Bemitleidenswerte Protagonistin
Friede, Freude, PfefferkuchenDer Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund ...
Der Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund Erik liest Noëlle jeden Wunsch von den Augen. Doch dann soll es zu Eriks Familie in die Heimat gehen und Noëlle ist sich leider erst viel zu spät bewusst, auf was sie sich da eingelassen hat. Denn in Krummenau stehen nicht nur Lebkuchenmänner an allen Ecken und Enden, auch die Häuser sehen aus wie die Hütten eines Weihnachtsdorfes und die nahe Lebkuchenfabrik, in der sämtliche Angehörige der Familie Flock arbeiten. Und dann wollen die Einwohner Krummenau auch noch zum Mittelpunkt der Lebkuchenwelt machen. Ein Albtraum für Noëlle, die alles, was mit Weihnachten zu tun hat, verabscheut, insbesondere Lebkuchen…
Der Titel
Eigentlich heißt der Spruch ja „Friede, Freude, Eierkuchen“. Inwiefern der Titel zum Buch passt, kann ich leider nicht verraten, sonst wäre es vielleicht nicht mehr spannend. Es ist aber eine sehr originelle und lustige Idee, finde ich.
Das Cover
Nun ja, auf dem Cover sind halt Lebkuchen abgebildet. Lebkuchen bedeutet Weihnachten, man weiß also gleich, in was für einer Jahreszeit das Buch spielt. Dass das Männchen traurig schaut, finde ich sehr lustig und total passend. Passt zu Noëlle, die ja Lebkuchen hasst. Gefällt mir!
Die Protagonisten
Noëlle kann einem eigentlich nur Leidtun: Sie hat es wirklich nicht leicht im Leben mit ihrer weihnachtsverrückten Familie und nun auch noch mit der Familie ihres neuen Freundes, die sie bereits mit offenen Armen als Verlobte des Lieblingssohnes willkommen heißt. Und weil Noëlle einfach nicht nein sagen kann, ist sie plötzlich die Marketingbeauftragte und PR-Referentin für die Initiative Pro Lebkuchen der Krummenauer, die es sich zur Mission gemacht haben, im nächsten TAG, dem europäischen Reiseführer für Reisegruppen aus Asien, in der Kategorie „Genussmittel“ einen der drei begehrten Plätze Deutschlands inne zu haben.
Erik hat Noëlle bei einem Arbeitsauftrag kennengelernt, denn er ist Eishockeyspieler in einer Mannschaft, für die Noëlle Marketing betreibt. Er ist alles, was eine Frau wie Noëlle sich nur wünschen kann: Groß, gutaussehend, muskulös, liebevoll, zärtlich, eine Gentleman… Nur in Gegenwart seiner Mutti droht er zu einem echten Muttersöhnchen zu mutieren.
Die Story
Ich musste wirklich unglaublich oft lachen, sei es der Umstand, dass Monika Flock von allen nur „Flöckchen“ genannt wird, das Lebkuchen-Menü des Grauens oder Eriks unerwartete Erkrankung, die sämtliches Leben im Hause Flock zum Stillstand bringt. Auch die humorvolle Sprache und den Stil der Autorin mag ich sehr.
Einer meiner Lieblinge war Onkel Rudi mit seinen Asterix-Comics. Es war zu amüsant, wenn er mal wieder einen Spruch rausgelassen hat.
Toll an der Familie Flock ist, dass man sich total wohl fühlt. Durch die freundliche Aufnahme von Noëlle fühlt sich auch der Leser näher und man möchte – obwohl alle miteinander eigentlich total durchgeknallt und verrückt sind – noch länger bei der Familie bleiben.
Die Geschichte ist zwar nicht unbedingt voller Überraschungen gewesen, aber allein die Aktionen der Charaktere, die netten Dorfbewohner wie Bäcker Nobbi und der Ehrgeiz aller Beteiligten war so rührend, dass es das gar nicht gebraucht hat.
Mein Fazit
Ich bin wirklich froh, nicht an Noëlles Stelle sein zu müssen und ein Wochenende lang praktisch nur Krummenauer Lebkuchen mit Beilage Essen zu müssen… Sie tat mir ja wirklich leid, aber es war zu lustig! Für Noëlle hoffe ich sehr, dass sie in Zukunft öfter Nein sagen kann und zu sich selbst und ihrem Charakter und alles was sie mit sich bringt, steht.
Es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen.