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Veröffentlicht am 06.04.2018

Wer sagt, dass Kakteen(blüten) sich nicht auch verlieben können?

Kaktusblüte - Café au Lait und ganz viel Liebe 1
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In Café au Lait und ganz viel Liebe treffen wir auf Jo(hanna) Martin, die eine schwere Last tragen muss für ihre jungen 28 Jahre. Sie muss tagein tagaus schuften um die Schulden ihrer Familie abzubezahlen ...

In Café au Lait und ganz viel Liebe treffen wir auf Jo(hanna) Martin, die eine schwere Last tragen muss für ihre jungen 28 Jahre. Sie muss tagein tagaus schuften um die Schulden ihrer Familie abzubezahlen und dann verliert sie auch noch den Job! Nach einer alkoholhaltigen Nacht scheint sie mit ihrem Latein am Ende zu sein und will nur etwas Kaffee trinken in einem nahegelegenen Café als ein Wunder geschieht und sie aus diesem trostlosen Leben rettet....

Der Schreibstil ist total klasse. Flüssig, leicht reinzufinden und obwohl es in der Erzählperspektive war, konnte man sich gut in Jos Lage hineinversetzen. Es fesselte mich und kette mich an meinen Reader, sodass ich diese lustige Liebesgeschichte in nur einem Tag unter Höhen und Tiefen beendet habe!

Jo heißt eigentlich Johanna und könnte sich was besseres vorstellen als nur zu arbeiten. Vielleicht ist sie auch ein bisschen zu dünn, aber was kümmert sie das, schließlich hat sie besseres zu tun als um ihr nicht vorhandenen Liebesleben zu klagen und als sie noch dazu ihren Job verliert, muss ein Wunder geschehen, damit sie das übersteht. Und ja, ein Wunder geschieht!

Johanna war mir auf den ersten Seiten etwas zu unnahbar und emotionslos. Sie schaffte Distanz, die ich nicht so schnell überbrücken konnte, doch seit dieser peinlichen Nacht wurde sie mir so sympathisch, dass ich ihre stressiges Leben nur allzu bedauere.....

Mike ist der typische gutaussehende Mann: Er hat Bettgeschichten, ist sportlich, intelligent und Besitzer eines Cafés. Zum Schreck von Jo, denn schließlich hätte sie ihn nicht erwartet und obwohl sie sich hingezogen zu ihm fühlt, fährt sie wortwörtlich die Stacheln aus. Den Rest kann man sich erdenken, oder?

Meine Meinung war zu anfangs nicht groß zu ihm. Schließlich führte er sich wie ein Macho auf und viel kriegt man nicht so wirklich mit. Deshalb war ich auch ein bisschen gespannt, ob wie Beziehung der beiden anfing, langsam oder schnell. Gut, dass es ersteres war, sonst hätte Mike wohl doch nicht mögen können und manchmal war er echt richtig süß zu unsere kleinen zickigen Jo.

Obwohl die Idee nicht neu ist und es somit viel schwerer mich zu überzeugen, hat es es sehr wohl geschafft und obwohl es ziemlich klar war, dachte ich mir wirklich manchmal wie die Autorin diese Krise auflösen wollte. Doch sie hat es geschafft und da es mir schöne Lesestunden bereitet hat, vergebe ich gerne 5*****!


Veröffentlicht am 06.04.2018

Wenn man denkt, dass es nicht noch überraschender geht....

Gestohlene Vergangenheit
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Mit Gestohlene Vergangenheit - Die Immergrünsaga 1 ist der Auftakt zu Alishas Geschichte geschrieben. Ich muss schon jetzt vorab sagen, dass dieses Buch ein absolutes Meisterwerk ist, dass einen nur so ...

Mit Gestohlene Vergangenheit - Die Immergrünsaga 1 ist der Auftakt zu Alishas Geschichte geschrieben. Ich muss schon jetzt vorab sagen, dass dieses Buch ein absolutes Meisterwerk ist, dass einen nur so überwältigt! Einfach super! Aber erst einmal zum Inhalt:

Alisha Quentin lebt 17 Jahre lang ein recht normales Leben. Bis dann vor einem Jahr ihre Eltern bei einem Unfall tödlich verunglücken. Kurz davor hat sie sich auch von David, ihrer großen Liebe getrennt. Ein Zufall? Noch hinzu wird sie auf ihrer Geburtstagsfeier noch von einem Mann namens Kai dumm angemacht. Doch, dass das nur der Anfang war, merkt Alisha erst, als sie bei ihrem Großvater das wahre Erbe hinter ihrem Schicksal kennenlernt.....

Der Schreibstil ist total klasse, denn Sylvia Steele schafft es mit ihren ausgeschmückten und total realistisch und wunderbar bildlichen Beschreibungen Alishas Umgebung und ganz besonders der Atmosphäre ein bestimmtes Flair zu geben und somit die Richtung der Handlung vorauszulenken. Hinzu erzählt nicht nur Alisha, sondern auch David diese ungemein überraschende Geschichte und deckt noch viel mehr Geheimnisse auf, als man zunächst gedacht hätte.....

Alisha wird 18 und trauert noch immer ihren Eltern nach, die vor einem Jahr ums Leben kamen. Trotz allem besitzt sie einfach tolle Freunde wie Eve, Nico, Richard und Ryan. Obwohl sie sich glücklich schätzen kann, verkraftet sie den Verlust nicht, versucht aber trotzdem sich nichts anmerken zu lassen. Angesichts ihrer Volljährigkeit darf sie endlich York verlassen und ihren Großvater besuchen, doch der Weg dorthin ist nicht nur steinig, sondern das Schicksal scheint noch was ganz Besonderes für sie vorbereitet zu haben...

Alisha war eine einfach total außergewöhnliche und besonders starke Protagonistin, die einen so starken Willen hat, dass sich die meisten ihr einfach beugen und sie lieben müssen. Ebenso ist sie keineswegs auf den Mund gefallen und auch Sturheit kann sie als eins ihrer Charaktereigenschaften ansehen. Auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, das ihr manches vielleicht etwas zu perfekt gelingt, habe ich sie schon zu Anfang an in mein Herz geschlossen und habe das Gefühl, dass ich sie jetzt schon viel zu gut kenne ;)

David scheint zu erst nur Alishas verlorene Liebe zu sein, die sie immer noch liebt, doch er hat ganz andere Geheimnisse, die er ihr nur schwer anvertrauen kann. Dazu sucht er nach ihrer Trennung oft ihre Nähe und auch das Schicksal scheint ihre beider Leben vorherzubestimmen...

David war mir am Anfang noch sehr undurchsichtig. Ich wusste, dass die beiden sich total liebten, doch genaues wusste man nie von ihm. Unberechenbar und doch etwas anziehend, ja so würde ich ihn beschreiben. Seine höchste Priorität war es Alisha zu beschützen, den Grund dahinter und was er noch für Geheimnisse verbirgt, erfährt man erst viel zu spät und doch ist somit die Überraschung nur noch größer..

Auch die Nebencharaktere wie Eve, Nico, Finn oder Constantin kommen auf keinen Fall zu kurz und mischen richtig mit, was der Geschichte eine schöne Stimmung gibt und einem das Gefühl starker Freundschaft und Verbundenheit gibt. Doch natürlich gibt es nicht nur Verbündete, denn ohne Gegenspieler wäre es doch total langweilig. Was ich hier auch loben muss, ist das tolle Gefühl, wenn man liest und genau weiß, dass man diese Person total mag oder nicht.

Dieses Buch ist einfach der Wahnsinn. Was mir hier super gefallen hat, war, dass nahe Wirklichkeit geschickt mit Fantasyfragmenten verbunden wurde und doch nicht die Überhand übernahm und eine Prise klassischer Fantasy noch mit sich zieht. Ebenso wurde hier gekonnt Bekanntes mit einer großen Portion Überraschung dazugemixt, sodass das Miträtseln sehr viel Spaß gemacht hat und trotzdem die Autorin es irgendwie geschafft hat, noch etwas Neues hinzuzufügen, das einen unerwartet traf. Ebenso spielt die frohe Natur hier eine wichtige Rolle. Weniger als die wohlverdienten 5***** kann man hier nicht vergeben! Ein absoluter Must-Read!

Veröffentlicht am 06.04.2018

Wesen, die da sind und doch wieder nicht....

Love Beyond Worlds
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Love Beyond Worlds: Pippa & Duncan ist ein Romance Fantasy-Roman von Susanne Halbeisen in der schottischen Welt voller Mythen und ein bisschen Geschichte steckt auch drin ;)

Pippa ist eine fleißige Studentin ...

Love Beyond Worlds: Pippa & Duncan ist ein Romance Fantasy-Roman von Susanne Halbeisen in der schottischen Welt voller Mythen und ein bisschen Geschichte steckt auch drin ;)

Pippa ist eine fleißige Studentin und arbeitet nebenbei als Zahnarzthelferin. Sie liebt ihren Job und bleibt sogar noch zum Putzen da. Doch zuhause läuft es alles andere als toll und um ihrem stressigen Stundenleben und ihrem Zuhause zu fliehen, lässt Pippa sich von ihrer Freundin zu einer Tour in den Katakomben von Edinburgh ein. Doch plötzlich passiert etwas seltsames: Pippa berührt etwas und plötzlich erstrahlt ein grelles Licht und sie erkennt einen gutaussehenden Mann, der kurz darauf wieder verschwunden ist. Ein Geist? Oder doch etwas anderes?

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich kam sehr gut in die Geschichte. Aus der Erzählperspektive erfahren wir und Pippa, dass es vielleicht doch mehr gibt als wir sehen können und so manche schottische Mythen einen wahren Kern haben und mittendrin? Pippa, die unvermeidbar mit Duncans Schicksal verbunden ist und seine Sicht auf sein Dasein komplett ändert....

Pippa ist eine hilfsbereite und sehr fleißige Studentin. Nett und höflich dazu. Eigentlich eine totale Musterschülerin. Das einzige Außergewöhnliche ist vielleicht, dass sie Bo-Jutsu kann. Kampfkunst mit einem Stab. Das dachte sie und auch wir, Leser, dachten das. Aber sie wusste nicht, dass ihre Begegnung mit Duncan ihren Horizont erweitert sei es vom Glauben an mysteriöse Monster oder unsichtbare Männer, die sie beobachten.

Pippa war mir eigentlich ziemlich sympathisch. Doch ihre plötzliche Zuneigung zu Duncan, den sie vielleicht 3 Mal trifft und plötzlich retten will und ihr Leben für ihn opfern will, fand ich etwas seltsam und auch nervig. Allgemein war die Liebe etwas zu überstürzt. Ich verstehe ja, dass sie sehr hilfbereit ist, aber so sehr für eine Person, die sie fast gar nicht kennt? Das war etwas unglaubwürdig. Aber das war eigentlich auch so ziemlich das einzige, was mich gestört.

Duncan ist ein Wächter der Ethereals. Seine Aufgabe ist es die Portale zur Menschenwelt zu beschützen. Aber von den Menschen sollte er sich fernhalten, da ihre Berührung für sie gefährlich, ja sogar lebensgefährlich sein können. Doch dann passiert genau das: Eine Frau mit braunen Augen berührt ihn, wenn auch unabsichtlich und er wird sichtbar. Allerdings wird so seine Neugier für das Mädchen geweckt und er fängt langsam an zu hinterfragen, was er eigentlich genau ist...

Duncan ist zu anfangs nur ein einfacher Wächter: Stark und darauf trainiert keine Fragen zu stellen und nur zu funktionieren. Er ist eher still und zurückhaltend und versteckt seine Gefühle geschickt. Und trotz allem wurde eine gute Beziehung zu dem Leser aufgebaut und er wurde mir sympathisch. Ganz besonders als er anfing zu nachzuhaken und seine Existenz zu verstehen. Aber hier war auch leider das Problem mit der plötzlichen Liebe zu Pippa.

Die Idee hinter dem Buch ist eigentlich sogar etwas ganz neues. Es beschäftigt sich mit den Monstern aus den Legenden der Schotten und ein Teil Geschichte über die Römer fließt ebenfalls mit rein. Auch die Nebencharaktere waren mir sehr sympathisch, manche sogar mehr als Pippa und Duncan. Mein einziges Manko war die zu überraschende und überstürzte Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach etwas erzwungen wirkte und der ein paar mehr Seiten bestimmt gut getan hätte. Trotzdem gibt es gute 4**** für die eigentlich originelle Idee.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Die feurigen Schatten meiner Welt....

The Shadow of a Fire
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The Shadow of a Fire ist das Debüt der blutjungen Autorin Samira Bosshard. Nachdem ich bereits ein paar Bilder des Buches auf Instagram gesehen und erfahren habe, dass die Autorin erst junge 17 Jahre ist ...

The Shadow of a Fire ist das Debüt der blutjungen Autorin Samira Bosshard. Nachdem ich bereits ein paar Bilder des Buches auf Instagram gesehen und erfahren habe, dass die Autorin erst junge 17 Jahre ist und damit etwa in meinem Alter, war ich sofort Feuer und Flamme und als ich den Inhalt gesehen habe, wusste ich genau, dass ich dieses Buch lesen musste.

Mir sagt das Cover definitiv zu, denn es strahlt genau das aus, was es sollte. Durch die schwarze, wie von einem Feuer verrußte linke Seite passt die Vorderseite sehr gut zum Titel und die rechte Seite schmückt das Gesicht eines jungen Mädchens mit braunen Haaren und wunderschönen blauen Augen, Avalee. Es hat ein Thrillerfeeling und da ich ab und zu gerne Jugendkrimi-und thrillers lese, hat das Cover mein Interesse geweckt, vor allem da es auch sehr ernst und düster wirkt auf mich.

Avalee verlor alles in diesem Brand. Ihre ganze geliebte Familie und damit auch sich selbst. Doch nach ein paar Monaten in einem Jugendheim lernt Ava eine neue Familie kennen und bald darauf scheint auch schon ein neues Leben auf Avalee zu warten im Schoße ihrer neuen herzlichen Familie. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit und der Verlust ihrer gesamten Familie machen ihr zu schaffen und dazu trifft sie auf ihren Pflegebruder Damon, der nicht nur sehr widersprüchlich zu sein scheint, sondern der auch unsagbare anziehende grüne Augen besitzt, die Ava sofort vereinnahmen. Während Avalee also versucht wieder etwas Normalität in ihr Leben zu bringen, muss sie sich mit vielen schönen, wie schmerzhaften Momenten konfrontieren ohne zu ahnen, wie nahe die Gefahr in den feurigen Schatten lauert...

Der Schreibstil der jungen Autorin war sehr angenehm, ich mochte ihn auf Anhieb und konnte sehr gut in die Geschichte einsteigen. Man spürt immerzu die Gefühle von Avalee, ihren Schmerz und Trostlosigkeit, die zu Anfang gefangen halten und ich mochte es sehr, wie die Autorin Avalees Gefühle dem Leser vermittelt hat. Ebenso gibt es viele berührende Momente und welche, die vor Emotionen übersprühen. Aber auch vor allem am Ende hat die Autorin gezeigt, dass sie durchaus Spannung und Überraschungen in die Geschichte bringen kann.

"Immer wenn du in den Sternenhimmel schaust, blickst du in die Vergangenheit."
- Damon in The Shadow of a Fire

Avalee hatte gedacht, dass der Tod ihrer Familie sie für immer zerstören würde. Und auch wenn der unsagbare Schmerz immer noch ihn ihr verweilt, scheint die Familie Cassel sie warm aufzunehmen und ein bisschen kann Ava wieder aufleben. Doch die Vergangenheit ruht nicht und immer wieder wird sie zurückgeworfen. Der einzige, der sie trotz allem irgendwie berührt und zu ihr durchdringt ist Damon, der für sie wie ein großes Mysterium erscheint. Was verbirgt sich hinter den faszinierenden grünen Augen? Und ohne es zu merken, kommen auch bedrohliche Schritte näher, die es auf Ava abgesehen zu haben...

Im Grunde war mir Ava immerzu sehr sympathisch. Man versteht ihren Schmerz und auch, dass das Leben nicht immer so möchte wie man es will. Auch ihre Gefühle und ihre Unsicherheit manchmal fand ich super beschrieben. Was mich nur manchmal etwas gestört hat, war eben, dass es für mich doch etwas zu viel war. Bei Ava war es immer ein Wechsel aus zaghaften ersten Schritten zu einem Neubeginn und einem starken Rückschlag, der sie wieder zu einem Häufchen Elend macht. Eigentlich nicht schlimm nach allem, was ihr passiert ist, aber manchmal habe ich mir doch gewünscht, dass Ava endlich ihr Leben in ihre Hand nimmt und sich genug in Selbstmitleid gesuhlt hat.

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Vor allem die ganze Familie Cassel, die so lieb war und die ich schnell in mein Herz geschlossen habe, egal ob die fürsorglichen Eltern Lucas und Sara oder der freundliche Chase und die süße Katie. Auch sehr gut hat mir Damon gefallen, der allmählich zu Avas Anker wird. Alle haben genug Tiefe und ich mag einfach die Atmosphäre, die bei ihnen herrscht. Oder auch Marlee, die auch zu einem wichtigen Drehpunkt in Avas neuem Leben wird und mir mit ihrer fröhlichen Art auch sehr gefallen hat.

Ich ging mit den Erwartungen an das Buch, dass ich einen spannenden Jugendthriller bzw. Jugendkrimi mit einer schönen kleinen Romanze zu lesen bekommen. Doch es war dann doch ganz anders: Es entpuppte sich als ein schönes Buch über das Leben nach einem fatalen Ereignis und einer Möglichkeit eines Neuanfangs. Es ist immer zu friedlich, sehr gemütlich und gemächlich, was mir eigentlich immer gut gefallen hat und mich schnell durchs Buch geführt hat, auch wenn es mir doch ab und zu an Spannung gefehlt hat. Diese staute sich aber am Ende richtig und es endete in einem schockierenden Knall, der mich definitiv überrascht, mit dem ich aber dennoch wegen ein paar Kleinigkeiten etwas unzufrieden war, denn es waren noch ein paar Dinge offen und alles doch ziemlich einfach gelöst. Ich hätte dann doch gerne etwas mehr gelesen. Trotz allem ist es ein gelungenes Buch mit ganz viel Emotionen und etwas Thrillerfeeling. Von mir bekommt der Roman knappe 4****!

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein ineinander verwurzeltes Schicksal - Ein Muss für alle Götter und Percy Jackson-Fans!

Liv & Leif. Die Wurzeln des Schicksals
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Liv & Leif - Die Wurzeln des Schicksals, das Debüt des Autorenduos Katja Hemkentokrax und Dennis Schwark, befasst sich mit der beliebten Thematik der nordischen Mythologie. Da ich bereits viel Gutes über ...

Liv & Leif - Die Wurzeln des Schicksals, das Debüt des Autorenduos Katja Hemkentokrax und Dennis Schwark, befasst sich mit der beliebten Thematik der nordischen Mythologie. Da ich bereits viel Gutes über den Leserliebling des Digi:talents Schreibwettbewerb Romance 2017 auf den Social Media-Kanälen gelesen und Geschichten über die Göttermythologie liebe, musste ich hier einfach anbeißen und ich kann nur sagen: Es ist ein absoluter Muss für alle Götter und Percy Jackson-Fans da draußen!

Das Cover finde ich echt super! Es passt hervorragend zur nordischen Mythologie, denn bei nordisch denke ich immer an ganz viel Grün, Bäume und Natur. Deshalb passt der dunkelgrüne Hintergrund zu den braunen Merkmalen sehr. Das Cover schmückt ein großer Baum, der vermutlich die Weltenbaum Yggdrasil zeigt, ein sehr wichtiger Baum in der nordischen Mythologie. Und passenderweise sieht man darunter noch Leif und Liv, wie zu mit einem Fahrrad und einem Motorrad aufeinanderzurasen, ohne zu wissen, was sie mit einem kleinen Verkehrsunfall lostreten...

Olivia ist ein normales 15-jähriges Mädchen, welches in Deutschland lebt und sich mit recht normalen Teenagerproblemen wie der ersten Liebe, der Schule und ihren Freunden rumschlagen muss. Doch eines Tages gerät Liv in einen Unfall und muss ausgerechnet mit Leif zusammenstoßen, einem Kerl, der nicht nur ein Außenseiter, sondern auch ein totaler Besserwisser ist und noch dazu ein viel zu großes Ego besitzt. Wütend möchte Liv eigentlich nichts mehr mit Leif zu tun haben, bis um Liv plötzlich ganz seltsame Dinge passieren, die sie sich selbst nicht erklären kann. Und ausgerechnet Leif wird dabei zu ihrem Anker, denn er ist der Einzige zu sein, der noch normal zu sein scheint. Naja, so normal wie man als Kerl, der Liv ständig auf den Geist geht, eben sein kann. Und bald entdeckt das ungleiche Duo eine schreckliche Wahrheit. Liv und Leif werden in die grausame Welt der nordischen Götter gezogen und müssen zusammen dem Spiel der nordischen Wesen trotzen. Was sie beide jedoch nicht wissen: Ihr beider Schicksal ist schon von Anfang tief ineinander verwurzelt...

Was ich immer total faszinierend bei Autorenduos finde, ist ja, dass man genau das kaum erkennt. Dass zwei Menschen an einem Roman schreiben. Denn trotzdem ist der Schreibstil super flüssig und man bemerkt kaum, wer was geschrieben hat, da der Schreibstil fließend ineinander übergeht. Auch hier war das wieder der Fall. Katja und Dennis haben eine tolle und komplexe Welt erschaffen und eine Handlung, die nicht nur total nervenauftreibend und spannungsgeladen ist, sondern auch leidet man mit Liv und Leif mit, denn sie werden mit viel Schmerz und Verzweiflung auf ihrem Suche nach der Wahrheit und einem Ausweg konfrontiert. Aufgelockert wird das selbst mit dem ungleichen Duo, welches nie seine Schlagabtausche und seinen Humor verliert, der mich immer zum Schmunzeln gebracht hat.


Während Liv recht normal gelebt hat vor dem Unfall mit Leif, war Leif immer ein Fan von der nordischen Mythologie und hat es geliebt Comics und Geschichten über Odin, Thor oder Loki zu lesen. Doch als Liv richtig merkwürdige Ereignisse um sie bemerkt und unwissentlich auch Leif mit sich zieht, müssen die beiden eigentlich total verschiedenen Personen zusammenhalten um einen Ausweg zu finden. Doch die Reise birgt viele tödliche Gefahren in den Abgründen der nordischen Götterwelt und dazu sollen ausgerechnet Liv und Leif die Auserwählten einer Prophezeiung sein...

Ich muss sagen, allein bei dem ersten Aufeinanderprallen der beiden, im wortwörtlichen Sinne, habe ich die Liv und Leif bereits sehr in mein Herz geschlossen. Denn wenn es was gibt, was beide nie verlieren, dann ist das ihr fantastischer Humor, der der Geschichte vermischt mit den nordischen Sagen ihren Reiz gibt. Eigentlich sind Liv und Leif total verschiedene Personen und es gibt immer wieder Explosionen, wenn die beiden aufeinandertreffen und trotzdem sind die beiden irgendwie auf einer Wellenlänge, obwohl sie unter normalen Umständen wohl niemals die Gesellschaft des anderen genossen hätten. Man muss einfach mitfiebern, wie sich die beiden ihren größten Albträumen stellen müssen und es ist einfach richtig süß mitanzusehen, wie die beiden allmählich zusammenwachsen.

Ich hatte definitiv hohe Erwartungen an das Buch und kann mit großer Erleichterung sagen, dass diese wirklich gut erfüllt wurden. Es ist nahezu immer spannend und man bangt immer wieder, denn viele Ereignisse rammen immer wieder haarscharf am Tod vorbei, gleichzeitig habe ich mich als absoluter nordische Mythologie-Anfänger dank des Glossars hinten richtig wohl in der Welt gefühlt. Die Geschichte hat mein Interesse an der nordischen Mythologie geweckt, vor allem die außergewöhnlichen Namen wie Nidhöggr, Rägnarok oder Gjöll. Manche Wendungen habe ich so nicht kommen sehen und spätestens ab der zweiten Hälfte bekommt man kaum mehr eine Gelegenheit mehr durchzuschnaufen und muss durchlesen. Und dann kam auch schon das Ende. Und das war mehr als nur schockierend! Zumindest für mich. Ich will gar nicht spoilern, aber ich kann nur sagen: Es haut schon von den Socken und schreit ohrenbetäubend nach einer Fortsetzung, die es hoffentlich, hoffentlich (!) gibt. Von mir bekommt die sagenhafte Reise durch die nordische Mythologie 4,5*****!