Gefühlsgewaltig!
Nichts als überlebenMeine Meinung: Allein schon der Klappentext des Buches verursacht, dass sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper ausbreitet. Wer nach dem Klappentext neugierig auf das Buch ist, der kann mit einem ...
Meine Meinung: Allein schon der Klappentext des Buches verursacht, dass sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper ausbreitet. Wer nach dem Klappentext neugierig auf das Buch ist, der kann mit einem Kauf meiner Meinung nach gar nichts falsch machen.
Es erzählt die Geschichte von Robie, die nach einem Flugzeugabsturz ganz alleine auf hoher See in einem Rettungsboot ums Überleben kämpft. Das alles auf nur 220 Seiten, die Vorgeschichte mal mit eingerechnet. Die sind zwar wenig aber meiner Meinung nach genau richtig. Auf diesen Seiten ballt sich Spannung, viele Gänsehautmomente und ganze viel Hoffnung und man kann gar nicht anders: Man muss mit Robie mit fiebern, mitleiden und mit hoffen. Mit Robie kam ich relativ gut klar. Sie ist nicht meine Traumprotagonistin, ist ein wenig zu rebellisch und ist an die Sache mit dem Flugzeugabsturz teils mit zu viel Ironie und teils ein wenig unverständlich herangegangen. Nach einer Weile lernt man sie aber lieben gerade weil sie nicht hundertprozentig perfekt ist.
Soweit ich das beurteilen kann, wurde das Geschehen nach dem Flugzeugabsturz sehr authentisch geschildert. Nichts wirkt überzogen oder verschönt, nichts zu grausam oder nicht von dieser Welt. Das ist auf der einen Seite ein riesiger Pluspunkt für mich, dennoch befinden sich in dem Buch viele Passagen, die meiner Meinung nach schwer in ein Kinder- und Jugendbuch passen. Beltz selbst gibt als Altersempfehlung ab 13 Jahren an aber ich musste während dem Lesen mehrmals schlucken und auch weinen und fand einige Teile wirklich sehr schlimm und unfassbar traurig. Leser sollten definitiv eine Gewisse Härte mitbringen und nicht zu nah am Wasser gebaut sein. Denn dieses Buch ist unglaublich gefühlsgewaltig und wie schon erwähnt auch mit einigen grausamen Sachen geschmückt.
Trotzdem vermittelt Nichts als überleben eine lesenswerte Atmosphäre. Man ist ständig unter Spannung, wittert überall Gefahren und ist in Alarmbereitschaft. Und das, obwohl nicht wir im Schlauchboot sitzen, sondern Robie. Für mich gehört viel Talent dazu, die Gefühle, die Robie erleiden muss wiederzugeben. Ich bin also abgesehen von meinem kleinen Kritikpunkt absolut überzeugt von diesem Jugendthriller.
Bewertung: Gefühlsgewaltig und absolut lesenswert für alle, die vom Klappentext schon angetan sind. Auf nur 220 Seiten bietet Nichts als überleben eine ganze Menge Spannung und Gänsehautfeeling und ist so für mich ein absolut lesenswerter Jugendthriller. Einziger Kritikpunkt sind für mich die teils sehr grausamen Stellen im Buch. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Füchschen.