Kann mich (auch) nicht zum Fan machen
Die Eishexe (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)Die kleine Linnea ist verschwunden – ihre Eltern dachten beide, sie sei beim jeweils anderen. Fjällbacka sucht den Schuldigen und bald sind die Bewohner sicher, das war einer der Flüchtlinge! Dass vor ...
Die kleine Linnea ist verschwunden – ihre Eltern dachten beide, sie sei beim jeweils anderen. Fjällbacka sucht den Schuldigen und bald sind die Bewohner sicher, das war einer der Flüchtlinge! Dass vor 30 Jahren schon einmal ein Kind spurlos verschwunden ist, das auf genau diesem Hof lebte, interessiert schon fast keinen mehr. Damals wurden zwei Mädchen verdächtigt, die zunächst sogar geständig waren. Nur Patrick Hedström und seine Frau Erika Falck, die schon lange an einer Recherche zum Fall vor 30 Jahren arbeitet, ahnen, dass eine alte Legende aus dem 17. Jahrhundert ein wichtiges Detail dieser Sache ist …
Die drei Erzählebenen heute – vor 30 Jahren – 17. Jahrhundert laufen parallel nebeneinander. Noch dazu gibt es in der Gegenwart noch mehrere Stränge. Das ist üblich, gefällt mir aber immer weniger, je öfter ich es lese. Dass noch das brisante Thema der Flüchtlingssituation dazukommt, wird der Leser/Hörer hier arg gefordert. Zudem bringt diese Form der Erzählung mit sich, dass es extrem viele Personen und damit Namen gibt. Ein entspannter Genuss ist hier fast nicht möglich. Dadurch wirkt dieses (Hör-)Buch recht überfrachtet und bekommt Längen. Da ich mich auch mit den bisher von dieser Autorin gelesenen Büchern nicht so wirklich anfreunden konnte, wollte ich es diesmal mit der gehörten Version versuchen. Damit hatte ich bisher bei anderen (skandinavischen) Autoren schon gute Erfahrungen gemacht. Manche Bücher hören sich besser als sie sich lesen lassen. Doch leider hat dieser Versuch hier nicht wirklich gefruchtet.
Trotz der sehr guten Arbeit der Sprecherin (Maria Hartmann) musste ich mich schon nach einem Viertel des Hörbuches zum Weiterhören zwingen.
Auch wenn ich zumindest stellenweise erkenne, dass die Autorin wirklich ihr Handwerk versteht, reicht das nicht, um mehr als drei Sterne zu geben, denn zu viele Längen und zu viele unglaubwürdige Zufälle und Konstruktionen verderben mir die Freude daran extrem. Camilla Läckberg hat für meinen Geschmack einfach zu viele „kleine“ Themen in die Story mit reinpacken wollen. Im wahren Leben mag das so laufen, doch in einem Buch ist das schlicht eine Überfrachtung und schlägt schnell ins Negative um. Leider hat mich also auch dieser Band nicht zu einem Fan werden lassen und ich werde die Versuche nun endgültig aufgeben.