte Ausgangsgrundlage für Band 3 schaffen will. Auch wenn die Story zwischendurch ziemlich zäh war, lande ich bei 4 Sternen, weil das Ende einfach wieder sehr gut ist. Es kommen neue Charaktere hinzu, die eine spannende Wendung in die Geschichte bringen. Dazu passiert etwas sehr Emotionales, was einem wirklich ans Herz geht. Ich freu mich auf Band 3 und lande hier bei 4 Sternen!


Edit:
Ich habe gerade gelesen, dass die Reihe aus 4 Bänden bestehen soll. Ich liege daher also wohl falsch mit dem Höhepunkt im dritten Band :D Dennoch hoffe ich stark, dass Band 3 dann nicht auch so ein Lückenfüller wird. Das war hier nämlich meiner Meinung nach doch ziemlich offensichtlich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Stimmung

Das Juwel - Die Gabe
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Meine Meinung
Zum Cover des Buches möchte ich ein paar kleine Worte verlieren, weil es einfach großartig ist und meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt passt. Die kleinen Diamanten auf dem Schutzumschlag ...

Meine Meinung


Zum Cover des Buches möchte ich ein paar kleine Worte verlieren, weil es einfach großartig ist und meiner Meinung nach sehr gut zum Inhalt passt. Die kleinen Diamanten auf dem Schutzumschlag machen das Buch irgendwie zu etwas Besonderem.

Aber auch der Inhalt ist gar nicht so schlecht ;) Zu Beginn hat mich die Geschichte an Bücher wie "Die Tribute von Panem" oder "Die Auswahl" erinnert, weil die Jugendlichen in dieser Geschichte keine eigene Entscheidung über ihr Leben führen können, sondern ihr Leben durch die Regierung bestimmt wird. Violet ist eine Surrogat, d.h. sie hat eine besondere Gabe und eignet sich somit als Leihmutter für den Adel.

Den Verlauf der Geschichte finde ich sehr gelungen. Wir erleben erst Violets Leben vorher, wir lernen ihr bisheriges Leben und ihre Familie kennen. Aber dann geht es auch schon direkt zur Auktion bei der die Suggoraten verkauft werden. Danach folgt dann das Leben bei der Herzogin. Dieser Verlauf ist meiner Meinung nach sehr gelungen, weil man so Violets Entwicklung mit erlebt und auch ihre Gefühlslage in jeder Situation gut einschätzen kann, gerade dadurch dass man auch das Vorher kennen lernt. Allerdings muss man sagen, dass auf den knapp 450 Seiten dann gar nicht mehr so viel mehr passiert als in der Inhaltsangabe angesprochen wird. Es gibt natürlich kleine dramatische Szenen, aber nichts wirklich Weltbewegendes. Alles bleibt noch ziemlich vorhersehbar, wenig überraschend und nicht richtig actionreich. Trotzdem war ich durchgehend gefesselt, die Seiten flogen nur so dahin und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Das liegt gar nicht insbesondere an Violet, die mir persönlich stellenweise zu naiv ist, sondern eher an der Herzogin, die sehr kalt und ich-orientiert rüber kommt und handelt. Dennoch nimmt man ihr ihr Verhalten total ab und man kann ihre Ziele auch sehr gut verstehen. Ich finde sie als "bösen Charakter" extrem gelungen und mochte es daher immer sehr gerne, wenn sie auftauchte.

Insgesamt lande ich bei 4 Sternen, da ich einerseits mit ein bisschen mehr Drama gerechnet hatte und mir die Liebesgeschichte echt zu nervig war. Mir ging das Ganze irgendwie zu schnell und so richtig kann man die Liebe zwischen den beiden auch nicht nachvollziehen, oder geht nur mir das so? So ein richtiger Fan von dem Pärchen bin ich nicht. Das hätte man besser machen können. Ich habe immer noch einen Verdacht, was einen bestimmten Charakter angeht, aber vielleicht liege ich da auch falsch. Bin da irgendwie unsicher, ob ich da etwas hineininterpretiere, was gar nicht da ist :D Das Ende war zwar überraschend, aber für mich etwas konstruiert. Man merkt einfach, dass die Autorin noch eine neue Wendung einbringen wollte, damit man vielleicht eher zum zweiten Band greift. Bei mir hat es funktioniert :D

Fazit


Ein schöner Auftakt, der insbesondere durch den "bösen Charakter" der Herzogin überzeugt. Die Protagonistin Violet ist teilweise etwas naiv und die Liebesgeschichte für mich nicht ganz nachvollziehbar. Auch wenn gar nicht so viel Action in der Geschichte vorhanden ist, war ich durchgehend gefesselt, weil ich die Welt in der Geschichte sehr spannend finde. Ich werde den nächsten Band auf jeden Fall besorgen und vergebe für dieses Buch 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konstruiertes Ende mit zu viel Kitsch

Nacht im Central Park
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Inhalt
New York, acht Uhr morgens. Alice, eine Polizistin aus Paris, und Gabriel, ein amerikanischer Jazzpianist, wachen auf einer Bank im Central Park auf – mit Handschellen aneinander gefesselt. Und ...

Inhalt


New York, acht Uhr morgens. Alice, eine Polizistin aus Paris, und Gabriel, ein amerikanischer Jazzpianist, wachen auf einer Bank im Central Park auf – mit Handschellen aneinander gefesselt. Und sie sind sich nie zuvor begegnet. Wie in aller Welt sind die beiden hierhergekommen? Und vor allem: warum?

Meine Meinung


Musso als Autor finde ich wirklich gut, weil er immer coole Themen angeht und nie Angst davor hat, mal etwas anders als andere zu machen. Leider führt das meiner Meinung nach aber nicht immer zum Erfolg. Ich finde es dennoch mutig und werde daher weiterhin seine Bücher lesen, auch wenn mir dieses nicht so gefallen hat.

Wir erleben hier Alice und Gabriel, die aneinandergekettet im Central Park aufwachen und keine Erinnerung haben, wie sie dorthin gekommen sind. Die Schnitzeljagd beginnt.
Die Idee finde ich großartig und die zahlreichen Wendungen in der Geschichte haben mich absolut überrascht und gefesselt. Mit so vielen Dingen habe ich einfach nicht gerechnet und daher fand ich diese Überraschungen auch wirklich gelungen. Auch die Auflösung ist meiner Meinung nach eine coole Idee und sehr überraschend, allerdings schwingt gerade beim Ende auch Enttäuschung mit. Das liegt insbesondere daran, dass das Ende und vieles andere in der Story, einfach ZU konstruiert daher kommt. Dadurch wird es total unglaubwürdig und unrealistisch. Ich finde, dass ein Roman diesbezüglich schon viele Freiheiten hat, aber hier ist es dann doch einen Ticken zu viel. Die Auflösung beinhaltet so viele Tricks, Kniffe und Geheimnisse, die nebenbei abgelaufen sein müssen. Das kann im wahren Leben so einfach nicht funktionieren (diejenigen, die das Buch gelesen haben, wissen was ich meine und ich möchte hier nicht zu viel verraten). Dazu wird man am Ende noch mit einem Haufen Kitsch beworfen, was bei mir dazu führte, dass ich das letzte Kapitel mit einem Augenrollen zu Ende gelesen habe. Ich war sehr lange überzeugt, dass ich mittlere 3 Sterne vergeben werde. Das Ende hat aber alles noch ein Stückchen nach unten gezogen und daher lande ich bei 2 Sternen.

Ich muss ebenfalls noch kritisieren, dass die Charaktere dem Autor diesmal nicht gelungen sind. Alice ist absolut keine Sympathieträgerin, sie schreit, sie zickt, sie ist aggressiv, unberechenbar und anstrengend. Sie handelt nicht rational und man ärgert sich als Leser nur über sie. Das macht das Ganze ziemlich schwierig, weil sie eine emotionale und traurige Geschichte zu erzählen hat auf der das Buch eben basiert. Bei mir kommt die Emotion aber nicht an, weil ich Alice einfach nur ätzend finde. Man kann daher irgendwie kein Mitgefühl empfinden. Das ist wirklich schade!

Fazit


Dieser Musso ist meiner Meinung nach etwas übers Ziel hinausgeschossen. Die Protagonistin Alice ist anstrengend und ihre traurige Geschichte kann daher nur wenig Mitgefühl erzeugen. Auch wenn die Wendungen sehr gelungen sind und den Leser fesseln, macht das Ende ziemlich viel kaputt, da es sehr konstruiert, kitschig und dabei absolut unglaubwürdig ist. Ich lande daher leider bei 2 Sternen, aber werde Musso nicht den Rücken kehren.