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Veröffentlicht am 27.09.2023

120 abwechslungsreiche Rezepte für alle

Zusammen essen
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Hier geht es um die Familie, um Freunde und um gemeinsames Essen. Passend dazu sind die sage und schreibe 120 Rezepte so gewählt, dass man nicht allzu lange in der Küche stehen muss, um die Speisen zuzubereiten. ...

Hier geht es um die Familie, um Freunde und um gemeinsames Essen. Passend dazu sind die sage und schreibe 120 Rezepte so gewählt, dass man nicht allzu lange in der Küche stehen muss, um die Speisen zuzubereiten. Es ist an alles gedacht, vom Frühstück über Vorspeisen und Snacks bis zu Mittag- und Abendessen, aber auch Desserts und Gebäck. Das wirkt teilweise ein klein wenig chaotisch, zumal auch an Ostern und Weihnachten gedacht wurde, aber ich liebe diese Vielfalt und Auswahl!

Das Buch ist unterteilt in Haupt- und Unterkapitel. Diese sind: Kleine Gerichte (Frühstück/Snacks/Salate); One Pot (Alles aus einem Topf/Vom Blech und aus der Pfanne/Aus einer Form); Hauptgerichte (Pasta & Co./Fleisch & Geflügel/Fisch/Vegetarisch); Süßes und Backen (Süßspeisen und Desserts/Backen süß/Backen pikant); Feste feiern (Ostern/Weihnachten/Familienfeste). Dazwischen gibt es auch einige „Extra“-Kapitel, die viele Tipps geben. Die Rezepte selbst sind toll bebildert und ansonsten klassisch aufgebaut. Es wird die benötigte Zeit angezeigt, die Menge, die Zutatenliste, die Nährwerte und die erforderlichen Arbeitsschritte klar, kurz und deutlich geschildert. Abgeschlossen wird das Buch mit zwei Saisonkalendern (Gemüse und Früchte) nach einem Glossar. Ein alphabetisches Inhaltverzeichnis gibt es leider nicht. Das hätte das Buch perfekt gemacht.

Die Zutaten sind weitgehend bodenständig und in so gut wie jedem Vorratsschrank zu finden und leicht zu bekommen. Für jeden Geschmack ist so einiges dabei, sowohl klassische Rezepte (gern mal mit einem Extra-Dreh aufgepeppt), als auch moderne Küche. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat. Selbst Koch-Anfänger werden hier das eine oder andere Rezept gut umsetzen können.

Insgesamt gefällt mir das Kochbuch recht gut. Für alle, die Spaß am Kochen, aber noch wenig Übung beim Kochen haben und noch nicht eine ganze Kochbuchsammlung besitzen, ist dies ein tolles Geschenk. Auch Viel-Kochende finden hier neue Anregungen. Ich bewerte es mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Manchmal braucht es eine Initialzündung

Nachttankstelle
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So auf den ersten Blick ist Uwe Fiedler, Ende dreißig, Dauerstudent, planlos, jobbt an der Nachttankstelle, wohnt noch in der gemeinsamen Wohnung mit der Ex, ein Loser. Auf den zweiten Blick irgendwie ...

So auf den ersten Blick ist Uwe Fiedler, Ende dreißig, Dauerstudent, planlos, jobbt an der Nachttankstelle, wohnt noch in der gemeinsamen Wohnung mit der Ex, ein Loser. Auf den zweiten Blick irgendwie auch. Man muss schon öfter hinschauen, um Uwe etwas abzugewinnen. Erst die Begegnung mit Jessy, einer Tresenkraft, und Matuschek, einem Lebenskünstler, bringt ein bisschen Schwung in Uwe und dessen Leben. Der sympathische, aber auch ein bisschen nervende Langeweiler beginnt tatsächlich, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen!

Kaum zu glauben, dass dieses Buch eigentlich schon acht Jahre auf dem Markt ist und völlig an mir vorbeigegangen ist! Noch unglaublicher ist, dass man es nicht merkt, dass es schon so viele Jahre alt ist – es ist zeitlos und behandelt nach wie vor aktuelle Themen treffsicher und punktgenau. Die Geschichte kommt so banal daher, dabei ist sie doch tiefgründig und vielschichtig. Unser Protagonist Uwe Fiedler hat eine urkomische Art, mit der Sprache umzugehen. Da nutzt er gleichermaßen Fremdwörter, als seien sie das normalste auf der Welt (er gibt gar nicht damit an, sie zu kennen, das darf man nicht falsch verstehen!), als auch erstaunlich simple Ausdrücke, fast schon Kindersprache. Einige Sätze sind urkomisch allein aufgrund der Wortwahl. Warum denn einfach, wenn es auch geschwollen geht? Vor allem – wenn es irgendwie geschwollen sogar noch treffender ist? Ich liebe es, wenn das jemand so gekonnt anbringt. Herrlich, unterhaltsam und unnachahmlich! Allein schon daran würde ich Uwe Fiedler sofort überall heraus erkennen!

Man kann Uwe anfangs nicht so wirklich leiden, weil er einfach gar nix allein auf die Reihe bekommt. Doch so nach und nach hat man das Gefühl, bei Uwe ist so viel unglücklich gelaufen, dass man an seiner Stelle wohl auch so ziemlich lethargisch geworden wäre. Man wünscht ihm Mut und Kraft und vor allem endlich mal einen Aufwärtstrend.

Die Ereignisse spielen ihm in die Hände und man dankt dem Universum, dem Kosmos, dem Schicksal, dem Karma oder auch Gott, dass es doch Gerechtigkeit zu geben scheint. Auch wenn das eine oder andere eher aus einem Märchen zu kommen scheint, sind die Wendungen doch klasse und machen Spaß. Vor allem, weil ganz viele der Themen wahre Evergreens sind und wohl niemand komplett ohne Wiedererkennung bleiben wird. Jeder von uns hat schon das eine oder andere davon erlebt und genau das macht diese Story so enorm gut. Kleines wird Groß und man selbst ist mit sich mehr zufrieden, als vor der Lektüre. Ich wurde super gut unterhalten und gebe sehr gern die vollen fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Alltagstauglich? Nicht so ganz in meinem Alltag!

Kochen hart am Alltag
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Der Titel hat doch gleich gelockt – man hat oft wenig Zeit oder hatte einen so harten Tag, dass das Kochen am Abend einfach, schnell und unkompliziert sein soll. Am Ende staune ich jedoch darüber, dass ...

Der Titel hat doch gleich gelockt – man hat oft wenig Zeit oder hatte einen so harten Tag, dass das Kochen am Abend einfach, schnell und unkompliziert sein soll. Am Ende staune ich jedoch darüber, dass hier recht viele für meinen Geschmack exotische und nicht gar so leicht zu bekommende Lebensmittel verwendet werden, die noch dazu nicht jedem schmecken und nicht jeder einfach so mal im Vorrat hat. Zu den Zeiten muss man dann also noch den Einkauf rechnen.

Das Buch ist in die Kapitel Hauptsache zum Mitnehmen; Hauptsache kalt; Hauptsache einfach; Hauptsache weg; Hoch die Hände, Wochenende eingeteilt. Es beinhaltet auch Rezepte für Granola und Porridge. Beides für mich Rezepte, die die Welt nicht braucht, die aber in gefühlt jedem Rezeptbuch aktuell auftauchen. Eine Schinkenstulle bekomme ich echt auch noch ohne Anleitung zustande. Den Tipp, aus alten Brötchen Semmelmehl zu machen, finde ich ja doch ein bisschen seltsam. Weiß man das nicht auch ohne Tipp? Und vor allem: Wie soll das mit Brötchen, die nur einen Tag alt sind, denn gehen? Ich persönlich lasse die sehr, sehr, sehr viel länger trocknen! Überhaupt erstaunt mich diese Art der Resteverwertung – hier werden jede Menge frische Zutaten benötigt. Das ergibt dann mehr Reste, als es verarbeitet. Nicht gut.

Die Rezepte selbst folgen dem klassischen Aufbau Menge/Zeitbedarf/Kalorien, Zutatenliste, Zubereitungsschritte, Tipp. Daneben dann ein Foto davon. Kennt man also schon, ist bewährt und nützlich. Zutaten wie Pimentón de la vera (forte), Cashewmus, Fenchelsalami, Sriracha, Harissa, Manchego, Koriander, Sumach, Mizunasalat, Kritharaki usw. muss man mögen und erst mal finden. Das nenne ich jetzt nicht wirklich alltagstauglich oder hart am Alltag. Ganz so fix, wie sich das anfangs las, geht das auch in nur wenigen Fällen. Nicht nur, dass man selbst doch ein bisschen langsamer als der Koch kocht, Vorbereitungs- und Kochzeit ergeben insgesamt häufig eben doch fast eine Stunde.

Zwischen den Kapiteln finden sich immer wieder kleine Interviews mit dem Koch. Mehr oder weniger sympathisch, aber eben doch typisch TV-Promi (den ich nur zufällig hin und wieder in Kochshows gesehen habe), mit vielen Fotos im lässigen Look beim Essen und Kochen. Mir ist das zu gestellt und zu gewollt und ich brauche das nicht in einem Kochbuch. Da soll es, bittschön, nur ums Kochen gehen.

Insgesamt finde ich hier für mich einfach zu wenig, das wirklich zu meinem Alltag passt und noch dazu meinem Gaumen gefällt. Ich finde die Gerichte zu ausgefallen und eher etwas für alle, die beim Perfekten Dinner teilnehmen und ein bisschen angeben wollen. Von daher bleiben von mir drei Sterne. Ich bin wohl einfach nicht die richtige Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Drei reizende Damen ermitteln

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Bräutigam
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Judith Potts fühlt sich sehr geehrt, dass Sir Peter Bailey sie zur Party am Tag vor seiner Hochzeit einlädt. Allerdings ist sie auch ein bisschen verwundert, dass er das genau am Tag der Veranstaltung ...

Judith Potts fühlt sich sehr geehrt, dass Sir Peter Bailey sie zur Party am Tag vor seiner Hochzeit einlädt. Allerdings ist sie auch ein bisschen verwundert, dass er das genau am Tag der Veranstaltung macht. Sehr kurzfristig! Doch dann wird der Bräutigam von einem schweren Schrank erschlagen, während die Gäste im Garten ihren Champagner schlürfen. Alle glauben an einen schrecklichen Unfall, nur der Mordclub ahnt, dass hier ein Verbrechen vorliegt.

Hier bekommt man nicht nur einen britischen Krimi im Cozy Crime Stil, sondern auch eine Menge trockenen und leicht schwarzen britischen Humor. Die alten Damen sind einfach eine tolle Truppe und ich habe sie auf Anhieb ins Herz geschlossen. Sie handeln um Längen sinnvoller und überlegter, als so mancher angeblich erfahrener Ermittler in den aktuell so beliebten Krimi- und Thriller-Reihen. Es macht unbeschreiblich viel Spaß, den Damen bei ihrem Tun über die Schulter zu sehen und mitzuraten. Die Wendungen, die Robert Thorogood eingebaut hat, sind schlau, spannend, interessant und völlig überraschend, aber dennoch in sich stimmig.

Judith ist schon eine Marke für sich, aber ihre Freundinnen Suzie und Becks und das Privatleben aller drei Figuren, runden das Trio super ab. Jede einzeln ist toll, aber als Trio sind sie genial. Der Autor hat entzückende Damen entstehen lassen und lässt die Örtlichkeiten und Szenen gekonnt vor dem geistigen Auge entstehen. Man hat keine Mühe, sich alles bildlich vorzustellen. Das Kopfkino läuft bestens! Obwohl ich den ersten Band leider (noch) nicht genossen habe, kam ich sofort in die Story und habe auch nicht das Gefühl, mir fehlt Vorwissen. Auf den ersten Fall wird auch nur insofern eingegangen, als dass erwähnt wird, dass der Mordclub ihn erfolgreich aufgeklärt hat. Das finde ich prima!

Ein ganz besonderes Lob geht auch an Christine Prayon. Sie hat das Hörbuch wunderbar eingelesen und allen Figuren passende Stimmen gegeben, ohne gekünstelt zu wirken. Ich habe ihr super gerne zugehört!

Bleibt zu sagen: Dieser humorvolle Cozy-Crime ist von Anfang bis Ende unterhaltsam und hat genug Spannung, um nicht rein ins Humor-Genre zu fallen. Ich hatte riesig Spaß und werde die Reihe jetzt definitiv im Auge behalten! Ganz klar fünf Sterne.

#argonverlag

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Kleine Backschule, die richtig Spaß macht

Kuchen für immer
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Das Buch bietet nicht nur Rezepte für leckere Backwaren, sondern auch ganz viel Wissen rund ums Backen. Damit ausgerüstet kann fast nichts mehr schiefgehen. Super gut finde ich die vielen Grundrezepte, ...

Das Buch bietet nicht nur Rezepte für leckere Backwaren, sondern auch ganz viel Wissen rund ums Backen. Damit ausgerüstet kann fast nichts mehr schiefgehen. Super gut finde ich die vielen Grundrezepte, die man dann selbst prima variieren oder auch weiterverarbeiten kann. Da gibt es Grundrezepte zu Rührteig, Mürbeteig, Käsekuchen, Hefeteig, Quark-Öl-Teig und Biskuitteig und natürlich auch für Glasuren, Toppings, Cremes und Streusel. Zu jeder Teigart stellt Theresa Knipschild noch ihre Lieblingsrezepte vor. Als Extra finden sich dann noch Rezepte für Besondere Teilchen und Kuchen ohne Backen. Die Auswahl ist also breit gefächert. Da findet man für jeden Geschmack das Richtige.

Der klassische Aufbau der Rezepte macht sie übersichtlich. Die Zutaten sind sauber geordnet aufgeführt, danach kommen die gut erklärten Arbeitsschritte. Jedes Rezept hat auch ein passendes Foto vom Ergebnis. Auf Nährwertangaben wird verzichtet, aber Angabe zu Arbeitszeit, Gehzeit, Ruhezeit, Backzeit, Abkühlzeit und Menge sind am unteren Ende direkt auf den ersten Blick zu sehen. Nur die Backtemperatur muss man im Text (also bei den Arbeitsschritten) suchen. Das ist ein bisschen kompliziert und nicht ganz so komfortabel. Bei den Angaben von Teelöffeln hätte ich persönlich lieber die Grammzahl, denn man kann da ordentlich häufen oder ihn flach füllen, einen größeren oder kleineren Teelöffel haben uvm. Ich arbeite beim Backen gern auch mit der Feinwaage. Deshalb wäre für mich die Angabe 3 Gramm Zimt besser als die Version einen halben Teelöffel Zimt. Beim Backpulver werden ja auch die Gramm angegeben.

Manchmal liegt es an den Zutaten, manchmal am Backofen, manchmal aber auch an den Angaben eines Rezeptes, wenn das Ergebnis nicht perfekt wird. Bei mir wurden die Amerikaner ein bisschen trocken, ebenso der Schokoladen-Hefezopf. Hier muss ich trotz zusätzlichem Backofenthermometer, das mir die genaue Temperatur anzeigt, nachjustieren bei Temperatur/Backzeit. Der Apfelkuchen aus der Kastenform war perfekt, allerdings habe ich den Teig in eine 25-cm-Form gesetzt. Angegeben war eine 20-cm-Form. Die hätte es dann allerdings wohl gesprengt! Auch mag ich meine schon lange im Repertoire befindlichen Rezepte für Marmorkuchen, Eierlikörkuchen und Zitronenkuchen lieber. Dennoch finde ich das Buch sehr gelungen und die Auswahl der Rezepte super. Ich habe dazugelernt und neue Anregungen gefunden. Deshalb gebe ich insgesamt sehr gute vier Sterne.

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