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Veröffentlicht am 10.05.2018

Der Glanz der Dunkelheit

Der Glanz der Dunkelheit
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„Der Glanz der Dunkelheit“ von der Autorin Mary E. Pearson ist der Abschlussband der Reihe Die Chroniken der Verbliebenen. In Deutschland wurde der finale Abschluss leider gesplittet, sodass die Reihe ...

„Der Glanz der Dunkelheit“ von der Autorin Mary E. Pearson ist der Abschlussband der Reihe Die Chroniken der Verbliebenen. In Deutschland wurde der finale Abschluss leider gesplittet, sodass die Reihe aus vier Bänden besteht. Leider ergibt diese Splittung für mich leider keinen Sinn, stört sie doch den Lesefluss. Dennoch würde ich dringend empfehlen, dass man die vorherigen Bände gelesen hat.

Klappentext:
Lias Zukunft könnte so einfach sein. Rafe wünscht sich nichts mehr, als sie zur Königin an seiner Seite zu machen. Doch Lia spürt, dass andere Aufgaben auf sie warten. Sie muss ihrem Heimatland zu Hilfe eilen. Für Morrighan würde sie notfalls auch in die Schlacht ziehen. Während sie Rafe schweren Herzens zurücklässt und einer ungewissen Zukunft entgegenreitet, quälen sie viele Fragen. Kann sie es schaffen, den drei Königreichen Morrighan, Venda und Dalbreck endlich Frieden zu bringen? Wie soll sie im Kampf gegen ihren Gegenspieler, den Komizar von Venda, bestehen? Und wird es für Rafe und sie eine Zukunft geben?

Auch in diesem Teil der Reihe hat mir der Schreibstil von Mary E. Pearson wieder sehr gefallen. Er ist bildhaft und detailreich. Die Autorin schafft es gekonnt, eine ganz bestimmte Atmosphäre aufzubauen und diese dann auch zu nutzen. Wie sie die Leute und auch die Umgebung in Szene setzt, konnte mich erneut vom Talent der Autorin überzeugen und hat für mich einen Großteil des Buches ausgemacht. Auch im abschließenden Buch der Reihe werden wieder Perspektivenwechsel eingesetzt, sodass man die Geschichte aus den einzelnen Protagonisten erfährt. Dadurch wird die Spannung gesteigert und man bekommt einen vielseitigeren Einblick in die Handlung, auch kann man dadurch die einzelnen Charaktere besser verstehen. Der Wechsel wurde gekonnt eingesetzt und hat mir auch hier wieder recht gut gefallen. Positiv aufgefallen ist mir auch, dass dieses Werk im Vergleich zu seinen Vorgängern temporeicher ist. Ist in den bisherigen Büchern die Handlung teilweise auf der Stelle getreten, so wird diese hier vorangetrieben – permanent geschehen neue Dinge und Wege werden aufgezeigt. Die Protagonisten handeln aktiver und bringen somit das Geschehen in Gang. Auch der temporeiche Showdown hat mir recht gut gefallen, auch wenn dieser teilweise etwas gehetzt wirkte. Dies kann aber auch mit der Splittung im deutschen Zusammenhängen.
Der vierte Teil schließt nahtlos an das bisherige Geschehen an, Rückblenden sucht man hier vergebens. Man wird sofort in das Geschehen geworfen und ist mittendrin. Dies hat mir gefallen. Überzeugen konnte mich auch die Weiterführung von Gaudrels Vermächtnis. Endlich bekommt man als Leser einen detaillierter Einblick in diese Erzählungen und ein Bezug zu der Haupthandlung wird auch aufgebaut und in diese sogar mit eingeflochten. Dies hat mich positiv überrascht und konnte mich vom Erzähltalent der Autorin überzeugen. Wirkten diese Einwürfe im ersten Band noch recht zusammenhangslos, wurden diese endlich gekonnt in die Haupthandlung mit eingebunden. Gut gefallen hat mir auch, dass sowohl Pauline als auch Kaden etwas mehr Raum bekommen haben. Man erfährt mehr über ihre Sichtweise und ihre Geschichte.- Besonders die Beleuchtung von Kadens Kindheit konnte mich überzeugen. Die Entwicklung von Lia fand ich ebenfalls gelungen. Hat sie mich in den bisherigen Teilen der Reihe doch mal mehr mal weniger genervt, so hat sich dies im finalen Werk doch endlich geändert. Sie wirkte auf mich reifer und hat auch endlich selber gehandelt und ist für die Folgen dieser auch eingetreten. Sie wirkte bedachter und hat auch öfters mal über die Folgen ihrer Handlungen nachgedacht. Gespannt habe ich ihre Entwicklung mit verfolgt und auch hier haben mir ihre Andachten mit am besten gefallen.
Das Ende empfand ich als gelungen, auch wenn es mich nicht vollständig überzeugen konnte. Es passte nicht ganz zu dem Bild, welches ich von dieser Welt bisher gewonnen habe. Aber dies ist Geschmackssache.
Manchmal hätte ich mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht, manche Szenen wurden mir zu schnell abgehandelt. Etwas schade fand ich, dass die Geschichte rund um den Kommissar zu schnell abgehandelt wurde. Hier wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.

Insgesamt hat mir der Abschlussband der Reihe „Der Glanz der Dunkelheit – Die Chroniken der Verbliebenen“ von Mary E. Pearson recht gut gefallen, wobei besonders der Erzählstil für mich einen wichtigen Faktor ausgemacht hat, aber auch das angehobene Tempo und die Entwicklung der Charaktere. Dafür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Auf ewig mein

Auf ewig mein
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Die Autorin Eva Völler hat mit dem Jugendbuch „Auf ewig mein“ den zweiten Band ihrer Spin- Off- Reihe Time School veröffentlicht. Darin wird die Geschichte von Anna und Sebastiano weitergeführt. Ich würde ...

Die Autorin Eva Völler hat mit dem Jugendbuch „Auf ewig mein“ den zweiten Band ihrer Spin- Off- Reihe Time School veröffentlicht. Darin wird die Geschichte von Anna und Sebastiano weitergeführt. Ich würde empfehlen, dass man zumindest „Auf ewig dein“ vorher gelesen hat, damit man die Inhalte besser nachvollziehen kann.

Klappentext:
Neue Herausforderungen für Anna und Sebastiano!
Ein Unbekannter hat die Zeitmaschine gestohlen und im Jahr 1873 rund um die Welt neue Portale geschaffen. Menschen aus der Zukunft drohen so, für immer in der Kolonialzeit zu stranden. Der Fremde verstrickt Anna gegen ihren Willen in ein teuflisches Spiel, bei dem sie und ihre Freunde von der Time School eine historische Reise rund um die Welt machen und die Portale schließen müssen - in achtzig Tagen! Gewinnen sie, bekommen sie die Zeitmaschine zurück. Scheitern sie, ist nicht nur das Spiel verloren. Denn dann erwartet auch Sebastiano ein schreckliches Schicksal.

Auch bei der Weiterführung der Time- School- Reihe konnte mich der Schreibstil von Eva Völler überzeugen. Dier ist leicht gehalten und angenehm zu lesen. Durch den bildhaften und einfachen Schreibstil fliegen die Seiten des Buches nur so dahin und man kann in die Geschichte versinken. Auch gelingt es der Autorin gekonnt, gelungene Ortsbeschreibungen in die Handlung mit einfließen zu lassen und somit ein Bild vor dem geistigen Auge der Leser zu erzeugen. Auch die Beschreibungen der damaligen Reisegewohnheiten fand ich ansprechend und konnten mich überzeugen. Der zweite Band ist temporeicher gestaltet als der Vorgänger. In Anlehnung an den Roman von Jules Verne steht eine Weltreise im 19. Jahrhundert bevor – in 80 Tagen soll die Welt bereist werden. Dabei müssten Rätsel gelöst werden und Abenteuer bestanden werden. Viele schwierige und auch gefährliche Situationen müssen von der Reisegruppe gemeistert werden. Einige unerwartete Wendungen werden hierbei eingebaut, andere empfand ich als nicht ganz so unerwartet.
Gut gefallen haben mir auch hier wieder Ole und Fatima. Die beiden machen einen Großteil des Charmes des Buches aus. Es ist immer wieder witzig zu lesen, wie die beiden miteinander umgehen und wie sie sich gegenseitig umkreisen. Ihre Dialoge sind lebendig und humorvoll und machen für mich einen wesentlichen Bestandteil des Buches aus, auch wenn die beiden teilweise etwas klischeebehaftet sind: die orientalische Schönheit, die jeden Mann um den Finger wickeln kann und der kraftstrotzende Wikinger, der alle Probleme nur mit Gewalt lösen möchte.
Auch in diesem Teil wird hauptsächlich aus der Sicht von Anna erzählt. Dadurch bekommt man als Leser einen guten Einblick in das aktuelle Geschehen der Gruppe. Ein kurzer Abschnitt aus dem Tagebuch von Walter wird auch beigefügt, in dem spätere Konsequenzen angedeutet werden.
Für mich war ein großer Kritikpunkt die Protagonistin Anna. Bereits in „Auf ewig dein“ ist mir ihre Art nicht auf positive Weise aufgefallen. Und auch in diesem Buch hat sich dies leider nicht geändert. Sie ist recht weinerlich, naiv und unbeholfen. Eigentlich ist sie permanent auf fremde Hilfe angewiesen und durch unbedachte Handlungen bringt sie die Weiterführung der Reise mehrmals in Gefahr, wobei sie weiß, was auf dem Spiel steht. Leider hat mich ihre Art im Verlaufe des Buches immer mehr genervt. Über das gesamte Buch konnte ich keine Bindung zu Anna aufbauen, im Gegenteil, ich war froh, wenn der Fokus der Geschichte auf einer anderen Person lag. Dies hat dazu geführt, dass ich mehrmals während des Lesens auf Grund ihrer persönlichen Art und Weise die Augen verdreht habe – ich war einfach nur noch von Anna genervt und konnte es verstehen, wenn ihre Schüler sie nicht als Respektperson akzeptiert haben.
Etwas schade fand ich auch, dass die Lösungen der Rätsel, welche während der Weltreise absolviert werden mussten, teilweise etwas unspektakulär waren. Manchmal hat ein Fremder diese gelöst, ohne dass die Gruppe wirklich etwas tun musste. Das wirkte auf mich zu passiv – hier hätte man mehr aus der Geschichte machen können.

Insgesamt hat Eva Völler mit „Auf ewig mein – Time School 2“ eine nette Fortsetzung der Reihe geschrieben, welche leicht und angenehm zu lesen ist. Dies ist ein kurzweiliges Abenteuer für Zwischendurch. Leider konnte mich dieses Buch nicht vollständig überzeugen und besonders die Protagonistin Anna konnte mich nicht überzeugen. Auch auf Grund anderer Kritikpunkte möchte ich 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Vom Eis berührt

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Die Autorin Elly Blake hat mit dem Fantasy- Buch „Fire&Frost – Vom Eis berührt“ den Auftakt einer geplanten Trilogie geschrieben. In dieser Reihe steht das Fireblood- Mädchen Ruby im Vordergrund, ihre ...

Die Autorin Elly Blake hat mit dem Fantasy- Buch „Fire&Frost – Vom Eis berührt“ den Auftakt einer geplanten Trilogie geschrieben. In dieser Reihe steht das Fireblood- Mädchen Ruby im Vordergrund, ihre Entwicklung und ihre Geschichte werden erzählt.

Klappentext:
Ruby lebt in ständiger Gefahr. Denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Firebloods wie sie werden von der Frostblood- Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood- Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sei einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter Arcus‘ eisiger Fassade verbirgt…

Der Auftakt der Reihe hat mir gut gefallen, bereits der Klappentext hat mein Interesse geweckt und daher war ich sehr auf dieses Buch gespannt. Es konnte mich in seinen Bann ziehen, jedoch wurden meine Erwartungen nicht hundertprozentig erfüllt.
Elly Blake hat einen angenehmen und bildhaften Schreibstil. Gekonnt beschreibt sie diverse Situationen oder auch Umgebungen, sodass ich komplett in eine fantastische und mir fremde Welt eintauchen konnte. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und zusammen mit Ruby habe ich ihre Gabe besser kennengelernt. Die Welt, welche die Autorin geschaffen hat, hat mir gefallen. Das Magiesystem fand ich ansprechend, auch wenn man nicht allzu viel über dieses erfährt. Die Welt im Allgemeinen ist vielseitig, Andeutungen über dessen Vergangenheit und dessen Folgen für die Gegenwart werden gemacht. Auch Legenden über alte Götter werden nicht nur am Lagerfeuer erzählt, welche mich sehr neugierig gemacht haben. Ich hoffe, dass sie noch eine wesentliche Rolle spielen werden. Auf jeden Fall ist Potential vorhanden, wobei ich hoffe, dass dieses im Verlauf der Reihe noch weiter ausgeschöpft wird. Etwas schade fand ich, dass in dem Buch keine Karte vorhanden ist. So hätte man den Weg von Ruby besser nachverfolgen können. Blake baut im Verlauf der Geschichte einige für mich unerwartete Wendungen ein. Manche Handlungsverläufe hätte ich so nicht vorhersehen können. Sie haben mich positiv überrascht. Schade fand ich jedoch, dass diverse Andeutungen gemacht werden, welches Geheimnis Arcus verbirgt. Daher war dieses am Ende dann nicht mehr ganz so überraschend. Aber darüber kann ich getrost hinwegsehen.
In „Fire&Frost – Vom Eis berührt“ sind Ruby und Arcus die Protagonisten. Ruby ist ein Mädchen, welches über die Gabe des Feuers herrscht. Sie muss ihre Gabe heimlich üben, denn Firebloods werden in diesem Reich gejagt, ein Frostkönig sitzt auf dem Thron. Daher beherrscht sie ihre Gabe nicht wirklich. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie von königlichen Soldaten aufgegriffen wird. Ruby hat ihr Herz am richtigen Fleck und kämpft für Menschen, die ihr wichtig sind. Sie ist definitiv nicht perfekt und muss erst im Verlauf des Buches lernen, wie sie mit ihrer Gabe über das Feuer umgeht, wie sie sie einsetzt und kontrolliert. Manchmal ist sie etwas nervig, sodass man sie am liebsten schütteln möchte, doch diese Momente sind zum Glück nicht überwiegend. Ihre Entwicklung habe ich mit Interesse verfolgt. Arcus ist der männliche Gegenpart. Er gibt sich geheimnisvoll und hat eine harte Schale. Im Verlauf des Buches taut er etwas auf und man lernt ihn besser kennen. Auch dieser Charakter konnte mich überzeugen. Natürlich bahnt sich hier eine Liebesbeziehung an, welche jedoch nicht zu viel Raum einnimmt und sich gut in die Handlung einbindet, ohne in den Vordergrund gerückt zu werden. Einige interessante Nebencharaktere werden eingeführt, welche jedoch meist recht blass bleiben. Dies fand ich etwas schade, das Potential mancher Nebencharaktere wurde hier nicht genutzt. Der Fokus liegt eindeutig auf den beiden Protagonisten und dessen Entwicklung.
Am Ende bleiben ein paar Fragen unbeantwortet, welche die Vorfreude auf die weiteren Teile dieser Reihe steigern. Jedoch gibt es keinen großen Cliffhanger, sodass das Ende recht abgerundet wirkt.

Insgesamt hat Elly Blake mit „Fire&Frost – Vom Eis berührt“ einen gelungen Reihenauftakt geschrieben. Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, aber die Umsetzung hat mir gut gefallen. Meiner Meinung nach wurde jedoch nicht das vollständige Potential ausgeschöpft, sodass ich 4 Sterne vergeben möchte.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Cold Princess

Cold Princess
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Die Autorin Vanessa Sangue hat mit „Cold Princess“ den Auftakt der Cosa- Nostra- Reihe geschrieben. In dieser wird die mit der italienischen Mafia in Verbindung stehende Geschichte von Saphira und Madox ...

Die Autorin Vanessa Sangue hat mit „Cold Princess“ den Auftakt der Cosa- Nostra- Reihe geschrieben. In dieser wird die mit der italienischen Mafia in Verbindung stehende Geschichte von Saphira und Madox erzählt.

Klappentext:
Er ist nicht bei ihr, um sie zu beschützen.
Er ist bei ihr, um sie zu töten.
Als Erbin einer der mächtigsten Mafiafamilien der Welt darf sich Saphira De Angelis keine Schwäche erlauben. Seit sie mit ansehen wusste, wie ihre Familie bei einem Attentat ums Leben kam, regiert sie stark, unnachgiebig und Furcht einflößend über ihre Heimatstadt Palermo. Einzig für Madox Caruso, neuestes Mitglied ihrer Leibwache, hegt sie tiefere Gefühle, als sie sich selbst eingesteht. Die zerstörerische Energie, die ihn umgibt, zieht Saphira mehr und mehr in seinen Bann - ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich damit begibt.

Zuerst möchte ich den Schreibstil der Autorin loben. Dieses Buch hat sich flüssig und angenehm lesen lassen, man konnte in eine andere Welt eintauchen und das alltägliche Leben dabei wunderbar vergessen. Auch die Warnung zu Beginn des Buches empfinde ich als sinnvoll. In dieser wird davor gewarnt, dass explizite Szenen, welche teilweise auch etwas brutaler wären, in „Cold Princess“ enthalten sind und dieses Buch somit nichts für sanfte Gemüter ist. Sangue schafft es, das Buch auf vielseitige Art und Weise spannend zu halten, dabei wird das Spannungsbogen permanent hoch gehalten und als Leser kommt man kaum zum durchatmen. Viele fesselnde Szenen reihen sich aneinander, ohne hierbei jedoch zu konstruiert zu wirken. Bloß am Ende ist mir ein recht großer Zufall etwas zu viel gewesen, aber da kann ich guten Gewissens drüber hinwegsehen. Als Leser klebt man quasi an den Seiten und möchte einfach wissen, wie die Geschichte mit Saphira und auch Madox weitergeht. Durch den gekonnten Perspektivenwechsel wird noch zusätzliche Spannung aufgebaut, welche die Autorin zu nutzen weiß. Auch bekommt man dadurch einen vielseitigeren Einblick in die Gedanken und Beweggründe der jeweils handelnden Personen. Besonders bei den beiden Protagonisten empfand ich dies als hilfreich und gut umgesetzt.
Gut gefallen hat mir auch der Mafia- Aspekt, welcher dieses Werk thematisiert. Sowohl Madox, als auch Saphira bewegen sich in diesen Kreisen und sind auch voll in der Mafia integriert. Man bekommt als Leser einige interessante Einblicke, zum Bespiel in ein Aufnahmeritual, welche mir sehr gefallen haben. Auch haben sie dem Buch ein bisschen Tiefe gegeben und haben es dadurch für mich interessant gemacht. Hierbei sollte man auch bedenken, dass die Mafia kein Kreis für Zartbesaitete ist und ein paar gewalttätige Szenen werden in die Geschichte mit eingeflochten.
Die Protagonisten sind in diesem Buch Saphira und Madox. Saphira ist der weibliche Part und das Oberhaupt ihrer famiglia, dem Clan der De Angelis. Sie musste frühzeitig tiefe Verluste hinstecken, bei einem Autounfall hat sie ihre Familie verlieren und musste dieses tragische Ereignis ebenfalls miterleben. Daher lässt sie niemanden mehr an sich ran und zeigt sich der Außenwelt als das kalte und strenge Oberhaupt einer Mafiafamilie. Ihre Perspektive hat mir gut gefallen und besonders die sanften Momente konnten mich von ihrer Person überzeugen. Aber auch die Momente, in denen sie sich stark zeigt, haben mir gefallen. Durch ihren Erzählstrang konnte man sich gut in die Protagonistin hineinversetzen und konnte ihre Gedanken und Probleme somit gut nachvollziehen. Madox ist der männliche Gegenpart, er ist ein Auftragskiller und ein Soldato in Saphiras Clan. Auch er hat eine raue Schale und ein gut verborgendes Geheimnis. Besonders zu Beginn hatte ich meine Probleme mit Madox, ich bin mit ihm einfach nicht warm geworden. Auch im späteren Verlauf des Buches ist er mir nicht vollständig sympathisch geworden.
Ein weiterer negativer Punkt für mich persönlich: der Schwerpunkt des Buches. Ich bin wohl leider mit falschen Hoffnungen an dieses Buch gegangen. Ich dachte, es wäre ein Mafia- Thriller mit erotischen Szenen. Jedoch ist es eher ein Erotikroman, welches einen Mafia- Hintergrund hat. Leider ist dies einfach nicht das, was ich gerne lese. Hätte der Schwerpunkt anders gelegen, wäre meine Bewertung besser ausgefallen.
Der Cliffhanger wiederum hat mir wieder gut gefallen, dieser ist gut gewählt. Man möchte einfach zu gerne wissen, wie die Geschichte wohl weitergeht.

Insgesamt konnte mich die Autorin Vanessa Sangue mit dem Reihenauftakt „Cold Princess“ jedoch nicht vollkommen überzeugen. Dies liegt aber hauptsächlich daran, dass ich mit falschen Hoffnungen an dieses Buch herangegangen bin. Wer einen Erotikroman mit Mafia- Aspekt sucht, wird hier wohl besser beraten sein als ich. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.03.2018

Erbin des Lichts

Silberschwingen 1: Silberschwingen
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Die Autorin Emily Bold hat mit „Erbin des Lichts“ einen Reihenauftakt geschrieben, welche die Geschichte von Thorn erzählt.

Klappentext:
Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – ...

Die Autorin Emily Bold hat mit „Erbin des Lichts“ einen Reihenauftakt geschrieben, welche die Geschichte von Thorn erzählt.

Klappentext:
Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.

Dies war mein erstes Buch aus der Feder der Autorin und ich war schon sehr auf dieses Werk gespannt, hatte ich doch schon viel Gutes darüber gehört.
Der Schreibstil von Bold ist angenehm und jugendlich, dadurch hat sich „Erbin des Lichts“ flüssig lesen lassen. Dieses Buch wird auf verschiedenen Perspektiven erzählt. Hierdurch bekommt man einen vielseitiger Einblick in das Geschehen und auch in die Gedankengänge und Handlungen der Protagonisten. Besonders die Protagonistin wird näher beleuchtet – der Leser bekommt einen guten Einblick in ihre Gedanken und kann sie dadurch besser verstehen. Die Umsetzung hat mir hier recht gut gefallen – die Einblicke von Thorn konnten mich zwar nicht immer überzeugen, doch dadurch konnte ich manche Handlungen einfach besser nachvollziehen. Ich finde, dass die Handlung teilweise etwas dahin plätschert. Leider konnte die Autorin meiner Meinung nach nicht immer die Spannung aufrecht erhalten, manche Stellen empfand ich als unnötig lang gezogen. Andere Szenen dagegen waren sehr spannend und auch durch den Perspektivenwechsel konnte oftmals zusätzliche Spannung erzeugt werden.
Dieses Romantasy- Werk hat eigentlich zwei Protagonisten. Auf der einen Seite ist da Thon. Sie ist ein Mädchen im Teenageralter, wirkt auf mich jedoch recht sympathisch. Sie ist eine Kämpferin, was nicht nur bei ihren sportlichen Aktivitäten erkennbar ist. Sie setzt sich für die Menschen ein, welche ihr wichtig sind. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen. Sie erfährt, dass sie ein Halbwesen ist und somit zum Teil auch eine Silberschwinge. Thorn hadert nicht lange mit sich und ergibt sich recht schnell ihrem Schicksal. Allgemein fand ich sie für ein Mädchen im besten pubertären Alter doch etwas zu rational und reif. Gut fand ich jedoch, dass der Leser zusammen mit Thorn die Welt der Silberschwingen kennen lernt- mit all ihren Vorteilen aber auch Verpflichtungen. So langsam lernt man diese Welt besser kennen und muss erkennen, dass diese recht geheimnisvoll und nicht immer einfach ist.
Auf der anderen Seite ist da der männliche Protagonist Lucien. Sein Vater ist das Oberhaupt der Silberschwingen. Er befolgt häufig die Anweisungen seines Vaters und hat nicht nur angenehme Wesenszüge. Lucien wirkt recht düster und soll wohl die Position des Bad Boys einnehmen. Mir persönlich war Lucien unsympathisch. Ich bin mit seiner Art, wie er manchmal etwas denkt und genau das Gegenteil tut, einfach nicht warm geworden.
Auch die Verbindung zwischen Lucien und Thorn ist in meinen Augen leider nicht nachvollziehbar. Ich fand sie unglaubwürdig. Ständig wird betont, dass Lucien ein Monster ist, dennoch schwärmt Thorn ständig für ihn. Besonders in der zweiten Hälfte des Buches waren mir diese Schwärmereien einfach zu viel. Auch als Teenager sollte man in solch einer Situation nicht nur an die tollen Muskeln denken, besonders da sie vorher doch recht rational beschrieben wurde. Und auch Lucien entwickelt Gefühle für Thorn, mag ihre zerbrechliche Art aber auch ihre innere Stärke. Ich konnte die Verbindung zwischen den beiden leider nicht nachvollziehen. Dies hat für mich einen großen Kritikpunkt ausgemacht.
„Erbin des Lichts“ endet mit einem bösen Cliffhanger, welcher die Neugier auf die Fortführung des Geschehens steigert. Obwohl mich diese Schwärmereien genervt haben, hat dieses Ende mein Interesse am Fortgeschehen der Geschichte geweckt.

Insgesamt konnte mich Emily Bold mit ihrem Reihenauftakt „Erbin des Lichts“ nicht vollständig überzeugen. Es hat überzeugende Ansätze, die Welt der Silberschwingen fand ich recht ansprechend. Doch leider konnte mich die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten einfach nicht überzeugen. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.