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Veröffentlicht am 11.05.2020

Bücher, Liebe und Verrat

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Hope Turner ist über 40 Jahre alt, arbeitet für eine Partnervermittlungsbörse und lebt mehr in ihren Büchern als in der realen Welt. Eines Tages stolpert sie in einen kleinen Buchladen, mehr gezwungen ...

Hope Turner ist über 40 Jahre alt, arbeitet für eine Partnervermittlungsbörse und lebt mehr in ihren Büchern als in der realen Welt. Eines Tages stolpert sie in einen kleinen Buchladen, mehr gezwungen als freiwillig, war ihr letzter Besuch in eben jedem Laden doch alles andere als vergnüglich. Doch dieses Mal ist alles anders: ein geheimnisvoller Mann im Laden lässt ihr Herz schneller schlagen. Und dann ist da ein Duft, den es hier eigentlich nicht geben dürfte… und auf einmal überschlagen sich die Ereignisse in Hopes Leben. Sie erfährt von einer geheimen Welt. Der Welt der Bücher, die genauso real ist, wie die echte Welt. Und als Hope schließlich sogar in ihrem Lieblingsroman steht, steht auch ihr Leben endgültig Kopf.

Mary E. Garner startet hier eine Romantrilogie, die viel verspricht: Abenteuer im Reich der Bücher, Spannung, Fantasy und auch einen gehörigen Schuss Romantik. Und der erste Band der Reihe um „Das Buch der gelöschten Wörter“ kann dieses Versprechen tatsächlich erfüllen. Die Geschichte startet zunächst eher ruhig. Auch wenn viel passiert, wird erst einmal wieder seitenweise geredet und erklärt. Das fand ich streckenweise etwas anstrengend. Aber die Handlung rings herum entschädigt immer wieder. Vor allem als Leser klassischer Romane und Geschichten kommt man voll auf seine Kosten. Es macht einfach Spaß zu lesen, wie sich die verschiedenen Figuren aus großen Werken der Weltliteratur wie Stolz und Vorurteil, Robin Hood oder Anna Karenina wohl weiterentwickelt haben, nachdem ihre Geschichten erzählt sind. Und die Idee an sich, eine Welt, in der sich die vielen Buchfiguren treffen und das geschriebene Wort größte Macht hat, ist wirklich toll umgesetzt. Sie ist natürlich nicht neu. Aber Mary Garner gibt ihr mit dem Buch der gelöschten Wörter eine ganz neue Richtung. Ein Buch, dass gelöschte Sätze aus dem Internet sammelt, um sie unschädlich zu machen. Und darum herum eine ganze Geheimorganisation!

Nachdem die erste Hälfte der Buchers eher seicht vor sich hindümpelt, viele Seiten gefüllt mit Bücher-Sightseeing und eben jeder Menge Erklärungen, nimmt die Handlung im zweiten Teil doch deutlich an Fahrt auf. Und ab da war ich absolut gefesselt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Am Ende lässt einen Mary Garner dann mit einem fiesen Cliffhanger zurück, der viele Fragen aufwirft, über die ich jetzt bis zum Erscheinen des zweiten Bandes werde grübeln müssen. Zum Glück ist es nicht mehr lange bis dahin. Und ich denke, Band 2 kann nur noch besserwerden: weniger Erklärungen, mehr Spannung, und vielleicht ja auch endlich die Liebe für Hope?

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Wann kennen wir jemanden wirklich?

Zweimal leben mit dir
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Catherine ist tot. Und ihr Mann Sean steht nun vor den Trümmern seines Lebens. Wie soll er ohne die Liebe seiner Frau weiter existieren? Schließlich kann er sich nach dreißig Jahren Ehe kaum noch an eine ...

Catherine ist tot. Und ihr Mann Sean steht nun vor den Trümmern seines Lebens. Wie soll er ohne die Liebe seiner Frau weiter existieren? Schließlich kann er sich nach dreißig Jahren Ehe kaum noch an eine Zeit ohne Catherine erinnern. Und nach einer so langen Zeit kennt man den anderen nun einmal in- und auswendig – oder doch nicht? Denn Catherine hat Sean eine Kiste voller Fotos und Geständnisse hinterlassen, die ihn daran zweifeln lassen, ob er seine Frau überhaupt jemals wirklich kannte. Je mehr er über die Wahrheit hinter ihrer Ehe erfährt, desto mehr droht Sean an ihr zu zerbrechen. Wird die Liebe zu seiner toten Frau stark genug sein, um auch ihre Fehler zu verzeihen?

Neunundzwanzig Kassetten, von Catherine besprochen, und neunundzwanzig Fotos warten auf Sean. Jede Woche soll er sich ein Tonband anhören. Neunundzwanzig Wochen, in denen Sean wieder uns Leben finden muss. Neunundzwanzig Kapitel, in denen Sean und Catherine einen Dialog führen, in dem die eine den anderen nicht mehr hören kann und Sean jedes Gefühl mit sich allein ausmachen muss. Neunundzwanzig Kapitel, die mich von der ersten Seite gepackt haben!

Eigentlich verirre ich mich selten in den Bereich der Herzschmerz-Bücher. Doch hier hatte mich Titel und Buchcover sofort angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend. Und ich wurde nicht enttäuscht – und ich möchte „Zweimal leben mit dir“ auch nicht mehr als Herzschmerz-Buch bezeichnen. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass die Geschichte ins Melodramatische abrutschen könnte und Sean in Selbstmitleid versinkt. Zum Glück kommt es aber nicht so! Das Buch erzählt eher eine Liebesgeschichte, von der man das traurige Ende schon kennt. Doch die Geschichte der beiden Liebenden selbst, über dreißig Jahre mit ihren Höhen und Tiefen, ist so oft voller Zuversicht, Hoffnung und eben Liebe, dass am Ende doch ein positives Gefühl bleibt. Denn es ist wie im Leben: natürlich werden wir alle irgendwann sterben. Doch wie wir unsere Zeit bis dahin verbringen, das ist doch das Entscheidende! Und genau diese Kernaussage des Buches bleibt haften.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Absolutes Lieblingsbuch

Antonio Vivaldi. Die vier Jahreszeiten
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Ich muss es ja zugeben: das hier war ein Mama-Wunschbuch. Ich liebe die Musik der vier Jahreszeiten von Vivaldi. Und diese Liebe wollte ich auch an die Kinder weitergeben. Mit diesem Buch mit Illustrationen ...

Ich muss es ja zugeben: das hier war ein Mama-Wunschbuch. Ich liebe die Musik der vier Jahreszeiten von Vivaldi. Und diese Liebe wollte ich auch an die Kinder weitergeben. Mit diesem Buch mit Illustrationen von Jessica Courtney-Tickle gelingt das auch ganz wunderbar. Das Buch gehört zu einer Reihe Musikbilderbücher aus dem Prestel-Verlag. Die Ausgabe vom Nussknacker hatten wir als quasi Dauerleihgabe den Winter über aus der Bibliothek hier bei uns. Nun im Frühling ist endlich die Ausgabe „Die vier Jahreszeiten“ bei uns eingezogen.

Die Geschichte handelt von Isabella, ihrem Hund und einem kleinen Apfelbäumchen. Gemeinsam erleben sie die Jahreszeiten an nur einem einzigen Tag. Am Morgen erwacht Isabella im Frühling, Mittags erlebt sie die Hitze des Sommers, am Nachmittag wird schon die Ernte eingeholt und während sie am Abend zurück nach Hause läuft, hält der Winter Einzug. Begleitet wird Isabella dabei von kurzen Ausschnitten aus der Musik von Vivaldi. Insgesamt 10 Musikstücke klingen an und ergänzen die Geschichte sehr gut. Ebenso viele Seiten hat auch die Bildergeschichte. Auf der letzten Seite wird Vivaldi vorgestellt und jedes Stück noch einmal kurz erklärt: was sich Vivaldi selbst zu jedem Satz gedacht hatte. Das Buch selbst ist auf normal dicken Seiten gedruckt, also kein Papp-Bilderbuch. Dadurch hat es für mich nicht mehr diesen Kleinkindcharakter und wird hier hoffentlich noch eine lange Zeit genutzt werden. Zurzeit ist das Buch jedenfalls bei den Kindern sehr beliebt. Wichtig ist beim Vorlesen: ich muss wirklich jedes Stück vorspielen und am Ende in der richtigen Reihenfolge noch einmal abspielen! Vor allem das Kleinkind mit seinen 3 Jahren ist regelrecht vernarrt in das Buch. Deshalb ist es natürlich auch „sein“ Buch und wir anderen dürfen es nur notgedrungen mit ansehen. Alles in allem ein absolutes Lieblingsbuch, dass seinen höheren Preis wert ist.

Noch ein paar technische Details: die Druckpunkte, die die Musik abspielen, sind keine richtigen Knöpfe, sondern nur gedruckte Noten auf den Seiten. Damit fällt es dem Kleinkind etwas schwer, die Lieder selbst abzuspielen. Man muss schon etwas fester drücken. Mit einiger Übung gelingt es jetzt aber ganz gut. Das Großkind mit 6 Jahren hat dagegen von Anfang an keine Probleme damit. Das Soundmodul wird mit drei Knopfzellen betrieben, die einfach ausgetauscht werden können.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Freundschaft, Spannung und jede Menge Zucker

Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt
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Es gibt Bücher, die liest man wegen dem spannenden Klappentext. Und es gibt Bücher, die will man nur wegen des tollen Covers lesen. „Die Zuckermeister“ gehört bei mir definitiv zur zweiten Kategorie. Oft ...

Es gibt Bücher, die liest man wegen dem spannenden Klappentext. Und es gibt Bücher, die will man nur wegen des tollen Covers lesen. „Die Zuckermeister“ gehört bei mir definitiv zur zweiten Kategorie. Oft täuscht ja so ein schickes Cover dann über den faden Inhalt hinweg. Hier aber stimmt einfach alles: Handlung, Charaktere und natürlich die wunderschönen Illustrationen!

Elina wünscht sich nichts sehnlicher als eine beste Freundin. Und ausgerechnet eine Tafel Schokolade soll ihr eines Tages diesen Wunsch erfüllen. Aber nicht eine normale Schokolade, sondern eine magische. Charlie, das beliebte Mädchen von nebenan und Elinas größte Rivalin, bedient sich einfach an der Schokolade und ist fortan verflucht. Zusammen stolpern die beiden Mädchen auf der Suche nach einem Gegenfluch mitten in eine geheime Welt: die Welt der Zuckermeister und ihrer magischen Süßigkeiten.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt: spannend, unglaublich gut geschrieben und auch ohne viele Erklärungen ist man mittendrin im Geschehen und vermag förmlich all die süßen Düfte zu riechen. Das ist übrigens der einzige Kritikpunkt für mich an dem Buch: man bekommt unweigerlich Appetit auf Süßes! Wie habe ich mich während der Lektüre nach einem Karamelltoffee gesehnt! Aber auch all die verschiedenen magischen Süßigkeiten und ihre Wirkungsweise sind ein ums andere Mal verblüffend, witzig, überraschend und immer absolut entscheidend für die Handlung.

Ich jedenfalls bin froh, dass hier ein so wunderschönes Cover entworfen wurde und mich in die Geschichte gelockt hat. Jetzt fiebere ich der Fortsetzung entgegen und bin gespannt auf weitere Süßigkeiten und jede Menge Freundschaft!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Motivation, öfter ohne Zucker zu kochen

Das Zuckerfrei-Kochbuch für Kinder
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Auf Zucker verzichten – das versucht wohl jeder, der sich mit gesunder Ernährung beschäftigt. Vor allem im ersten Lebensjahren nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich strikt auf Zucker bei der Kinderernährung ...

Auf Zucker verzichten – das versucht wohl jeder, der sich mit gesunder Ernährung beschäftigt. Vor allem im ersten Lebensjahren nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich strikt auf Zucker bei der Kinderernährung verzichtet. Doch irgendwann werden die Kinder größer, und meine Strenge in Bezug auf Zucker löste sich wie ebendieser in heißem Tee auf. Tatsächlich ist es auch gar nicht mehr mein Ziel, allen Zucker aus unserem Leben zu verbannen. Aber „Das Zuckerfrei-Kochbuch“ bietet tolle Alternativen, um Süßes auch öfter einmal zu ersetzen.

Das Buch startet mit einem Theorieteil zum Thema Zucker und gesunde Ernährung. Hier konnte ich für mich jetzt nicht so viel Neues mitnehmen. Aber für alle, die sich noch nicht so intensiv mit Nährstoffen auseinandergesetzt haben, ist dieser Teil sicher hilfreich. Ab und zu lehnen sich die Autorinnen etwas weit aus dem Fenster, wenn Sie ihre Meinungen als Fakten darstellen. Beispiel: Vegane Ernährung sei für Kinder absolut ungeeignet und schädlich. Ohne Belege finde ich das schon eine gewagte Aussage und auch etwas fehl am Platz in einem Buch über Zucker.

Die Rezepte selbst sind, wie es sich für ein modernes Kochbuch gehört, hübsch ansprechend mit klaren Fotos illustriert. Ich habe das Buch mit meinen Kindern als erstes durchgeblättert und die Kinder waren gleich von vielen Rezepten begeistert Dank der Fotos. Es gibt Rezepte zu den Themen Frühstück und Aufstrich, Getränke und Snacks, Beilagen, Hauptgerichte und Süßes. Vieles ist sicher nichts Neues. Schließlich wird jeder schon einmal Eierkuchen gebacken oder eine Kürbissuppe gekocht haben. Aber es gibt auch einige außergewöhnliche Rezeptideen. Und so gebündelt als schickes Kochbuch ist so eine Rezeptsammlung doch immer schön. Zumindest ich schaue mir lieber zusammen mit den Kindern ein Kochbuch an, als ihnen das Handy mit der Kochapp vor die Nase zu halten, wenn es darum geht, den Essensplan zu erstellen.

Die Rezepte, die wir bisher ausprobiert haben, waren alle recht einfach nach zu kochen und kamen ohne exotische Zutaten aus. Unsere Kochliste aus dem Buch ist noch lang und wir werden vieles erst im Laufe des Jahres ausprobieren, da ich am liebsten mit saisonalen Produkten koche. Aber die Kinder und ich sind motiviert, wieder öfter die Zuckerdose im Schrank zu lassen!

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