Faszinierendes Vermächtnis für die Zukunft
Mir war nicht bewusst, wieviel Weltkulturerbe Denkmäler es tatsächlich gibt. Weltweit sind es 1.199 in 168 Ländern. Das Buch erschlägt mich zunächst und ist auch kein „Leichtgewicht“. In einem Krimi würde ...
Mir war nicht bewusst, wieviel Weltkulturerbe Denkmäler es tatsächlich gibt. Weltweit sind es 1.199 in 168 Ländern. Das Buch erschlägt mich zunächst und ist auch kein „Leichtgewicht“. In einem Krimi würde es sich auch wunderbar als Tatwaffe eignen 😉.
Ich starte also mit den bekannten Ländern, zuerst natürlich Deutschland und dann Europa. Was habe ich bereits gesehen und was reizt mich allein anhand der Bilder und der kurzen Beschreibungen dazu? Den Geirangerfjord habe ich selbst gesehen, auch die Altstadt von Bergen in Norwegen oder die Hafenstadt Visby in Schweden. Über den Giant’s Causeway in Nordirland bin ich bereits gelaufen, Conwy Castle in Wales hat mich fasziniert, die Magie der Steinkreise habe ich in Avebury besser gespürt als in Stonehenge, da letzteres von Touristen überlaufen ist. Amsterdam, der Mont St. Michel, die Schlösse der Loire, die Hamburger Speicherstadt, Lübeck, der Kölner Dom, Pfahlbauten am Bodensee, Schloss Schönbrunn, die Werke von Gaudi in Barcelona, die Alhambra, es gibt so viele schöne Ort auf dieser Welt, die es zu erhalten gilt.
Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten gibt es aber auch viel Unbekanntes zu entdecken. Wer kennt beispielsweise die Bergdörfer von Swanetien, das Wüstenschloss Quseir Amra oder die armenischen Klosteranlagen im Iran? Die politische Lage und natürlich auch die Zeit erlaubt es mir nicht, alle Länder zu besuchen, aber in diesem Bildband gibt es keine Grenzen und ich kann alle 1.199 Weltkulturerbe-Denkmäler betrachten. Was für eine tolle Idee und Vermächtnis für die Zukunft.
Danach schaue ich mir an, was neu hinzugekommen ist, also erst seit 2023 aufgenommen wurde. Das historische Zentrum von Odessa sticht mir sofort ins Auge, wird dies für künftige Generationen erhalten bleiben? Woran liegt es, dass es Menschen gibt, die alles Schöne zerstören müssen? Sinn und Zweck von Vandalismus habe ich noch nie verstanden. Was für Banausen müssen ihren Namen zum Beispiel in die ehrwürdigen Mauern des Kolosseums kratzen? Mauern, die uns so vieles erzählen könnten, wenn sie des Redens mächtig wären.
Welche dieser Denkmäler werden in 50 oder 100 Jahren noch bestehen? Oder ist dieses Buch dann der einzige Ort, an dem alle 1.199 noch intakt sind?
Hirschsteine in der Mongolei, Wahrzeichen des antiken Königreichs Saba im Jemen, der Turm Prang Si Thep in Thailand oder das Tal der Blumen in Indien, wie wunderbar vielfältig ist unsere Erde, die Naturdenkmäler und die von Menschenhand geschaffenen Bauten.
Ich bin fasziniert und mitgerissen und freue mich über Anregungen für künftige Reisen. Sehr gerne empfehle ich „Unser Welterbe“ weiter und vergebe begeisterte 5 Sterne.