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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2017

Gefühlsgewaltig!

Nichts als überleben
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Meine Meinung: Allein schon der Klappentext des Buches verursacht, dass sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper ausbreitet. Wer nach dem Klappentext neugierig auf das Buch ist, der kann mit einem ...

Meine Meinung: Allein schon der Klappentext des Buches verursacht, dass sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper ausbreitet. Wer nach dem Klappentext neugierig auf das Buch ist, der kann mit einem Kauf meiner Meinung nach gar nichts falsch machen.

Es erzählt die Geschichte von Robie, die nach einem Flugzeugabsturz ganz alleine auf hoher See in einem Rettungsboot ums Überleben kämpft. Das alles auf nur 220 Seiten, die Vorgeschichte mal mit eingerechnet. Die sind zwar wenig aber meiner Meinung nach genau richtig. Auf diesen Seiten ballt sich Spannung, viele Gänsehautmomente und ganze viel Hoffnung und man kann gar nicht anders: Man muss mit Robie mit fiebern, mitleiden und mit hoffen. Mit Robie kam ich relativ gut klar. Sie ist nicht meine Traumprotagonistin, ist ein wenig zu rebellisch und ist an die Sache mit dem Flugzeugabsturz teils mit zu viel Ironie und teils ein wenig unverständlich herangegangen. Nach einer Weile lernt man sie aber lieben gerade weil sie nicht hundertprozentig perfekt ist.

Soweit ich das beurteilen kann, wurde das Geschehen nach dem Flugzeugabsturz sehr authentisch geschildert. Nichts wirkt überzogen oder verschönt, nichts zu grausam oder nicht von dieser Welt. Das ist auf der einen Seite ein riesiger Pluspunkt für mich, dennoch befinden sich in dem Buch viele Passagen, die meiner Meinung nach schwer in ein Kinder- und Jugendbuch passen. Beltz selbst gibt als Altersempfehlung ab 13 Jahren an aber ich musste während dem Lesen mehrmals schlucken und auch weinen und fand einige Teile wirklich sehr schlimm und unfassbar traurig. Leser sollten definitiv eine Gewisse Härte mitbringen und nicht zu nah am Wasser gebaut sein. Denn dieses Buch ist unglaublich gefühlsgewaltig und wie schon erwähnt auch mit einigen grausamen Sachen geschmückt.

Trotzdem vermittelt Nichts als überleben eine lesenswerte Atmosphäre. Man ist ständig unter Spannung, wittert überall Gefahren und ist in Alarmbereitschaft. Und das, obwohl nicht wir im Schlauchboot sitzen, sondern Robie. Für mich gehört viel Talent dazu, die Gefühle, die Robie erleiden muss wiederzugeben. Ich bin also abgesehen von meinem kleinen Kritikpunkt absolut überzeugt von diesem Jugendthriller.

Bewertung: Gefühlsgewaltig und absolut lesenswert für alle, die vom Klappentext schon angetan sind. Auf nur 220 Seiten bietet Nichts als überleben eine ganze Menge Spannung und Gänsehautfeeling und ist so für mich ein absolut lesenswerter Jugendthriller. Einziger Kritikpunkt sind für mich die teils sehr grausamen Stellen im Buch. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Zeitenspringen und Geheimagenten

Die achte Wächterin
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Meine Meinung: Endlich wieder Zeitreisen! Ich bin ein riesiger Fan der Edelstein Trilogie und auch Sandra Regnier hat es mir mit ihrer Lilien Dilogie richtig angetan. So musste früher oder später Die ...

Meine Meinung: Endlich wieder Zeitreisen! Ich bin ein riesiger Fan der Edelstein Trilogie und auch Sandra Regnier hat es mir mit ihrer Lilien Dilogie richtig angetan. So musste früher oder später Die achte Wächterin bei mir einziehen, denn der erste Teil der Zeitenspringer-Saga behandelt nicht nur das Thema Zeitreisen sondern auch Geheimagenten finden ihren Platz darin und seit ich von Artemis Fowl und Alex Rider verzaubert wurde, schlägt mein Herz auch für sie. Eine gelungene Mischung also und ich war sehr gespannt auf den Auftakt zu dieser Reihe.
Letztendlich wurde ich auch nicht enttäuscht. Anfangs kam ich ein wenig schwer ins Buch. Es gab viele offene Fragen und viele Verwirrungen. Allerdings hatte man so auch ständig das Bedürfnis weiterzulesen, um endlich Antworten zu bekommen. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht sehr anspruchsvoll, wird dafür aber dann sehr locker und man kann das Buch schnell weglesen.
Amanda war meiner Meinung nach eine tolle Protagonistin. Eigentlich ist sie das Girl Next Door. Etwas unscheinbar aber trotzdem toll. Sie hat einen schönen Charakter, steht für viele tolle Werte und hat schwächen. Ihre Ausbildung an der Peel, einer Spezialschule für Agenten der Regierung, hat ihr jedoch richtig gut getan, denn Amanda hat richtig was drauf und wird so für mich noch einmal stärker, als sie es ohnehin schon ist. Leider verblassen die anderen Charaktere um Amanda herum. Man erfährt sehr wenig von ihnen, selbst die wichtigsten Charaktere bleiben ein wenig außen vor. So erschien mir Amanda oft sehr isoliert.
Die Themen Zeitspringen und Agenten wurden im Buch gekonnt verknüpft und dargestellt. Die beiden nehmen zu Beginn noch weniger Platz ein und ich war fast schon enttäuscht. Im zweiten Teil nimmt das Geschehen aber richtig an Fahrt auf, die beiden Themen bekommen einen sehr großen Anteil davon und ich habe diesen zweiten Teil wirklich in einem Rutsch durchgelesen. Denn der Zeitenspringer-Saga fehlt es nicht an Spannung und auch die ganzen ungelösten Fragen und Vermutungen, die man zu Beginn hatte, wurden zum größten Teil aufgelöst. Man konnte während dieser Auflösung viele Vermutungen anstellen und wurde außerdem mehr als einmal überrascht.
Für mich endete dieser Auftakt sehr zufriedenstellend. Er lässt uns mit ein wenig Spannung auf den zweiten Teil, der übrigens am 9. November erscheint, zurück ohne dieses Warten unerträglich zu machen.
Bewertung: Für mich ist Die achte Wächterin ein toller Auftakt zur Trilogie und ich bin gespannt auf weitere Bände. Die Reihe vereint gekonnt Zeitspringen und Geheimagenten und kommt so zu einer interessanten Mischung, die eine Menge Spannung bereithält. Das alles und eine tolle und absolut liebenswürdige Protagonistin bringen mich dazu dem Buch trotz kleiner Kritikpunkte 5 von 5 Füchschen zu geben. Es hat mich überzeugt!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Break the chains. Live for more.

Red Rising
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Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht ...

Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht wirklich benennen, warum das so ist. Dazu kommen jedoch auch noch ein paar andere Punkte, die ich später nennen möchte.

Kommen wir aber nun erst einmal zu den positiven Dingen. Ich LIEBE die Idee hinter Red Rising. Ich liebe sie immer noch, auch nachdem mich das Buch in mancher Hinsicht ein wenig enttäuscht hat: Ich wünschte, ich könnte noch einmal ein solches Buch lesen, während die Idee mir noch neu ist. Leider unmöglich… Diese Herrschaft auf dem Mars, dieses ganze System, das Lügenkonstrukt und schließlich auch das Institut sind wirklich etwas komplett Neues (naja, das Institut vielleicht nicht so ganz) und ich bin wirklich schon sehr gespannt auf die Folgebände der Trilogie und darauf erneut in diese wunderschöne und zugleich schreckliche Welt einzutauchen. Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Komplexität dieser Welt. Es gibt Rote, es gibt Goldene, Kupferne, Pink, die Obsidianen, es gibt verschiedene Planeten, verschiedene Herrschaftsgebiete, Berufsbezeichnungen und schließlich noch verschiedene Häuser. Alles verläuft nach vorgeschriebenen Regeln, es gibt Gesetze, die bei uns einfach nicht notwendig und bekannt sind und das Ganze hat mich schlicht und einfach erschlagen. Ich bin bis zum Ende von Red Rising nicht aus allem schlau geworden, die ganze Welt, die Pierce Brown mit viel Mühe erstellt hat und die durchaus stimmig ist, ist einfach zu komplex.

Ebenso wie die Vielzahl von Charakteren, die aber ebenso gut ausgestaltet sind. Man kann eine eigene und gut ausgearbeitete Persönlichkeit in jedem der Charaktere sehen. Das hat mich beim Lesen dazu gebracht, sie entweder zu lieben oder zu hassen. Wen ich eigentlich lieben sollte, wäre Darrow gewesen. Er ist der Protagonist des Buches und wir begleiten ihn das ganze Buch lang. Ich konnte mich jedoch nicht mit Darrow anfreunden geschweige denn Sympathie für ihn empfinden. Schon zu Beginn ist er überheblich und launisch. Später, als er immer mehr in die Welt der Goldenen eindringt, wird es nicht besser und ich habe tatsächlich ein wenig angefangen ihn zu hassen, was für mich mit ein Kritikpunkt des Buches ist.

Ein anderer ist die Brutalität. Im Buchhandel findet man dieses Buch bei den Jugendbüchern. Hier habe ich wirklich Bedenken, denn obwohl ich auch mit Game of Thrones gut auskomme, war dieses Buch schon hin und wieder ziemlich hart. Game of Thrones steht allerdings nicht bei den Jugendbüchern. Red Rising schon und ich kann dieses Buch nicht guten Gewissens jedem Jugendlichen empfehlen. Besonders nicht denen, die nicht gut mit Gewalt und Tod können denn auch viele der Tode haben mich sehr berührt. Und auch hier sehe ich wieder Game of Thrones Parallelen weshalb ich dieses Buch ganz klar zur Fantasyliteratur für Erwachsene stellen würde. Das Institut, der Ort an dem fast alle diese schrecklichen Dinge geschehen ist aber unglaublich interessant. Ich hatte angenommen es wäre so etwas wie Hogwarts. Nur ohne Zauberei und Hexerei sondern mit Dingen, die Goldene eben so tun. Allerdings war das Institut eher eine Arena und erinnerte so an Die Auslese oder Die Tribute von Panem. Diese Gestaltung hat mir sehr gut gefallen und das Buch dann schlussendlich wirklich noch einmal ein wenig aufwerten können.

Bewertung: Ich habe mich dafür entschlossen, Red Rising 3 von 5 Füchschen zu geben. Ich mochte die Idee und Umsetzung, das Wortbuilding und auch einige Charaktere. Besonders deren Gestaltung. Leider kam ich jedoch nicht sonderlich gut in das Geschehen rein, Darrow war mir unsympathisch und die Welt zu komplex um alles fassen zu können. Auch im Fazit möchte ich gerne noch einmal erwähnen, dass Red Rising für mich kein Jugendbuch ist und in seiner Brutalität eher an Game of Thrones herankommt.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Packend!

Die Brücke
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Meine Meinung: Mit Die Brücke habe ich mich einmal mehr in das Sci-Fi-Genre gewagt. Normal kennt man dieses in Form von Weltraumabenteuern, Schlachten zwischen gut und böse und einer Welt, die dem Untergang ...

Meine Meinung: Mit Die Brücke habe ich mich einmal mehr in das Sci-Fi-Genre gewagt. Normal kennt man dieses in Form von Weltraumabenteuern, Schlachten zwischen gut und böse und einer Welt, die dem Untergang nahe ist. In Die Brücke überrascht und Monica Byrne mit Sci-Fi der etwas anderen Art und konnte mich dadurch komplett überzeugen. Gleichzeitig hat es mich aber auch sprachlos gemacht und ich habe lange gebraucht, um diese Rezension schreiben zu können.
Rom löst Ägypten ab, Europa löst Rom ab, dann wird es von Amerika abgelöst und dieses von China. Darauf folgt Afrika und nun Indien. Wovon spreche ich da? Bis Amerika dürfte es euch vielleicht klar sein. Ich spreche von den Hochkulturen. Von denen, die wirtschaftliche Macht haben, die führenden Länder auf dem Weltmarkt. Wir stehen gerade bei Amerika und können einen deutlichen Trend nach China hin erkennen. Die Autorin von Die Brücke spinnt die ganze Idee ein bisschen weiter und landet nach China bei Afrika und letztendlich in Indien. Das Thema der Rohstoffknappheit ist heute schon aktuell und fordert neue Wege der Energiebeschaffung. In Monica Byrnes Welt wurde diese gefunden. In Form des Trails, der Brücke, der die Wellenenergie auf dem Ozean benutzt, um Strom zu gewinnen. Dieser spannt sich von Indien aus nach Afrika. Das Betreten ist strengstens verboten. Dennoch wagen zwei Frauen eine gefährliche Reise über den Trail. Die eine von Indien aus, die anderen von Äthiopien aus. Und obwohl sich beide noch nie begegnet sind, ist ihr Schicksal auf engste Weise verbunden.
Wir lesen das Buch aus der Perspektive von Mariama und der von Meena. Beides sind keine 0815-Protagonisten. Beide tragen ihr eigenes Päckchen mit sich herum, haben eine Vergangenheit, die sie verfolgt und zu ihren Taten anregt. Beide Vergangenheiten werfen am Anfang des Buches eine Menge Fragen auf und werden im Verlauf des Buches geklärt und fügen so die Geschichte, wie viele kleine Puzzleteile immer mehr zu einem ganzen zusammen. Nebenbei erfahren wir auch noch eine ganze Menge über die Gesellschaft der Zukunft, ihre Ansichten und Denkweisen, über ein komplett geändertes Weltbild. So wird schon direkt klar, dass in dem Buch nicht irgendein Kamp zwischen gut und böse elemental ist sondern das Zwischenmenschliche, die Psychologie. Eine ganze Menge Spannung bekommt Die Brücke dadurch, dass wir außerdem von dem Versuch Meenas, auf dem Trail zu überleben, erfahren.
Die Brücke ist ein ganz schön schwerer Brocken, was auch verursacht hat, das ich lange keine Rezension geschrieben habe. Mir haben schlicht und einfach die Worte gefehlt denn mit den Geschichhten von Mariama und Meena erfahren wir von ernsten Themen, wie Mord und Sklaverei, der Freiheit eines selbstbestimmten Lebens und dessen Grenzen und auch von Vergewaltigung, Eifersucht, Krankheit. Mehrmals scheitern die Protagonisten und ich habe mehrmals weinen müssen, bin mehrmals vor Ekel zusammengezuckt. Und so fasziniert ich von dieser Geschichte bin, muss ich vorsichtig sein, wem ich sie empfehle. Denn Die Brücke ist hart, nicht immer gerecht und gerade Jugendliche, besonders etwas jüngere Leser haben damit wahrscheinlich zu viel zu kämpfen. Für alle, die „alt genug“ sind ist dieses Buch aber ein absolutes Must Read.
Zu guter Letzt möchte ich allerdings noch einen kleinen Kritikpunkt loswerden, der allerdings nicht maßgeblich in die Bewertung mit einfließen wird. Für mich war es sehr schwer, sich einerseits den Trail vorzustellen, andererseits die Strecken, die sowohl Meena als auch Mariama zurücklegen. An dieser Stelle hätte ich mir einfach sehr eine Karte gewünscht, sowie eine Zeichnung des Trails.
Bewertung: Die Brücke ist ein hartes Buch, welches mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Obwohl es eine so schwere Kost ist, kann ich es jedem empfehlen, der sich bereit dafür fühlt, denn der Roman überzeugt mit vielen Rätseln, interessanten Protagonistinnen und einem atemberaubenden Weltenentwurf. Die Brücke bekommt von mir 5 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Überraschend und tiefgründig

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Meine Meinung: Wenn ihr nicht schon bei dem tollen Cover und beim Lesen des Klappentextes aufmerksam auf Du neben mir geworden seid, dann werdet ihr es spätestens, wenn ihr das Innere dieses Buches seht. ...

Meine Meinung: Wenn ihr nicht schon bei dem tollen Cover und beim Lesen des Klappentextes aufmerksam auf Du neben mir geworden seid, dann werdet ihr es spätestens, wenn ihr das Innere dieses Buches seht. Denn dort erwarten euch viele Zeichnungen, Briefe, Chat Verläufe und Co. Als ich das erste Mal Bilder des Buchinneren auf Instagram gesehen habe, hat sich das Buch so sehr auf meiner Wunschliste nach oben katapultiert, dass ich es sofort in den Händen halten wollte.
Ihr kennt meine Unsicherheit bezüglich Contemporary Büchern. Viel zu oft sage ich, dass es immer um das Gleiche geht, immer die gleichen Themen behandelt werden, immer die gleichen Konflikte bestehen. Du neben mir ist völlig anders und hebt sich dadurch von anderen Contemporary Büchern ab. Madeline, die Protagonistin des Buches, ist krank. Ein seltener Immundefekt verbietet es ihr, das Haus zu verlassen, ein Leben, wie normale Teenager zu führen. Madeline akzeptiert ihr Schicksal, ist nicht immer zufrieden mit ihrer Situation, möchte die Welt sehen aber ist sehr verständnisvoll und vernünftig. Man bewundert sie, bewundert ihre Stärke, ihre Gelassenheit. Ich war schwer beeindruckt, wie sie dieses Leben in völliger Isolation leben kann! Alles ändert sich schlagartig, als neue Nachbarn einziehen und mit ihnen Olly. Madeline ist fasziniert von Olly und als Olly, nichtsahnend, was mit Madeline nicht stimmt, versucht mit ihr Kontakt aufzunehmen ist es völlig um sie geschehen. An diesem Punkt fängt Madeline an sich zu verändern und immer mehr aus dem goldenen Käfig, ihrem Zuhause auszubrechen.
Diesen Prozess verfolgen wir als Leser einerseits mit Zustimmung, andererseits mit Schrecken. Denn ein Schritt nach Draußen kann für Madeline den Tod bedeuten. Und dann fasst sie einen waghalsigen Entschluss, der überraschend endet. Wie oben schon erwähnt bewundere ich Madeline sehr. Sie ist eine tolle Protagonistin. Verständnisvoll aber dennoch sehr eigensinnig und nicht auf den Mund gefallen. Besonders mit Ollys Eintreffen verändert sie sich stark und entwickelt immer mehr Unzufriedenheit mit ihrer Situation und den großen Wunsch, die Welt zu sehen. Madeline wächst an dieser Situation und legt eine tolle Entwicklung hin, die sie für das Buch einfach unglaublich wertvoll macht. Ebenso wie Madeline sind Olly und Madelines Mutter zwei Charaktere, die unglaublich wichtig im Buch sind und auch sie wurden sehr passend charakterisiert und dargestellt. Meine große Favoritin ist jedoch Carla, Madelines Krankenschwester und die wohl warmherzigste Person dieses Planeten. Ich bin wirklich sehr fasziniert, wie Nicola Yoon ihre Charaktere sehr gekonnt einsetzt, um die Atmosphäre dieses Buches zu erschaffen. Der Schreibstil ist sehr toll, leicht zu lesen und dadurch, dass alles aus Madelines Perspektive geschrieben ist, sind wir ihr durch ihn sehr nah und bekommen viel von ihrer Gefühlswelt mit.
Der Beginn des Buches ist zwar sehr ruhig, aber dennoch nicht langweilig. Es ist interessant zu lesen, wie es Madeline geht, wie sie lebt, welche Regeln sie beachten muss und wie sie darüber denkt. Man erlebt sie in ihrem Umfeld, das seit 17 Jahren das gleiche ist und sich nie verändert. Dann erleben wir Madelines Kennenlernen mit Olly und sehen ihre Veränderung. Danach kommt ein sehr spannender Teil, der sich bis zum Ende des Buches zieht und den Leser gebannt mitfiebern lässt. Wir haben Angst um Madeline, drücken ihr die Daumen aber unterstützen sie in ihrem Tun. Gegen Ende überraschte mich Du neben mir noch einmal mit einem riesigen Plottwist. Natürlich verrate ich euch nun noch nichts. Aber dieser lässt das Buch noch einmal in einem völlig anderen Licht erscheinen und trägt zur Genialität des Buches bei.
Bewertung: Du neben mir konnte mich komplett überzeugen. Das einzigartige Thema zusammen mit dem ganzen Aufbau des Buches sind für mich schon ein Highlight. Dazu kommen die toll ausgearbeiteten Protagonisten und der tolle Schreibstil. Ganz am Ende wurde das Buch durch seine enorme Spannung und den genialen Plottwist noch einmal ein richtiges Highlight für mich und kann sich stark von anderen Contemporary Büchern abheben. Dafür gibt es 5 von 5 Füchschen.