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Veröffentlicht am 30.11.2017

Plötzlich Banshee!

Plötzlich Banshee
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Meine Meinung: Nina MacKays neues Buch Plötzlich Banshee hat ein traumhaftes Cover und einen tollen Klappentext. Kein Wunder also, dass es direkt bei mir einziehen musste und auch sofort gelesen wurde. ...

Meine Meinung: Nina MacKays neues Buch Plötzlich Banshee hat ein traumhaftes Cover und einen tollen Klappentext. Kein Wunder also, dass es direkt bei mir einziehen musste und auch sofort gelesen wurde. Ich bin einfach ein großer Fan von Banshee. Das klingt vielleicht etwas ungewöhnlich aber sie gehören zu meinen liebsten mythologischen Wesen und ich finde sie wahnsinnig interessant. Schade, dass sie in der Literatur bisher nur so wenig Anklang gefunden haben aber da kam dieses Buch ja dann wie gerufen.
Im Internet habe ich bereits wenige Tage nach Erscheinen absolut begeisterte Rezensionen lesen können und so habe ich voller Vorfreude mit Plötzlich Banshee gestartet. Ich muss an dieser Stelle jedoch schon direkt gestehen, dass ich das Buch nicht so toll fand, wie viele meiner MitbloggerInnen. Wie schon erwähnt, finde ich das ganze Banshee Thema toll. Überhaupt die irische Mythologie, kann ich eigentlich sagen. Ich mag es, mich an unverbrauchte Themen zu wagen, weniger voreingenommen zu sein und neues zu lernen. Auch die schon im Klappentext angedeutete Verbindung mit einem oder mehreren Mordfällen, in die die Protagonistin Alana dann verwickelt wird, finde ich toll. Das ganze klingt nach einer super Mischung. Das war es auch. Allerdings muss ich hier direkt einhaken, dass ich leider allzu oft das Gefühl hatte, dass die Handlungsabläufe direkt wie aus einem Schreibratgeber kommen. Es verläuft nach Mustern, die dem Leser schon aus unzähligen anderen Büchern bekannt sind, und so die Standardverfahren sind. Dabei meine ich nicht bekannte und nicht mehr weg zu denkende Motive, wie zum Beispiel die Heldenreise etc. Es waren viele kleine Nebenstränge, die viel zu vorhersehbar waren. Man hat schon direkt gespürt, in welche Richtung diese die Hauptgeschichte später einmal beeinflussen und das soll nicht sein.
Das ist sehr schade, denn ich durfte erfahren, dass Nina MacKay gut schreiben kann. Und ich meine damit sehr gut. Natürlich schreibt sie reine Unterhaltungslektüre, die stilistisch nicht besonders hervorgehoben werden kann aber sie schreibt flüssig und spannend und humorvoll und man kann sich nur schwer vom Buch lösen. Naja, vielleicht schreibt sie ein wenig zu humorvoll. Das Buch ist insgesamt wirklich sehr lustig und an vielen Stellen passt das auch perfekt in die Handlung. Es gab allerdings auch einige Stellen, und nicht gerade wenige, da erschien mir der Humor erzwungen. So, als hätte man mit Gewalt noch mehr lustige Szenen reinbringen wollen. Auch diese habe ich mit der Zeit kommen sehen, denn sie waren so klischeehaft und es war insgesamt einfach zu viel.
Während abgesehen von der Protagonistin alle weiteren Charaktere leider viel zu blass blieben, lernen wie dafür Alana umso besser kennen. Es war zwar ok alles aus ihrer Sicht zu lesen, doch auch sieh ging mir durch ihre Tollpatschigkeit schnell auf die Nerven. Die Frau ist leider schlimmer als Bella Swan und warum das so ist, wird im Buch auch begründet. Aber auch hier wäre weniger ist mehr besser gewesen. Denn von ihr habe ich nichts anderes im Kopf, als das Bild eines oberflächlichen Mädchens und ich denke nicht, dass dies von der Autorin so beabsichtigt wurde.
Fazit: Plötzlich Banshee hat zwar eine tolle und innovative Idee, mir war jedoch die Umsetzung zu gewöhnlich, die Protagonistin leider oberflächlich und anstrengend und der Humor häufig überzogen und zu viel. Dennoch ist Plötzlich Banshee eine Lektüre, die besonders kurzweilig und lustig ist und eignet sich super zum Zwischendrin lesen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Ein Klassiker der Science Fiction mit nicht ganz stimmigem Klappentext.

Projekt Luna
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Meine Meinung: Projekt Luna erschien erstmals 1960 und ist so ein SciFi-Roman, der längst unter die Klassiker aufgestiegen ist. In diesem Sommer erschien im Heyne Verlag eine Neuauflage und ich wurde durch ...

Meine Meinung: Projekt Luna erschien erstmals 1960 und ist so ein SciFi-Roman, der längst unter die Klassiker aufgestiegen ist. In diesem Sommer erschien im Heyne Verlag eine Neuauflage und ich wurde durch den Klappentext sofort neugierig aufs Buch. Wie sich herausstellen sollte, war der Klappentext genau das, was vielen anderen das Buch verdorben hat und so bin ich froh, dass das bei mir nicht der Fall war. Wie es bei vielen klassischen SciFi-Romanen der Fall ist, geht es nicht darum, einen Action geladenen Jugendroman zu schreiben sondern ein Werk, bei dem der technische Fortschritt und die damit verbundene psychologische Ebene mehr beleuchtet ist. Genau das leistet der Roman und ein rasantes Spiel ums Überleben in einem Labyrinth auf dem Mond sucht man vergeblich.
Der Klappentext ist also das, was ich wenn überhaupt an dieser Klappentext-Stimmt-Nicht-Mit-Inhalt-Überein-Sache bemängeln kann. Natürlich regt dieser Klappentext heute mehr zum Kaufen und Lesen des Buches ein, während vor über 50 Jahren noch andere Aspekte bei Sci-Fi-Romanen im Vordergrund standen aber nicht jeder nimmt das so gelassen wie ich und kann sic dann trotzdem mit einem solchen Klassiker begeistern. Da ist die Enttäuschung meist vorprogrammiert.
Mir war allerdings von Anfang an klar, dass es keine actionreiche Schlacht in einem Labyrinth auf dem Mond geben wird. Das Buch ist 1960 erschienen. Neun Jahre bevor der erste Mensch überhaupt einen Fuß auf den Mond gesetzt hat. Was für uns heute also selbstverständlich ist, war 1960 noch etwas, von dem man geträumt hat. Was so abstrakt war, wie für mich die Vorstellung, dass jemals jemand den Mars betreten würde. Die technischen Errungenschaften spielen in Projekt Luna eine große Rolle und ich muss sagen, dass ich sie auch sehr spannend fand. Im Sci-Fi-Genre interessiert mich immer besonders, was sich Autoren in der Vergangenheit ausgedacht haben, und wie diese Ideen in der Gegenwart, die damals natürlich noch die Zukunft war, anzutreffen sind bzw. ob überhaupt.
Neben dem Sci-Fi-Aspekt spielen auch zwischenmenschliche Beziehungen eine Rolle. Im Mittelpunkt stehen hierbei sowohl der Protagonist Dr. Edward Hawks als auch Al Barker, der für Hawks Projekt Luna die wichtigste Versuchsperson ist. Sie beide haben je eine Frau, mit der sie auf unterschiedlichste Weise in Beziehung stehen, und die sich im Verlaufe des Buches entwickelt sowie ihr Verhältnis untereinander und mit anderen weniger wichtigen Charakteren zu klären. Nicht nur bringt der Aspekt so noch einmal etwas anderes und frisches in die Geschichte, die Beziehungen spielen auch im Hinblick auf das Projekt Luna eine Rolle und sind feinfühlig eingebaut.
Einziger Kritikpunkt neben dem unzutreffenden Klappentext: Gerade das Ende ging mir zu schnell und war leider auch etwas verwirrend. Hier hätte ich mir wenige Seiten mehr gewünscht bzw. auch etwas weniger Vorgeschichte und dann diese letzten Szenen dafür mehr ausgearbeitet gesehen. Ich weiß nicht, ob das ein Ding unserer / meiner Zeit ist und es früher so perfekt war, oder ob es schon immer eine Schwäche des Buches war aber wenn mich etwas an der eigentlichen Geschichte gestört hat, dann war es wirklich das.
Fazit: Projekt Luna ist ein Sci-Fi-Klassiker, der nicht mit actionreichen Szenen, sondern mit Technologie und zwischenmenschlichen Beziehungen überzeugt. Mir ging das Ende etwas zu schnell und auch der unpassende Klappentext kann bei dem einen oder anderen Leser für Verwirrung sorgen, aber insgesamt kann ich verstehen, wieso Algis Budrys Werk aus 1960 zu den Klassikern dieses Genres zählt

Veröffentlicht am 30.11.2017

Die Welt hinter GoT

Winter is Coming
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Meine Meinung: Dass hinter Romanen oft mehr steckt als die pure Idee eines Autors, wurde mir spätestens klar, als ich mit meinem Literaturstudium begonnen habe. Und doch ist die Welt dahinter oft schwer ...

Meine Meinung: Dass hinter Romanen oft mehr steckt als die pure Idee eines Autors, wurde mir spätestens klar, als ich mit meinem Literaturstudium begonnen habe. Und doch ist die Welt dahinter oft schwer zu ergründen. Die Welt von Game of Thrones ist eine der komplexesten Romanwelten, die ich kenne. Wenn nicht sogar die komplexeste von allen. Als ich das Angebot von Literaturtest bekommen habe, bei der Blogtour zu Carolyne Larringtons Buch Winter is Coming mitzumachen, musste ich sofort zustimmen. Denn über die Welt hinter Game of Thrones musste ich unbedingt mehr erfahren.
Carolyne Larrington selbst lehrt englische Literatur des Mittelalters in Oxford und ist so eine Quelle, die weiß, wovon sie spricht. Das Buch selbst ist zwar nicht wie alle Fachbücher in der amerikanischen Zitierweise verfasst oder mit Fußnoten ausgestattet, es hat aber zahlreiche Verweise auf weiterführende Literatur und ist somit wissenschaftlich begründet. Allerdings so, dass es all die Leser nicht stören sollte, die nicht studieren und mit der Machart von Fachbüchern bekannt sind. Auch sprachlich orientiert sich Larrington nicht an Fachbüchern sondern hat einen sehr bildhaften und wunderschönen Schreibstil, den man sehr gut lesen kann, obwohl das Buch nicht fiktional ist. Man sollte sich hier als keinesfalls von dem Wort nicht-fiktional abschrecken lassen. Man kommt meiner Meinung nach sehr gut damit klar.
Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise durch die Bekannte Welt und trifft dabei auf mehr oder weniger bekannte Gebiete, Städte und Personen. Man deckt ein sehr breit gefächertes Feld ab und alles, was uns aus der Buchreihe und der Serie bekannt ist, wird mehr oder weniger tiefgehend behandelt. Kontinuierlich werden parallelen gezogen, zwischen der Handlung in Game of Thrones und bekannten Fakten und Geschichten aus dem Mittelalter. Bei einigen Sachen kann nur spekuliert werden, bei anderen liegt die Parallele auf der Hand oder wird sogar durch George Martin bestätigt. Was genau der Fall ist, macht Carolyne Larrington immer sehr genau deutlich und man fühlt sich als Leser sehr gut informiert.
Das Buch selbst setzt voraus, dass man als Leser die Serie bis zum aktuellen Stand geschaut hat. Ist dem nicht so, kann man gespoilert werden. Ich selbst bin noch nicht beim aktuellen Stand sondern schaue Staffel 4 und muss sagen, dass ich mich nicht besonders gespoilert gefühlt habe. Man erfährt von Freunden oder über Social Media Kanäle doch einiges und ich bin kein Mensch, der zimperlich ist, was Spoiler angeht. Hier kann ich euch also ein wenig Entwarnung geben, wenn ihr ebenfalls noch nicht auf dem aktuellen Stand seid. Was ich jedoch sehr schön fand war, dass Carolyne Larrington nicht voraussetzt, die Buchreihe bis zum aktuellen Stand gelesen zu haben. Sie bezieht sich zwar immer wieder darauf, Spoiler werden aber durch das Symbol einer Krähe gekennzeichnet, da sich die späteren Bücher doch sehr von der Serie unterscheiden. Hier habe ich die bvetreffenden Stellen allerdings auch überlesen, denn auf die weiteren Teile der Buchreihe freue ich mich schon ganz besonders und ich bin da auch noch nicht so weit, wie ich mit der Serie bin. Über diesen generellen Punkt wollte ich euch allerdings informieren und ein wenig die Bedenken nehmen.
Fazit: Mit Winter is Coming entführt Carolyne Larrington den Leser in die mittelalterliche Welt von Game of Thrones. Das nicht-fiktionale Werk ist fachlich sehr gut belegt und wissenschaftlich toll. Dennoch schreckt es auch nicht studierende Leser nicht ab, denn die Sprache ist sehr schön und das Buch stilistisch kurzweilig gestaltet. Begleitende Bilder und Illustrationen runden das Buch ab. Ich kann es jedem Game of Thrones Fan, der mehr Hintergrundwissen über die Welt sammeln will, wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Ein gestochen scharfes Werk

Loney
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Meine Meinung: Das Cover des Buches zieht magisch an und hat man es erst einmal in den Händen, so wird man auch direkt vom Klappentext begeistert. Loney scheint alles zu haben, was ein guter Roman braucht. ...

Meine Meinung: Das Cover des Buches zieht magisch an und hat man es erst einmal in den Händen, so wird man auch direkt vom Klappentext begeistert. Loney scheint alles zu haben, was ein guter Roman braucht. Eine mysteriöse Atmosphäre, die viel zum Feeling des Buches beiträgt, eine Leiche, die auf ein Verbrechen hinweist, das gelöst werden will und einen Hinweis darauf, dass der Schreibstil brillant ist, viele von dem Buch begeistert waren. Und doch schwingt da ein gewisses Misstrauen mit, wenn man die Worte Glaubensgemeinschaft und pilgern liest. Es gibt einen ersten Hinweis darauf, dass das Buch tief in einer religiösen Thematik verankert ist und das ist der Punkt, der im ersten Moment ein wenig zurückweichen lässt.
Es stimmt, die Religion spielt einen großen Part in der Geschichte. Sie ist die, die die Protagonisten motiviert, die das Geschehen vorantreibt oder es auch manchmal im Vorangehen behindert. Religion ist ein sehr schwieriges Thema in Romanen, denn sie ist kein großer Teil der Gesellschaft mehr und viele stehen ihr skeptisch gegenüber. Vor allen Dingen, wenn man das aktuelle Geschehen mit verfolgt. Andrew Michael Hurley hat diese Thematik aber gekonnt im Werk eingebaut. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Handlung, wird aber kritisch betrachtet und gibt dem Leser zahlreiche Denkanstöße. Das ganze jedoch, ohne zu wertend zu wirken. Das Buch offenbart zwei Sichten auf den Katholizismus, die ihn nicht in eine Schublade stecken sondern vielmehr dem Leser näher bringen können.
Die Geschichte erfährt der Leser aus der Sicht Tontos. Er ist Hannys jüngerer Bruder und trotzdem ist er in der Position, in der er sich um seinen Bruder kümmern soll, denn wie so oft gesagt wird, ist Hanny ein Junge im Körper eines Mannes. Er spricht kaum und ist mehr Kind in seinem Verhalten, was auf eine Behinderung schließen lässt. Hannys und Tontos Mutter glaubt fest daran, dass Gott Hanny heilen kann und so schwört sie auf eine Pilgereise nach Loney, die, zum ersten Mal nach dem Tod des alten Pfarrers, wieder absolviert wird. Der neue Pfarrer kann jedoch nicht alle Mitglieder der streng gläubigen Gemeinde begeistern und Hannys Mutter fürchtet, dass ihr Sohn so nicht geheilt werden kann. An all das erinnert sich Tonto viele Jahre später als in Loney eine Babyleiche gefunden wird. Es lässt den Leser von Anfang an nicht los, denn man hat das vage Gefühl, dass die Pilgergruppe in diesen Vorfall verwickelt ist und das ganze Buch über suchen wir nach einer Antwort auf den Verdacht und werden dabei sehr unterhalten.
Was zu einem großen Teil zu dieser Handlung beiträgt ist die Kulisse, die Hurley in seinem Werk geschaffen hat. Loney ist ein verlassenes Dörfchen an der Küste Englands. Nebel, eine hohe Luftfeuchtigkeit und somit nasskaltes Wetter prägen das Leben dort und man muss nicht dort gewesen sein, um zu erahnen, wie die Atmosphäre dort ist. Unheimlich, mystisch und bedrückend. Sie schwingt beim Lesen mit und hebt so die Spannung des Buches an. Besonders auch die Szenen nachts und die Begegnungen mit den wenigen verbliebenen Bewohnern Loneys sind noch einmal ein ganzes Stück atmosphärischer und haben sehr zur Stimmung des Buches beigetragen.
Fazit: Mit Loney hat Andrew Michael Hurley ein gestochen scharfes Werk geschaffen, das besonders durch seine Atmosphäre und das Geheimnis, das es verbirgt, wirkt. Hin und wieder gab es einige Längen und die religiöse Thematik kann anfangs skeptisch betrachtet werden. Kritiker haben aber recht, wenn sie dieses Buch loben und wir haben hoffentlich nicht zum letzten Mal von Hurley gehört.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Deutlicher Steigerungsbedarf

Secret Fire 1. Die Entflammten
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Meine Meinung: Bereits den ersten Teil der Night School Reihe von C.J. Daugherty habe ich sehr gemocht und ich ärgere mich fast schon ein bisschen, dass ich die Reihe noch nicht weitergelesen habe. Mit ...

Meine Meinung: Bereits den ersten Teil der Night School Reihe von C.J. Daugherty habe ich sehr gemocht und ich ärgere mich fast schon ein bisschen, dass ich die Reihe noch nicht weitergelesen habe. Mit Secret Fire: Die Entflammten ist jetzt allerdings der erste Teil ihrer neuen Dilogie erschienen, die in Zusammenarbeit mit Carina Rozenfeld entstanden ist. Ein alter Fluch, der nur von einer Person gelöst werden kann? Das klang sehr spannend und sofort war mir klar, dass auch dieses Buch bei mir einziehen muss. Für mich ist Secret Fire aber ganz klar bei weitem nicht so gut, wie die Night School Reihe und wieso das so ist, versuche ich euch in der Rezension näher zu erläutern.
Das Buch wird aus der Perspektive der Engländerin Taylor und des Franzosen Sacha erzählt. Beide wechseln sich Kapitel für Kapitel dabei ab und man erfährt etwas von beiden Seiten. Mit Taylor kam ich noch ganz gut klar, obwohl ich durch ihre Art nicht wirklich einen Zugang zu ihr gefunden habe. Anders war es allerdings bei Sacha, er war mir von Anfang an schlichtweg unsympathisch und das hat sich im Verlauf der Handlung nicht geändert. Für mich zeigten beide keine Eigenschaften, die ein perfekter Protagonist für mein Verständnis haben sollte und was noch viel trauriger ist: Die beiden entwickeln sich im Verlauf der Handlung nicht und lassen uns mit den gleichen Schwächen am Ende des ersten Teils zurück. Für ein Jugendbuch ist das bei mir leider ein No Go und ich bin froh, dass wenigstens Taylor von Beginn an ein Mädchen ist, mit dem man halbwegs „auskommt“.
Die Geschichte oder die Idee dahinter hat für mich sehr viel Potential. Der Klappentext ist ja noch sehr vage gehalten aber wenn man beim Lesen entdeckt, was noch dahinter steckt, so ist das noch um einiges spannender, denn neben dem Fluch kommen noch Hexen-ähnliche Fähigkeiten hinzu und eine Geheimgesellschaft über die wir definitiv im zweiten Teil mehr herausfinden werden. Was die Umsetzung betrifft war ich allerdings auch hier wieder enttäuscht. Die groß angekündigte Unsterblichkeit Sachas spielt im Buch keine große Rolle mehr und ist bisher nur ein netter Nebeneffekt des Buches. Überhaupt geht die Geschichte anfangs nur sehr schleppend voran und bei der Hälfte angekommen stellt man fest, dass man noch nicht wirklich mehr weiß, als aus dem Klappentext ersichtlich war. Gegen Ende scheinen sich dann die Entwicklungen zu häufen und ich frage mich, wieso man dort nicht schon früher hätte ansetzen können. Ich denke, so wäre das Buch deutlich gelungener geworden.
Ich bin froh, dass Secret Fire nur eine Dilogie ist. Es gibt nur noch einen Band, den ich lesen muss, um die Geschichte abzuschließen. Ich habe allerdings auch die Hoffnung, dass die Geschichte sich noch einmal bessert. Gerade in den letzten Bänden von Reihen verschärft sich der Konflikt noch einmal enorm, und so hoffe ich auch für den zweiten und letzten Teil von Secret Fire, dass er den Auftakt deutlich übertrumpft.
Fazit: Neben der Night Scholl Reihe wirkt dieser Auftakt von C.J. Daugherty in Zusammenarbeit mit Carina Rozenfeld leider sehr blass. Die Protagonisten waren nicht mein Fall und amn kann an ihnen im Verlauf des Buches leider auch keine Entwicklung erkennen. Die Geschichte selbst hat sehr viel Potential und eine tolle Idee, diese kann sich aber nicht völlig entfalten und die Spannung ist zwar vorhanden, aber erst viel zu spät. Ich hoffe hier auf eine deutliche Steigerung im zweiten Band und kann leider nur eine bedingte Leseempfehlung geben.