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Veröffentlicht am 09.08.2020

Eine Neuinterpretation der Artussage - besser Serie als Buch!

Cursed - Die Auserwählte
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Cursed - Die Auserwählte ist der Auftakt einer Reihe von Thomas Wheeler und illustriert von Frank Miller. Ich kenne weder den Autor, den Illustrator noch die Netflix-Serie, dennoch mag ich die Artussage ...

Cursed - Die Auserwählte ist der Auftakt einer Reihe von Thomas Wheeler und illustriert von Frank Miller. Ich kenne weder den Autor, den Illustrator noch die Netflix-Serie, dennoch mag ich die Artussage unglaublich gerne und daher lese ich super gerne Neuinterpretationen oder Fantasygeschichten, die davon inspiriert werden und bin so über Cursed gestolpert. Ich bin definitiv neugierig geworden und wollte daher unbedingt das Buch lesen, bevor ich die Serie anfange. Leider hat mich dieser Auftakt zwiegespalten, dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass es mir als Serie gut gefallen wird, aber dazu später.

Das Cover ist recht schlicht gehalten, sticht jedoch in seinem hellen Rotton und der schwarzen Silhouette des mächtigen Schwertes stark hervor, passend zur Artussage. So schlicht es von außen aussieht, so vielfältig ist das Innenleben, denn die Kapitel werden immer wieder von schwarz-weißen oder farbigen Illustrationen durchbrochen. Man merkt also, dass viel Mühen in die Gestaltung gesteckt wurde, was ich definitiv anerkenne.

Nimue gehört dem Volk der Fey an, einem magischen Volk, dennoch merkt sie schnell, dass sie anders ist als ihre Mitkameraden, denn Nimue hat eine starke Bindung zum Verborgenen, einer mysteriösen, dunklen Magie. Trotz der hohen Stellung ihrer Mutter Lenore als Erzdruidin, würde Nimue am liebsten ihre Heimat verlassen und die Welt entdecken. Eines Tages jedoch wird ihr Zuhause überfallen, ihr Volk grausam ermordet und sie erhält als letzte Bitte ihrer Mutter die Aufgabe Merlin, dem Zauberer, ein geheimnisvolles Schwert zu übergeben. Während Nimue also versucht Merlin zu finden und ihr Volk zu beschützen, trifft sie auf Arthur, einen Söldner, dessen Schicksal schon bald eng mit Nimues verbunden ist. Wenig ahnt Nimue jedoch, wie sehr ihr Weg sie verändern wird und was hinter dem Schwert steckt, welches ihre Mutter ihr vermacht hat...

Was mir sofort am Schreibstil des Autors aufgefallen ist, ist, dass sie sich wirklich wunderbar auf der Leinwand machen würde. Viele Szenen konnte ich mir perfekt in einer Serie vorstellen und auch die Handlung scheint so konzipiert zu sein, denn Spannung und viele brutale Kämpfe machen die Geschichte aus. Nicht immer war es jedoch das, was ich mir erhofft hatte, denn dadurch ging für mich ein bisschen der rote Faden verloren durch die ganzen Schlachten und Konfrontationen.

Ein weiterer Problempunkt für mich waren die Charaktere. Nimue ist eine starke Protagonistin, keine Frage und ihre Erfahrungen wünscht man keinem. Dennoch gab es für mich eher wenig Entwicklung in den Figuren, durch das ganze Geschehen bekommen sie kaum Tiefe und super sympathisch sind sie mir mit ihrer Brutalität auch nicht immer. Nichtsdestotrotz gefiel mir aber die Aufstellung der Charakteren und die Einbindung der Personen aus der originalen Artussage, die wie man es sich wünscht, in neuem Gewand hier erscheinen.

Obwohl ich nicht sagen würde, dass diese Geschichte schlecht ist, hatte ich doch einige Probleme mit ihr. Es gab durchaus Szenen, die ich mochte, aber auch wieder Stellen, die mir nicht wirklich zusagen, es war ein einziges Auf und Ab. Spannend ist es definitiv und wie gesagt als Serie fände ich die Geschichte bestimmt richtig gut, jedoch konnte das Buch mich nicht entführen, so richtig identifizieren konnte man sich nicht mit den Charakteren, es wird sehr viel gekämpft, manchmal unnötig brutal und ausschweifend, aber als interessante Neuinterpretation der Artussage erfüllt es seine Rolle absolut. Die Illustrationen waren eine angenehme Abwechslung vom Lesen, jedoch fand ich die Platzierung nicht immer ideal und auch wenn der Zeichenstil sehr zum Buch gepasst hat, trafen die Zeichnungen nicht so mein Geschmack. War wohl einfach nicht ganz meins als Buch, die Serie werde ich aber definitiv schauen. Ich kann leider nur 3*** vergeben!

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Ein ganz besonderes Lettering - Liebe in Buchstaben

So schreibt man Liebe
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So schreibt man Liebe ist ein Liebesroman aus der Feder von Kate Clayborn und im HarperCollins-Verlag erschienen. Ich kenne noch nichts von der Autorin, finde aber das Thema Lettering sehr spannend und ...

So schreibt man Liebe ist ein Liebesroman aus der Feder von Kate Clayborn und im HarperCollins-Verlag erschienen. Ich kenne noch nichts von der Autorin, finde aber das Thema Lettering sehr spannend und daher hat mich der Inhalt total angesprochen. Nach dem Lesen kann ich sagen, dass ich von der Geschichte wirklich begeistert bin, denn sie ist definitiv mal etwas ganz Anderes.

Das Cover finde ich sehr dezent, was mit gefällt, da der Fokus somit auf dem schönen Lettering des Titels liegt. Eine verträumte Schrift mit Schnörkel, die mir wirklich gut gefällt und zur Liebe passt. Mit den lila-, orange-und roten Farben und der gezeichneten Skyline von New York hat man ein hübsches und nicht zu überladenen und zu auffälliges Cover, was mir gut gefällt.

Meg Mackworth hat sich in der Megametropole New York ihren Namen als "Planerin von Park Slope" gemacht und ist eine erfolgreiche Künstlerin, die vor allem für ihr wunderschönes Lettering bekannt ist. An einen Auftrag von ihr erinnert sie sich besonders gut: Meg sollte das Programmheft für die bevorstehende Hochzeit von Avery und Reid gestalten und merkte sofort, dass die Chemie des baldigen Ehepaars überhaupt nicht stimmte. Dies versteckte sie als geheime Botschaft in der Gestaltung des Hefts und sie ging davon aus, dass nie jemand es bemerken würde. Doch ein Jahr später sucht Reid Sutherland sie auf und ausgerechnet er erkennt die geheime Botschaft und wird damit auf Meg aufmerksam. Ein etwas verrücktes und außergewöhnliches Abenteuer auf der Suche nach Inspiration beginnt und Meg ahnt nicht, wer sie danach sein wird und wie viel sich für sie ändern wird, denn Reid hat ein Geheimnis ...

Der Schreibstil der Autorin hat mich auf Anhieb etwas ernüchtert, denn sie schreibt gerne sehr ausschweifend und detailliert, was bei einer Buchstabenkünstlerin als Protagonistin sicherlich passt, aber den Leser zunächst doch etwas überfordert. Somit war mein Einstieg nicht der beste, ich fand es zunächst ein bisschen lieblos und emotionslos erzählt. Dennoch habe ich neugierig weitergelesen und kann zum Glück sagen, dass es sich im Laufe der Geschichte bessert und man sich immer mehr an den ungewöhnlichen Erzählstil gewöhnt. Und somit konnte ich mich endgültig in die Geschichte fallen lassen.

Ich muss gestehen, dass ich zu Meg nicht sofort eine Verbindung fand, was auch am Erzählstil gelegen hat, aber die ersten Seiten wurde ich nicht sehr warm mit ihr. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr von ihr, ihrer Leidenschaft für Zeichen und Buchstaben und so schlich sie sich immer mehr in mein Herz mit ihrem Humor und ihrer Liebe für New York und ihre Schilder. Währenddessen mochte ich Reid sofort, da er definitiv einzigartig ist und mich an einen Lieblingscharakter einer anderen Reihe erinnerte, die ich sehr geliebt habe. Seine Eigenarten sind das, was ihn für mich sofort sehr sympathisch gemacht hat. Auch die Nebencharaktere überzeugen ohne jegliche Klischees und ich freue mich, dass einige auch eine nicht zu verachtende Rolle in der Geschichte gespielt haben.

Ich weiß nicht, was ich genau erwartet habe, aber bekommen habe ich eine besondere Liebesgeschichte, die ohne Kitsch auskommt und dennoch wunderschöne, emotionale Szenen und tiefe Gespräche mit sich bringt. Das Thema vom Lettering und wie es der Geschichte eine ganz besondere Note gegeben hat, zusammen mit den außergewöhnlichen Charakteren haben mich begeistert und das Ende kam mit einer sehr überraschenden und dramatischen Wendung, die ich so gar nicht vorhergesehen habe. Sobald man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und man gelernt hat, das Detaillierte ab und zu auch etwas zu überlesen, erwartet einen eine zauberhafte Liebesgeschichte, die so einiges richtig macht und die einen auch einen etwas anderen Blickwinkel auf New York, die Stadt, die niemals schläft, gibt. Ich vergebe schöne 4,5**** für die Geschichte, die einem zeigt, wie Liebe geschrieben wird!

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Romeo & Juliet noch heißer und dramatischer!

Richer than Sin
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Richer than Sin ist der Auftakt der neuen Reihe von Meghan March und im Lyx-Verlag erschienen. Ich habe bisher noch nichts von der Autorin gelesen, hatte aber so einige Bücher schon im Visier und auch ...

Richer than Sin ist der Auftakt der neuen Reihe von Meghan March und im Lyx-Verlag erschienen. Ich habe bisher noch nichts von der Autorin gelesen, hatte aber so einige Bücher schon im Visier und auch Richer than Sin hat mich mit seinem auffälligen Cover und dem Inhalt neugierig gemacht, aber ich war noch ein bisschen skeptisch eine Weile, ob es mir wirklich gefallen würde. Als ich es dann aber dann doch in die Hand genommen habe, wurde ich am Ende doch positiv überrascht, denn es hat mir überraschend gut gefallen!

Das Cover finde ich wirklich sehr hübsch aufgemacht, wie man es eben vom Verlag erwartet. Das Buch ist hauptsächlich weiß und die einzigen Motive sind die goldenen Blätter und Ranken, die vor allem die Vorderseite schmücken. Extravagant, elegant und verlockend, so empfinde ich das Cover mit dem Titel und daher passt es wirklich sehr gut, auch wenn es wohl nicht mein Liebling vom Lyx-Verlag ist.

Whitney Gable und Lincoln Riscoff haben nie geahnt, was für ein Feuer sie beide entfachen würden. Die jahrhundertlange Fehde zwischen den mächtigen Riscoffs und den leidtragenden Gables ist in der Stadt Gables sehr bekannt und berüchtigt. So wollte Whitney eigentlich nur aus Gables verschwinden und niemals etwas mit den Riscoffs zu tun haben, die ihre Familie zerstört und gedemütigt haben. Als sie jedoch Lincoln Riscoff, dem Erben des Riscoff-Unternehmens begegnet, sprühen die Funken und die Leidenschaft überwältigt sie beide, die erst viel später entdecken welchen Fehler sie begangen haben. Und diese Konsequenzen werden Whitney und Lincoln noch jahrelang danach verfolgen. Denn ihre Geschichte wird niemals vorbei sein, so viel ist sicher...

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb wirklich gut gefallen. Das Buch war allgemein sehr gut und schnell zu lesen, vor allem, da es nicht viel Vorgeplänkel gibt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes schnell zur Sache kommt. Den Vergleich zu Romeo & Juliet habe ich definitiv verstanden, die Fehde der Familien ist nahe zu immer präsent und bestimmt das Leben der Protagonisten. Was ich definitiv an der Geschichte mochte, ist, dass es wenig Langeweile gab und definitiv viel Drama, ich persönlich fand es nicht zu übertrieben, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Liebesgeschichte wird sowohl aus der Sicht von Lincoln, als auch von der aus Whitney erzählt. Dabei geschieht die Geschichte auf zwei Zeitebenen und so lernt man den Beginn ihrer Romanze durch passende Erinnerungen kennen und verfolgt in der Gegenwart, nach dem Zeitsprung, die Handlung. Ich mochte die beiden Hauptprotagonisten eigentlich recht gerne, beide hatten Seiten, die man echt bewundern kann. Bei Whitney sind es ihre Aufopferungsbereitschaft und Stärke und bei Lincoln vor allem seine Zielstrebigkeit und Hingabe zu Whitney. Sie sind wirklich eine explosive Mischung, gemeinsam mit den Nebencharakteren, die auch ihre eigenen Macken haben und die man sowohl sofort sympathisch als auch manche sofort unsympathisch findet. Vor allem den Kommodore Riscoff und Magnus Gable, die sind echt der Knüller für ihr Alter :D

Tatsächlich hatte ich zunächst ein bisschen Angst, dass in dieser Geschichte die Handlung etwas zurückfällt und es etwas oft um das Eine geht. Trotzdem war ich auf eine etwas modernere und freiere Version von Romeo & Juliet gespannt und wurde wirklich angenehm überrascht. Es gab zwar trotzdem ein paar kleine Kritikpunkte, so habe ich mir zum Beispiel manchmal so ein bisschen eine bessere Vertiefung und Zeit der Beziehungsentwicklung zwischen Whitney & Lincoln gewünscht, dennoch ist gleichzeitig auch super viel passiert, es gab für mich keine wirklichen Längen. Ich habe es genossen weiterzulesen und war sehr neugierig auf viele Sachen, die immer wieder angedeutet werden und ja, das Ende, das hat es schon etwas in sich. Ich möchte eigentlich schon ziemlich gerne weiterlesen und warte daher gespannt auf Deeper than Love. Ich vergebe gute 4**** für den Auftakt um Whitney & Lincoln.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Eine Geschichte wie aus einem Märchen ...

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Ein Kleid aus Seide und Sternen ist der Auftakt einer Reihe aus der Feder von Elizabeth Lim und im Carlsen-Verlag erschienen. Angezogen von diesem sagenhaften Cover und der außergewöhnlichen Geschichte, ...

Ein Kleid aus Seide und Sternen ist der Auftakt einer Reihe aus der Feder von Elizabeth Lim und im Carlsen-Verlag erschienen. Angezogen von diesem sagenhaften Cover und der außergewöhnlichen Geschichte, dessen berühmtes, englisches Pendant mich bereits sehr gereizt hatte, ist dieses Buch mitunter eines der Bücher, auf das ich mich dieses am meisten gefreut habe. Kurz nach Erscheinen musste es natürlich schon bei mir einziehen und gelesen werden und was kann ich sagen? Ich bin wirklich sehr begeistert!

Das Cover, ob ich da jemals aus dem Schwärmen rauskomme? Es ist gemacht vom Covergott Alexander Kopainski persönlich und alle Cover von diesem Mann sind einfach unglaublich wunderschön, wie nicht aus dieser Welt. Das goldene Kleid mit aisatischem Muster, die goldenen Fäden, der ebenso bezaubernde Hintergrund mit seinen drachendurchzogenen samtgrünen Charakter und mein absolutes Highlight bei der Gestaltung: Goldenes Glitter an den Seiten, welches veredelt ist und daher so schön im Licht schimmert. Dieses Cover ist wirklich ein wahrer Traum und eines der besonderen Schmuckstücke in meinem Regal! Es passt auch wirklich gut zum Inhalt, ich bin wahrlich verliebt!

Maia Tamarin ist die Tochter eines ehemals renommierten Schneiders in A'landi und wie ihrem Vater einst liegt ihr das Nähen und Schneidern im Blut. Wäre sie doch nur kein Mädchen, könnte sie die Nachfolge ihres Vaters antreten, doch so kann sie nur versuchen mit ihren Fähigkeiten ihre Familie, die viele Schicksalsschläge aushalten musste, knapp über Wasser zu halten. Als sie eines Tages dann die Chance bekommen der Schneider des Kaisers zu werden, sieht Maia ihre Chance ihrer Familie zu retten. Doch dafür muss sie zu einem Jungen werden, so verkleidet sie sich also und gelangt im Sommerpalast in einen Wettkampf um den besten Schneider in A'landi. Ist das jedoch nicht genug, ist das nicht die einzige Prüfung, die der jungen Schneiderin auferlegt wird. Ihre letzte Prüfung ist so ganz anders, als Maia sich das gedacht hat. Ihr Leben wird nun mit Magie, unlösbaren Herausforderungen und dem geheimnisvollen Zauberer Edan bevölkert und es wird sie für immer verändern ...

Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Ich war sofort drin in der Welt von Maia, die leicht chinesisch und mittelalterlich angehaucht ist. Die Handlung scheint doch eigentlich klar und obwohl man Maia auf ihrem Weg zum besten Schneider in A'landi begleitet, so liegen so einige Überraschungen bereit für den Leser, einige unliebsamer als andere. Die Thematik des Schneiderns und die Welt, die magisch angehaucht ist, hat mir wirklich gut gefallen und dem Buch etwas ganz Besonderes gegeben. Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und langweilig wurde es auch wirklich nie.

"Geh. Such die Sterne." - Edan zu Maia in "Ein Kleid aus Seide und Sternen" (Seite 334)

Maia als Hauptprotagonistin hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist wirklich sehr stark und entschlossen ihre Familie zu retten. Als Schneiderin ist sie sehr geschickt und kreativ und dadurch in ihrer Berufung, als sie sich ihren Herausforderungen stellt. Gerade auch die Schicksalsschläge, die sie verkraften musste, machen sie sehr menschlich und "zu" stark, wenn ihr versteht, was ich meine.

Von den Nebencharakteren erfährt man nicht ganz so viel durch die Handlung, bis auf Edan, was ich persönlich aber auch nicht schlimm fand, da die meisten nicht sehr angenehme Gefährten sind ehrlich gesagt. Das ist aber auch wieder eine Sache, die das Buch unterscheidet. So wird viel Fokus auf Maias Entwicklung und auch Edans gelegt, was mir wirklich gut gefallen hat. Gerade auch der Charakter von Edan ist einer, dem man nicht oft in Büchern begegnet finde ich, es wird hier wirklich nicht mit Klischees gespielt.

Meine Erwartungen zu diesem Buch waren nicht gerade gering, aber ich finde es hat sie wirklich meisterlich erfüllt. Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen und so flogen die Seiten auch vorbei. Man wollte immer wissen, wie es weitergeht und ab und zu hatte es wirklich märchenhaften Charakter durch die ganze Magie und die Göttergeschichten. Da ich ein großer Sonne, Mond-und Sternefan bin, kommt man hier sehr auf seine Kosten. Gerade zum Ende hin wird es auch düsterer und das Ende hat mich wirklich überrascht. Ich hatte am Ende mit einem großen Knall gerechnet, aber so ist es ein stiller, aber gewichtiger Knall, wenn man so will. Es hat mich wirklich überrumpelt, ein richtiger Kritikpunkt ist es aber nicht. Auch die Liebesgeschichte war wirklich gelungen, nicht zu überstürzt und gefühlvoll. Ich vergebe volle 5***** und hoffe, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Das Ende einer unvergesslichen Saga ....

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Die Spiegelreisende - Im Sturm der Echos ist der vierte und letzte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Wer mich verfolgt, weiß, dass diese Saga mein ...

Die Spiegelreisende - Im Sturm der Echos ist der vierte und letzte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Wer mich verfolgt, weiß, dass diese Saga mein Lesehighlight und die Entdeckung 2019 war und während der erste Teil mir gut gefallen hat, so haben die Folgebände mich vollkommen umgehauen und ich bin restlos begeistert von Ophelias und Thorns Geschichte. Somit habe ich mit einem glücklichen, wie auch traurigem Gemüt auf den letzten Teil dieser unvergesslichen Saga geschaut und nun ist es wirklich vorbei, ich kann es kaum in Worte fassen.

Das Cover fügt sich ganz wunderbar zu ihren Vorgängern ein und ist diesmal in einem ungewöhnlichen Orange-Rotton gehalten. Die Zeichnung ist wieder einmal nur so voller beeindruckender Details, man sieht ein großes Gebäude mit vielen Türmen in sich zusammenstürzen, meine Theorie zum Gebäude: Das Beobachtungsinstitut, das eine sehr wesentliche Rolle in diesem finalen Teil spielt. Warum sie einstürzt, ist Lesern der Reihe auch deutlich klar. Ich bin ein so großer Fan der Gestaltung, die Zeichnungen auf dem Cover oder auch inhaltlich mit den Zusammenfassungen zu den Geschehnissen und den Charakteren, alles ist mit so viel Liebe gemacht, was diese Reihe auch vollkommen verdient hat!

Ophelia und Thorn sind endlich vereint, müssen jedoch hilflos mitansehen, wie die Welt, wie sie sie kennen, immer mehr zerbricht. Alle Archen sind von der Zerstörung betroffen, egal ob Anima, der Pol oder Babel, der Untergang der Welt scheint bevorzustehen. Um dies zu verhindern, müssen Ophelia und Thorn die Wahrheit herausfinden, über Gott und über den Anderen. Sie und die mysteriösen Echos sind der Schlüssel um alle zu retten oder für immer zu verlieren. Gemeinsam macht sich das Ehepaar auf die Suche nach den Antworten, doch diese sind so viel größer, als sie es jemals hätten ahnen können. Welchen Gefahren müssen die beiden strotzen, wer ist der wahre Feind und was ist die Wahrheit über die Archen und ihre Bewohner?

Ein Finale, welches sehnsüchtig erwartet, jedoch niemals vorhergesehen werden konnte ...

Der Schreibstil der Autorin ist unbeschreiblich und einzigartig. Die Welt, die sie erschaffen hat und mit jedem Stück, mit dem man der Wahrheit nähergekommen ist, ist einfach unglaublich. Ihre Fantasie kennt keine Grenzen und ich musste immer wieder imaginär meinen Hut vor der Autorin ziehen, es ist einfach wirklich unfassbar, ich war immer wieder sprachlos. Der Erzählstil bleibt außergewöhnlich und anders, trotz allem habe ich jede Seite, jedes Wort geliebt und meinen letzten Aufenthalt in der Welt der Spiegelreisenden so genossen, geliebt, wie ich es schon vermisst habe. Der Vergleich zu Harry Potter und seinem Universum liegt nahe, die Spiegelreisende steht Harry Potter in meinen Augen in Nichts nach.

Ist die Welt nicht schon innovativ, ohne Grenzen und grandios genug, so hat der Autorin auch bei den Charakteren etwas Einmaliges erschaffen. Ich habe Ophelia als schüchterne, tollpatschige junge Frau kennengelernt und auch wenn sie das noch immer ist, so hat sie sich so viel weiterentwickelt, ist stärker, mutiger und entschlossener geworden. Neben ihr, ihr Gegenstück, Thorn, den man als kalt, schroff und abweisenden Mann kannte und auch er macht eine massive Entwicklung durch. Die Verbindung der beiden Hauptprotagonisten ist so stark und eines meiner absoluten Highlights in dieser Geschichte. Eine ungewöhnlichere und doch berührendere Liebesgeschichte kenne ich selten, Ophelia & Thorn sind tief in meinem Herzen verankert.

Doch auch die Nebencharaktere glänzen, wie man es nur selten in Geschichten sieht. Der Zauber dieser Reihe liegt auch in ihren kuriosen und doch liebenswerten Charakteren, die man ebenfalls sehr ins Herz schließt und die einen immer wieder überraschen können. Solche Charaktere habe ich noch nie gesehen und werde ich wohl nie mehr so sehen und das ist gut so.

Ich bin ganz ehrlich: Ich habe diese Saga so unglaublich lieben gelernt, sie ist einer meiner absoluten Lesehighlights aller Zeiten und wird definitiv nicht vom Thron gestoßen und daher ist es wohl klar, dass ich mich auf dieses Buch wie auf kein anderes in diesem Jahr gefreut habe. Mit dieser überschäumenden Liebe kommt auch eine gewisse Angst. Wer hat nicht Angst davor bei einer seiner liebsten Reihen am Ende enttäuscht zu werden? Die Reise mit Ophelia und Thorn ist für mich unersetzlich gewesen und ich habe gehofft und gebetet, dass sie auch so episch beendet wird, wie sie begonnen wurde. Meine Angst war wirklich groß und als ich dann die letzten Worte erreicht hatte, floßen bei mir die Tränen. Tränen der Freude und der Trauer, das so etwas Einzigartiges nun beendet war. Denn diese Saga ist und bleibt einfach überraschend anders.

Es kann einfach kein klassisches (Happy) End geben bei so einer Geschichte und doch war es genau das, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich es mir gewünscht hatte. Ein hoffnungsvolles und unvergessliches Ende, welches wie die Welt selbst die Fantasie des Lesers anregt. Ein perfekteres Ende hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können. Ich war unfassbar sprachlos und glücklich zugleich. Sogar etwas mehr als das.

Die Saga ist vorbei, doch die Reise für Ophelia und Thorn ist es sicher nicht. Ich vergebe mehr als 5***** für die Spiegelreisenden-Saga, ein absolutes Meisterwerk. Ich würde so viel mehr geben als nur das, denn das hier:

Das hier ist für mich eine Geschichte fürs Leben.

Liebe Christelle Dabos, wenn du das je liest: Mein Dank ist größer, als es Worte je ausdrücken könnten.

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