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Veröffentlicht am 19.01.2024

So machen Kohlenhydrate satt, aber nicht dick!

Schlank mit Brot
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Mit diesem Buch bekommt man nicht nur Brotrezepte, sondern auch unbeschreiblich viele Informationen zur Ernährung, und zwar zur gesunden Ernährung allgemein. So kann man am besten abnehmen, denn man verzichtet ...

Mit diesem Buch bekommt man nicht nur Brotrezepte, sondern auch unbeschreiblich viele Informationen zur Ernährung, und zwar zur gesunden Ernährung allgemein. So kann man am besten abnehmen, denn man verzichtet weder auf Genuss, noch auf Kohlenhydrate. Das macht länger satt und kurbelt, richtig gemacht, auch den Stoffwechsel an. Man lernt das richtige Essen, womit man bei ein klein wenig Disziplin seine Ernährung dauerhaft umstellt und dabei glücklich ist! Aber auch, wer nicht leichter werden möchte, erhält hier tolle Rezepte und Wissen.

Brot backen ist eine echte Kunst und gar nicht so einfach. Aber mit dem Grundwissen, das Frau Dr. Bergmann und Axel Schmitt hier liefern, ist man super gut gerüstet. Die Erklärungen zu den wichtigen Bausteinen gesunder Ernährung und dem Zusammenhang zum Brot sind erstaunlich interessant. Natürlich ist der Rezepteteil noch interessanter! Doch diese beiden Teile ergeben eben ein Buch, das helfen kann, gesund, schlank, glücklich und motiviert zu sein und das mit einem der schönsten Hobbys der Welt, dem Backen.

Die Rezepte selbst sind abwechslungsreich. Die Brote sehen alle super lecker aus, was sie auch sind. Sie schmecken nicht langweilig oder wie man sich diätgeeignete Rezepte vorstellt. Alle haben sie gemein, dass sie eine lange Teigführung erfordern. Darauf beruht ein großer Teil des Geheimnisses des Erfolges. Auf Vorreden verzichtet Axel hier komplett. Nach der Bezeichnung des Brotes finden sich direkt alles Wissenswerte zu den Nährwerten, die Größe/Menge des Brotes, die Zutatenliste und natürlich die Beschreibung der Arbeitsschritte. Bei einigen der Rezepte finden sich noch zusätzliche Tipps und Informationen in Form von „Back ma’s“, „Axels Tipp“, „Axels Backgeheimnis“ und „Axels Wissensbox“. Auch Rezepte für Brotaufstriche finden sich. Zudem gibt es elf Gastrezepte für außergewöhnliche Gerichte mit Brot von Axels Freundeskreis. An die süße Belohnung wurde auch gedacht, so als kleiner Bonus. Alle Rezepte sind mit Fotos versehen. Mir persönlich ist das immer extrem wichtig. Bei mir isst das Auge eben mit und ohne Foto gehen Rezepte bei mir automatisch unter. Hier habe ich ein paar Lieblingsrezepte, andere entsprechen meinem Geschmack wieder eher gar nicht, allerdings finde ich das völlig normal.

Mir gefallen sowohl Idee als auch Umsetzung und wenn man sich an die Tipps hält, sein Leben ein klein wenig umkrempelt und den inneren Schweinehund überwindet, dann kann man tatsächlich ohne auf Genuss zu verzichten seine Ernährung resetten und gesund weitermachen. Nein, man wird nicht über Nacht superschlank. Aber wer das erwartet, wird so oder so nicht glücklich. Bequem und einfach ist auch hier nichts, aber durchaus machbar. Gutes Brot braucht Zeit, Ernährungsumstellung und Gewichtsverlust auch. Passt also alles zusammen. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 18.01.2024

So schön ist unsere Welt – wir müssen sie schützen!

KUNTH Bildband Unser Welterbe
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Wow! Dieses Buch hat überwältigend viele Seiten! Da hat die UNESCO eine erstaunliche Anzahl an Orten und Gebäuden als Welterbe deklariert (bisher sagenhafte 1199), und dennoch sind viele, von denen ich ...

Wow! Dieses Buch hat überwältigend viele Seiten! Da hat die UNESCO eine erstaunliche Anzahl an Orten und Gebäuden als Welterbe deklariert (bisher sagenhafte 1199), und dennoch sind viele, von denen ich es gedacht habe, gar nicht dabei. Dass weder das Heidelberger Schloss, noch die Altstadt oder auch die Alte Brücke Teil davon sind, macht mich fast schon betroffen, doch sind beeindruckende Kultur- und Naturmonumente dabei, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.

Dieses Buch blättert man nicht eben so mal nebenbei durch. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und versinkt in den Texten und Fotografien, auch wenn im Schnitt immer nur ein Viertel einer Seite zu einem Welterbe Text beinhaltet, ein weiteres Viertel dann ein Foto. Teils gibt es auch mehr und größere Fotos, aber kaum mehr Text. Da glaubt man, das liest sich schnell weg, doch die Faszination fesselt dermaßen, dass man immer wieder und recht lange dran bleibt.

Teils gestaltet sich das gezielte Suchen doch ein bisschen schwierig. Notre Dame beispielsweise findet man nur, wenn man nach „Seine-Ufer von Paris“ sucht. Das empfinde ich als ein bisschen unglücklich. Dafür finde ich das Farbcode-System gelungen. Für mich ist dieser dicke, schwere Wälzer definitiv ein erstaunliches Nachschlagewerk. Ich gebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Morgen machen wir es besser!

Der Schacherzähler
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Walter hat sich seit dem Tod seiner Frau Lieschen total zurückgezogen und lebt in Routinen. Dazu gehört sein täglicher Ausflug in den Park, wo er an seinem Lieblingsplatz mit seinem Schachbrett sitzt. ...

Walter hat sich seit dem Tod seiner Frau Lieschen total zurückgezogen und lebt in Routinen. Dazu gehört sein täglicher Ausflug in den Park, wo er an seinem Lieblingsplatz mit seinem Schachbrett sitzt. Janne ist auch gern im Park, da ist die Skaterrampe, auf der er seine Tricks übt. Der alte Mann fasziniert ihn und so spricht er ihn an. Das Schachbrett und die Figuren faszinieren ihn. So entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft, die das Leben der beiden mehr verändert, als sie je für möglich gehalten hätten.

Janne ist in den Augen seiner Lehrerin ein schwieriges Kind, doch seine Mutter Malu sieht das ganz anders. Bei ihr ist Janne lebhaft, aber nicht mehr, als andere Kinder. Als Alleinerziehende fühlt sie sich immer besonders streng behandelt. Ihr berufliches Umfeld und ihre Freundin geben ihr aber den nötigen Rückhalt. Doch genau das ist in Gefahr, denn das Café Blue Hour steht vor der Insolvenz. Malu hat eine tolle Idee, wie man einen Investor finden kann und so nebenbei verändern sich noch weitere Dinge. So banal das gerade klingen mag, die Story ist nicht nur wunderschön, sondern auch aus dem Leben gegriffen. Ganz ohne mit dem Zaunpfahl zu winken zeigt und Judith Pinnow, wie viel schöner das Leben sein kann, wenn man freundlich, freundschaftlich, nett und positiv miteinander umgeht.

Die Entwicklung der einzelnen Figuren ist nachvollziehbar und stimmig. Es geschehen keine großen Wunder, dennoch ist die Geschichte wunderbar. Die vielen kleinen Freuden machen den Zauber aus. Auch dass der eine oder andere kleinere Faden nicht abschließend geklärt wurde, ist kein Makel. Das lässt dem Leser Raum für Gedankenspiele und ermöglicht der Autorin, einen Folgeband zu schreiben. Doch auch ohne einen solchen ist die hier erzählte Geschichte rund in sich abgeschlossen.

Die weiteren Themen, die hier anklingen, überladen die Geschichte in keiner Weise, sondern würzen sie und machen sie noch spannender. Sowohl Wally als auch Janne schließt man auf Anhieb ins Herz, nicht viel langsamer Malu, Hinnerk, Liv und die anderen Figuren. Jede einzelne ist mit ihrer speziellen Art wichtig für das Gesamte. Das Gegenspiel von ungewollter Kinderlosigkeit und ungeplanter Schwangerschaft ist gekonnt gezeichnet. Ebenso ist die homosexuelle Beziehung von Hinnerk und David ohne große Aufregung eingebaut und damit herrlich normal. Noch dazu nutzt die Autorin eine wunderbare Sprache, die fast schon poetisch und philosophisch anmutet. Die Gedanken, besonders von Janne, gehen direkt ins Herz. Ich nehme für mich das Ritual von Malu und Janne mit. Und was machen wir morgen? Morgen machen wir es besser!

Zudem möchte ich die wunderbaren Illustrationen von Vivien Thiessen erwähnen, die sich im Buch finden. Sie sind liebevoll und bringen alles auf den Punkt, obwohl sie recht schlicht und schnörkellos sind. Wunderbar! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Amüsant, ideenreich, aber auch ergreifend

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Der Donnerstagsmordclub hätte sich gern ein wenig von all der Aufregung erholt, doch da wird der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar ermordet. Dieser ist ein guter Freund von Elizabeth und ihrem Mann Stephen. ...

Der Donnerstagsmordclub hätte sich gern ein wenig von all der Aufregung erholt, doch da wird der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar ermordet. Dieser ist ein guter Freund von Elizabeth und ihrem Mann Stephen. Augenscheinlich war er in Drogengeschäfte verwickelt, wodurch gleich eine ganze Horde Verbrecher jeglicher Couleur auf den Plan ruft und die Ermittlungen des Clubs sehr erschwert und natürlich auch gefährlich macht. Doch die vier Spürnasen wissen sich zu helfen!

Wieder ist es Richard Osman gelungen, die Bewohner der Seniorenresidenz ihrem Alter entsprechend und doch flott und spritzig einen Mord aufklären zu lassen. Nach wie vor macht er dabei auch die typischen Gebrechen, die ein hohes Alter mit sich bringen, zum Thema. Besonders ergreifend ist für mich auch diesmal Stephens Demenz. Dass der Tod zum Leben gehört und wie man mit ihm umgehen kann, auch mit dem Älterwerden und den dazugehörenden Einschränkungen und Problemen an sich, webt er so gut in die Geschichten ein, dass es völlig unauffällig ist. Aber es hallt nach!

Mir gefallen die vielen eingestreuten humorvollen Wortgefechte. Auch die Gedankenspiele sind gelungen. Und obwohl ein paar schwermütige Momente den Humor ein bisschen bremsen, gefällt mir dieser Band bisher tatsächlich am besten. Das ist bei Serien selten, dass sie sich weiter steigern, statt zu schwächeln. Darum bin ich schon jetzt gespannt auf den nächsten Band. Den Grundstein für die Handlung im Privatleben der flotten Rentnergang wurde auf zauberhafte Weise bereits gelegt.

Trotz des Alters der Protagonisten ist diese Buchreihe auch für jüngere Menschen geeignet. Vielleicht hilft sie sogar, dass sich die Generationen besser verstehen. Ich lache hier nicht über die Alten, ich lache mit ihnen. Und ich hab sie sehr ins Herz geschlossen. Es ist schön, wenn sich Figuren weiterentwickeln, aber es ist auch schön, wenn sie dabei nicht ihren Charakter verlieren. So bekommt die sanfte Joyce diesmal die Chance, über sich hinauszuwachsen. Sehr gelungen!

Kurz gesagt, ich hatte super viel Spaß mit den vier etwas älteren Helden. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Ohne Herzblut

Die geheime Gesellschaft
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Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wahrsagerin und Medium Vaudeline D’Allaire nach London gerufen. Ihre Fähigkeiten, mithilfe des Kontaktes zu den Toten Morde aufzuklären, werden ausgerechnet von der ausschließlich ...

Ende des 19. Jahrhunderts wird die Wahrsagerin und Medium Vaudeline D’Allaire nach London gerufen. Ihre Fähigkeiten, mithilfe des Kontaktes zu den Toten Morde aufzuklären, werden ausgerechnet von der ausschließlich aus Männern bestehenden „Séance Society“ benötigt. Doch ein Netz aus Lügen und Intrigen bringt sie und ihre Assistentin Lenna, die zugleich auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester ist, in größte Gefahr.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die sich abwechseln. Lennas Perspektive wird aus Sicht eines Erzählers dargestellt, die von Mr. Morley in der Ich-Form. Anders, als beim ersten Buch der Autorin, Die versteckte Apotheke, gibt es hier nicht zwei Zeitebenen Vergangenheit/Gegenwart. Auch sind die Figuren zwar sehr schön gezeichnet und auch sympathisch, dennoch fiel es mir schwer, tief in die Geschichte einzutauchen. Es gibt gar keinen Grund, an dem ich das festmachen könnte, denn die Thematik finde ich schon spannend.

Irgendwie tritt die Geschichte zu sehr auf der Stelle, obwohl man durch die Perspektivwechsel Informationen erhält, die man benötigt, um die Zusammenhänge herstellen zu können. Die Nebenfiguren gefallen mir insgesamt am besten. Sie sind außergewöhnlich und tragen mehr zu den Fortschritten bei, als Lenna und Vaudeline.

Erst das letzte Drittel des Buches bietet eine Art Spannung, wobei diese jedoch auch immer wieder ein wenig in sich zusammenfällt. Sarah Penner hat hier die eine oder andere kleine Wendung zu viel eingebaut, möchte ich meinen. Die Frauen hatten zu jener Zeit keinen guten Stand, das wird gut gezeigt, jedoch finde ich das Thema gleichgeschlechtliche Liebe zu intensiv behandelt. Nicht, dass ich damit allgemein ein Problem hätte, im Gegenteil, hier passt es nur meiner Meinung nach nicht so ideal in dieser Intensität. Da kommt es mir eher so vor, als müsste das jetzt in jedem Buch thematisiert werden, egal wie.

Gut gefallen haben mir aber nach dem Ende der Geschichte die weiteren Infos über das Viktorianische Zeitalter, mitsamt Bräuchen und Rezepten. Weniger gut finde ich die vielen Fehler, die das Lektorat übersehen hat. Diese Betreffen Grammatik, Orthografie, Interpunktion und auch Datumsangaben. Dafür kann die Autorin aber nichts.

Mit einer Wertung tu ich mich diesmal sehr schwer. In der Hoffnung, dass das nächste Buch von Sarah Penner wieder mitreißender wird, gebe ich gerade noch mal so drei Sterne.

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