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Veröffentlicht am 29.09.2022

Der Ruf der Sterne

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Der bekannte Autor Brandon Sanderson hat mit „Skyward – Der Ruf der Sterne“ den Reihenauftakt einer Science- Fiction- Reihe geschrieben, in dem die Geschichte von Spensa erzählt wird.

Klappentext:
Seit ...

Der bekannte Autor Brandon Sanderson hat mit „Skyward – Der Ruf der Sterne“ den Reihenauftakt einer Science- Fiction- Reihe geschrieben, in dem die Geschichte von Spensa erzählt wird.

Klappentext:
Seit Hunderten von Jahren wird die Welt der jungen Spensa von den Krell angegriffen – nur die Flotte der Raumschiff-Piloten steht noch zwischen den überlegenen Aliens und den Menschen. Hoch oben bei den Sternen als Pilotin ihre Heimat zu schützen ist alles, wovon Spensa jemals geträumt hat. Doch ihre Chancen dafür stehen gleich null: Spensas Vater gilt als Verräter, seit der Pilot urplötzlich sein Team im Stich gelassen hatte und dabei getötet worden war. Jedoch könnte eine unerwartete Wendung Spensa, allen Widerständen zum Trotz, doch noch hinauf zu den Sternen führen ...

Der Autor Brandon Sanderson ist einer der ganz großen Sterne im Fantasy- Genre und auch ich lese seine Werke mit dem größten Vergnügen. Daher habe ich mich an sein Werk „Skyward – Der Ruf der Sterne“ herangewagt, obwohl ich eigentlich kein Leser von Science- Fiction- Literatur bin. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil von Sanderson ist, wie ich bereits aus anderen Werken aus seiner Feder gewohnt bin, wieder sehr flüssig, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Gekonnt schafft es der Autor, dass eine Atmosphäre aufgebaut wird und dabei entsteht eine Art Sogwirkung. Mir ist es schwergefallen, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen, weil ich einfach wissen wollte, wie die Handlung weitergeht. Auf vielseitige Weise wird Spannung aufgebaut, trotzdem gibt es auch ruhigere Passagen, in denen man die Charaktere und dessen Denkweise näher beleuchtet werden. Der Stil ist humorvoll und packend, zeitgleich unterhaltsam und angenehm. Auch schafft es Sanderson gekonnt, das Worldbuilding in Szene zu setzten und dabei die Handlung mit einfließen zu lassen. Die fiktive Welt ist gut eingearbeitet und man erfährt hierbei einiges aus der Vergangenheit, welche Schicksalsschläge die Bevölkerung schon erleben musste. Dies wird aus der Perspektive unserer Helden erzählt und im Verlauf der Handlung fängt sowohl die Protagonistin als auch der Leser an diese zu hinterfragen. Im Wesentlichen ist „Skyward – Der Ruf der Sterne“ ein Kampf Gut gegen Böse – in diesem Fall die Krell. Doch irgendwann hinterfragt man, wer eigentlich der Böse ist und ob die bisherigen Erzählungen alle ihre Richtigkeit haben. Es gilt, dass die Vergangenheit hinterfragt und aufgearbeitet werden muss. Das Altbewährte wird in Frage gestellt und mit solchen Gedanken sollte man immer vorsichtig umgehen, denn viele berufen sich gerne auf die altbekannten Denkweisen. Die Umsetzung hiervon hat mir gut gefallen, wie man Stück für Stück an diese Denkweise herangeführt wird. Zusammen mit Spensa lernen wir die Welt immer besser kennen und erfahren dabei so einiges über diese.
Die junge Frau Spensa ist in dieser Reihe die Protagonistin. Zu Beginn wirkt sie noch recht oberflächlich und hitzköpfig. Ihr Vater ist früher auch geflogen, um die Krell zu bekämpfen. Doch dieser ist als Verräter gestorben und daher hatte es Spensa nicht leicht und musste sich durchs Leben kämpfen und sich stetig beweisen. Sie ist stur und kämpferisch. Spensa möchte in die Flugschule aufgenommen werden und muss dabei viele Hürden meistern. Doch sie schafft es schließlich und zusammen mit ihr lernt der Leser die Flugschule und dessen Traditionen und Sichtweisen besser kennen. Spensa kommt in die Skyward- Staffel und zusammen mit ihren Mitstreitern lernen sie das Fliegen von Raumschiffen. Die Identitätsschwierigkeiten, die Vorurteile wegen ihrem Vater werden auch hier ersichtlich. Doch im Verlauf der Handlung lernen wir Spensa besser kennen und mir ist ihre kämpferische und teilweise auch draufgängerische Art ans Herz gewachsen.
Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Seien es die anderen Mitglieder der Skyward- Staffel, die man immer besser kennen lernt und wo jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Oder auch ein reparaturbedürftiges Schiff, welches mit einer humorvollen KI ausgestattet ist. Angetan hat es mir auch die Schnecke, welche quasi ein Freund von Spensa wird. Über Schreckschneck hätte ich gerne einfach noch mehr gelesen. Es hat einfach Spaß gemacht, ihren Geschichten zu folgen. Sie wirkten alle auf mich so lebendig und haben dieses Science-Fiction- Buch sehr bereichert.
Auch der Showdown konnte mich in seinen Bann ziehen und hat auf jeden Fall mein Interesse an der Fortsetzung gesteigert. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Story rund um Spensa weitergeht.

Insgesamt konnte mich Brandon Sanderson mit seinem Reihenauftakt „Skyward – Der Ruf der Sterne“ sehr gut unterhalten. Er hat eine tolle Welt und wunderbare Charaktere geschaffen, sodass es wahrer Genuss war, die Story von Spensa zu verfolgen. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Leser von Sanderson oder auch Science-Fiction.

Veröffentlicht am 27.09.2022

Die Magie von Solstasia

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Die Autorin Roseanne A. Brown hat mit dem Fantasybuch „A Psalm of Stories and Silence – Die Magie von Solstasia“ ihren Abschlussband der Dilogie geschrieben. In diesem wird die Geschichte von Karina und ...

Die Autorin Roseanne A. Brown hat mit dem Fantasybuch „A Psalm of Stories and Silence – Die Magie von Solstasia“ ihren Abschlussband der Dilogie geschrieben. In diesem wird die Geschichte von Karina und Malik weitergeführt. Daher würde ich empfehlen, dass man den ersten Band „A Song of Wraiths and Ruin“ bereits gelesen hat, damit man dieses Werk mehr genießen kann.

Klappentext:
Karina hat alles verloren, nachdem ein gewaltsamer Staatsstreich sie ohne ihr Königreich und ihren Thron zurückließ. Jetzt ist sie die meistgesuchte Person in Sonande. Ihre einzige Hoffnung, das zurückzuholen, was ihr rechtmäßig zusteht, liegt in einer göttlichen Macht, verschollen in der Stadt ihrer Vorfahren. Malik findet Zuflucht im Palast Zirans und zum ersten Mal so etwas wie einen Bruder. Doch die Welt versinkt im Chaos, und nur Karina kann das Gleichgewicht wiederherstellen. Als die Magie, die das Reich Sonande zusammenhält, zu zerreißen droht, stehen sich Malik und Karina erneut gegenüber. Aber wie kann man das Vertrauen von jemandem zurückgewinnen, den man einst töten wollte?

Es ist noch nicht so lange her, dass ich den Auftaktband zu dieser Dilogie gelesen habe. Dieser hat mich damals etwas unzufrieden zurückgelassen und ich war mir unsicher, ob ich die Fortsetzung noch lesen möchte. Doch ich habe es gewagt und wurde doch positiv überrascht.
Wie ich es aus „A Song of Wraiths and Ruin“ bereits gewohnt war, empfand ich auch dieses Mal den Schreibstil als angenehm, sodass ich gut in das Buch hereingefunden habe. Der zweite Band schließt nahtlos an den ersten Teil an, ohne das umfangreiche Rückblenden in die Story eingebunden werden. Ich hatte damit kein Problem, habe ich den ersten Teil vor noch nicht allzu langer Zeit gelesen gehabt. Mir persönlich ist in diesem Fantasybuch positiv aufgefallen, dass die Spannung in diesem Buch auf vielseitige Weise erzeugt und auch hochgehalten wird. Im ersten Band habe ich dies noch bemängelt – aber hier hat sich die Autorin definitiv gesteigert. Die Charaktere haben ihre persönlichen Dämonen zu bekämpfen oder müssen wichtige Aufgaben und Hürden meistern, sodass man mit ihnen mitfiebert. Dafür fehlt mir bei diesem Buch die Atmosphäre, das gewisse Feeling. Diese ist meiner Meinung nach anderen Aspekten zum Opfer gefallen – ich habe mich in dieser Welt nicht so richtig angekommen gefühlt. Allgemein hätte ich mir gewünscht, dass mehr Wert auf den Worldbuilding gelegt wird. Es gibt nette Ansätze und der Leser erfährt auch ein paar interessante Aspekte aus der Vergangenheit und versteht dadurch ein paar Zusammenhänge. Aber dies sind nur kleine Facetten, welche erzählt werden und haben für mich kein rundes Bild ergeben. Dadurch wirkte alles ein wenig unharmonisch und unausgereift für mich. Das Worldbuilding ist meiner Meinung nach dem persönlichen Drama bzw. Schicksal zum Opfer gefallen, denn hier wurde mehr Wert auf die Charakterentwicklung gelegt.
Aber dieser Aspekt führt dazu, dass ich mich den Protagonisten näher gefühlt habe – also kann man auch etwas Positives daran finden. Im ersten Band habe ich noch bemängelt, dass mir der Bezug zu den Charakteren gefehlt hat. Auch in „A Psalm of Storms and Silence“ wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven erzählt, sodass man Einblicke in die Gedanken von Karina und auch Malik erhält. Dadurch habe ich die beiden Protagonisten besser kennen gelernt und konnte manche Handlungen von ihnen besser nachvollziehen. Auf jeden Fall wirkten sie nicht mehr so unnahbar, sodass ich dann doch in dem Sog gefangen war und mitgefiebert habe. Ich wollte wissen, wie die Story ausgeht und wer am Ende – und vor allem auf welchem Weg – die Oberhand gewinnt. Doch leider gab es ein paar Fragen, welche noch unbeantwortet blieben und vollkommen konnte mich das Ende leider nicht begeistern, aber dies ist Geschmackssache.

Insgesamt konnte mich die Autorin Roseanne A. Brown mit ihrem Abschlussband „A Psalm of Stories and Silence“ rund um Karina und Malik positiv überraschen. Mir hat dieser Band besser gefallen als der Auftakt. Dennoch habe ich ein paar Kritikpunkte wie z.B. das Wordlbuilding. Daher möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2022

Lore

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Das Fantasybuch „Lore – Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben“ ist aus der Feder von Alexandra Bracken. Dieses Werk ist ein Einzelband und kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da ...

Das Fantasybuch „Lore – Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben“ ist aus der Feder von Alexandra Bracken. Dieses Werk ist ein Einzelband und kann daher ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da in diesem aber die griechische Mythologie eine wesentliche Rolle spielt, sind ein paar Vorkenntnisse von Vorteil, aber nicht erforderlich.

Klappentext:
Lore versucht, einfach nur normal zu sein und zu vergessen, dass sie dazu ausgebildet wurde, griechische Götter zu jagen. Doch dann steht die nächste Jagd bevor und jemand sucht ihre Hilfe, der sie und ihresgleichen eigentlich hasst: Athene. Die Göttin bietet Lore ein Bündnis gegen den neuen Ares an, der vor Jahren Lores Familie ermordet hat - und seitdem noch mächtiger geworden ist. Sieben Tage ist Ares sterblich und die Rache für ihre Familie in greifbarer Nähe für Lore. Doch reicht das Bündnis mit Athene aus, um Ares aufzuhalten, der die menschliche Welt in Schutt und Asche legen will?

Mich hat an diesem Fantasybuch vor Allem der Klappentext neugierig gemacht – eine Jagd auf griechische Götter, dies verspricht viel Spannung und Action. Daher habe ich mich voller Vorfreude in dieses Abenteuer gestürzt.
Der Schreibstil von Bracken ist recht angenehm, sie schafft es gekonnt, eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, sodass man als Leser das Gefühl hat, bei der Jagd in New York selber mit dabei zu sein. Gut gefallen hat mir persönlich auch der Wechsel der Erzählstränge, wobei hier eine Perspektive die Vergangenheit von Lore beleuchtet. Diese hat mir sehr zugesagt, hat man dadurch ihre Geschichte und auch ihre Vergangenheit besser kennen gelernt. Man hat erfahren, in welchem Umfeld sie groß geworden ist und wovon ihr Weltbild und damit auch ihre Denkweise geprägt wurde. Aber auch, welche Schicksalsschläge Lore meistern musste und wie diese auf ihre derzeitige Denkweise Einfluss genommen haben. Auch der Aspekt mit der griechischen Mythologie wurde gekonnt in die Handlung mit eingebunden. Dieses Thema ist für die Handlung und dessen Entwicklung von großer Bedeutung, daher werden auch immer mal Andeutungen gemacht oder auch Erzählungen aus der Mythologie angeschnitten oder erzählt. Ein gewisses Basiswissen in der griechischen Mythologie ist durchaus hilfreich, aber man kann das Buch auch ohne Vorwissen lesen, muss dafür aber vielleicht das ein oder andere nochmal nachlesen. Überzeugen konnte mich ebenfalls die spannende Grundidee, welche gekonnt umgesetzt wurde. Die Idee mit den Machtspielen der Götter, welche alle paar Jahre sterblich werden, sodass diese gejagt werden, damit sich die Jäger ihre Mächte aneignen können, konnte mich überzeugen. Da verwundert es nicht, dass es einige Hürden gibt, welche die Protagonisten meistern müssen. Viele Aufgaben und Stolpersteine sind nicht einfach zu meistern und nicht selten müssen sich die Charaktere erst einmal danach die Wunden lecken, aber dafür ist auf keiner Seite langweilig. Es gibt ein paar blutige Szene, welche auch anschaulich beschrieben werden, daher könnten sanfte Gemüter hier vielleicht an ihre Grenzen stoßen.
Positiv möchte ich noch die Darstellung der Protagonisten erwähnen. Lore ist eine toughe junge Frau, welche versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei möchte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen, muss aber bald merken, dass sie damit gescheitert ist. Sie wird in einen gefährlichen Strudel eingesaugt und wird dabei komplett von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht nur alte Bekannte und Freunde von damals trifft sie wieder, nein sie muss sich auch den damaligen Problemen stellen und versucht, diese zu bewältigen. Natürlich gibt es auch eine Lovestory zwischen Lore und einem anderen Protagonisten. Dennoch nimmt diese aber nicht zu viel Raum ein, sodass sich diese gut in die actionreiche Handlung einfügt. Aber auch die Darstellung der Götter hat mir persönlich zugesagt und konnte mich immer mal wieder aufs Neue überzeugen.
Ein großer Kritikpunkt war für mich der doch recht holprige Einstieg. Auf den ersten Seiten wird man mit Informationen quasi geflutet und muss diese erst einmal sortieren. Man muss hierbei sowohl die Charaktere und ihre Zugehörigkeiten auseinandernehmen, aber auch die Handlung ist zu Beginn verworren. Man muss schon sehr konzentriert lesen, um die Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Die ersten Seiten lesen sich wirklich noch etwas schwer, man muss sich ein bisschen durchbeißen – aber ist man erst einmal in der Geschichte angekommen, dann lohnt es sich.
Leider konnte mich das Ende nicht komplett überzeugen. Es gab hier ein paar interessante Aspekte, doch leider empfand ich es persönlich als zu offen und daher nicht wirklich befriedigend. Mir persönlich war es zu abrupt und hat mich nicht komplett zufrieden stellen können.

Insgesamt konnte mich die Autorin Alexandra Bracken mit ihrem Fantasybuch „Lore – Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben“ sehr gut unterhalten. Nach einem etwas schwierigen Einstieg konnte ich das Buch dann in vollen Zügen genießen. Auf Grund ein paar Kritikpunkte möchte ich daher 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 30.08.2022

Die dunklen Pfade der Magie

Die dunklen Pfade der Magie
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Die Autorin A.K. Larkwood hat mit dem Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ ihren Debütroman geschrieben. Bisher ist noch kein weiterführender Band übersetzt worden, jedoch wird das Buch als Reihenauftakt ...

Die Autorin A.K. Larkwood hat mit dem Fantasyroman „Die dunklen Pfade der Magie“ ihren Debütroman geschrieben. Bisher ist noch kein weiterführender Band übersetzt worden, jedoch wird das Buch als Reihenauftakt angepriesen.

Klappentext:
Was ist der Preis der Magie? Csorwe steht bereits in jungen Jahren vor der Entscheidung ihres Lebens: Soll sie ihrer Bestimmung folgen und sich als erwählte Braut des Unaussprechlichen opfern? Oder soll sie ihren Gott verraten und in die Dienste eines mächtigen Magiers treten? Sie wählt das Leben – und damit beginnen ihre Probleme. Als Schwerthand von Belthandros Sethennai bereist sie durch flammende Tore die Welten auf der Suche nach einem längst vergessenen Artefakt und kämpft mit Gegnern, deren Waffen schärfer sind als die beste Klinge. Irgendwann muss sie begreifen: Die dunklen Pfade der Magie sind gewunden, und auf einigen wartet ein Schicksal, das schlimmer ist als der Tod.

Mich persönlich konnte der vielversprechende Klappentext sofort locken. Die Frage nach dem Preis der Magie aber auch das Spiel mit den Göttern fand ich sehr vielversprechend und daher war meine Vorfreude auf dieses Buch recht groß. Leider konnten meine Erwartungen jedoch nicht von diesem Debüt erfüllt werden.
Leider hatte ich auf Grund verschiedenster Faktoren meine persönlichen Probleme mit diesem Fantasybuch. Schon der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen. Teilweise habe ich diesen als sperrig und unbeholfen empfunden. Mir persönlich fehlte hier das besondere Feeling, ich hatte nicht das Gefühl, dass die Autorin mich in ihren Bann ziehen wollte. Für mich konnte sich keine richtige Atmosphäre aufbauen, die Sogwirkung blieb aus. Auch das Worldbuilding war meiner Meinung nach mangelhaft. Von der Grundidee konnte es mich überzeugen. In dieser fiktiven Welt existieren diverse Tore, durch welche man in andere Welten reisen kann. Doch mir mangelt es hier an der Umsetzung, leider konnte ich mir dieses fantastische Setting und auch die Charaktere und Welten nicht wirklich vorstellen. Meiner Meinung nach fehlte es hier an ein paar Details, stattdessen wurde der Leser von der Autorin in diese Welt hineinkatapultiert ohne ein paar Erklärungen und dieser soll sich doch bitte selbst zurechtfinden. Leider konnte mich auch die Story an sich nicht komplett überzeugen. Auch hier gab es interessante Aspekte, welche mich überzeugen konnten. Dennoch wurden diese mangelhaft in Szene gesetzt. Allgemein ist die Handlung eher langatmig und zäh. Es gibt die ein oder andere spannende Stelle, bei denen ich auch Spaß hatte, sie zusammen mit den Charakteren zu erleben, aber darauf folgte oftmals eine Passage, welche mich nicht vollständig in seinen Bann ziehen konnte.
Ein großer Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Charaktergestaltung. Wir begleiten die noch recht junge Csorwe auf ihrem Weg. Der Leser lernt sie noch als junges Mädchen kennen, welches ihre Bestimmung im Leben sucht und erkennen muss, dass der bisher eingeschlagene Weg nicht ihrer ist. Sie flieht an der Seite des Magiers Belthandros Sethennai aus ihrem Leben, welcher fortan eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen soll. An seiner Seite lernt sie die Welt und dessen Vielseitigkeit besser kennen und wächst heran. Csorwe ist zu Beginn recht passiv, sie gibt sich dem Willen von Sethennai hin. Erst später entwickelt sie eine Art eigenes Denken und Handeln. Mir persönlich war die Darstellung von Csorwe zu blass und emotionsarm. Sie ist mir über die Dauer des Buches nicht sympathisch geworden, sodass ich auch nicht mit ihr mitgefiebert habe. Auch so manche Entscheidungen, welche sie getroffen hat, waren für mich nicht nachvollziehbar. Zu Beginn des Buches gab es ein paar Momente, in denen sie mir kurzzeitig mitfühlend erschienen ist, jedoch hat sich dieses recht schnell zum Negativen geändert. Aber auch Sethennai, welcher für die Handlung eine wesentliche Rolle spielt, wirkte auf mich eher ungreifbar und blass. Allgemein waren für mich die Charaktere eher unnahbar und zu distanziert dargestellt, sodass mir hier der Bezug zu ihnen fehlte. Dies führte dazu, dass mir die Charaktere nicht ans Herz gewachsen sind.
Allgemein hatte ich andere Erwartungen an dieses Buch, sodass meine Hoffnungen, welche der Klappentext in mir geweckt hat, nicht erfüllt wurden sind. Es gab ein paar interessante Ansätze, welche jedoch nur oberflächlich behandelt wurden sind oder auch sich anders entwickelt haben als ich zunächst gehofft hatte. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential in Bezug auf Story oder auch Worldbuilding verschenkt oder einfach mangelhaft umgesetzt.

Insgesamt konnte mich A.K. Larkwood mit ihrem fantastischen Debütroman „Die dunklen Pfade der Magie“ leider nicht überzeugen. Meine Erwartungen an dieses Buch wurden nicht erfüllt und mir persönlich fehlte es hier an einer Bindung zu den Charakteren und sowohl die Story als auch Worldbuilding sind in meinen Augen mangelhaft. Daher kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.08.2022

Dichter und Dämonen

Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen
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Unter dem Autorennamen T. S. Orgel haben die beiden Orgel- Brüder ihr Werk „Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen“ veröffentlicht, welches sich nur schwer in ein Genre einordnen lässt. Vielmehr ist ...

Unter dem Autorennamen T. S. Orgel haben die beiden Orgel- Brüder ihr Werk „Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen“ veröffentlicht, welches sich nur schwer in ein Genre einordnen lässt. Vielmehr ist es ein gelungener Mix aus historischem Kriminalroman und einer guten Prise Fantasy. Dabei lässt sich das Werk ohne weitere Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
Frankfurt am Main, im Jahr 1830. Während eines rauschenden Fastnachtsballs wird Millicent Wohl, eine junge und wissbegierige Frau, plötzlich Zeugin eines brutalen Raubüberfalls in einem Museum. Eine schwarze Gestalt eilt an ihr vorüber – und verschwindet im Nichts. Milli versucht den Diebstahl aufzuklären, doch niemand glaubt ihren Hinweisen. Da erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite: der alte Goethe ist inkognito in Frankfurt, und der Dichterfürst hat ein großes Interesse an der Wiederbeschaffung des Diebesguts. Eine atemlose Jagd auf finstere Mächte und Sagengestalten beginnt …

Schon vor längerer Zeit hatte ich mal ein Buch von Tom und Stephan Orgel in den Händen. Leider muss ich gestehen, dass ich mich damals mit dem Fantasybuch „Orks vs. Zwerge“ schwer getan habe, dafür war ich einfach zu sehr Team Zwerge. Da mich aber schon der ein oder andere Klappentext von ihren Büchern geködert hat, wollte ich den beiden Autoren noch eine Chance geben. Und ich wurde echt nicht enttäuscht, konnte mich „Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen“ wahrlich positiv überraschen.
Schon der Schreibstil ist sehr angenehm. Auch wenn dieses Werk aus der Feder von zwei Autoren stammt, ist der Stil sehr flüssig. Ich konnte in diesem Werk nicht ausmachen, wer für welchen Part im Buch verantwortlich war und konnte auch keine Stolpersteine im Bezug auf einen Bruch im Schreibstil erkennen. Dabei schafft es das Autorenduo, dass der Leser in den Bann gezogen wird. Die Geschichte wird temporeich und voller Spannung erzählt. Dennoch wird eine gekonnte Atmosphäre aufgebaut, dass man als Leser das Gefühl hat, man befindet sich derzeit im verschneiten Frankfurt im Jahre 1830. Gefallen hat mir auch der Humor in diesem Buch, es werden einige humorvolle Andeutungen gemacht, sodass ich oftmals während des Lesens schmunzeln musste. Erst während ich das Buch gelesen habe, habe ich erfahren, dass dies ursprünglich ein Hörspiel ist. Dennoch fand ich die Übertragung in das Buchformat sehr gelungen. Der temporeiche Stil hat mir gefallen und permanent wird Spannung erzeugt. Schon auf den ersten Seiten wird durch den Überfall und den damit verbundenen Diebstahl eines Schädels Spannung erzeugt, wobei diese nicht abbricht - sondern permanent aufrecht erhalten wird. Auf vielfältige Weise wird hier Spannung erzeugt, sodass man als Leser nur zu gerne miträtselt, was hinter all dem wohl steckt. Man fragt sich, warum wurde dieser Schädel aus dem Senckenberg Museum gestohlen und was es mit diesem wohl auf sich hat.
Zusammen mit Millicent Wohl, der weiblichen Protagonistin begibt man sich auf Lösung des Rätsels. Diese ist eine sympathische und gebildete junge Frau, welche unverheiratet ist. Sie ist neugierig und steht für ihre Freunde ein. Mir war Milli, wie sie oftmals nur im Roman genannt wird, sofort sympathisch. Oftmals tue ich mich mit weiblichen Protagonisten in Büchern schwer, aber bei diesem Charakter nicht. Sie konnte mich mit ihrer toughen Art von sich überzeugen und gebannt habe ich ihren Abenteuern und Entdeckungen mitverfolgt. Sie erlebt den Diebstahl des Schädels mit, kann diesen jedoch nicht verhindern. Bei dieser Tat wird ein Freund von ihr verletzt und auch ihre Anstellung im Museum ist in Gefaht. An ihrer Seite ist Abaris, welcher der Adjutant von Goethe ist. Die beiden lernen sich im Verlauf des Buches kennen und arbeiten schließlich zusammen an der Aufklärung des Diebstahls. Auch dieser Charakter ist gut ausgearbeitet und ihn umgibt ein Geheimnis, welches im Verlauf des Buches gelüftet wird. Mir haben auch gut die Andeutungen gefallen, was Abaris schon alles erlebt hat. Daher hoffe ich, dass wir noch einige Abenteuer mit und über ihn erleben dürfen. Auch die Darstellung von Goethe hat mir gefallen, welcher inkognito in Frankfurt verweilt. In diesem Buch ist Goethe schon ein greiser Mann und ist stark von Zahnschmerzen geplagt. Positiv möchte ich auch noch das „Fahrende Volk“ erwähnen. Diese nehmen während der Handlung eine wichtige Rolle ein und mir hat die Darstellung der einzelnen Charaktere hier sehr gefallen, sodass ich mich freuen würde, mehr über sie zu lesen. Sie würden auf jeden Fall noch viel Material für weitere Erzählungen bieten.
Allgemein gefällt mir die Verschmelzung von Fakten und Fiktion hier ziemlich gut. Ein paar Fakten aus dem Leben von Goethe, aber auch von Schiller sind in dieses Werk eingebunden worden, sodass es Spaß macht, diese zu entdecken. Aber natürlich ist auch ein guter Part Fiktion enthalten. Der Fantasyteil hat mir zugesagt, wobei ich mir an manchen Stellen jedoch ein bisschen mehr davon gewünscht hätte. Auch den Genremix finde ich gelungen und es macht Spaß, Seite für Seite tiefer in dieses historische Abenteuer abzutauchen.

Insgesamt hat mich das Autorenduo T. S. Orgel mit seinem Buch „Die Schattensammlerin – Dichter und Dämonen“ ausgezeichnet unterhalten. Sowohl die Handlung, der Schreibstil als auch die Charaktere konnten mich überzeugen, sodass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Daher möchte ich 4,5 Sterne vergeben.